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ich bin hin- und hergerissen...

Bisherige Antworten

Re: ich bin hin- und hergerissen...jetzt mit Text.

Hallo!
Seit ich konkrete Pläne habe meinen Kleinen mit 1 1/2 Jahren (sprich Dez. 2004) in die Krabbelstube zu geben und selbst wieder zu arbeiten, kriege ich ständig schlechtes Gewissen....dabei wollte ich es selbst so sehr, weil mir zuhause die Decke auf den Kopf fällt. Aber andere Mütter hier im Ort meinen, dass ich dann soviel versäumen würde (würde aber eh nur 11h/Woche arbeiten)bzw. sagen, dass es dem Kleinen bei mir besser gehen würde als in der Krabbelstube...ich bin jetzt echt ziemlich unsicher was ich tun soll.
Und dann will ich auch noch irgendwann ein 2. Kind und auch hier habe ich mich von allen anderen so verunsichern lassen, dass mein Plan, noch 2-3Jahre warten, jetzt irgendwie nicht mehr so passt. sollten wir nicht doch gleich an einem Geschwisterchen basteln - lt. meiner Mütterkollegen hier, soll es ja besser sein nicht zuviel Abstand zwischen Geschwistern zu haben.
Wie sind eure Gedanken dazu? Wie läuft das bei euch mit dem Arbeiten? Ist zufällig jemand von euch Lehrerin?
Vielen Dank und liebe Grüsse
Ulli

Re: ich bin hin- und hergerissen...jetzt mit Text.

Hallo Ulli, ich bin Lehrerin...muss jetzt aber los zum
Frisör. Melde mich nachher nochmals. Kann dir gut
nachfühlen.
a liaba Gruass
Martina

Re: ich bin hin- und hergerissen...jetzt mit Text.

Freu mich von dir zu hören und wie du darüber nachdenkst....

so jetzt aber!

Liebe Ulli,
wir hatten Lynn angemeldet, da war sie noch im Bauch.
Und alles war in Ordnung. Ich hatte ein Pensum
bekommen von 16 Lektionen (gut 50%). Dann hat die
Leitung in der Kita gewechselt. Ich hab angefragt und
sie sagten mir, dass es nicht möglich sei. Ich war so
enttäuscht, für Lynn, denn wenn sie mit anderen
Kindern zusammen ist findet sie das immer
oberinteressant. Ich hatte dann eine Zeit, wo ich mich
fast nicht dazu durchringen konnte sie zu geben. Aber
mit diesem Entscheid fiel fast eine Welt zusammen. Mit
biegen und brechen und rumtelefonieren hats dann
trotzdem geklappt. Seit einer Woche darf sie nun 2
Tage in die Kita. Es ging ganz gut und sie hatte Spass,
ass gut und schlief gut. Mir war wieder mulmig zu Mute.
Aber die positiven Seiten für Lynn überwiegen doch.
Haben Kinder aus der Kita eine grössere
Sozialkompetenz, sie müssen teilen lernen,
selbständig werden, rücksicht nehmen. Das kann ich
ihr, wenn ich mit ihr alleine bin nicht alles bieten. Und
da sie eh eine Gesellschaftsnudel ist macht sie das
wohl spielend. Klar hab ich manchmal auch die Angst
etwas verpassen zu können. Aber ich hätte mehr
Probleme, wenn ich sie einer Tagesmutter geben
müsste. Da käme dann wahrscheinlich eine Spur
Eifersucht mit. Ich freu mich auf s unterrichten und freu
mich auf die freien Tage mit Lynn, hab das Gefühl sie
dann auch "geniessen" zu können.
11 Stunden sind nicht zuviel. Probiers doch einfach
mal.
a liaba Gruass
Martina

Re: ich bin hin- und hergerissen...jetzt mit Text.

Hallo Ulli,
ich bin Lehrerin und arbeite seit Yannik 14 Wochen alt ist 3 Tage die Woche (16 Wochenstunden). Yannik ist so lange bei einer Tagesmutti. Einerseits macht mir das arbeiten viel Spaß, andererseits wollen wir auch irgendwann ein Häuschen, was sicher nicht klappt ohne dass ich arbeite. Yannik fühlt sich bei der TM sehr wohl und ich finde toll, dass er dadurch soviel Kontakt zu anderen Kindern hat. Immer wenn er etwas neu gelernt hat war ich trotzdem die erste, die es gesehen hat (TM hat ihn 16 Stunden die Woche, ich 132 stunden, wenn ich mich nicht verrechnet habe). Ich glaube also nicht, dass ich etwas verpasse und ich glaube Yannik bringt es viel. Am zweiten basteln wir trotzdem, da wir fürs erste 2 Jahre gebraucht haben und ich nicht damit rechne, dass es diesmal schneller geht. Wenn doch, dann werde ich aber eher noch ein bisschen reduzieren als ganz aufhören denke ich.
LG, emma

Re: ich bin hin- und hergerissen...jetzt mit Text.

Hallo!
Also ich bin NICHT Leherrin. Aber ich finde wenn Du arbeiten willst, dann solltest Du. Eine Freundin ist auch nach einem jahr wieder Arbeiten gegangen, besser Du bist nicht immer da, und dann mit Freude, als Du bist immer da und schlecht drauf, weil Du Dich eingesperrt fühlst. Wegen dem Abstand der Kinder: ich hab mal gehöhrt unter 2 und über 3,5 ist oK. Mein Bruder und ich sind 3,5 Jahre auseinader, und ich hab das immer oK so gefunden.
lg Serena, die noch nicht weiß wann sie Arbeitewn möchte aber ich glaub so wie Du, mal sehn...

Re: ich bin hin- und hergerissen...jetzt mit Text.

Hallo Ulli,
lass dich nicht verunsichern. Wenn du das Arbeiten für dein persönl. Wohlbefinden brauchst, dann mach's. Dem Kleinen wird es in der Krabbelstube schon gut gehen; was soll so schlimm daran sein, wenn er 11 Std./Woche dort verbringt?? Ich kann es nicht ausstehen, wenn Frauen Marke Übermutter daher kommen und anderen Frauen ein schlechtes Gewissen machen für Dinge, die in anderen Gegenden oder zu anderen Zeiten gang und gäbe sind/ waren, nur weil derzeit hierzulande die Renaissance der Vollzeitmutter ohne eigene Bedürfnisse, die die 1:1-Betreuung ihrer Nachkommen vollkommen ausfüllt, angesagt ist. Sorry, dass das evtl. etwas spitz klingt, aber ich kann es nicht mehr hören.
Übrigens werden wir, FALLS wir ein 2. Kind bekommen, noch ein paar Jahre warten. Ich denke, Kinder finden Spielkameraden unter den Nachbarskindern oder im KiGa usw. und müssen von mir daher nicht selbst "produziert" werden. ;)
Also, tu das, was du für richtig hälst, und sollen andee Leute machen, was sie für richtig halten. Letztlich kann das "Richtige" nie von Außenstehenden definiert werden.
LG, Anja

Re: ich bin hin- und hergerissen...jetzt mit Text.

Hallo Ulli,
ich bin zwar auch nicht Lehrerin, aber 11 Stunden in der Woche hört sich für mich nicht so an, als würdest Du die gesamte Kindheit von Deinem Junior verpassen. Wenn ich die Möglichkeit hätte, 11 Stunden in der Woche zu arbeiten und eine anständige Möglichkeit meinen Kurzen unterzubringen, ich würds machen. Bei mir geht allerdings nur ganz oder garnicht, zumindest in meiner alten Firma, und das ist mir dann doch zuviel.
Wegen dem 2. Kind: Theoretisch lautet unser Plan, noch einmal nachzulegen, wenn der Kurze im Kindergarten ist. D.h. wenn er 2 Jahre alt ist, fangen wir an zu üben und wenns dann einigermaßen klappt, dann kommt das 2. Kind zur Welt, wenn das 1. grade in den Kindergarten kommt (mit 3 Jahren). Ein kürzerer Abstand kommt für uns, zumindest geplant, nicht in Frage. Das wär echt zu stressig. Ich bewundere Mütter, die das schaffen, ich würd wahrscheinlich am Rad drehen.... Mir haben die ersten 3 Monate mit einem schon fast den Rest gegeben, wenn ich mir dann überlege, ich hätte mich noch um einen zweiten kümmern müssen.... Naja, aber jedes Baby ist anders, das eine ist weniger anstregend, das andere etwas mehr. Von daher muß daß eigentlich jede(r) für sich entscheiden. Laß Dir da nix von irgendwelchen Nachbarn oder so einreden.
Du wirst das schon so machen, wie es für Euch am Besten ist.
LG
Tanja

Re: ich bin hin- und hergerissen...jetzt mit Text.

Hallo Ulli,
laß Dir doch von anderen nichts einreden. In Deutschland ist es ja so, daß man als Frau sowieso nur alles falsch machen kann: Hat man keine Kinder, ist man ne Egoistin, hat man Kinder und arbeitet, ist man eine karrieregeile Ziege und vernachlässigt den Nachwuchs, und hat man Kinder und ist Hausfrau, ist man faul und liegt dem Ehemann auf der Tasche rum. 11 St. die Woche kann ein Kind von 1 1/2 Jahren locker auf die Mami verzichten; es gibt mittlerweile Studien, nach denen es sogar gut für die Kinder ist. Für die Mamis sowieso; und was gut für die Mamis, ist auch gut für die Kinder... Mein Sohn wird mit 14 Monaten halbtags in der Kindertagesstätte sein, und ich freu mich jetzt schon riesig drauf!
Mach, was DU für richtig hältst, und laß die anderen es machen, wie sie wollen...
Viele Grüße,
sixfrites,
selber mit voll arbeitender Mutter (von einer Nachbarin, die mich im Bus traf, damals ungläubig gefragt: "Ich hab gehört, Du gehst aufs Gymnasium und hast gute Noten, wie geht das denn, wo Deine Mutter doch arbeitet???")

Vielen Dank für eure Antworten....

Ich fühle mich jetzt schon wieder viel besser und nicht mehr so verunsichert. Ich bin froh, dass es auch Mütter gibt, die so denken wie ich und mir mit Rat zur Seite stehen. Ich denke eben auch, dass es für uns beide gar nicht so schlecht ist, wenn ich arbeite - und 11 Std. sind ja wirklich nicht viel :-)
Alles Liebe
Ulli

Bin auch eine Rabenmutter

Hallo, Ulli!
Ich arbeite seit November (die Kleine war da 6 Monate alt) schon wieder 3 halbe Tage/Woche, die Kleine ist bei einer Tagesmutter, die auch noch bis zu vier andere Kinder zwischen 9 Wochen und einem Jahr betreut, und sie genießt es!!!! Sie nimmt so viel auf, lernt Neues, übt und bekommt Anregungen, das könnte ich ihr nie und nimmer bieten. Ich hab übrigens auch mal Lehramt studiert, ganz allgemein gesprochen ist es für ein Kind egal, wer es betreut, es sollte nur eine liebevolle Betreuung sein und die Personen nicht dauern wechseln. Noch ein Tipp: In der Zeitschrift "Eltern" vom Februar ist ein Artikel drin, daß es den Kindern sehr gut tut, in einer Krabbelgruppe/-stube/Krippe mit Gleichaltrigen zu sein!
Laß Dir kein schlechtes Gewissen einreden, Du tust Deinem Kind damit wirklich was Gutes!
Viele Grüße,
Eva

Re: ich bin hin- und hergerissen...

Hallo!
Ich bin auch keine Lehrerin, arbeite aber auch schon wieder, zwar nur von zuhause aus, aber ich gebe Hannah dann auch ab.
Mal an meine Mutter, mal an ein Kindermädchen.
Die Zeit geht echt immer schnell rum und ich glaube auch nicht, daß das alles schlimm für Hannah ist.
Und mit tut das arbeiten auch gut, mal etwas anderes als Kind und ich freue mich immer wieder auf Hannah.
Ich merke, daß die abwechslung uns beiden gut tut.
Ich ´habe aber auch nicht den Eindruck, daß ich etwas bei hannah verpasse, das müßte man eher den Papa fragen, der sieht Hannah schließlich nur abends für ca. 1 Stunde und am WE, also, die Väter verpassen so bestimmt mehr...
LG, Petra

Huhu........hier ist eine Rabenmutter! ;-)

Hallo!
Ich bin auch keine Lehrerin, gehe aber seit dem Jakob 12 Wochen alt ist wieder voll arbeiten (38,5 Std/Woche + tägl. 1 Std. pro Fahrtweg). Jakob wird in der Zeit von seinem Vater betreut.
In der ersten Woche hätte ich nur heulen können - aber es war eine Rückkehr in ein Stück Normalität. Zuhause herrschte der Ausnahme Zustand, die Arbeit war etwas altbekanntes.
Mein Mann und unser Sohn verstehen sich prima, und demnächst werden wir uns nach einer weiteren Betreungsmöglichkeit umschauen müssen, damit mein Mann sein Studium beenden kann.
Ich kann Deine Gereiztheit und Deine Unsicherheit gut nachvollziehen. Meine Lieblingsfrage in der SS war: "Und wo bleibt das Kind wenn Du wieder arbeiten gehst?" Das gebe ich dann zur Adoption frei, ich wollte nur mal wissen wie dass ist Schwanger zu sein ;-).
Lass Dich nicht verunsichern, wenn du arbeiten gehn möchtest dann tue dass, wenn Ihr findet dass ihr Euch noch Zeit lassen möchtet mit weiterem Nachwuchs - auch gut! Es ist Dein/Euer Leben und Eure Kinder können nur zufrieden werden wenn Ihr es auch seit!
LG Elke
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