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Waldkindergarten

Hallo,
in meiner jetzigen Situation, daß ich höchstwahrscheinlich keinen KiGa Platz für Julia bekommen werde, habe ich nun doch bei den "Buschräubern" angerufen.
Das ist ein Verein, bei dem die Kinder, 18 an der Zahl, sich jeden Morgen in einem kleinen Blockhaus am Wald treffen. Dann gehen sie JEDEN TAG nach draußen in den Wald, zu bestimmten Plätzen, die die Kinder dann nachher auch gut kennen, ihnen Namen geben etc. Mit dabei: Das Frühstück, wetterfeste Kleidung (keine Gummistiefel, da man sich darin schnell müde läuft)... Es wird wenig bis gar nichts im Haus gemacht, und es gibt auch kein Spielzeug in dem Sinne. Die Kinder benutzen das , was sie im Wald alles finden.
Die Gruppe findet auch von Montag bis Freitag, 8.30-12.30 Uhr statt. Nach Kosten usw. hab ich noch nicht gefragt.
Am Montag rufe ich mal dort an, damit ich mal einen Tag mitgehen darf, um es mir anzuschauen.
Alles in allem finde ich diese "natürlich" Form von KiGa recht gut, aber man tendiert irgendwie immer zuerst zum konservativen. Und wenn ich was konservatives bekomme nehme ich es auch, aber wenn nicht?!? Vielleicht nehme ich dann solch eine PLatz für Julia?!?
Ich bin nur skeptisch in einigen Punkten:
1. "Lernen" die Kinder genug?
2. Was macht man mit "lauffaulen Kindern"? Julia läuft derzeit gerne, aber wer weiß?
3. Was macht man mit anfälligen Kinder? Was bei Schnupfen und Husten? Schickt man sie dann trotzdem hin? Gerade jetzt im Winter /Schmuddelwetter... Im Sommer ginge es ja.
Was meint Ihr denn dazu?
LG Anja
Bisherige Antworten

Re: Waldkindergarten

Hi Anja,
hmmm, also ich habe noch nicht groß über Wald-KiGä nachgedacht und mich somit diesbzgl. auch nicht schlau gemacht.
Ich kann nur sagen, was mir dazu einfällt: Ich denke, es wird schon okay sein.
Berücksichtigen würde ich aber das Temperament des jeweiligen Kindes.
Mir z.B. hätte man damit keinen Gefallen getan, weil ich schon immer ein ausgesprochener Stubenhocker war, der zu Draußen-Spielen immer sanft genötigt werden musste *g*, es ätzend fand, in der freien Natur herumzulaufen und außerdem recht unsportlich war und sich mit Bewegungsspielen ohnehin nur in gemäßigtem Rahmen abfinden konnte. ;o)
Ich habe mich halt gerne mit typischen Drinnen-Spielen beschäftigt, was bis heute so geblieben ist.
Ich erinnere mich noch an eine Vorlesung, in der die Psych.-Dozentin sagte, dass der Hang, drinnen oder draußen zu spielen, bei Kindern v.a. eine temperamentsabhängige Sache ist.
Wenn du meinst, dass Julia ein begeistertes Draußen-Kind ist und ihr das Spaß machen könnte, dann wäre der Wald-KiGa evtl. das Richtige.
Schnupfen & Co.: Ich nehme an, dass Draußenkinder mit der Zeit "abhärten". Mit Schnupfen draußen sehe ich nicht als Problem mit der richtigen Kleidung. Wenn es eine dicke Erkältung ist, dann würde ich das Kind evtl. schon eher zu Hause behalten als bei einem regulären Drinnen-KiGa.
Weiß nicht... Hab halt keine Ahnung. ;o)
Aber bevor du gar keinen Platz bekommst, würde ich die Möglichkeit unter Berücksichtigung von Julias Vorlieben durchaus in Betracht ziehen. - Na, war dat'n Satz? Eine Hilfe war ich wohl nicht. ;)
LG, Rosine (die gleich wieder WaMa gucken geht)

Re: Waldkindergarten

Hihi, andere gucken TV, Du guckst WaMa... Auch schön :-))
Ich denke daß Julia schon eher auf ihre eltern kommt: Wir sind beide sportlich und eher draußen großgeworden. Auch jetzt wohnen wir ländlich, mit eigener großer Wiese, Gartem und Tieren.
Vielleicht würde es deshalb auch ein bißchen zuviel des Guten mit Natur und Co?!
Nun ja, ich werde mir auf jeden Fall ne Lösung ausdenken, und ich glaube auch, daß ich nach 1 Jahr in einen der beiden "Wunsch KiGä" wechseln würde (einer ist ja auch der kath.).
Ich glaube nicht wirklich, daß es Julia sehr viel ausmachen würde. Sie mag andere Kinder gerne, und ist offen. Zudem beschäftigt sie sich auch (aber erst seit ca. 1 Jahr) sehr viel alleine. Und sie spielte auch schon immer in Krabbelgruppen und Spielgruppen eher alleine...
Ach ja, Abwarten und Tee trinken...
LG Anja

Re: Waldkindergarten

hallo anja,
wir haben hier auch einen und ich hatte mal kurz nachgedacht.
als ich dann gehört habe, dass es dort ja keine ganztagsplätze gibt, hatte es sich erledigt.
ich finde es eigentlich schön, wenn die kids soviel draußen sind, kann mir aber auch vorstellen, dass sie irgendwann auch mal keine lust haben und lieber ein buch gucken, mit lego bauen oder sonstwas tuen würden und dann morgens die leier kommt: "ich will heute nicht in den kiga......"
in sachen lernen ist es sicher so, dass die waldkids alle bäume, blätter, käfer usw. schnell kennenlernen und nennen können. ist sicher nicht von nachteil.
dafür gibt es natürlich in den "normalen" kigas lernspiele, die auch das kind schulen und in sachen konzentration, motorik, ausdauer usw. fördern.
und ich glaube, mir persönlich ist das wichtiger.
jeder kiga (zumindest die städtischen) haben ja auch lerngruppen in sachen sprache, unterteilt in gruppen, wie weit die kinder sind.
sie spielen mit dem lükkasten, puzzlen usw.
wenn ich die wahl hätte, würde ich einen konservativen kiga nehmen, wenn das eh nicht klappt, dann tut ein waldkiga sicher auch gut, weil julia andere kinder zum spielen hat, an der frischen luft ist und sicher auch schöne dinge erlebt.
in sachen infekten härtet das sicher gut ab.
sorry, etwas lang geworden. lg, tamara

Re: Waldkindergarten

Hi Anja
ich finde das Konzept der Waldkindergärten toll, würde dort zum einen gerne mein Kind anmelden, wenn einer in der Nähe wäre und würde dort auch gerne arbeiten.
Ich denke die Infektanfälligkeit sinkt, wenn die Kinder immer draußen sind, das 'härtet' ja ab.
Die Kinder schulen ihr Motorik und Feinmotorik ebenso, wie in anderen Kindergärten auch, nur eben mit anderen Materialien.
Du kannst deine Fragen bestimmt auch beim Anmeldegespräch loswerden, die Erziehreinnen werden ja Erfahrungen haben mit lauffaulen Kindern u.ä.
Zudem haben die mesiten Waldkigas zumindest einen Unterschlupf, wenn es wirklich schäbiges Wetter ist oder sehr kalt, dass sich die Kinder auch mal aufwärmen können.
Wenn es um Sachen geht wie mit der Schere schneiden, oder Lük Kästen usw: ersteres macht emien Tochter auch gerne hier und zweiteres habe ich nie gebraucht um ein intelligenter Mensch zu sein ;)
Was sagte mein Lehrer immer be-greifen kommt von greifen, d.h. Kinder lernen durch tun.
Und wo haben sie mehr Möglichkeiten sich auszuprobieren als in der freien Natur ?
Gruß
Steffi

Re: Waldkindergarten

Hallo Anja,
die Waldkindergärten bei uns haben normalerweise immer ein Schlechtwetterquartiert. Entweder einen Bauwagen direkt im Wald oder einen Raum in dem dazugehörigen normalen Kindergarten. Das ist dann aber so beengt, daß die eigentlich bei jedem Wetter durch den Wald toben. Wetterfeste Bekleidung ist natürlich notwendig, aber dank Gore-Tex eigentlich kein Problem. Die Kinder lernen andere Dinge. Wir haben nur ein Wald-Kiga-Kin im Bekanntenkreis, der ist aber auch nicht öfter krank als der Rest. Es geht da eigentlich nicht um Langstreckenlaufen. Man begibt sich an einen der Spielorte im Wald und dann wird einfach gespielt.
Ich finds eigentlich gut, weiß aber nicht, ob ich Kira hinschicken würde. Ich mochte als Kind immer die Mischung aus drinnen und draußen. Malen und basteln zum Schulen der Feinmotorik kannst Du auch zu Hause. Die Erlebnisse im Wald lassen sich aber nicht so einfach reproduzieren.
Frag doch noch mal bei den Langzeitstillerinnen. Da sind bestimmt Wald-Kiga-Kinder mit dabei.
LG
Claudia

Re: Waldkindergarten

Hallo Anja,
ich denke die Kinder lernen sehr viel in einem Waldkindergarten. Andere Dinge als in einem 'normalen', aber doch sehr viel. Vor allem entwickelt sich vielleicht ein anderes Verständnis für die Natur und die Phantasie und Kreativität wird angeregt.
Lauffaul ist so ne Sache - in der Gruppe benehmen sich die Kinder in der Regel anders als zu Hause.
Anfällige Kinder werden wahrscheinlich weniger anfällig. Es härtet auch ab draußen zu sein.
Was mich bei den Waldkindergärten stört sind
a) die Zeiten, damit käme ich nicht hin mit Vollzeitjob
b) die Kinder müssen in ca. 3 Jahren in die Schule und sich drin aufhalten - stelle ich mir eher schwierig vor wenn sie es gewöhnt sind mehrere Stunden draußen zu sein.
Eine Kombination aus beidem würde ich super finden, aber das habe ich bisher noch nicht aufgetrieben.
Also wenn Du mit den Zeiten klarkommst ist das mit Sicherheit eine gute Möglichkeit Julia in Fremdbetreuung zu geben.
Sonnige Grüße, Aleks

Re: Waldkindergarten

Hi Anja,
bekommst Du denn in einem Waldkindergarten einen Platz??? In unserer Stadt (230.000 Einwohner) gibt es nur einen Waldkindergarten und der ist dermaßen ausgebucht, daß noch nichteinmal die Geschwisterkinder einen Platz bekommen.
Zu Deinen Punkten:
Ich denke schon, daß die Kinder genug lernen, sie benutzen halt andere Materialien.
Lauffaule Kinder werden in der Gruppe bestimmt mitgezogen. In einem konservativen Kindergarten gibt es doch die gleichen Probleme wie "kind wil nicht mitspielen" o.ä.
Bei Schnupfen/Husten muß man es eben von der Witterung und der "Krankheitsschwere" abhängig machen, ob sie trotzdem in den Kindergarten gehen oder nicht. Die "Waldis" (werden hier so genannt) sind aber viel seltener krank.
Also ich finde einen Waldkindergarten toll, käme für mich allerdings wegen der Zeiten (bei uns bis 12:00) nicht in Frage. Einziger Negativaspekt ist für mich die Sache mit Zecken, man müßte die Kinder halt jeden Tag absuchen.
Viele lG von Maren
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