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@2.Mamis, aber auch alle anderen..Triple P..

...habt ihr schonmal was davon gehört, hat viell. jemand mal einen Kurs dazu besucht, würde mich interessieren, wie's euch gefallen hat, bzw. wie der Kurs gestaltet ist, überlege nämlich, ob wir mal an so einem Kurs teilnehmen sollen?! Hier ne kurze Info dazu:
Das positive Erziehungsprogramm
Das bewährte Triple P-Erziehungsprogramm kann Eltern helfen, ihre Kinder liebend und gern zu erziehen und sie in ihrer Entwicklung zu fördern. Sie erhalten Anregungen, wie sie eine positive Beziehung zu ihrem Kind aufbauen und den Familienalltag einfacher und schöner gestalten können. Auch zum Umgang mit schwierigen Situationen bzw. deren Vorbeugung finden Eltern Rat und Unterstützung.
Triple P-Beratungen und Kurse für Eltern finden Sie z.B. in Beratungsstellen und Familienbildungshäusern verschiedener Träger (ASB, AWO, Caritas, Diakonie, Malteser u.a.), in Einrichtungen Ihrer Kommune, sowie in zahlreichen kinderärztlichen und psychotherapeutischen Praxen. Ein Verzeichnis aller deutschsprachigen Triple P-Berater und Elterntrainer ist die Anbieterliste. Ein Teil der Triple P-Elternkurse wurde und wird von mehreren Landesministerien gefördert.
Entstanden ist Triple P in langjähriger Forschung und Entwicklung an der Universität von Queensland in Australien. Die wissenschaftliche Evaluation von Triple P in Deutschland wird in zwei großen Studien von der Deutschen Forschungsgemeinschaft sowie von der Jacobs-Stiftung unterstützt.
?Triple P? steht für die drei Ps von ?Positive Parenting Programm?, auf Deutsch: Positives Erziehungsprogramm.
Triple P Deutschland
Die Triple P-Zentrale in Münster wendet sich an Eltern sowie Fachleute und Institutionen im Erziehungs- und Gesundheitswesen. Sie bietet
a) Info- und Arbeitsmaterialien für Eltern
b) deutschlandweite Fortbildungen für o.g. Fachleute.
Die Beratungen und Kurse für die Eltern werden von den im Erziehungs- und Gesundheitswesen tätigen Fachleuten und Institutionen vor Ort durchgeführt.
Grundlagen der positiven Erziehung
Triple P basiert auf den folgenden fünf Prinzipien
Für eine sichere und interessante Umgebung sorgen
Eine positive und anregende Lernatmosphäre schaffen
Sich konsequent verhalten
Nicht zuviel von sich und den Kindern erwarten
Auch die eigenen Bedürfnisse beachten
Ziele von Triple P
Problemen in emotionalen, verhaltens- und entwicklungsbezogenen Bereichen vorbeugen
Entwicklung, Gesundheit und soziale Kompetenzen bei den Kindern fördern
Missbrauch und Gewalt gegen Kinder verhindern
Gewaltfreie, schützende und fördernde Umgebung für die Kinder schaffen
Ungünstige Erziehungspraktiken ersetzen und die Erziehungskompetenz erweitern
Zuversicht und Zufriedenheit in der Familie vergrößern
Unabhängigkeit und Wohlergehen von Familien steigern
LG
Sandra
PS: Habe auch einen interessanten Artikel aus der Zeitschrift Leben & Erziehen aus Mai 2004, kann ich bei Interesse mailen...
Bisherige Antworten

Re: @2.Mamis, aber auch alle anderen..Triple P..

Hi,
mailst du mir bitte den artikel. hört sich interessant.
lg melanie

Re: @2.Mamis, aber auch alle anderen..Triple P..

Hallo Sandra,
hätte bitte auch gerne den Artikel. Danke. Elke

Re: @2.Mamis, aber auch alle anderen..Triple P..

Hi Sandra!
Das Thema hatten wir neulich schonmal hier. Ich denke, dass generell eine Reflektion der eigenen Erziehung sehr sehr gut ist, aber ob es dann unbedingt ein "Programm" sein muss, bezweifle ich. Probleme sehe ich bei solchen Programmen - unter anderem auch bei Triple P - , wenn quasi "Rezepte" vermittelt werden. Es gibt gewisse Standardsituationen und dann sollen sich die Eltern so und so verhalten. Und so einfach geht Erziehung nicht.
Ich setze mal wieder einen kritischen Link zu Triple P ins Profil, für alle, die es interessiert.
Es soll irgendwie einen anderen Kurs geben, der bessere Kritiken bekommen hat: "Starke Kinder, starke Eltern". Wird, glaube ich, vom Kinderschutzbund angeboten (???). ICh kenne ihn nicht, aber im Kiga-Forum haben den wohl schon einige mitgemacht.
LG Janet

Tatsächlich?? Über Triple P?? Muss ich wohl..

..überlesen haben...ich weiß ja nicht, woher du deine Erziehungsmethoden hast, meine kommen und kamen oft rein instinktiv und aus dem Bauch heraus und einige Erziehungsmethoden, die eventuell von meinen Eltern hängengeblieben sind, aber für etwaige Hilfestellungen bin ich immer offen. Bisher war ich der Meinung alles sehr gut gemeistert zu haben, Fehler macht jeder, aber es sind kleine und damit kann ich leben, perfekt will ich gar nicht sein, viel zu langweilig. Wir haben auch keine schwerwiegenden Probleme, es interessiert mich nur grundsätzlich und jeder sollte aus diesen 'Programmen' wie du sie nennst, genauso wie aus all den schlauen Ratgebern à la 'Jedes Kind kann schlafen lernen' (was ich persönlich gut finde) das herausziehen, was zur eigenen Situation passt. Ich wollte z. Bsp. nie das Buch 'Oje, ich wachse' lesen, jetzt hab ich's doch besorgt und bin begeistert, nicht alles passt, aber in vielen dort dargestellten Erklärungen finde ich meine Emma wieder. Ich finde auch nicht, dass 'Rezepte' vermittelt werden, sondern eher Anleitungen, wie man mit verschiedenen Situationen umgehen kann, z. Bsp. hab ich aufgehorcht, als gesagt wurde, man solle auf Höhe des Kindes gehen, wenn man mit ihm spricht - das macht man manchmal, aber nicht oft genug, oder nicht einfach nur zu sagen 'Hör auf damit..' sondern dem Kind eine Erklärung zu liefern, warum es damit aufhören soll, oder Situationen, bei denen man immer und immer wieder ins gleiche Verhaltensmuster zurückfällt, darum geht es mir...
Gruß
Sandra

Re: Tatsächlich?? Über Triple P?? Muss ich wohl..

Hi Sandra!
Hast du die Links aus meinem Profil verfolgt? Beim ersten Link gibt's ziemlich weit unten auf der Seite ne pdf-Datei - dort werden genau solche Standardsituationen aufgeführt + Verhaltensweisen der Eltern, die ich kritisch sehe.
Du hast das Buch "Jedes Kind kann schlafen lernen" erwähnt. Ich wollte den Titel vermeiden, aber genau daran habe ich auch gedacht :-).
Nochmal zur ganz genauen Erklärung: Viele Dinge des Triple P-Programms und auch viele Dinge in dem genannten Buch sind gut, sinnvoll und richtig. Auch die Grundgedanken des Triple P finde ich sehr sehr gut - damit stimme ich überein.
Was ich problematisch sehe, ist die Umsetzung. Wenn eben ein minutiöser Plan vorgegeben wird (ist auch bei Triple P!!!) als Beispiel. Und leider sind nicht alle Eltern in der Lage, einen solchen Plan abzuwandeln oder aber sich aus solchen Ratgebern das rauszusuchen, was auf ihre Familie passt. Und da sehe ich die Gefahr: Dass alles 1:1 umgesetzt wird ohne nachzudenken.
Bei deinem Beispiel mit dem "auf Höhe des Kindes gehen" - das ist für mich kein Rezept, sondern ein ganz toller, sinnvoller Hinweis, den ich auch versuche umzusetzen.
Zu deiner Frage, woher ich meine Erziehungsmethoden habe:
Zum einen ist meine Grundeinstellung zu Kindern einfach in einer gewissen Art und Weise, die sich in meinem Umgang mit ihnen widerspiegelt. Ich hatte schon vor meinen Kindern eine ganz klare Vorstellung davon, wie ich mit ihnen umgehe. Die Auseinandersetzung damit liegt sicher auch in meinem Beruf begründet (Sonderschullehrerin). Und dann habe ich gelesen, gelesen und nochmals gelesen. Und einige Bücher gefunden, in denen ich mich größtenteils wiederfinde (s. Profil). Dort habe ich auch viele Anregungen bekommen und lese immer noch gern nach.
LG Janet

Eindruck + Meinung zu JaneS

Ich habe natürlich noch keine eigenen Erfahrungen mit dem Kurs, aber ich kenne einge Eltern, die den Kurs gemacht haben. Mein Eindruck war, dass nach dem Kurs die Eltern vermehrt "an einem Strang zogen". Das heisst, sie haben sich wohl mit verschiedenen Erziehungaspekten auseinandergesetz und diese auch miteinander besprochen/durchgedacht. Was auch immer das "Programm" ausrichtet, diesen Aspekt fand ich hervorragend.
Einmal mehr kann ich auch meine Meinung zu Programmen schreiben. Dies schreibe ich durchaus aus persönlicher Erfahrung aus anderen Erziehungssituationen in der Schule, Heim, Lager usw.
Es stimmt schon, was JaneS immer wieder schreibt: Es ist schwierig und nicht unproblematisch, "Standartsituationen" zu beschreiben und "Standartreaktionen" zu fordern.
Es kommt aber bei der Erziehung immer wieder vor, dass man in eine "Musterfalle" gerät: Immer und immer wieder kommt man in eine ähnilche Situation (Z.B. Kind will nicht ins Bett), immer und immer wieder fällt man ins gleiche Verhaltensmuster - und zwar das Kind und die Eltern.
Ein Programm kann in diesem Fall viel helfen finde ich: Dadurch, dass die Reaktion "vorgeschrieben" ist, wird man davor bewahrt, wie immer zu reagieren - man entwischt der Falle. Für das Kind ist die elterliche Reaktion neu und es "muss" auch nicht wie immer reagieren.
So wird der Boden geschaffen, auf dem man eine Situation ändern kann.
Natürlich ist es wichtig, dass man ein Programm mit gsundem Menschenverstand oder verständiger Supervision angeht - es sollte auf keinen Fall mechanisch und ohne Ansehen der kindlichen Reaktion durchgeführt werden.
Liebe Jane, ich will dich damit nicht etwa angreifen. Ich glaube sogar, letztendlich liegen wir nicht so weit auseinander. Ich bin nur dagegen, Programme schon deshalb zu verurteilen, weil sie eben Programme sind. Für mich sind sie eine sehr gute Ansatzmöglichkeit, wenn man immer wieder in die gleiche Verhaltensmuster gerät. Vielleicht bist du nicht "anfällig" dafür, dann brauchst du es nicht. Ich bin es durchaus, deswegen ist es für mich ein hilfreicher Ansatz.
Es ist mir aufgefallen, dass wir ähnliche Meinungen schon beim Thema "Jedes Kind kann schlafen lernen" vertreten haben.

Re: Eindruck + Meinung zu JaneS

Hallo Martina :-)
schöner Beitrag, ich finde auch nicht, dass es um Standardreaktionen für Standardsituationen geht, sondern lediglich Hilfestellung für die eigene individuelle Situation sein sollte, an einem Strang ziehen - ungemein wichtig, funktioniert halt eben nicht immer..eben wie du auch sagst, man soll sich das rausziehen, was zur eigenen Situation, zum eigenen Kind passt.
Gruß
Sandra

Re: Eindruck + Meinung zu JaneS

Hi!
Ich fühle mich auch nicht angegriffen. Das fühle ich mich im Internet nur selten :-).
Lies doch nochmal meine Antwort an Sandra oben, wenn du Zeit hast.
LG Janet

Re: Eindruck + Meinung zu JaneS

nochwas:
ich habe auch nicht geschrieben, dass ich programme generell ablehne. sondern, dass ich es gefährlich finde, wenn dort "rezepte" vermittelt werden. rezepte im sinne von:
- das kind verhält sich nicht den erwartungen der eltern entsprechend
- die eltern bekommen anweisungen, wie sie sich zu verhalten haben (sehr detailliert bis hin zu vorgefertigten formulierungen und einem strikten zeitplan)
- nach so und so vielen tagen hat das kind "es verstanden" und tut, was die eltern wollen.
und nach meiner recherche ist das bei triple p teilweise der fall (stichwort "kleine helfer").
was mir dabei fehlt ist zu überlegen, warum sich das kind so verhält und dort anzusetzen. mir fehlen die individuellen faktoren, die jeder mit sich bringt: jedes kind, jeder elternteil ist anders. was der eine authentisch rüberbringt, geht beim anderen gar nicht, weil er nicht der typ dafür ist. worauf das eine kind anspringt, berührt das nächste kind überhaupt nicht.
ich z.b. mache sehr sehr viel mit geschichten, phantasie und rollenspielen. weil ich ein kind habe, dass da enorm drauf anspringt. nico liebt es!!! mit "elefantengeschichten" kann ich jede noch so schwierige situation mit ihm meistern!
aber das wäre kein rezept für jedes kind und ich bin überzeugt davon, dass es kein einheitliches rezept für "jedes kind" gibt.
deshalb stimme ich mit euch überein, dass man aus den programmen/büchern das rausziehen muss, was mit einem selbst vereinbar ist. genau das mache ich auch.
lg janet

Habe ich gelesen...

...deine Antwort an Solveigh.
Wie gesagt, ich denke, wir sind letztendlich mit unserer Meinung gar nicht so weit auseinander.
Rezepte finde ich - wie in meinem Beitrag beschrieben - manchmal durchaus hilfreich: als Ansatzpunkt, um von einer unerfreulichen Situation wegzukommen.
Dann aber kommt schon die individuelle Situation ins Spiel.
Ich denke, LEIDER ist es aber so, dass genau die Leute, die die massivsten Probleme mit ihren Kindern haben, gar nicht auf die Idee kommen, so einen Kurs zu besuchen - und wenn, dann fehlt es ihnen schwer, ihre eigene Situation realistisch zu beurteilen - vom "individuellen Umgang mit Rezepten" ganz zu schweigen (wenn man eine Weile Schule gegeben hat, dann bekommt man leider teilweise so einen Eindruck...).
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