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@Schweizer Mamis

Mich würde mal interessieren, wieso die Kleinen in der Schweiz erst mit 5 (oder war`s 4?) Jahren in den KiGa gehen - weiß das jemand von euch?
Steckt da irgendein erzieherisches Konzept dahinter oder womit hat das zu tun?
Hab öfter gelesen, dass das bei euch so ist und wüßte gerne, warum - einfach so! :-)
Hier ist ja 3 Jahre glaub ich Standard mit Trend zu früherem Eintritt - mein Mann war angeblich gar nicht im KiGa, das hat mich wiederum auch gewundert... ;-)
LG
Doro
Bisherige Antworten

Re: @Schweizer Mamis

Hi Doro!
Ganz genau weiss ich es auch nicht,aber umgekehrt ist doch die Frage,wieso bei euch schon so früh... :o)???
Ich denke auch ein Stückweit deshalb,weil die Kinder schon ein bisschen selbständig sein sollten.
Also ich kenne keine Kindergärtnerin (kenne 3) die auch Windeln wechseln möchte usw.Und mit drei könnte das noch der Fall sein (nur als Beispiel).
Kindergarten ist nicht Pflicht bei uns,aber sie möchten es einführen,zumindest 1 Jahr KiGapflicht.
KiGa ist ja auch gratis,weiss nicht ob das bei euch auch so ist.
Anderseits lese ich immer wieder das es schwer ist einen KiGa-platz zu finden.Bei uns hingegen kämpft man um jedes Kind,weil es so wenig hat.
Meine Freundin muss evtl.ihr KiGa Arbeitspensum kürzen (auch weniger Lohn natürlich) weil es keine Kinder hat.
Andere mussten schon ganz zu machen,aber auch das ist wohl von Kanton zu Kanton unterschiedlich.
Tja ich find selber ganz gut ist es erst ab 5 (mancherorts auch ab 4).Vorher kann man sie ja Stunden/Nachmittagweise in eine Spielgruppe einführen wenn man das möchte.
LG,Moni mit Lucy

Re: @Schweizer Mamis

Hallo Moni!
Hier in Deutschland sind die Kosten regional sehr unterschiedlich, ich habe von Kigas in Bayern gelesen, wo der Ganztagsplatz 81 Euro kostet und wir in Niedersachsen werden ab August für 4,5 Stunden 191 Euro bezahlen, aber unsere Stadt ist auch kostenmäßig der Spitzenreiter im Landkreisvergelich :-((.
Cedric hatte zum letzten Jahr keinen Platz im Wunschkiga bekommen, da es streng nach Alter geht und nicht so viele Plätze frei waren. Ich mache ehrlich gesagt 3 Kreuze, wenn er im August endlich in den Kiga geht, da er zuhause einfach nicht ausgelastet genug ist.
LG Tanja

Das ist ja WUCHER!!!

Spinnen denn die total mit den Preisen? Das kann sich doch mindestens die Hälfte aller Eltern gar nicht leisten!
So viel zum Thema "in D ist alles besser und kinderfreundlicher".
Es ist doch überall das Gleiche, die Politiker sind klapprige Greise von anno dazumal, die von heutigen Familienstrukturen nicht die geringtste Ahnung haben. Deshalb dauert es auch immer Jahrhunderte, bis sich mal was bessert, zum Beispiel der Kindergarten oder die Spielgruppe für alle Kids nichts mehr kostet.
veranna

Beitrag richtet sich nach dem Gehalt

Hallo Veranna!
Ich hatte vergessen, der Beitrag richtet sich nach dem zu versteuernden Einkommen.
bis 24.000 Euro zahlt man 66 Euro für 4,5 Std.
bis 30.000 Euro 91 Euro
bis 36.000 Euro 116 Euro
bis 42.000 Euro 141 Euro
bis 48.000 Euro 166 Euro
darüber 191 Euro
Mein Mann verdient zwar ganz gut, aber am Monatsende merke ich davon wenig, wir leisten uns kein Auto (Thomas fährt einen Firmenwagen), zahlen unser Haus ab, fahren nicht dick in den Urlaub, der einzige Luxus ist das Pferd meines Mannes. Wir werden zusehen, das bei der nächsten Gehalterhöhung die Firma den Kiga-Beitrag zahlt.
Bildung ist das wichtigste Potenzial eines Landes, das hat nur noch keiner Begriffen.
LG Tanja

Vielleicht sollten wir Deutschland einfach

auflösen und der Schweiz beitreten...? Irgendwas läuft doch hier falsch...
Verwunderte Grüße
Annette (großer Schweiz-Fan)

Re: @Schweizer Mamis

Hallo Doro,
Ich weiss nicht wie es dazu kam - aber wenn es heute darum geht den Eintritt in den Kiga früher zu erlauben, kommt von "rechts" meist EIN Argument: Die Eltern haben die Erziehung der Kinder zu übernehmen, die Mutter soll zu Hause sein und sich kümmern...etc, auch wenn es um mehr subventionierte Plätze in Tagesstätten geht etc..
Das "Schweizermami" soll gefälligst das Haus "hüten" und nicht arbeiten gehen...
Ich finde den Eintritt mit 5 sehr, sehr spät. Es gibt Kinder die vorher noch nie in einer Gruppe waren, für diese ist diese Umstellung glaube ich doch sehr drastisch.
Soziales Verhalten sollte schon früher geübt werden.
Und es sollte viel, viel mehr auf die Entwicklung der Kinder geachtet werden und deren Bedürfnisse statt an einem Jahrgang.
Lilly will schon lange in den Kindergarten - gestern wurde sie 3 Jahre alt. Ich würde sagen sie wäre absolut reif dafür und würde sich freuen wie eine Königin...
Aber nein, sie darf nur durchs Fenster kucken...Lilly würde hier "regulär" im September 2007 in den Kindergarten kommen, was sie wohl auch wird, denn gesuchen von Eltern die ihre Kinder gerne früher gehen lassen möchten, werden fast immer abgelehnt...
So ;-) Hier mein Statement...Somit muss ich weiterhin teuer Geld bezahlen um Lilly den Waldkindergarten und andere Gruppen zu finanzieren ;-)
Und das, obwohl ich zu Hause am Herd bin...Aber MEIN KIND braucht andere Kinder und etwas unabhängigkeit von mir..Und das bezieht sich wirklich auf Lilly, nicht jetzt auf jedes Kind..Ich ziehe durchaus in Betracht, dass es für andere noch viel zu früh wäre. (damit meine ich auch nicht, dass mein Kind irgendwie besonders schlau wäre etc, sondern einfach sehr, sehr gerne in einer Gruppe von Kindern ist!)
glg
Mia mit Lilly 6.02 und Faye 6.04

unterschreibe hier voll und ganz

und füge nur noch an, dass ich eorm froh binm haben meine beiden die
Möglichkeit eine Krippe zu besuchen.
Amon möchte übrigens nicht in den KiGa sondern in die Schule :-).
LG Anna
P.S. Wiedermal treffen?

@Anna

Huhu :-)
Fahren jetzt gleich nach Essen.
kommen Montag Abend zurück!
Gerne wieder treffen :-) Wenn wirs mal schaffen gesund zu bleiben!!!!!!!!!!!!!
glg
Mia

Re: @Schweizer Mamis

hallo Doro,
wieso das so ist, das weiss ich auch nicht. Tatsache ist, dass bei uns der Kindergarten freiwillig aber gratis ist. In einigen Gemeinden kann man ein Jahr hingehen in andern zwei Jahre. Wer sein Kind schon früher wohin schicken möchte, der muss auf Kitas oder ähnliches zurückgreifen und dies selbst bezahlen.
Mein Mann war auch nicht im Kindergarten (ich dachte zuerst, er schämt sich und gibt es nicht zu, aber es ist tatsächlich so). Er kam also direkt mit 7 Jahren in die Schule. Ich besuchte den Kiga zwei Jahre, also mit 5.
Ich bin froh, beginnt bei uns der Kiga nicht früher. So hat Jasmin 5 Jahre unbeschwerte Kindheit ohne Schulstress. Wie ich nämlich von unseren Nachbarskindern mitbekomme, haben die im Kiga schon echt ein Riesenprogramm zu bewältigen, fast wie in der Schule. Ein Kind, das vor Schuleintritt noch nicht lesen kann, wird schon bald schief angeschaut!
Jaja, früher war noch alles anders *seufz*
veranna ;-)

unbeschwerte Kindheit ohne Schulstress

...ist hier in D auch :-). Denn hier im Kiga geht's ums Spielen, Miteinander und Spaß - keine "schulische Förderung". Das beginnt erst langsam und auch spielerisch im letzten Jahr vor der Schule.
Da Nico im August in den Kiga gehen wird (dann ist er 3 3/4) und wir ab und zu schon zu Besuch dort hingehen, ist das derzeit natürlich hier das Thema Nr. 1 :-).
Und ich bin begeistert von unserem Kiga! Gestern waren wir dort - es ergab sich draußen im Sand ne Wasserparty mit Wasserwanne, Schlauch, Spritzeblume, Matsch, Wasserspielbahn für kleine Schiffe und nackten Kindern :-).
Nix mit Schulstress *g* - sondern völlig unbeschwerte Kinder mit viiiiel Spaß!!!
LG Janet, die nicht leicht zu überzeugen war bzgl. Kiga, aber es jetzt 100%ig ist!
P.S. Nico wird 3-4S td. jeden Vormittag gehen, mehr fände ich zu viel. Ob Jule mit gerade 3 Jahren gehen wird oder ob wir noch ein Jahr warten, wird sich dann ergeben.

Die Tatsache, dass man etwas lernt...

...muss nicht gleichbedeutend mit "Stress" sein. Mich stört dieser Schluss Schule = Stress ungemein! Kann es nicht der viel grössere Stress sein, mit drei Jahren täglich etliche Stunden unter vielen Kindern zu sein?
Und der Ausdruck "spielerisch" wird meiner Meinung nach heute enorm oft missbraucht!! "Spielerisch" ist gut, kindgerecht - so ein Quatsch! Auch Erwachsene können "spielerisch" lernen und gerade Kinder möchten manchmal Dinge eben gerade NICHT "spielerisch" angehen! Und gerade das Spiel kann härtestes, erkämpftes Lernen sein!
Es hat hier niemand geschrieben, dass wegen dem Kindergarten die Kindheit in Deutschland nicht unbeschwert sei. Allerdings gäbe es wirklich tolle Bildungsmöglichkeiten (Erfahrungsmöglichkeiten) im Vorschulbereich, die NICHTS mit Schulstoff per se zu tun haben. Dazu braucht man aber gut ausgebildete und anerkannte Kindergärtnerinnen - und daran zweifle ich hier schon manchmal ganz gewaltig, gerade in den günstigeren Kindergärten.

Re: Die Tatsache, dass man etwas lernt...

Hi Rumpelstilz!
"Kann es nicht der viel grössere Stress sein, mit drei Jahren täglich etliche Stunden unter vielen Kindern zu sein? "
Da stimme ich dir zu. Das war auch der Grund, weshalb ich den Kigastart für Nico eigentlich noch um ein Jahr verschieben wollte (er wäre dann 4 3/4 gewesen). Nun ja, er wollte selbst hin und findet es dort klasse :-).
Zum Wort "spielerisch": Kennst du das Würzburger Programm? Damit wird bei uns im Kiga mit den Vorschulkids "gearbeitet".
LG Janet

Re: Die Tatsache, dass man etwas lernt...

Ich habe von dem Programm mal gelesen, aber nur oberflächlich. Ich denke, genau so was ist sinnvoll. Allerdings ist es meines Wissens nicht so, dass es einen verbindliches Curriculum für Kindergärten gibt, was ich schade finde! Ein Curriculum muss ja kein "Stoff" beinhalten, sondern kann Bildungs- und Erfahrungsgelegenheiten auflisten. Wenn du so einen Kindergarten hast, dann beneide ich dich...
Meiner Meinung nach hängt vieles auch am Status und der Ausbildung der Kindergärnterinnen zusammen.
Wenn der Kindergarten "zu teuer" für den Staat ist, dann ist mir das Schweizer System (lieber später, dafür für alle und für alle in etwas das gleiche und gratis) lieber!

Re: Die Tatsache, dass man etwas lernt...

Hi!
Oja, unser Kiga ist in dieser Hinsicht super klasse! Beispiel: Ein Projekt letztens war die biblische Geschichte vom blinden Bartimäus (ist ein ev. Kiga), da wurde ein blindes Ehepaar eingeladen für Erfahrungsberichte; die Kinder konnten Erfahrungen mit Nicht-Sehen machen, jedes Kind hat seinen Namen in Blindenschrift "geschrieben" + gefühlt (statt Punkte Perlen aufgeklebt) etc. - und das Projekt ist kein Einzelfall. So etwas wird hier am laufenden Band gemacht, ständig ist irgendein Thema dran + die Eltern werden über die Aktivitäten informiert.
Wäre unser Kiga "schlechter", würde Nico garantiert noch nicht gehen!!!
Auch die Eingewöhnungsphase ist super sanft und individuell, man kann die ersten Tage komplett mitgehen, sich dann irgendwo in ne ruhige Ecke oder in die Küche zurückziehen, immer abrufbereit mit Handy sein, telefonisch nachfragen, wie es dem Kind geht etc.
LG Janet (derzeit kiga-begeistert :-))

Aus meiner Sicht

Ich bin Schweizerin und lebe in Deutschland. Deswegen und auch weil ich Primarlehrerin bin, habe ich mir das auch schon überlegt.
Meinen Beobachtungen zufolge hat der Kiga in der CH eine etwas andere Aufgabe als in D:
In D würde man den Schweizerischen Kiga eher als Vorschule bezeichnen. Zwar wird dort noch kein Schulstoff vermittelt, aber der Kiga hat durchaus einen Lehrplan, der Dinge wie z.B. "etwas ausmalen", "aufräumen", "Schnürsenkel binden", "seinen Schulweg alleine bewältigen", "schneiden/ausschneiden" usw. beinhaltet. Der Kiga dient also auch dazu, dass die Kinder "fit" für die Schule werden. So sollten sich die Lehrer in der ersten Klasse nicht mehr überwiegend mit diesen vorschulischen Dingen beschäftigen müssen.
Da diese Bereiche nicht klar einzugrenzen sind und der Übergang vom nichtleistungsorientierten Kiga in die Schule heftig sein kann (nicht muss), wird immer wieder die Einführung einer "Grundstufe", die Kindergarten und erste Klasse umfasst, diskutiert. Je nach Reife des Kindes könnte diese 1-3 JAhre dauern. Ein interessanter Ansatz, finde ich.
Der Kiga ist in der CH also nicht in erster Linie ein Kinerbetreuungsmodell, sondern eine "Vorschule".
In DEutschland geht es - so ich es verstanden habe - in erster Linie um Kinderbetreuung. Will man auch noch bestimmte Inhalte, so muss man sich einen speziellen Kindergarten suchen (oder besonders motivierte Kindergärtnerinnen).
In der CH geht es mit 5 JAhren los, ABER MAN MUSS SICH NICHT UM EINEN PLATZ KÜMMERN! Das ist ein grosser Unterschied,finde ich. Was ich hier scho alles gehört habe, finde ich haarsträubend: Plätze werden durch Mauschelei vergeben, man muss sich in diversen Kigas anmelden... Also ehrlich gesagt, lieber erst später, aber dann kriegt jedes Kind einen Platz und in allen Kigas wird in etwa das gleiche geboten.
Meiner Erfahrung mit (nicht eigenen) Kinder nach ist 3 Jahre ein tolles Alter, um erste Erfahrungen in Gruppen ohne Eltern zu machen. Allerdings muss das für mich noch nicht täglich sein - gerne möchte ich dem Kind in diesem Alter auch noch viel von meinem Alltag, meinem Leben und den Kindern meiner Freunde vermitteln. In der CH besuchen viele Kinder in diesem Alter eine Spielgruppe so ein bis zwei mal die Woche. So ab 4 ist dann eine mehr oder weniger tägliche Gruppe schön. Allerdings ist auch das bei allen Kindern anders

Und Literaturtipp

Im Zusammenhang mit dem Thema "Vorschulbildung" kann ich euch das Buch "Weltwissen der Siebenjährigen" von D.Elschenbroich nur von Herzen empfehlen. Es wird darin diskutiert, was Siebenjährige in ihrem Leben schon für Erfahrungen gemacht haben sollen/können.
Das Buch ist sehr breit angelegt, Leute als allen Bereichen kommen zu Wort. Auch werden die Vorschulischen Bildungsmodelle verschiedener Länder verglichen. Sehr interessant!

Re: @Schweizer Mamis

Hallo Dora
Euer KiGa entspricht in der Schweiz eher einer Spielgruppe oder einer Kindertagesstätte. Die Kinder werden betreut, hauptsächlich geht es ums spielen. Bezahlt müssen diese Gruppen auch selbst.
Der Kindergarten ist eine Art (noch freiwillige) Vorschule und gratis. Den Kindern werden auf die Schule vorbereitet. Die KiKärtnerInnen dementsprechend "höher" gebildet. Man kann die Kinder 1-2 Jahre im KiGA lassen, bevor sie in die Schule gehen. So kann dem Entwicklungsstand des Kindes gerecht werden. Deshalb beginnen einige mit 4 andere mit 5 Jahren.
Ich finde dieses Konzept völlig in Ordnung. Nur das es mit der Vor-KiGA-Betreuung hapert. Entweder man bezahlt ein Vermögen für die KITA oder "muss" zu Hause bleiben. Da es aber bei uns keine 3jährige Elternzeit gibt (gesetzlich nur 14 Wochen Mutterschaftsurlaub) ist es für arbeitende Müttern in der Schweiz nicht gerade einfach.
Trotzdem hätte ich meinen Sohn nicht mit 3Jahren voll in den KiGa schicken. Er wäre dazu nicht bereit gewesen.
Gruss
Sara
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