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Vielen Dank für Eure Antworten!

Hallo!
Ich finde es schon interessant zu sehen, dass ich nicht die einzige bin, die nicht ständig hinter ihrem Kleinen hinterherläuft, wenn andere aus der Familie bei ihm sind.
Anfangs war ich viel öfter am Schauen, wo Nico gerade ist, was er macht etc., so dass meine Schwiegerfamilie schon offenbar ganz angenervt war: "Der/die... ist doch bei ihm..." etc. Jetzt laufe ich nicht mehr so oft hinterher, wenn Nico sich mit anderen in einem anderen Zimmer o.ä. aufhält und dann heißt es: "Du darfst Dich nicht zu sehr auf andere verlassen". ;o) Also, egal, wie ich es anstelle, es kann nur verkehrt sein in dieser Familie.
Einmal hat meine Schwägerin ein Auge auf Nico werfen sollen, weil sie mit anderen Verwandten und dem Kleinen draußen auf der Terrasse war und Stefan und ich drin. Sie wurde von meinem Schwieger sogar ÜBERTRIEBEN BETONT darum gebeten (hätte auch sagen können: "Die Eltern haben ja kein Auge auf ihn.")
Meine Schwägerin nutzte die Gelegenheit und "stachelte" Nico mit ihren Reaktionen an, als er z.B. an den Büschen riß und sie ihn für den Blödsinn lobte, anstatt ihm das zu verbieten, so dass wir abwechselnd hingegangen sind, aber es ging halt immer weiter so, weil sie sich darüber amüsierten und Nico auf diese Weise wieder zu viel positive Aufmerksamkeit für negatives Verhalten bekam. Nico hört dann natürlich erst recht nicht mehr auf uns, was die anderen scheinbar besonders lustig finden.
Ehrlich gesagt denke ich, dass es schon eine gewisse Art des Aufstachelns ist. Wären es gravierende Geschichten, würde ich wieder etwas sagen. Aber ich habe das Gefühl, dass ich dann erst recht nicht mehr ernstgenommen werde. Stattdessen wird alles irgendwie negativ für mich ausgelegt.
Soll ich dem Opa hinterherlaufen, wenn er mit seinem Enkel um den Block läuft und nicht vorher bescheid gibt, dass sie rausgehen und wohin? Dabei hat er Nico einfach so ohne Jacke und Mütze (!) mitgenommen, obwohl der Kleine schon erkältet ist und es wirklich nicht mehr warm war abends...
Letztendlich ist Stefan dann hinterhergegangen, um die beiden zu suchen und Nico die Mütze aufzusetzen.
Soll ich jetzt Nico wirklich ständig hinterherrennen von einem Zimmer ins nächste? Und dann heißt es wieder, ich sei eine "Übermutti"?
Ehrlich gesagt komme ich nicht ganz klar damit, dass die alles ins Negative ziehen, egal, wie ich es auch angehe. Es könnte mir wirklich egal sein, wie sie über mich oder den "frechen" Nico reden, aber schön ist es wirklich nicht, wenn man sich sonst immer sehr bemüht. Erst recht, wenn sie ihn auf solche Weise anstacheln, um hinterher behaupten zu können, wie frech er denn sei. Das wird mit Sicherheit als nächstes passieren, wie so vieles andere auch, was ich schon kommen gesehen habe. ;o) Es ist nämlich so offensichtlich, worauf es immer hinausläuft.
Bin ich eigentlich die einzige hier, die sich damit schwertut, Nico stundenweise oder auch über Nacht abzugeben?(habe oft Probleme damit, dass Dinge eben NICHT so akzeptiert werden, wie wir es klar ansagen und oder wir mit Nico hinterher in die Quere kommen)
Meine Schwiegis würden mich z.B. nie anrufen, auch wenn wir es vorher so vereinbart hätten, wenn Nico sich nicht beruhigen ließe - das haben wir ja schon erlebt. Nico bekam vor lauter Schreien (war ja noch viel kleiner) an dem Tag kaum noch Luft, war knallrot und nur noch am Schluchzen, als ich nach einem 3stündigen Termin beim Orthopäden wiederkam. Und obwohl abgemacht, wurde ich nicht angerufen.
Obwohl ich danach noch einige Male über meinen Schatten gesprungen bin und ihn doch dagelassen habe, hatte ich nie wieder ein gutes Gefühl dabei. Zumal es noch weitere Gründe dafür gibt, wie z.B. dieses unterschiedliche Gefahrendenken (jaja, früher war alles besser, steinigt mich doch...). Wir sind als junge Eltern doch mittendrin im Geschehen und wissen, wie schnell die Kleinen manchmal z.B. in die Steckdose greifen, auch wenn sie es nicht sollen. (Jaja, Nico kann auch noch keine Verkehrsregeln und im Schwimmen ist er auch noch kein Ass...)
Aber ich würde mich zu sehr "auf die Steckdosensicherungen verlassen"... ;o)
Wie auch immer, mit dem Abgeben habe ich es ja nicht so, die Übermutti, die ihren Kleinen in Watte packt.
Und dann kommen von Nicos Urgroßeltern wieder solche Sprüche im Extra-lauten Gespräch mit anderen, nachdem uralte Geschichten aufgerollt werden, was die Enkelkinder früher beim Übernachten dort alles Lustige angestellt hätten: "Mir tun nur die Omas und Opas leid, die so etwas nicht miterleben DÜRFEN." Der Blick geht dann *hachwieunauffällig* dummdidumm in meine Richtung. Und mir ist wieder so viel klar.
Ich weiß, dass viele nicht verstehen können, dass mich so etwas aufregt, aber irgendwie regt es mich halt auf und ich kann es nicht ändern. Ich will nicht versuchen, es jedem Recht zu machen, aber so wie ich meinen eigenen Weg suche, ecke ich andauernd an und bekomme so gut wie keine Unterstützung. Weder von Stefans noch viel weniger von meiner Familie, die mir sogar eher mal in den Rücken fällt, aber mir ist meine eigene Familie echt nicht so wichtig, deshalb gebe ich mir dort wiederum auch kaum Mühe.
Und es muß nicht mal alles ausgesprochen werden, damit man weiß, was die anderen von einem halten. Leider ist das oft nicht der faire Weg, weshalb ich oft keine Gelegenheit habe, meine Sicht der Dinge zu erklären. So habe ich meistens schon das Gespräch gesucht, aber das hat in meinen Augen alles nur verschlimmert...
Ich weiß nicht, ob es irgendjemand versteht, dass mich solche Dinge traurig stimmen. Aber Stefans Familie hat mir immer näher gelegen als meine eigene, deshalb tut es einfach nur weh, wenn man ständig auf Ablehnung stößt.
Irgendwie bescheuert, ich weiß...
Danke wieder für's Zulesen.
LG Nuray
Bisherige Antworten

Nachtrag...

Noch so ein Beispiel:
Nachdem Stefan Nico die Mütze bereits einmal aufgesetzt hatte, haben sein Vater und Nico regelrecht ein Spiel daraus gemacht, die Mütze ganz verstohlen wieder abzunehmen, bis mein Schwiegi sie ins Haus brachte und Nico wieder ohne draußen herumlief...
Sind solche Dinge wirklich nötig? Dass Nico wegen einer Erkältung nicht gleich umfallen wird, ist mir klar. Aber warum kann mein Schwieger dann nicht einfach sich mal was eingestehen und es so hinnehmen, wie wir es wollen?
LG Nuray

Re: Nachtrag...

Hallo Nuray,
ich an Deiner Stelle wäre wahrscheinlich schon komplett ausgeflippt und würde mich mit niemanden von der Familie mehr treffen. Aber ich neige gern mal zu etwas heftigen Reaktionen.
Ich bin vom Typ her überhaupt keine Glucke und ich tue mich nicht so schwer meine Kinder abzugeben - vorausgesetzt ich habe ein gutes Gefühl bei der Sache. Das Du Dich bei Deiner Verwandtschaft schwer tust verstehe ich voll und ganz.
Was ich richtig ätzend finde ist, daß Du das Gefühl hast Nico wird angestachelt und das Du eigentlich immer der Störenfried bist. Das tut mir wirklich richtig leid für Dich - zumal ich das Gefühl habe, Du bemühst Dich Kompromisse einzugehen.
Dein Mann hätte seinen Vater einfach klipp und klar sagen müssen, daß die Mütze jetzt aufbleibt und nicht ein Spiel draus machen. Sind das 5-jährige oder was? Und wenn Opa nicht hören will kann er alleine spazieren gehen und Nico wäre mit Papa zurück. Da hätte ich gar nicht lang rumdiskutiert. Aber es ist natürlich auch sehr leicht aus der Ferne Vorschläge zu bringen und was ganz anderes sich aus der misslichen Situation zu befreien.
Viele Grüße, Aleks

Re: Nachtrag...

Hallo Aleks,
ja, ich hätte auch ausflippen können, aber da ich weiß, dass sie - allen voran meine Schwägerin - das wohl gerne hätten, um sich über mich lustig machen zu können, bleibe ich noch immer ruhig, soweit es eben geht.
Es führt mittlerweile nur noch dazu, dass ich es in mich hineinfresse, mal von den Gesprächen mit Stefan abgesehen. Es tut mir ganz bestimmt nicht gut, aber auch mit Gesprächen komme ich nicht weiter! Das verschlimmert alles nur...
Meine Schwiegi z.B. redet immer "über Dritte" und ich weiß genau, dass sie mich meint. Sie redet dann oft nicht in der "Du"-Form mit mir, sondern nennt als Beispiel immer irgendwelche Leute, die ich gar nicht kenne.
In Wirklichkeit vermittelt sie mir inhaltlich, was sie über mich oder meine Ansichten, die sie ja kennt, denkt und ich kann sie nicht dafür "anklagen", weil sie es mir nicht direkt - also in der "Du-Form" sagt. Also stehe ich so oder so als diejenige da, die sich immer alles einbildet und überreagiert. ;o) Nur komisch, dass es auch Stefan auffällt, aber er kommt genauso wenig dagegen an.
Und der Witz an der Sache ist ja, dass sie uns gegenüber mit Worten sooo viel Verständnis zeigen, aber in Wirklichkeit viel über ihre eigentliche Einstellung durchblicken lassen, ohne selbst sich etwas vorwerfen lassen zu müssen. ;o)
Was meine Schwägerin angeht, schien es mir wirklich so, als hätte sie nur darauf gewartet, dass ich ausraste. Sie versucht, mich auf diese Art in größerer Gesellschaft zu provozieren. Auf diese Weise projiziert sie vielleicht einfach nur ihre Probleme auf mich...
Den Spaß auf meine Kosten wollte ich ihr also nicht geben. ;o) Schließlich weiß sie genau, dass ich in dieser Familie sehr viel Gegenwind von den anderen bekäme, nachdem alle immer wieder irgendwelche Sprüche reißen. Und ehrlich gesagt habe ich im Moment weder die Lust noch die Kraft, gegen eine ganze Gesellschaft anzudiskutieren.
Ich habe immer schon meine Zunge gehütet, daher kennen die anderen wirklich immer nur die eine Seite. Sicher reden wir auch über meine Ansichten, aber ich würde nicht derart ablästern, wie die es scheinbar über mich tun.
Ja, ich werde tatsächlich als Störenfried dargestellt, kann es ihnen meistens aber wie gesagt nicht "vorwerfen", weil es vielmehr hinten herum geht und die Andeutungen etc. zwar teils schon heftig sind, aber immer noch so "durch die Blume", dass ich kaum behaupten kann: "Ihr habt jetzt aber dies und das gesagt!", ohne selbst als Spinnerin dazustehen. ;o) Und genau dazu habe ich keine Lust mehr.
Stefan sagt mittlerweile schon öfter mal was, als früher, weil er bewußt darauf achtet. Dass sein Vater Nico die Mütze hinterher im Spiel wieder abgenommen hat, hatte er nur dummerweise in dem Moment nicht mitbekommen.
Und ich habe lange Zeit immer wieder den Mund aufgemacht, weshalb sich alles negativ auf mich focussiert, deshalb halte ich mich jetzt zurück, weil ich auch einfach nicht mehr kann... Aber selbst wenn wir etwas gesagt hätten, würde es nur wieder heißen, wir "übertreiben". ;o)
LG Nuray

Re: Nachtrag...

Hallo Nuray,
also das sind ja Verhältnisse. Mit Ausflippen meine ich auch gar nicht selber komplett ausrasten sondern mächtig sauer werden und die Konsequenzen daraus ziehen.
Seid Ihr auf die Familie angewiesen in irgendeiner Form? Ich würde sagen nein - das muß man sich nicht antun. Diese negativen Gefühle, die Du empfindest müssen doch obermist sein und darauf kannst Du doch echt verzichten.
Deine SchwieMu ist ja geschickt, das muß der Neid ihr schon lassen. Aber ganz ehrlich - da hätte ich keinen Bock drauf. Ich bin recht rigoros in meinen Einstellungen und würde mich dann nicht mehr mit ihr und dem Rest der Familie treffen. Wenn es jedesmal darauf hinausläuft, daß ich der Buh-Mann der Nation bin, das gefundene Fressen für irgendwelche Spielchen und auch noch diskutieren muß. Nee danke!
Diskutier Deine Ansichten auch nicht aus - sondern teile sie, wenn notwendig, mit. Wer sich nicht daran hält bekommt nen Einlauf bzw. Nico-Verbot. Der genaue Wortlaut wäre noch zu überlegen.
Meine Mutter meint ja manchmal noch bestimmte Dinge mit mir ausdiskutieren zu wollen - was völliger Blödsinn ist. Hat noch nie geklappt, aber sie ist da unverbesserlich. Meine SchwieMu fängt gar nicht erst an. Wenn sie was will dann spricht sie meinen Freund an.
Aber alles in allem habe ich auch gut reden. Bei mir wohnen alle weiter weg und mischen sich von daher schon nicht ständig ein und der Familienkreis um den es sich handelt scheit deutlich kleiner zu sein.
Ich kann Dir nur den Rat geben, nur Dinge zu tun die Dir gut tun. Denk dran: zufriedene Kinder brauchen zufriedene Eltern!!!
Ich halte auch nichts von: Blut ist dicker als Wasser - manchmal sind Fremde die besseren Freunde
So und jetzt muß ich ins Bett. In 5 h klingelt der Wecker!
Viele Grüße, Aleks
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