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Beim kleinsten bischen Arnica

Hallo,
ich hatte in der Spielgruppe ein Erlebnis, das mich einigermaßen irritiert. Mein Kleiner lief beim Spielen gegen ein kleines Mädchen. Beide fielen um und taten sich wohl auch weh und weinten. Als ich meinen Sohn auf den Arm nahm und tröstete, boten mir sofort 3 (!) andere Mütter Arnica-Globuli an. Der Kleine ist jedoch relativ hart im Nehmen und war innerhalb einer Minute und mit Hilfe von ein bischen Schmusen gleich wieder gut drauf.
Ich bin der Meinung, daß oft viel zu schnell mit solchen Mitteln gearbeitet wird, wo es auch normales Trösten täte. Auch ein Homöopathikum ist schließlich ein Medikament. Wenn ich meinem Kind bei jedem kleinsten Kratzer gleich ein Trösterli oder Arzneimittel verpasse, ist das psychologisch betrachtet doch so, daß es lernt: geht´s mir schlecht, muß ich was einnehmen. Da programmiere ich doch ein typisches Suchtverhalten. Ich bin übrigens Apothekerin, also nicht grundsätzlich gegen Medikamente. Trotzdem scheine ich unter den Müttern fast ein Exot, weil ich Medikamente, auch homöopathische, nur anwende, wenn es sein muß.
Ich habe außerdem den Eindruck, je gelassener man mit den kleinen Unfällen seines Nachwuchses umgeht, desto weniger nehmen die Kinder selbst ihre unvermeidbaren Kratzer und Beulen schwer. Wie seht ihr das?
LG, Columbina
Bisherige Antworten

Re: Beim kleinsten bischen Arnica

Hallo !
Du sprichst mir aus der Seele .Wir haben es mit unseren Töchtern immer so gehandhabt und halten es bei David genauso.
Ich muß gestehen ,daß ich bis auf eine Creme gar kein A. im Haus habe. Dafür genüg
en Kühlpads-wenn es mal schlimmer ist. LG Nicole auch eigentlich nicht gegen Med. abgeneigt- mein Mann arbeitet auch in der Pharmabranche.

Re: Beim kleinsten bischen Arnica

Hallo,
ich sehe das ABSOLUT genauso - Lana hat bisher nur etwas bekommen, wenn es nicht mehr anders geht,z.B. ein Zäpfchen, wenn sie nachts alle 1/2 Stunde wg. Zahnungsschmerzen wach wird. Ansonsten bekommt sie so gut wie keine Medikamente (bis auf Osanit-Kügelchen)
Und das man etwas geben kann, wenn ein Kind hinfällt, habe ich auch noch nicht gehört...für solche Fälle habe ich Pflaster und ein Desinfektionsspray im Haus - aber nichts zum einnehmen...
Grüße
Kerstin

Re: Beim kleinsten bischen Arnica

Ich sehe das genauso wie du. Für mich sind auch Globuli ein Medikament und
ich möchte nicht gleich zu irgendeinem Mittelchen greifen, wenn eigentlich gar
nichts ist. Manchmal habe ich das Gefühl, Globuli sind eben gerade in. Pia
bekommt eigentlich nie was, auch Osanit nur im äußersten Notfall. Meistens ist
es doch eh recht schnell wieder vergessen, wenn sie hingefallen ist. Ich finde
auch, dass man einem Kind nicht gleich von Anfang an beibringen sollte, dass
man sofort beim kleinsten Wehwehchen irgendeine Tablette schlucken muss.
LG Mela

Re: Beim kleinsten bischen Arnica

hallo, auch ich sehe es genauso... möglicherweise, weil ich auch apotheker bin und ein altes sprichwort sagt ja nun mal "die schuster haben die schlechtesten leisten". lars hat bisher in seinem leben 2 paracetamol-zäpfchen, nasentropfen (meist kochsalz), efeu-saft und ganz bißchen osanit bekommen, sonst nur eher so gar nix... und es geht ihm gut dabei... aber es gibt schon fälle, da würde ich auch massiv medikamentös gegen krankheiten vorgehen! (lars ist auch voll durchgeimpft - ohne jede probleme). hier in den krabbelgruppen etc. sind die mütter aber ähnlich drauf wie du es schilderst. lg, sönke

Re: Beim kleinsten bischen Arnica

Hallo Columbina,
ich kann mich dir da nur anschliessen.
Elena bekommt wirklich NUR dann Medikamente wenn es wirklich notwendig ist. Sprich: bei hohem Fieber und wenn sie sich echt stark den Kopf angehaun hat, und eine gscheite Beule droht.
Ansonsten bin ich seeeeehr zurückhaltend mit Medis. Nichmal gscheit beim zahnen kriegt sie immer Osanit, und Dentinox so gut wie nie, ausser es ist sehr schlimm.
Ich nehm ja selber für mich nur ungern Medikamente und möchte mein Kind da auch weitgehendst verschonen.
Und wie du auch richtig sagst, je weniger Bedeutung man den Verletzungen beimisst, umso weniger wichtig finden sie auch die KLeinen, hab ich schon oft selbst erlebt.
lg claudia und Elena und Mini 11.SSW

Re: Beim kleinsten bischen Arnica

Seh ich wie Du. Ich habe Marta bisher 3 Mal Anica gegeben, davon 2 Mal bei einer blutigen Lippe und einmal bei einer Beule an der Stirn. Osanit bekam sie häufig, abends vor dem Schlafengehen, aber damit ist nun auch Schluss erstmal, denn die Zähne sind durch.
Bei kleinen ""Unfällen"" sollte man, finde ich, eher trösten, denn sonst lernt das Kind noch: "Oh, wenn was passiert, gibt's Pillen udn dann isses wieder gut." Find ich eine falsche Herangehensweise, da das u. U. zu Medikamentenmissbrauch führen könnte.
LG Caro

Re: Beim kleinsten bischen Arnica

Huhu,
ich denke genauso darüber wie du. Lass dich nich beirren.
LG
Suna

Re: Beim kleinsten bischen Arnica

Hi Columbina,
das finde ich auch!!! Trösten kann man ja auch so. Aber wehe, man gibt einen Keks zum Trost ( waaaaas, mit Essen trösten...)
Aber wenn das Kind lernt, gleich zum Medikament zu greifen...
Marvin bekommt Osanit, wenn das Zahnen sehr schlimm ist. Aber manchmal will er es annehmen und manchmal auch nichtmal das.
Aber 3 Mütter, die zum Trösten die Globuli auspacken, jetzt bin ich schon ein bisschen stutzig.
GLG Stephie und Marvin, den ich auch ohne Globuli trösten, ablenken oder zum Spielen ermuntern kann ;-) Sonst könnte man ja alle 3 Minuten die Globuli rauspacken *kopfschüttel*

Re: Beim kleinsten bischen Arnica

Hallo,
wir haben zwar auch Arnica im Haus, Philipp hat es aber erst einmal bekommen, als er richtig schlimm hingefallen ist, ansonsten reicht bei uns trösten, oder auch zum Wasserhahn laufen, und die Stelle mit einem nassen Lappen kühlen, da er total wild auf Wasser ist, reicht das immer aus.
Bei schlimmen Zahnschmerzen gibts Osanit, aber das Thema ist ja bald vorbei*frohbin*
LG Imke

Prima Beitrag!

Das finde ich mal einen richtig tollen Beitrag!
Mich ärgert das nämlich auch:
Wenn man an Homöopathie "glaubt" (will keine Diskussion darüber lostreten), dann ist ein "Kügelchen" genauso eine Medizin wie z.B. Aspirin, Panadol oder ein Antibiotikum.
D.h. jedes Mittel hat seinen spezifischen Anwendungsbereich und sollte nicht einfach leichtfertig eingenommen werden.
Genauso wie bei "Chemie" kann man sich daran gewöhnen, jeden Schmerz, jedes Missbehagen mit der Einnahme von einem "Mittel" abzustellen.
Das kann (muss natürlich nicht) zu Suchtverhalten führen. Und es wertet Mittel wie trösten, streicheln, beruhigen ab, bzw. versucht sie zu ersetzen - nur selten zu ergänzen (meinen Beobachtungen zufolge zumindest).
Meiner Meinung nach sollten wir kleine Unfälle und Unwohlsein solange es gut geht ohne Medikamente "behandeln" - egal ob Homöpathisch oder Schulmedizinisch. Denn jedes Medi kann falsch verabreicht werden, überflüssig sein oder zu Gewöhnung führen.
Weiter finde ich es ziemlich irre, wie einige Mütter, die ich so kenne, mit Homöopathie "behandeln". Ich kenne mich nicht so sehr damit aus, aber meines Wissens braucht es für eine echte Homöopathische Behandlung eine sorgfältige und deswegen auch aufwendige Anamnese. Wie kann es dann sein, dass jede Mutter ihre "Homöopathische Hausapotheke"stets zur Hand hat und sogleich weiss, welches Kügelchen in welcher Potenz in welcher Menge sinnvoll ist? Persönlich finde ich das genauso daneben, wie für jeden Kopfschmerz ein Aspirin zu geben oder jede Erkältung mit Antibiotika zu behandeln!
Klar, das klingt jetzt extrem, aber dieses H. hochjubeln und dann sagen "wir nehmen keine Medis" -das ist doch ein sehr seltsamer Ansatz, finde ich.

sehe ich genauso...

...BEVOR ich zu Medikamenten jeglicher Art greife, versuche ich erst, die Ursache WIRKLICH abzuklären.
Ich möchte gar nicht wissen, wieviele Globulis und/oder Zäpfchen (meist Paracetamol, billigst im 10er Pack, gerne verschrieben) schon in Babies und Kindern verschwunden sind, die nichts medikamentös Behandlungswürdiges hatten :o(
Durch unvollständige Internet-Infos und Freiverkäuflichkeit (und auch fehlender "Leidensfähigkeit" der Mütter!?) wird die schnelle Medi-Gabe leider zum Alltag :o(
Das Quengeln am Abend ist anfangs der Bauch (Zäpfchen, sab simplex...) die lt. Statistiken nicht wirklich viel helfen, ausser den Eltern das Gefühl der Hilflosigkeit zu nehmen.
Später, nach dem ominösen Einschiessen der Zähne dann ists der Zahnungsschmerz, wobei ich mir den ehrlich gesagt auch nicht als SOOOOO massiv vorstelle, wie er oft als Grund fürs Quengeln genannt wird ;o) mag sein, ich irre und habe 2 Leichtzahner, wer weiss.
Bei uns haben jedenfalls Tragen, Zusammenschlafen und Beruhigen in 99% aller Fälle gereicht.
Bei Stürzen, auch vom Fahrrad bei Florence inzwischen, zeigte sich, dass selbst bei Schürfungen ua. der Schreck grösser war als der egtl Schmerz. Und den Schreck mache ich ja nur noch schlimmer durch panisches Agieren, suche nach Medizin, grandioses Desinfizieren...zumindest wäre es bei Florence so, bei Alexis (häufiges Nasenbluten, Stürze...) ähnlich.
Zu guter Letzt:
Homöopathie bedarf mindestens genauso einer guten Anamnese wie die Schulmedizin, um Wirken zu können - allgemeine Angaben, wie zB Arnica bei Sturz/Prellung...sind gut gemeint, aber wenns dann um differenzierbare Erkrankungen geht, dann dreht sich mir bei "gib doch mal..." der Magen rum! Ich habe mich jahrelang mit H. auseinandergesetzt, habe Heilpraktiker in der Familie und schlage dennoch immer nach um Symptome abzuklären!
LG; Mélanie

Re: sehe ich genauso...

Hallo,
ich habe meiner Tochter beim Zahnen Osanit verabreicht, sonst hätte sie womöglich noch mehr abgenommen. Ich wunderte mich nach ihrem 1.Geburtstag warum meine Tochter immer schlechter aß und war schon am verzweifeln, als ich den ersten Zahn (und kurze Zeit später der 2.Zahn) im Unterkiefer spürte. Bis dahin hatte sie innerhalb von 3 Wochen 400g abgenommen. Sie ist von Hause aus eher eine Leichte und wog dann mit 13Monaten nur 8,2kg. Nach 3 oder 4 Einnahmen von mehreren Osanit-Kügelchen aß sie zu Mittag als hätte sie wochenlang nix zu beißen bekommen.
Zur Zeit ißt sie wieder sehr schlecht und ich vermußte, daß die nächsten Zähnchen kommen. Diesmal jedoch gebe ich ihr nur Chamomilla, da in Osanit zuviele verschiedene Globuli drin sind.
Ich gebe nicht bei jedem Wehwehchen gleich Arnica, aber dennoch provitiere ich von der Homöopathi bei den Zähnen.
Liebe Grüße
dribbel

Für jedes Problem eine einfache Lösung parat.

hallo zusammen.
ich habe auch mit genau diesem thema meine erfahrung gemacht.
stößt sich mein kind, werf ich ihm ne pille ein. kriegt es nen zahn, schmier ich ihm betäubungsmittel drauf. beim kleinsten fieberchen, stopf ich mal nen zäpfchen rein.
doch genau dieses verhalten zieht sich durch den gesamten alltag.
stinkt der staubsauger, stopf ich da son duftbeutel rein, ist die toilette schmutzig, kipp ich da ne chemiebombe rein, hab ich hunger, werf ich was in die microwelle.
ich habe in den letzten wochen unglaublich viele dieser tollen tips bekommen. ich weiß, dass zeit wenig vorhanden und vor allem auch kostbar ist, aber macht denn eigentlich niemand mehr was auf herrkömmliche art und weise?
mal ne erkältung durchstehen, mal nen blauen fleck haben und dadurch nicht ganz so toll aussehen? mal so richtig schrubben oder den miefenden mülleimer auswaschen? mal was kochen?
ich kling jetzt wie der super öko - aussteiger, aber mal ehrlich, ist das nicht alles irgendwie total abgefahren? diese unglaubliche produkvielfalt, mit der wir uns das perfekt praktische zu hause kaufen können?
lieben grüße
sabine - die heute irgendwie genug hat von all den tipps und dadurch absolut antikonsumenti rüberkommt :-)

Seh ich ganz genauso!! LG

Heute hätte ich welches brauchen können...

Hallo Columbina,
ich bin auch der Meinung, dass man nicht bei jedem noch so kleinen Autsch den Kindern was geben muß. Ich bin auch selber sehr zurückhaltend, was Medikamente angeht, sowohl bei mir, als auch bei Nina und mein Mann denkt genauso.
Heute wäre ich allerdings doch froh gewesen, wenn ich Arnica dabeigehabt hätte (lag mal wieder zu Hause). Nina ist nämlich im Cafe gefallen und hat sich die Stirn ganz übel am Tischbein gehauen, das gab eine dicke, blaue Beule.
Mit Trösten konnte ich sie natürlich auch beruhigen, aber vielleicht wär die Beule doch nicht ganz so dick geworden. :-/
Man sollte halt wirklich genau abwägen, wann man mit Medikamenten/Homöopathie wirklich helfen kann, was leider nicht immer ganz einfach ist.
LG Conny

Ganz deiner Meinung!

Obwohl ich Marja gerade Belladonna gegeben habe, weil sie auf 39 Grad Fieber war und wir sind gerade in Rostock - weit weg von Graz, wo wir daheim sind.
Aber ich sehe das mit den Homoöpathika gleich wie du, ebenso wie ich es unsinnig sehe, beim kleinsten Wehwehchen gleich andere Medikamente zu geben. Gegen Beulen hilft auch ein nasser Waschlappen oder so.
LG Tina, die hofft, morgen hier nicht einen Arzt oder so suchen zu müssen, weil's der Maus nicht besser geht

Seh das genauso! Guter Beitag! Danke! LG

Re: ich frag zwar, aber geb es dann doch nicht

so wie letztens bei den WiPos von meinem Großen. Da hab ich hier nachgefragt und dann hab ichs doch nicht besorgt. Und er ist auch so wunderbar damit klar gekommen.
Arnica habe ich da seitdem mein Großer vor 2 Jahren mal ne tierische Beule hatte (aber wirklich riesig!!!) und ich renn doch nicht bei jedem kleinen Sturz los und such das Zeug und mit rumschleppen werde ich das erst recht nicht ;-).
LG Heike

Mal bißchen pro für Arnica mach ;-)

Hallo Columbina,
also dein Erlebnis finde ich auch ziemlich erschreckend, das muß ich zugeben! Allerdings käme es bei mir dann schon wieder auf die Umstände an!
Ich gebe auch Arnica-Globulis, ABER...
vorher guck ich mir an, worum es sich handelt.
Wenn meine Kiddies "nur" hingefallen oder irgendwo vor gelaufen sind, dann brauchen sie die Dinger einfach nicht!
Wenn ein kleiner blauer Fleck zu sehen ist, klein geht bei mir bis ca. 1 cm mit mäßiger Beulenbildung, dann sind die Kügelchen auch noch nicht da.
Wenn sie allerdings so eine richtige Beule haben (wo man denkt die platzt gleich) und sich das Teil dann auch noch innerhalb von Sekunden lila färbt, DANN geb ich die Globulis schon!!!
So, nu hab ich mich geoutet, aber ich muss sagen, daß ich der Meinung bin recht vernünftig damit umzugehen - jedenfalls bisher!!!
LG Nicci

Re: Beim kleinsten bischen Arnica

Hallo Columbina,
habe die anderen Beiträge gar nicht gelesen. Ich sehe es ähnlich wie Du, Jasmin ist ziemlich hart im Nehmen und heult nur, wenn sie sich wirklich heftig weh getan hat. Die Arnica-Kügelchen muß ich jedoch trotzdem loben. Jasmin ist neulich hart mit dem Kopf auf dem Asphalt aufgeschlagen, die Beule war sofort dunkelblau unterlaufen. Zuhause hat sie dann gleich ein paar Gaben Arnica bekommen und der Bluterguss war am nächsten Tag fast weg. Nicht auszudenken, wie das ausgesehen hätte ohne die Globulis. Bei Blauen Flecken und Blutergüssen (und zur schnelleren Wundheilung) kann ich die echt empfehlen. Jasmin hat sich übrigens schon ein paar Minuten später nicht mehr an die Beule erinnert, solange sie nicht ausversehen dran gekommen ist. LG Sandra
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