Hallo!
Ich muss gerade eine schwierige Entscheidung fällen und hoffe sehr auf Eure Einschätzung und Hilfe dazu.
Ich studiere im 2.Semester und nach 2 Semestern "Erziehungsurlaub" wollte und musste ich endlich weiterstudieren.
Nach langem Suchen einer Tagesmutter sind zwei Tagesmütter in der engen Auswahl geblieben. Die meisten waren schon dadurch ausgeschieden, dass sie andere Betreuungszeiten (meist kürzere) als ich brauche, anboten.
Ich war so glücklich, dass ich endlich diese zwei fand, die scheinbar passten.
Auch deren Profil hörte sich gut an: beide Erzieherinnen (aber noch nicht Vollzeit als solche gearbeitet) usw.
Zunächst zur TaMu (die Elias ab sofort nehmen wollte), die ich und Elias als erstes kennenlernten (dort war Elias 3 Tage). Sie wirkt freundlich und nett. Sie scheint aber immer etwas gestresst (alleinerziehend, selber 1 Sohn, betreut 4 Kinder) und bei ihr läuft es etwas chaotisch ab (z.b. ist Elias` Schlafplatz unter dem Tisch, die Kinder werden in 2 ziemlich kleinen Räumen betreut, Essen muss man mitbringen, sie wärmt es nur schnell auf und stellt sich daneben, den ersten Tag hatte sie keine Windeln gewechselt usw). Zum Schlafen hat sie ihm am ersten Tag eine Stunde getragen und am 2.Tag über den Kopf gestreichelt, bis er einschlief, aber sie meinte, sie könne ihn nicht weiter tragen, wg. der anderen Kinder. Als ich dort war, habe ich mich etwas beengt gefühlt, etwas trostlos, obwohl wir gut zusammen reden konnten, sie versucht immer nett zu den Kindern zu sein, aber es scheint irgendwie immer anstrengend für sie (als sei sie nicht voll dabei). Trotzdem habe ich Elias von dort (komischerweise, warum auch immer) mit einem besseren Gefühl abgeholt als von der 2 TaMu:
Die 2. TaMu (keine eigenen Kinder, aber schon mehrere Tageskinder) schien erst perfekt zu sein (sie hat mir erst nach 1 Woche Bedenkzeit, in der sie weitere Kinder einlud, zugesagt). Beim ersten Treffen fand ich sie superfreundlich, spielte viel mit Elias, geht jeden Tag mit den (2-3) Kindern nach draussen, sie hat eine schöne Wohnung, Elias fühlte sich erstmal dort wohl- Elias war inzwischen 4 Tage bei ihr in Betreuung. Leider fand ich nun heraus, dass sie die Ferber-Methode anwendet, d.h. nicht im Extrem, aber schon nach dem Konzept mehrere Minuten weinen lassen und immer mal zum Kind gehen. Sie sagt, sie könne ihn ja nicht tragen, weil sie auch noch die anderen Kinder betreuen muss... (trotzdem mache ich mir jetzt immer Gedanken, ob Elias wohl viel schreit, wie lange wirklich, denn ich war immer total gegen ferbern) Ausserdem ist sie extrem ordnungs- und sauberkeitsliebend. Ausser im Kinderzimmer fand ich es extrem, wie sehr sie vieles verbot, was Elias anfassen wollte, oder wie sie es schlimm fand, wenn er beim Essen ein wenig krümelte...
Ausserdem geht sie auch öfter mit ihrem grossen Hund raus (der zwar lieb ist, aber manchmal sehr stürmisch ins Gesicht leckt und mich etwas nervt) und nimmt die Kinder mit, ich fände es besser sie gingen auf den Spielplatz o.ä.
Kann das gut sein?? Zu wem soll ich ihn nur bringen?? Leider passt die 2. TaMu von den Betreuungszeiten besser zu mir (sie ist flexibler und betreut länger, zwischen 8 und 10 Stunden am Tag.) Ausserdem nimmt sie nur 2 Euro/Stunde (die ich vom Jugendamt bekomme), die 1.TaMu 3Euro/Stunde.
Ich möchte auf jeden Fall Elias mit der TaMu nicht schaden, im Gegenteil, sie soll ihn bei der umfangreichen Betreuungszeit gut tun in ihrer Art und Weise der "Erziehung".
Oder bin ich nur zu wählerisch?
Weitersuchen kann ich momentan unmöglich, mein Studium läuft, ich darf nicht mehr fehlen, und hatte auch alle erfahrbaren TaMü kontaktiert...
Was ratet ihr mir? Im Moment habe ich mich für die 2. "entschieden" aber überlege verzweifelt, wie ich nun endgültig entscheiden soll, ich muss der ersten jetzt zu-oder absagen.
Was würdet ihr machen?
Und meint ihr allgemein, 10 Stunden sind zu viel?
Bitte helft mir, ich verzweifle total... ich habe schon so lange gesucht...
Vielen Dank für ALLE Antworten und Meinungen im Voraus!!
Ganz liebe Grüsse!
Susann