Liebe Nuray!
Hmmmm es ist für mich ganz schwierig, nun die richtigen Worte auf dein Posting zu verfassen, mir gehen auch tausend Gedanken durch den Kopf...also... zunächst auch mal ein dicker Knuddler! Kann Dir leider auch nicht richtig helfen, nur eindringlich raten: Dir bloß nicht die Schuld an allem möglichen zu geben! Ich weiß, es ist auch schwer sich aufzurappeln, aber versuch dich vielleicht irgendwie abzulenken, durch deine Malerei, oder sonstige Aktivitäten mit Nico, vielleicht auch mal abends mit deinem Mann in´s Kino, schön essen gehen (hast Du vielleicht jemanden außerhalb der Familie, der auf Nico aufpassen kann, sonst versuch es mit einem "richtigen" Babysitter) einfach was schönes erleben. Und ich denke, Du hast schon die richtigen Ansätze, das, falls es wirklich nicht besser geht, Du eienen Arzt, also professionelle Hilfe aufsuchen solltest. Das find ich total gut und deshalb solltest Du dich bestimmt nicht schämen! Und ja, es hat bestimmt jeder mal solche Phasen, in denen er meint, es läuft alles Sch*** und alles was er anpackt läuft schief....ich hatte letztes Jahr als ich solchen Zank mit meinem Mann hatte und dann die Oma auch gestorben war, so eine Krise, hatte auch auf nichts richtig Lust und hätte mich den ganzen Tag nur in´s Bett legen können und heulen. Irgendwann hat mich die Wut gepackt und ich habe mir gesagt, es kann so nicht mehr weiter gehen....aber es lief dann auch mit meinem Mann wieder besser....mmmh, versuch doch einfach mit den Problemen der Familie einen großen Schnitt zu ziehen und zu sagen von Dir aus nichts mehr und wenn sie was wollen müssen sie sich melden....
Ich hoffe, das war jetzt auch nicht allzu wirr...
Liebe Nuray, ich knuddle dich nochmal feste und wünsche Dir, das Du ganz schnell aus deinem tiefen Loch rauskommst!
GLG Bärbel

Liebe Bärbel,
Du hast mir schon geholfen mit dem Knuddler *Dichmalzurückknuddel* und Deinen lieben Worten! DANKE!
Mit meinen Schwiegis komme ich schon irgendwie klar, aber den Rest der Familie meide ich jetzt ganz besonders, bis ich das Gefühl habe, dass sie sich mal Gedanken gemacht haben.
Meine Schwiegermutter haben wir gestern im KH besucht und ich hätte heulen können, da sie sonst sozusagen "der Fels der Familie" gewesen ist. Sie da so liegen zu sehen, keine 24 Std. nach der OP, war schon heftig... Ich hab dann ihre Hand gehalten, ihr die Wange gestreichelt und ihr gegenüber tatsächlich nach langer Zeit mal meine Gefühle gezeigt bzw. darüber gesprochen.
Mein Schwiegervater war zuvor noch bei uns gewesen und ich habe für ihn mitgekocht. Da hat er sich gefreut und ich werde Stefans Familie auf diese Weise die nächste Zeit mal beweisen, wozu eine Hausfrau so gut ist. ;o)
Das macht mich gerade wieder etwas stärker. Vielen Dank für die liebe Antwort und den Knuddler!
GLG Nuray

Hi Nuray,
ich bin auch ein Kandidat für Depri-Freß-inKellergeh-Anfälle.
Früher war es öfters, bis meine (damals neue) HÄ vor gut 5 Jahren herausgefunden hat, dass es an der Unterfunktion-Schilddrüse liegt.
Die "echten" tiefen Löcher entstehen durch Fallen, die ich selbst aufstelle und mit einem *juchuuu* hineinspringe: alle Dinge perfekt sofort erledigen.....
Mit dem Endergebnis, dass ich gar nicht vom Fleck komme (vor dem Büffet verhungern oder nicht rausgehen, weil die Küche noch geputzt werden muss), weil ich KEINE Prioritätenlist habe.
Mein Notfallprogramm:
= wenn ich merke, dass die dunklen Wolken aufziehen:
1) Sport, richtig auspowern: haut viele Anti-Depri-Hormone frei
2) Solarium, mäßig und an einen schönen Urlaubsort denken: jeaaah, da kommt die Kraft zurück und Glücks-Hormone werden ausgeschüttet.
3) auf gar keinen Fall, nie, nicht, niemals: Frustessen ....jaja, funktioniert öfters nicht.
4)das kleine nervende Männchen im Hirn (Vergangenheitsdogmen) auf Fingerhutformat knüppeln: bei mir hilft das Ausmisten als Therapieform
5) SICH ORDENTLICH SELBST LOBEN!!!
Michael findet das Schrecklich ala Eigenlob stinkt, aber ich finde es klasse, mir selbst zu sagen, "Ines, das war wirklich gut!!", weil ich es doof finde, nach Komplimenten zu fischen (fishing for compliments), das hatte meine Mutter immer gemacht...*aaargh* und für mich drückt das fehlendes Selbstvertrauen aus.
...
"Drogentipps": Baldrian wirkt bei regelmäßiger Einnahme frühstens nach 2- eher 4 Wochen-. Michi nahm mal die Nacht-Baldrian, da stand es mit auf dem Beipackzettel.
Ich hatte mal welche aus dem Hause Pfitzer (der Viagra-Hersteller), die haben am 3. Tag angeschlagen (ist aber schon gut 4 Jahre her).
Alles Gute!!!!
Die Ines

Huhu Ines,
wußte doch, dass irgendjemand sicher so ein Notfallprogramm bereit hat. ;o)
Danke für Deine Antwort - mal wieder schaffst Du es, mir erneut ein Grinsen aufzusetzen. ("Viagra-Hersteller")! *gg*
Die dunklen Wolken, von denen Du geschrieben hast, verfolgen mich an manchen Tagen wirklich auf Schritt und Tritt, von Zimmer zu Zimmer *wiesoregneteshierschonwieder?* und von Zahnarzt zur Postbank etc. ;o)
Übrigens bin ich gut im nach Komplimenten Fischen. ;o) Es war mir jedoch nie so bewußt, bis ich Deine Antwort gelesen habe. Tatsächlich trifft dies auch auf mich zu. Aber hey - besser selbstgeangelte Komplimente, als gar keine! ;o)
Ich muß mich in der Tat mal aufraffen, um diese Punkte in Deinem Notfallprogramm umzusetzen...
Danke Dir!
LG Nuray

hallo Nuray,
lsa dich einmal drücken :O))
Ich weiß genau wie du dich fühlst, da meine Depression noch nicht so lange her ist, aber das weißt du ja.
Ich würde an deiner Stelle nun doch zum Arzt gehen, da es ja auch dauert bis die evt. benötigten Medikamente anschlagen.
Versuch dich aufzuraffen und gehe so oft es geht an die frische Luft, wenn du dich vergräbst wird es nur schlimmer.
Und du bist bestimmt NICHT Schuld an allen Dingen.
Nico und Stefan brauchen dich, halte dich daran fest!!!
Ich hoffe das es dir schnell besser gehen wird!!!!
Gruß Steffi

Hallo Steffi,
danke *Dichmalzurückdrück*!!!
Irgendwie drücke ich mich momentan ein wenig davor, zum Arzt zu gehen, wenn ich ehrlich bin. Das heißt aber nicht, dass ich es auf keinen Fall machen werde! Ich habe für mich nur noch keine Entscheidung getroffen, da ich immer hin- und herschwanke. Und doch habe ich mir bis Ende nächster Woche eine "Frist" gesetzt, da es mir momentan wieder etwas besser geht und ich hoffe, dass diese gute Phase länger anhält.
Vielmehr lenke ich den negativen Dingen jetzt entschlossen gegen. Ich habe gestern meine Schwiegermutter im KH besucht, auch wenn ich Angst davor hatte, jemand anderes dort anzutreffen, der mir in meiner Depriphase "nicht guttun würde". Stefan, ich und Nico gehen zusammen viel raus und Nico ist seit zwei drei Tagen nicht mehr ganz so anstrengend (kaum war sein erster Backenzahn draußen...), was mir vieles leichter macht. Seine Haut wird auch wieder besser!
Seit meiner stätionären Therapie damals habe ich gelernt, mich eben nicht zu vergraben. Sicher ziehe ich mich auch mal zum Heulen zurück, aber das brauche ich dann einfach mal. Nur raffe ich mich tatsächlich irgendwann wieder auf, weil ich weiß, dass es für mich nur noch der einzig vernünftige Weg aus der Depression ist. Wenn dies nicht mehr so wäre, müßte ich auf der Stelle zum Arzt, was mir bewußt ist. Dadurch, dass ich mir das BEWUßT mache, weiß ich, dass ich es NIEMALS mehr so weit kommen lassen würde, wie damals.
Außerdem tut es mir gut, verstanden zu werden und so fühle ich mich nicht mehr ganz so allein.
Ich hoffe, Euch geht es supi! Du liest Dich jedenfalls wieder fröhlicher! :o)
GLG Nuray