Hallo Petra!
Ich habe mich auch lange und eingehend über Impfen informiert. Nun ist Lara Marie leider gestorben bevor sie geimpft werden sollte, aber meine Entscheidung steht trotzdem: PRO impfen!
Eine liebe Bekannte von mir hat ihren Sohn auch nicht impfen lassen, er hat durch eine Maserninfektion eine Gehirnentzündung bekommen und ist daran 3 Jahre lang gestorben!!! Er hat jeden Tag etwas anderes verlernt und konnte am Ende nichts mehr...das Kind war 7 Jahre alt als es starb.
Das Risiko durch eine Kinderkrankheit eine schwere Folgeerkrankung zu erleiden ist größer als das Impfrisiko (SIDS o.a.) Deshalb werde ich meine Kinder impfen lassen.
glg und ich hoffe du triffst die für dich richtige Entscheidung!
Melanie mit Lara Marie im Herzen + Zwerg inside (20+3)

Hallo liebe Melanie,
habe oft Deine Postings gelesen und bewundere Deine Kraft und Zuversicht enorm, wünsche Dir außerdem alles Gute für deinen Zwerg im Bauch.
Mache mir diese Entscheidung wirklich nicht leicht, habe aber (bin Erzieherin seit 12 Jahren) in den letzten Jahren zuviel Mist mitgekriegt. Akzeptiere jedem seine Meinung, ärgere mich aber dennoch über die, die sich nicht einmal die Mühe machen zu recherchieren ,sondern einfach mit der breiten Masse mitschwimmen. Es gibt soviele Alternativen, MMR kann man doch im entscheidenden Moment sprich vor der Pubertät testen lassen um dann gegebenfalls impfen zu lassen. Durch die ständigen Impfungen verändern sich die Viren doch ständig und somit machen viele die Kinderkrankheiten ganz unbemerkt durch, muß das wirklich sein? Zudem kommt, dass Kinder die Krankheiten viel besser wegstecken, einmal richtig durchgemacht ist man ein Leben lang immun (was bei der Impfung nicht gegeben ist). Die Krankheiten werden jetzt alle nach hinten sprich in's kritische Erwachsenenalter verschoben, da kommt es meist zu Komplikationen. Was mich auch unendlich ärgert, für die Erprobung neuer Impfstoffe wird ein immenses Geld bereitgestellt, wenn es aber darum geht, Folgeschäden vom Impfungen zu beobachten und nicht nur etwa lächerliche drei Wochen, dann gibt es dafür kein Geld, warum wohl? Trotzdem akzeptiere ich jede Meinung und wünsche allen Kindern nur das Beste!
Glg Petra

Liebe Petra,
ich antworte dir mal an dieser Stelle, da ich auf ein paar der von dir angesprochenen Punkte eingehen möchte.
Eines noch mal vorweg: Ich akzeptiere deine Entscheidung als Mutter voll und ganz. Ich möchte dich NICHT zum Impfen überreden. Ich möchte nur auf ein paar der angesprochenen Punkte eingehen und Denkanstöße geben.
?Ich bin schon der meinung dass "Meine" informationen bisher fachlich richtig waren, da sie objektiv waren, ein Arzt der impft und damit extrem viel Geld verdient, wäre ja schön blöd, über Impfrisiken zu sprechen?!?
- Ein Arzt, der impft, verdient nicht unbedingt mehr als ein Arzt, der nicht impft. Eine Impfung einschl. des vorgeschriebenen Gespräches bringt nur ein paar ? ein. Erkundige dich doch einfach mal bei deiner Krankenkasse, welche Beträge im Kostenkatalog für Ärzte für
1. eine Impfung mit Impfgespräch und
2. eine (alternative) Impfberatung und die evtl. Behandlung der Kinderkrankheiten Masern, Mumps, Röteln etc.
aufgeführt sind. Ich bin eigentlich dafür, dass Patienten Rechnungen erhalten sollten, damit sie da mal einen Durchblick bekommen.
?Hast Du mitbekommen, wieviele Impfstoffe, nachdem sie jahrelang Babys gespritzt wurden, ganz heimlich auf einmal vom Markt waren, weil es dann doch zuviele Zwischenfälle gab??
- Nein, aber vielleicht kannst du mir ein paar der Impfstoffe nennen? Richtig ist, dass bestimmte Impfungen wie gegen Pocken oder Tuberkulose in Deutschland heute nicht mehr durchgeführt werden, weil das Risiko im Verhältnis zum Nutzen zu groß ist. Gegen Polio wurde in den letzten Jahren ein neuer Impfstoff entwickelt. Der bis 1998 verwendete Impfstoff (Sabin-Vakzine, Lebendimpfstoff, Schluckimpfung) war effektiver als der heute verwendete (Salk-Vakzine, Totimpfstoff), hatte aber auch mehr Nebenwirkungen. Früher trat Polio häufig auf und die Eltern waren froh, ihre Kinder überhaupt schützen zu können.
?Es gibt soviele Alternativen, MMR kann man doch im entscheidenden Moment sprich vor der Pubertät testen lassen um dann gegebenfalls impfen zu lassen.?
- Ich habe mit 10 Jahren die Röteln bekommen. Meine Mutter war gerade im 2. Monat mit meiner Schwester schwanger. Zum Glück war der Titer meiner Mutter hoch genug. Es gibt aber Frauen, die gegen Röteln keinen Titer aufbauen können. Ihre ungeborenen Kinder sind dann nur geschützt, wenn möglichst wenig Kinder mit einer Rötelninfektion durch die Gegend laufen.
?Durch die ständigen Impfungen verändern sich die Viren doch ständig und somit machen viele die Kinderkrankheiten ganz unbemerkt durch, muß das wirklich sein??
- Ich habe eben noch einmal die Lehrbücher etc. gewälzt und keinerlei Informationen zu Veränderungen von Viren durch Impfungen gefunden. Mir ist auch überhaupt nicht klar, wie das gehen sollte. Vielleicht kannst du mir dazu mal deine Literatur o.ä. schicken.
?Was mich auch unendlich ärgert, für die Erprobung neuer Impfstoffe wird ein immenses Geld bereitgestellt, wenn es aber darum geht, Folgeschäden vom Impfungen zu beobachten und nicht nur etwa lächerliche drei Wochen, dann gibt es dafür kein Geld, warum wohl??
- Dies stimmt so nicht. Für die Beobachtung möglicher Impfschäden wird sehr wohl viel Geld ausgegeben. Seit dem 01.01.2001 gibt es das neue Infektionsschutzgesetz (IfSG), dass extra sehr ausführlich den Punkt Beobachtung und Erfassung von Impfschäden beinhaltet. Eine ganze Wissenschaft, die Epidemiologie, befasst sich u.a. mit diesem Thema. Am Robert-Koch-Institut gibt es Arbeitsgruppen, die mögliche Impfschäden untersuchen usw.
Ich hoffe, du nimmst mir das nicht übel, wenn ich dir da jetzt in einigen Punkten widersprochen habe. Ich habe übrigens rein gar nichts davon, ob du nun impfen lässt oder nicht. Trotzdem war es mir die Zeit wert, dir ausführlich zu antworten, da ich der Meinung bin, dass alle Eltern das Recht auf die bestmögliche Information haben.
Liebe Grüße, Viola