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Wenn`s interessiert...Teil 1

Fast achtzig Prozent aller Babys leiden in den ersten Monaten unter Verdauungsproblemen. Bei einem Viertel kommt es zu krampfartigen Bauchschmerzen, den Dreimonatskoliken. Die Säuglinge schreien dann stundenlang, bekommen einen roten Kopf und ziehen die Beine an. Oft ist der Leib prall gewölbt. Wenn die Luft abgegangen ist, beruhigen sich die Kleinen meistens wieder. Als Auslöser werden Nahrungsmittelunverträglichkeiten, ein noch nicht ausgereifter Magen-Darm-Trakt oder Überreizung vermutet. Sie können einzeln oder in Kombination auftreten. Blähungen können zudem durch eine falsche Ernährung der stillenden Mutter ausgelöst werden.
Außerdem schlucken Babys beim Trinken jede Menge Luft - egal ob sie gestillt werden oder die Flasche bekommen. In Verbindung mit der Milch bildet sich ein Schaum, der im Darm zu schmerzhaftem Druck führen kann.
Nach den ersten Lebensmonaten verschwinden die Koliken oft von heute auf morgen. Zuvor hoffen viele Eltern auf die Wirkung von Medikamenten. Solche Mittel empfehlen Kinderärzte wie Dr. Gunhild Kilian-Kornell vom Verband deutscher Kinder- und Jugendärzte nur, wenn die Schreiphasen durch Blähungen und nicht durch seelische Ursachen ausgelöst werden.
Wir haben sechs rezeptfreie Medikamente begutachten lassen: vier Entschäumer-Tropfen, einen Saft auf der Basis von Kümmelöl und eine Massagesalbe. Eine kosmetische Massagesalbe haben wir gesondert bewertet.
Bisherige Antworten

Wenn`s interessiert...Teil 2

Das Testergebnis
Keines der getesteten Medikamente hat mit "sehr gut", "gut" oder "befriedigend" abgeschnitten. Vier sind lediglich "ausreichend", zwei "ungenügend".
Bei Gasansammlungen bzw. Milchschaum im Darm sind die vier "ausreichenden" Medikamente auf der Basis von Simethicon - so genannte Entschäumer - wirksam. Der Wirkstoff Simethicon ist eine Kombination aus Silikonöl und Kieselsäure. Eigentlich werten wir Silikonöle ab. Doch in diesem Falle sind sie unbedenklich, weil sie über die Anwendung hinaus vom Körper nicht aufgenommen werden und weil sie auch wirken - und zwar ausschließlich im Magen-Darm-Trakt. Dort erhöht Simethicon die Oberflächenspannung der Schaumblasen. Der Schaum fällt zusammen, kleinere Schaumblasen schließen sich zu größeren zusammen und können so beim Bäuerchen nach dem Essen besser ausgeschieden werden.
Allerdings mischen die Hersteller von simethiconhaltigen Entschäumern bedenkliche Hilfsstoffe in die Produkte. So machen PEG/PEG-Derivate die Magen-Darmschleimhaut durchlässiger für Schadstoffe.
Um den Kleinen die Medikamente schmackhaft zu machen, sind sie mit Zucker, künstlichen Süßstoffen oder Zuckeraustauschstoffen versetzt. Sie begünstigen die Gewöhnung an Süßes. Zuckeraustauschstoffe wirken kontraproduktiv, da sie selbst Blähungen verursachen können.
Das Windsafterl und die Windsalbe vom Alpenländischen Kräuterhaus enthalten Kümmelöl. Seine Wirksamkeit bei Verdauungsbeschwerden von Babys ist nicht ausreichend erwiesen.

Wenn`s interessiert...Teil 3

Kümmelöl kann Allergien auslösen. Stellt sich nach Anwendung der Salbe eine Besserung ein, liegt es an der in der Packungsbeilage empfohlenen Massage und nicht an der Salbe, so ÖKO-TEST-Gutachter Prof. Manfred Schubert-Zsilavecz.
Das haben wir untersucht
Unter gesundheitlich bedenkliche Hilfsstoffe fallen sogenannte Polyethylenglykole oder deren Abkömmlinge (PEG/PEG-Derivate). Diese Stoffe sind Emulgatoren, verbinden also im Produkt Wasser und Fett. Sie können die Magen-Darmschleimhaut durchlässiger für Schadstoffe machen und so Schadstoffe in den Körper einschleusen.
Auch Alkohol ist in Medikamenten für Säuglinge und Kinder grundsätzlich unerwünscht. Diesen Hilfsstoff haben wir in einem der untersuchten Produkte gefunden.
Unter gesundheitlich umstrittene Hilfsstoffe fallen künstliche Süßstoffe, Zucker und Zuckeraustauschstoffe. Sie gewöhnen die Babys an Süßes und sind überflüssig.
Unter billige Zusätze fallen aus billigem Erdöl hergestellte Paraffine und Silikone, wenn sie mit mehr als zehn Prozent in der Fettphase zugesetzt sind. Sie sind nur ein Ersatz für hochwertige pflanzliche Öle.
Unter umweltbelastende Verpackung fallen PVC/PVDC/chlorierte Kunststoffe in der Verpackung. Sie bilden in der Müllverbrennung gesundheitsschädliche Dioxine und belasten die Umwelt bei Herstellung und Entsorgung.
A u s Ö k o t e s t !!!!!!!!!!
Grüße Tina&Fabian
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