Im Moment werden meine Nerven von Yannik echt beansprucht. Einerseits ist er echt lieb und beschäftigt sich für seine Verhältnisse gut alleine, andererseits lehnt er alles, was ich von ihm will, ab. Windel wechseln (aufs Klo gehn erst recht), anziehen (auch, wenn es nur Schuhe und Jacke sind, Zähne putzen, ins Bett gehen... Und wenn man jetzt bedenkt, dass am Tag mind. 4x Windelwechseln, 2x anziehen, mind 1x Schuhe und Jacke anziehen, 2x ins Bett gehen ansteht, dann haben wir schon 9x einen handfesten STreit und dazu kommen dann noch z.B. Streits um nicht mit irgendetwas (z.B. Essen)spielen, aufräumen etc. Ich hab schon alles versucht: ihm erklären, warum er dies und jenes machen soll, das Haus ohne ihn verlassen(natürlich nur für 2 min im Flur stehen), wenn er sich nicht anziehen will, volle Windel einfach anlassen, ohne Windel laufen lassen (da macht er einfach in die Hose, die er dann allerdings auch ausziehen will), Süßigkeiten verbieten, bis er sich die Zähne putzt, ihn ablenken, bestechen...usw. Mal hilft das eine mal das andere, aber nichts hilft dauerhaft. Es sind keine dramatischen Streits mit viel Gebrüll, aber es dauert einfach alles sooooo lange. Und ich habe das Gefühl, diese Phase nimmt kein Ende. Ich komme mir schon ganz schrecklich wie eine ständige Meckerliese vor, weil es mir so vorkommt, dass die Hälfte des Tages solche Diskussionen sind. Hat jemand einen Wundertrick oder weiss jemand vielleicht, ob auch solche Phase ein Ende haben, oder ob ich ihm noch mit 19 an den Stuhl fesseln muss, damit er nicht auf Socken in den Schnee geht!?!
Jetzt schein übrigens endlich Ruhe im Karton zu sein. Heute nur 1/2 Stunde überzeugungsarbeit zum ins Bett gehen!
Liebe und genervte Grüße, emma

Hi Emma, (heißt Du wirklich so? WIch wollte Julia so nennen, aber mein Mann wollte nicht :-((()
Julia ist GENAUSO! Alles muß man diskutieren. Streitigkeiten genau aus den Gründen. Tröste Dich also. Übrigends dauert das auch schon etwas an... Ich warte auf die "Ruhephase" zwischen den "Krass-Phasen"...
Ich mecker und schimpfe auch viel, den ultimativen Tip habe ich nicht.
Das Einzige: Ich kündige an! Noch 5 Minuten... Dann ziehst Du Dich an oder ICH mache es. Meist macht sie es. Oder ich mache es unter Prostestgebrüll*lach*
Ich denke Erklären ist das Wichtigste. Und Konsequenz...
Wünsch Dir gute Nerven weiterhin.
LG Anja

Ne, ich heiße Marion. Aber finde auch dass Emma ein schöner Name ist. Wenn ich mal eine Tochter bekomme, wird er sicher auch in die nähere Auswahl kommen. Allerdings hatte ich schon mal ein Kaninchen, was so hieß. Das würd mich vielleicht davon abhalten, meine Tochter genauso zu ennen.

Hallo Emma,
ich kenne das ja auch von Nico, allerdings beschränkt sich das mit dem echten Trödeln in letzter Zeit zum Glück fast "nur" auf's Zähneputzen. Hier versucht er grundsätzlich die Zeit mit allen Tricks hinauszuzögern, obwohl er weiß, dass er nicht drumherum kommt. Auch Süßigkeitenverbote brachten nicht immer etwas. Im Moment hilft hier nur, wenn Stefan und ich uns einfach ins Bad stellen und selbst Zähne putzen, da will Nico dann mitmachen. Aber beim Nachputzen gibt es oft auch noch Probleme.
Also, es gibt irgendwie keine klare Linie mehr. Windeln wechseln, Anziehen usw. waren zeitweise auch problematisch. Aber da gibt er mittlerweile eher nach als beim Zähneputzen.
Tja, falls es Dich tröstet, hier gibt es nicht nur Trödeln, sondern oft wieder Gebrüll/Gekreische wegen allem möglichen...
Auch nicht toll, wenn man sich den halben bis ganzen Tag das Gekreische antun muß. Dennoch heißt es für mich, dann erst recht standhaft bleiben und nur dort Kompromisse eingehen, wo es für einen selbst wirklich auch okay ist.
Nico will vieles allein machen oder mithelfen, da loben bzw. ermutigen wir ihn und er muß im Gegenzug auch lernen, sich helfen zu lassen, wenn etwas nicht ganz klappt. Auch hier rastet er oft viel zu schnell aus, aber ich denke, dass er einfach Zeit braucht, um mit solchen Dingen umgehen zu können. Er sagt dann selbst hinterher oft: "Nico war nicht lieb, Nico geschrien."
Eins ist bei ihm noch auffällig: Er geht grundsätzlich gegen alles erst einmal an ("Nee, heut nicht", "Nee, glaube nicht" etc.). Sage ich dann sofort, okay, dann gehe ich eben alleine "kuscheln" oder na, gut, dann wird Deine Hose eben nass oder okay, dann fährt Papa eben ohne uns los etc., erwidert er meist kleinlaut: "Oder doch kuscheln gehen?", "Oder doch Windeln wechseln?", "Oder doch mitfahrn?" etc. Und dann stelle ich die Bedingung: "Na, gut, dann aber ganz schnell (Einsteigen, Hinlegen zum Windeln wechseln, Mitkommen...)!"
Am besten hilft bei Nico (meist jedenfalls!), wenn ich ihm auf diese Weise den Wind aus den Segeln nehme und ihm zeige, dass ich mich jetzt nicht auf Streitereien einlasse, wenn ich ihm eigentlich nur etwas Gutes tun will. Fange ich an zu meckern, was auch oft noch vorkommt - gebe ich ja zu -, erreiche ich nur, dass ich nichts erreiche. Oder so ähnlich. *g*
Jedenfalls löse ich bei ihm erst recht Trotzverhalten aus. Manchmal denke ich sogar, dass er nur darauf zu warten scheint, dass ich meckere oder ungeduldig werde. Deshalb gebe ich zunächst oft "nach", sage aber im selben Atemzug die Konsequenz, mit der er dann eben leben muß. Was ihn natürlich stört und er wiederum meistens derjenige ist, der danach tatsächlich nachgibt. ;o)
So, konnte Dir wohl nicht wirklich helfen und trösten kann ich leider auch nicht so gut, vielleicht hilft es, wenn Du siehst, dass es auch anderen so geht...
Viele liebe Grüße.
Nuray

Ich hab auch das Gefühl, nur noch am Meckern zu sein. Mein Mann sagte auch schon, ich würde das ewige "Wenn du das und das nicht machst, dann passiert das und das" überstrapazieren würde, aber mir fällt oft kein anderes Mittel ein. Anna will nicht gewickelt werden, nicht rausgehen, nicht die Schuhe anziehen, nicht essen, nicht ins Bett gehen etcetc. Ich finde das auch sehr anstrengend, vor allem morgens, wenn wir los müssen (sie zum KiGa - ich zur Arbeit). Dann stresst das enorm. Insgesamt schläft sich das auch auf meine Laune nieder, abends bin ich oft sehr gereizt und geladen.
Gruß Ute