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Wie seht ihr das mit der Dankbarkeit?

Hallo,
mir ist nun schon in einigen Gesprächen mit anderen Müttern aufgefallen, dass Dankbarkeit anscheinend etwas ist, das viele von ihren Kindern erwarten.
Nun frage ich mich: Ist es überhaupt legitim, Dankbarkeit von den Kindern zu erwarten? Was erwartet ihr von euren Kindern?
Ich persönlich erwarte eigentlich keinen Dank, weil ich es schon als selbst Kind gehasst habe, dass man mir immer Undank unterstellte.
Letztlich habe ich entschieden, ein Kind haben zu wollen. Es mit Liebe und viel Mühe aufzuziehen, ist daher meine Pflicht. - Muss mein Kind mir also für diese Selbstverständlichkeiten dankbar sein?...
Ich denke lediglich, dass Charlotte mich vielleicht eines Tages besser verstehen wird, wenn sie einmal selber Kinder hat. Mir geht es jedenfalls so.
Ich würde mich freuen, wenn sie enes Tages meine "Vorzüge" zu schätzen weiß und froh ist, dass ich ihre Mutter bin. Ich würde mich freuen, wenn sie ein wenig stolz auf mich sein könnte.
Ich erwarte von ihr, wenn ich es mir recht überlege, eigentlich nichts.
Aber ich HOFFE, dass sie gerade durchs Leben gehen kann und glücklich ist. Das wäre mir genug Bestätigung.
Wie steht es mit euch? ?
Habt ihr schon einmal über eure Erwartungen anchgedacht? Und wie seht ihr das mit der Dankbarkeit?
LG, Anja (die wahrscheinlich zu viel Zeit zum Nachdenken hat *gg*)
PS: Und jetzt noch?n kluger Spruch ;o)
?Nur Eltern, die keinen Dank von ihren Kindern fordern, erhalten welchen; allein schon dafür.? (Frank Skulima)
Bisherige Antworten

Re: Wie seht ihr das mit der Dankbarkeit?

vereinfacht ausgedrückt denke ich:
die nächsten 10 sind sie zu klein
dann kommen 10 jahre trotzphase
wenn sie dann mal um rat fragen freu ich mich
und wenn ich ab dem 30. mit den kumpels zusammen zum geburtstag eingeladen werd fühl ich mich geehrt und hab dann wohl was richtig gemacht....
so ist es bei uns und unseren eltern und das ist gut so!
jutta

Re: Wie seht ihr das mit der Dankbarkeit?

Hallo Anja, laura sagt oft: Ich bin froh, dass ihr meine Familie seid. Das macht mich glücklich und ich sage ihr, dass ich froh bin, dass sie mein Kind ist. Aber ich erwarte keine Dankbarkeit, sie sagt es so aus sich selbst. Was ich erhoffe ist, dass sie lernt sich an dem zu erfreuen, was sie hat und nicht nur auf dass zu schauen, was sie noch haben möchte (Werbung und andere Kinder wecken viele Wünsche), denn das wird ihr viel Frust im Leben ersparen. Was ich mir wünsche ist, dass sie ein glücklicher Mensch ist. Und das gleiche natürlich auch für Dana. Nur hat man bei einem 10 jährigen Kind schon viel mehr mit Erwartungen zu tun. Bei Dana habe ich noch gar nicht viel darüber nachgedacht, aber im Grunde genommen ist es das wichtigste. LG Claudy

Re: Wie seht ihr das mit der Dankbarkeit?

Hallo Anja!
Dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen. Schön,
dass Du diese philosophischen Fragen mit uns teilst!
LG Susanna, die jetzt zum weiteren Nachdenken
angeregt ist.

Re: Wie seht ihr das mit der Dankbarkeit?

Liebe Anja,
Dankbarkeit erwarte ich ebenfalls nicht, allerdings wäre ich froh, wenn mein Großer nicht bei den meisten Essen, die ich gekocht habe: "Bääääh, das mag ich nicht" schreien würde (er mag es dann nämlich schließlich doch) *ggg* (war nur ein Beispiel ;-) Nein, er sagt öfter mal zu mir: "ich hab dich lieb" und drückt mich - und das ist total schön! Und wenn Paulchen mich anstrahlt, wenn er mich sieht, dann geht die Sonne sowieso auf!
GlG Simone

Re: Wie seht ihr das mit der Dankbarkeit?

Liebe Anja,
Da sprichst Du mir aus der Seele!
Mir würde im Traum nicht einfallen, von meinem Kind Dankbarkeit zu verlangen.
Ich bin dankbar für dieses wundervolle Kind.
GGLG, Luna

Stimmt, genauso seh ich das auch! o.T. LG

Tatsache? Generationensprung

Hi Anja,
bin in einer Babykrabbelgruppe mit Müttern 30+ und mein kleiner Freundeskreis besteht aus Menschen ebenfalls der 30+-Generation.
Wir haben alle Eltern, die erwarten, dass wir ihnen dankbar sind, "geboren zu sein". Und ewig dankbar, dass sie wegen uns auf ihr Leben verzichtet haben....*FingerindenHalssteck*
Weihnachten habe ich meine Mama zu heulen gebracht, als sie mir vorwarf "undankbar" zu sein, sie hat mich unter widrigsten Umständen großgezogen (= die sie sich noch heute selber einbrockt) und ich absolut null Verständnis entgegenbracht habe.
*nachmalinmotteumguck...wiewardaswort? Logorhör?*
*schwafel*
Erwartungen? Habe ich auch keine.
Wurzeln und Flügel?
Zufriedenheit.
lg, ines

HiHi !!

Hallo Ines,
nochmal zum Nachsprechen: *FingermitdenSilbenmitschwing*
Lo-gorr-höe... (ist soo ein wichtiges Wort, was man ja nun wirklich jeden Tag braucht).
LG,
Sibylle, die sich freut, daß Du Dich nach malinmotte umschaust *g* und das mit der sch*** Dankbarkeit nicht gesagt bekommen hat aber ein Lebensmotto mitbekommen hat und sich jetzt heftig dagegen wehrt:
"Es gibt nichts schlimmeres, als eine enttäuschte Mutter"
Meine Mama hat angefangen zu heulen, als ich den Führerschein beim ersten Mal geschafft hatte, weil sie es beim dritten Mal immer noch nicht hinbekommen hat *FingerindenHalssteck(biswaskommt*) Huch, hab ich das in Klammern geschrieben ???
Ich hätte wahrscheinlich besser aus Höflichkeit mindestens zweimal durchfallen müssen, damit sich meine Mutter nicht so schlecht fühlt.

Es geht noch bizarrer ;o)

Ha! DAS kann ich auf jeden Fall toppen.
Mein letztes Dubistsoundankbar-Erlebnis hatte ich vor ca. 3 Jahren an Weihnachten. Der Fernseher lief, André Rieu dudelte sich was zurecht und ich machte mich über ihn ein bisschen lustig. Das hätte ich mal besser nicht gemacht, denn das Ergebnis war eine Undankbarkeits-Tirade (passte zwar thematisch gar nicht, ist aber ein prima Totschlag-Argument, um seinen Willen zu bekommen), die mit einer Heulattacke endete. Schlussendlich saß ich mit offenem Mund da, dachte ich wäre im falschen Film und wurde bezichtigt, das Weihnachtsfest gesprengt zu haben.
Eigentlich war das witzig, aber auf diese Undank-Chose reagiere ich sehr allergisch und es trifft mich auch immer sehr.
LG, Anja (die erst gar keinen Führerschein gemacht hat *gg*)

noch ein bissl OT: Buchtipp

"Das schaffst Du nie!
Wie Sie Bannbotschaften aus den Kindertagen verjagen."
von Sabine Unger
Hat mich beim Erstlesen echt erleichtert, dass ich nicht alleine mit einer "solchen Mutter" dastehe.
lg von Sprengmeisterin Ines....*baffpuffknall*

Re: Wie seht ihr das mit der Dankbarkeit?

Huhu
Naja, ich denke Dankbarkeit ist jetzt das falsche Wort. Was ich aber erwarte, wenn tom älter ist, sind Toleranz, Akzeptanz und so Singe die im zwischenmenschlichen Leben notwendig sind. Aber Dankbarkeit, finde ich unpasssend
LG Silke

Re: Wie seht ihr das mit der Dankbarkeit?

Hallo Rosinchen,
ich hoffe, daß Malin ein bißchen glücklich wird, selbstbewußt, daß ihr keine allzu schlimmen Sachen passieren (Unfall, Mißbrauch o. ä., muß aufhören, sonst wird mir schlecht vor Angst), daß sie liebe Menschen findet, daß sie damit zurecht kommt, daß wir eine so "komische" Familie sind, und daß sie mich noch leiden kann, wenn sie größer wird. Ich glaube, das würde mich sehr glücklich machen. Aber daß sie auf Knien rutscht, weil ich geruht habe, das schwere Kreuz zu tragen, sie auf die Welt zu bringen und mich gnädigerweise auch noch um sie zu kümmern, neineinein, daß war allein unsere Idee und dafür haben wir auch die volle Verantwortung zu tragen.
Ich betrachte Malin als Geschenk, denn ich habe lange nicht mehr geglaubt, daß ich ein Kind haben werde und war über Monate deswegen sehr traurig.
Und deswegen bin ich jetzt (wem auch immer) dankbar, daß es sie gibt (jetzt stehen mir die Tränen in den Augen)...
LG Sibylle
(die Dir auch dankbar ist, daß Du das Thema mal angesprochen hast)

Re: Wie seht ihr das mit der Dankbarkeit?

Hallo Anja, ich denke schon, dass Dankbarkeit wichtig ist! Mir gegenüber finde ich Respekt wichtiger, Dankbarkeit kommt irgendwann von selbst (hoffe ich *g*). Ich war meiner Mutter immer dankbar, ob ich das anerzogen bekommen habe weiß ich nicht, aber ich bin ein sehr lebensbejahender Mensch, der schon dankbar für schönes Wetter ist und auch sonst sehr leicht zufrieden zu stellen. Ich erwarte von meiner Tochter irgenwann einmal: sie soll ein "Freigeist" sein (also, sich mal ihre eigenen Gedanken über den Gang der Welt machen können), daher heißt sie auch Franca (die Freie). Ich verlange Toleranz, eine gewisse Bescheidenheit, Respekt (allem und jedem gegenüber). LG, Anja, die sich auch so ihre Gedanken macht

Re: Wie seht ihr das mit der Dankbarkeit?

Hi Anja,
ich gebe dir natürlich vollkommen Recht, dass Dankbarkeit bzw. die Fähigkeit zur Dankbarkeit auf jeden Fall etas sein sollte, das Charlotte später mal in ihrem "Repertoire" hat. Es gehört ja auch zum guten Ton, danken zu können und nicht bäuerlich die Hand auf zu halten mit einer Einstellung, als sei man vom Stamme Nimm. ;o)
Was ich meinte, war aber, dass wirklich viele Mütter in Gesprächen über die Arbeit, die man mit den Kleinen hat (besonders, wenn man wie ich ein Schreibaby hatte), geäußert haben, dass die Kinder einem für all den Stress, die Rennerei, die durchwachten Nächte, den Verzicht auf Erwerbstätigkeit usw., usf. dankbar sein werden/ sollten. Diese Art von Dankbarkeit zu erwarten finde ich aber nicht richtig.
Ich denke, (sowas wie) Dankbarkeit in dieser Beziehung kann nur dann erwachsen, wenn man sie nicht einfordert. "Nur freie Menschen sind einander ernsthaft dankbar", hab ich mal gelesen. Und ich finde,das stimmt, wenn ich mir so meine Familie ansehe, in der auch ständig Dank dafür eingefordert wird für die Erziehungsleistung. Das nervt mich persönl. sehr. Wirklicher Dank kann da schwer erwachsen, weil eher ein Klima des Schuldgefühls (man ist ja was schuldig, weil man da war) vorherrscht.
Aber (echt) Dankbarkeit an sich ist natürlich etwas sehr Gutes. - Nur zur Erklärung. :o)
LG, Anja mit Charlotte (von Karl = freier Mann) ;o)

Re: Wie seht ihr das mit der Dankbarkeit?

Hallo Anja, oh, ich verstehe, Du meinst die Mütter, die ihren Kindern ständig die schwere Geburt und die SS-Streifen vorhalten *lol*. Ich sehe das so wie Du (ich hoffe das konnte man einigermaßen verstehen, das meinte ich : ich hoffe sie hat Respekt vor mir und ist mir auch irgendwann dankbar, also von selbst): Zitat Anja (*g*): "Nur freie Menschen sind einander ernsthaft dankbar". LG, Anja

Re: Wie seht ihr das mit der Dankbarkeit?

Hallo Anja,
ich sehe das so wie Du. ICH habe mich schließlich für meine Kinder entschieden und dieser Verantwortung muss ICH dann auch Rechnung tragen.
Ich wünsche mir, dass meine Kinder und ich später ein gutes Verhältnis haben und sie glückliche und selbstbewußte Menschen werden. That's it!
LG,
Karin
P.S. Ich denke, wer von seinen Kindern ständig Dankbarkeit fordert, benötigt diesen Dank vielleicht, um mit der eigenen Unsicherheit fertig zu werden??!!??!!

Schweres Thema!

Wenn mich Tamar jetzt so beim Spielnen anlacht, empfinde ich das schon als Dankbar. Danke Mama das du mit mir spielst. Später erwarte ich von ihr nur, das sie höflich Danke und bitte sagt. Aber wenn sie mich in den Arm nimmt und drückt, dan ist das auch Dankbarkeit. Man muss ja nicht immer "Danke" sagen. So lange sie mir später keine scherrereien macht.
LG
Sandra mit Tamara 9M

Re: Schweres Thema!

Hi Sandra,
na, schon was Neues erfahren auf dem Gebiet Heimarbeit? - Würde mich wirklich interessieren.
Was du beschreibt, ist für mich eher Liebe. Und für mich ist das, was man seinen Eltern wenn alles gut gelaufen ist) später entgegen bringt, dass man zu schätzen weiß, was sie für einen getan haben. Aber du hast schon Recht: Mir ist es auch Dank genug, wenn ich sehe, dass Charlotte glücklich ist und sie mich lieb hat. ;)
Na ja, und klar, dass im Leben ohne danke und bitte nix läuft. Aber diese Art von Dankbarkeit meinte ich nicht.
Was ich vielmehr sagen wollte war, dass viele Frauen (und in meiner Familie ist es auch üblich) für die normale Erziehungsleistung Dankbarkeit einfordern. Ich glaube nämlich, da kann man nur enttäuscht werden. Warum soll ein Kind einem dankbar sein, weil es bei dir wohnen darf und was zu essen bekommt, wenn du es entschieden hast, dieses Kind sozusagen ins Leben zu rufen? Das spätere Zu-Schätzen-Wissen ist m.E. etwas anderes.
Aber mich stört es halt, dass diese Art von Dankbarkeit für durchwachte Nächte, Geburtsschmerz und andere Entbehungen anscheinend vielen Kindern gleichsam wie ein Rucksack aufgebürdet wird, der aufgrund DIESER fordernden Erwartung der Eltern eigentlich nur zu Dank aus einem Schuldgefühl heraus führen kann. Ich finde das nicht ganz fair.
Also, ich meinte nicht die ganz normale Dankbarkeit sowie Benimmregeln, die jeder schon als Rüstzeug fürs Leben lernen sollte.
LG, Anja

Re: Wie seht ihr das mit der Dankbarkeit?

Danke für diesen Gedankenanstoß... also ich möchte von Anton (und übrigens von anderen Menschen auch) am besten gar nichts erwarten, und ich möchte ihm auch nichts aufbürden, was mit meinen eigenen Unzulänglichkeiten und Problemen zu tun hat. Ob vor allem letzteres mir immer gelingen wird, ist die Frage... Ich würde mir wünschen, daß Anton, vielleicht ein wenig mit meiner Hilfe, zu einem freien, glücklichen, denkenden und liebenden Menschen heranwächst. Zu einem, der dankbar sein und sich freuen kann. Aber er wird mir keinen Dank schulden. Kinder kriegen und aufziehen gehört zur conditio humana und erfordert damit auch kein Bundesverdienstkreuz am Bande. Nicht mal nen Muttertag ;-) Daß das Leben schwer sein kann, wissen wir alle... Aber durchwachte Nächte, fehlende Zeit für mich selber, mehr Wäsche in der Waschmaschine und weniger Geld auf dem Konto... all das nehme ich selbstverständlich gerne und dauerhaft in Kauf für nur einmal Lächeln oder den Anblick meines friedlich schlafenden Anton...
LG sixfrites,
die, was Dankbarkeit und Muttertage betrifft, das Glück hat, eine ähnlich "anspruchslose" Mutter zu haben :-)
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