unmögliche Arbeitsbedingungen, bin am Ende (lang)
erstmal um meinen Beruf und Arbeitsplatz kurz zu schildern:
ich bin Krankenschwester und arbeite seit 07.'02 in einem Altenheim für psychisch Kranke. Es ist ein recht kleines, privates Haus mit 25 Bewohnern, teilweise mit hohem Pflegeaufwand.Da wir mehr Pflegehelfer als examinierte Kräfte sind, ist in jeder Schicht also nur eine ex. Kraft anzutreffen, so wie ich eine bin. Zur Zeit haben wir eine enorme Unterbesetzung durch Kündigungen oder Krankheit, weil alle irgendwie fertig sind...unser Haus steht kurz vor der Schliessung und wir examinierten sollen es nun praktisch retten. Wir werden fast tägl. angeschrien, haben unmögliche Dienste und da mache ich keine Ausnahme, neulich habe ich mich nach 2 Stunden Arbeitszeit hingesetzt um was zu essen, da wurde ich zusammengestaucht, wer gesagt hätte, dass ich schon Pause habe. u.a. arbeite ich !immer! bis 21:15 uhr und dass ich meinen Schnupfen seit Wochen mit mir rumschleppe interessiert auch Niemanden. Heute sagte meine Chefin sogar, ich muss am Samstag extradienst machen, weil jemand krank ist, d.h. genau ich habe am Freitag um 21:15 uhr Feierabend und muss am Samstag um 8 uhr wieder da sein.
Gestern war ich sogar allein im Dienst und musste notgedrungener Weise auch schwer heben (Leute aus/ins Bett u.a. gelähmt) und habe vorgestern und gestern wegen dem momentanen Notstand keine Pausen gehabt und konnte somit überhaupt nichts essen. Und es interessiert keinen!!!
Was meint ihr...Krankenschein?? LG, Jenny
Re: unmögliche Arbeitsbedingungen, bin am Ende (lang)
Mein Chef hat von unserer Sozialberatung ein Schreiben bekommen, in welchem steht, dass ich nicht mehr als 8,5 Stunden täglich arbeiten darf, nicht schwerer als 5 kg heben darf, nicht auf Leitern klettern darf usw. Ob das gesetzliche Regelungen sind, weiß ich leider nicht, aber es müsste doch auch in eurem Verband eine Sozialberatung bzw. Personalabteilung geben?
Wünsche schnelle Besserung der Umstände, und wenn's gar nicht anders geht, eben doch Krankenschein.
LG, Heidi
Re: unmögliche Arbeitsbedingungen, bin am Ende (lang)
mein AG weiss schon, dass ich schwanger bin,am Anfang sollte ich sogar noch Nachtdienst machen, meine Chefin sagte, eine andere Kollegin (die mitlerweile um die 60 ist) hätte damals als sie schwanger war auch bis zum 4. Monat Nachtdienst gemacht, also wird der Dienstplan nicht geändert...da war ich dann erstmal krank und hab dann geschafft, dass ich keine Nächte mehr machen muss.
Ansonsten....jetzt hab ich mich erstmal krank gemeldet, sollen sie doch zusehen, wie sie die Dienste abdecken, auf mich nimmt ja auch keiner Rücksicht...nur habe ich erst am Montag einen Termin bei meinem FA bekommen, ich hoffe der steht hinter mir.
LG, Jenny (13.SSW)
Re: unmögliche Arbeitsbedingungen, bin am Ende (lang)
Ich drück Dir ganz doll die Daumen,das es alles gut verläuft für Dich.
LG Maike 15+1
Re: unmögliche Arbeitsbedingungen, bin am Ende (lang)
Re: @ Nimmersatt
Nachtarbeit mag ok sein, aber nur, wenn ich zustimme, sie können aber nicht einfach sagen der Dienstplan bleibt so und ende...
Re: @ Nimmersatt
LG Heidi
Re: @ Nimmersatt
danke, Jenny
Re: unmögliche Arbeitsbedingungen, bin am Ende (lang)
Mensch, da gibt´s doch nur eins: Entweder s o f o r t in den Krankenstand, falls du einen guten Gyn hast, oder gleich das Arbeitsinspektorat einschalten. So geht das ja nun wirklich nicht!!!!
Ich habe auch mal in einem Pflegeheim an der Rezeption gearbeitet, und eine Schwester, die schwanger wurde, mußte auch ständig schwer heben (genau wie du!) bis sie einfach nicht mehr konnte. Sie hatte solche Schmerzen im Unterbauch, daß sie schon dachte, sie verliert das Kind. Sie wurde dann freigestellt.
Ich würde auf jeden Fall sofort etwas unternehmen, dein Job ist für eine Schwangere nicht gerade ungefährlich!!!
Setz dich gleich hin und leite das Notwendige ein - und wenn es nur ein sofortiger Krankenstand ist!!! ...so wie es aussieht, wird dein Job ja auch nicht besser werden, sondern nur schlechter!!!!
... und die Arbeitszeiten entsprechen ja wohl auch nicht dem Mutterschutzgesetz, zumindest nicht dem in Österreich!!! (...darf die Schwangere nicht mehr als 5kg heben...)
Melde dich gleich, wenn du dich für irgendwas entschieden hast, ja?
liebe Grüsse
Nicole
Re: unmögliche Arbeitsbedingungen, bin am Ende (lang)
wie du vielleicht oben gelesen hast, habe ich mich gerade krankgemeldet...ich hoffe mein FA ist auf meiner Seite....
LG, Jenny
Re: unmögliche Arbeitsbedingungen, bin am Ende (lang)
Gute Entscheidung, und alles andere wird schon werden! Hauptsache, euch beiden geht es gut!!!!!
Nicole
Mensch, das kann ja nicht war sein !!!!
ich bin ja auch Krankenschwester, allerdings seit 4 Jahren zu Hause, aber was ich da gelesen habe, das ist ja unter aller Sau !!! Sorry, aber das trifft genau den Punkt, mußte jetzt sein ;0)))
Geh bitte,bitte zum FA, und schildere dein Problem, ich bin mir 100%ig sicher, daß er dir ein Beschäftigungsverbot erteilt, denn diese Arbeitsbedingungen verstoßen gegen das Mutterschaftsgesetz !!!
Pausen stehen dir zu, du bist schließlich schwanger, und es dankt dir im Endeffekt auch niemand, wenn du Extraschichten einlegst. Außer das du dir und deinem Baby schadest.
Ich hatte in der ersten SS auch ein Beschäftigungsverbot, weil ich eigentlich OP-Schwester bin, und während der SS im Sterie arbeiten mußte. Und die schweren Siebe ständig schleppen mußte. War kein Problem, ich habe meinen vollen Lohn bekommen, und war ab der 13.SSW zu Hause.
Halt mich bitte auf den Laufenden.
GLG, Mona, 12+4
Re: unmögliche Arbeitsbedingungen, bin am Ende (lang)
Denk an das Wohl Deines Baby und bleib auf jeden Fall länger zu Hause! Ansonsten wünsche ich Dir eine schöne, stressfreie und erholsame SS!
Alles Liebe
Bärin 18+6
Krankenschein ist erst mal gut aber.......
keine Lösung.......
Ich glaube, ich würde versuchen, mit meiner Chefin zu
sprechen.
Wenn Sie nicht zugänglich ist, dann mach`einfach alles
das nicht, was Du laut Mutterschutz nicht darfst.
Glaube mir, das fällt dann schon auf.
Wenn Deine Chefin dann rumbrüllt oder sich sonstwie
daneben benimmt, sag ihr, dass es da auch noch eine
BV gibt.
Entweder, sie akzeptiert, dass Du nur noch
eingeschränkt Dienst tun kannst, oder eben nicht und
dann muss sie die Konsequenzen tragen.
Solange Du ihr die Chance gibst, sich angemessen zu
verhalten ist das ok.
Alles was Du sagst und Deinen Dienstplan musst Du
schriftlich haben, dann dürfte es auch kein Problem
geben, eine eventuelle Beweiskette für ein BV oder
Schlimmeres zu schliessen
LG und lass Dich nicht ärgern, Du sitzt hier
ausnahmsweise mal am längeren Hebel und für Dein
Krümel und Dein Seelenheil solltest Du diese Karte
auch unbedingt ausspielen
Claudia 18+3, meine Chefs sind SEEEHHRR gut
erzogen...........
Re: Krankenschein ist erst mal gut aber.......
Und wie sie schon geschrieben hat, alles schriftlich geben lassen und auch über alles - handschiftliche - Notizen machen, z.B. auf einem Kalender oder so!
Viel Glück!!!
Nicole
Re: Krankenschein ist erst mal gut aber.......
Den Dienstplan von Dezember habe ich schriftlich, zur Not kann ich auch eine Kopie vom Original machen lassen, aber den psychischen Druck....wer kann mir den schriftlich geben...meine Chefs bestimmt nicht! Die werden sich schön rausreden....das Einzigste sind vielleicht noch eins, zwei Kollegen, die hinter mir stehen und es mir bezeugen können.
LG und danke, Jenny
Re: Krankenschein ist erst mal gut aber.......
nein, den Druck kann Dir keiner schriftlich geben, das
ist klar, den kann man nur versuchen nachzufühlen.
Ich glaube, ich bin da ziemlich hart in solchen Sachen,
bin ja auch schon 35 und habe da bezgl. Arbeitgeber
schon einiges mitgemacht.
Meine Erfahrung ist: der Druck, den ich mir SELBER
mache, muss der Schlimmste sein.
Mittlerweile bin ich auch so weit, dass ich zwar immer
für den Job alles gebe, aber verar........ lasse ich mich
nicht mehr.
Ich kenne meine Pflichten und die werden auch mehr
als erfüllt, ABER ich kenne auch meine Rechte und die
nehme ich mir auch.
Am Anfang haben meine Chefs schon ein bissi dumm
reagiert, als ich Freitags mal pünktlich gegangen bin.
Mittlerweile ist das kein Problem mehr, vielleicht 2x die
Ellbogen gezückt und dann hatten sie es gefressen.
Es geht leider nicht anders, aber sie haben es mir
auch nicht krumm genommen.
Wie jeder andere Mensch auch versucht auch ein Chef
seine Grenzen auszuloten und die musst Du ihm
stecken.
Es ist nicht leicht, aber lieber 2 Wochen Blicke wie
Giftpfeile (so hört es sich bei Dir an) als Monate unter
Druck.
Versuch es mal und wenn Du Dich dabei mies fühlst,
gibts ja immer noch das Forum zum aus......
LG Claudia
Re: Krankenschein ist erst mal gut aber.......
Wenn man es nicht sieht: Aufschreiben! Bei uns zählen handschriftliche Notizen vor Gericht als Gedächtnisnotiz!!!!!
Außerdem sitzt du in diesem Fall wirklich am längeren Hebel!!!
Druck dir doch mal am PC euer Mutterschutzgesetz aus, habe ich auch schon gemacht! Glaubst gar nicht, wie genau das geregelt ist!!!
Nicole
Re: Krankenschein ist erst mal gut aber.......
Heidi
Die spinnen wohl!!
dieses Theater würde ich ja definitiv nicht mitmachen!! Check das Mutterschutz mal ganz genau nach und gib Deiner Vorgesetzten gleich eine Kopie davon - hier scheint Nachholbedarf zu bestehen! Als Schwangere bist Du unkündbar und hast Deine Rechte, wie z.B. Dich zu Mahlzeiten hinzusetzen, keine Überstunden (!!!) machen zu müssen, vor allem NICHT SCHWER HEBEN etc.!! NIEMAND wird es Dir danken, wenn Du Dich "opferst" und dabei noch das Leben Deines Babys riskierst (das hab ich Dir hiermit schriftlich gegeben - ist nämlich so!). Du bist nicht verantwortlich für das Chaos auf Deiner Arbeitsstelle, sondern nur für Dich und Dein Kind! Bleib standhaft und laß Dich nicht fertigmachen und wenn Deine Vorgesetzte es im Guten nicht akzeptieren kann, dann muß eben ein Krankenschein her - so ätzend wie Du Dich dabei fühlen magst, scheint es dann keine Alternative zu geben!! LG und paß auf Dich auf, Mmchen.
Re: unmögliche Arbeitsbedingungen, bin am Ende (lang)
ich bin auch entsetzt über das, was Dir da zugemutet wird! Es ist sicher gut, Dich erst mal krankzumelden, um Dich und Dein Kleines diesen Arbeitsbedingungen nicht weiter auszusetzten. Die Frage ist halt, ob sich daran in absehbarer Zeit was ändern wird, denn Eure Unterbesetztung wird ja sicher erst mal bleiben.
Deswegen würde ich mit Deinem FA unbedingt über ein Beschäftigungsverbot sprechen (wie Mona S. schon geschrieben hat). Das wäre in Deinem Fall absolut angebracht, denn Deine Arbeitsbedingungen verstossen sicher gegen das Mutterschutzgesetz. Evtl. ist Deine Chefin auch eher bereit, das einzusehen, wenn ein BV ausgesprochen wird (wäre zumindest meine persönliche Hoffnung...) Der Hauptvorteil ist aber, dass Du auch nach 6 Wochen noch Dein volles Gehalt bekommen würdest. Bei einer Krankschreibung kriegt man nach 6 Wochen glaub ich nur noch Krankengeld.
Poste doch mal bei "Schwanger im Job", da kriegst Du vielleicht genauere Infos, es gibt auch paar Beiträge zu diesem Thema am 11. und 12. Dez.
GLG und pass gut auf Euch auf!
Susanne
Vielen Dank euch allen, habt mir Mut gemacht :o)
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