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Umfrage: beruflicher Wiedereinstieg

Hallo,
bei mir müßte nächstes Jahr schon ein Wunder geschehen, daß ich einen Teilzeitarbeitsplatz auf 20 Stunden Basis bekomme und 40 Stunden kann ich mit den hiesigen Kindergartenzeiten, Mittagspause, An- und Abreise und den Arbeitszeiten meines Mannes nicht schaffen. Eigentlich will ich mit Kind auch nicht in diese Tretmühle zurück, wir würden als Familie unheimlich darunter leiden. Das Geld könnten wir andererseits gut gebrauchen, kommen aber auch so über die Runden.
Gibt es hier andere Mütter, die nächstes Jahr wahrscheinlich nicht mehr in ihrem Beruf arbeiten können / wollen?
Welche Jobalternativen kommen in Frage?
Bleibt jemand ganz und ohne schlechtes Gewissen zu Hause (bei uns gieren geradezu alle Mütter darauf, endlich ihre Kinder stundenweise los zu sein und endlich wieder arbeiten gehen zu können)?
Wie sichert Ihr in diesem Fall die Rente ab?
LG
Claudia
Bisherige Antworten

Re: Umfrage: beruflicher Wiedereinstieg

Hi Claudia.
Weißt Du was, die Rente juckt mich null. Wer weiß, was in 40 Jahren ist. Ich lebe jetzt und mein Leben kann so shcnell vorbei sein, dass ich es liebe genieße und schaue wohin mich mein Weg führt.
Zur Zeit leite ich ehremamtlich einen Gesprächskreis, der aber mittlerweile einer Institution unterliegt. Werde da wahrscheinlich noch ein paar Gruppe auf Dauer übernehmen, wenn ich geschult bin.
Dann leite ich höchstwahrscheinlich ab nächsten Monat einmal die Woche eine Spielgruppe und das wars auch schon.
Für mich steht Tom an erster Stelle und ich tue genug und habe nuöö schlechtest Gewissen.
Außerdem werden wir wahrscheinlich dieses Jahr irgendwann anfangen uns um ein Geschwisterchen für Tom zu kümmern. Vorher wollen wir aber noch umziehen.
LG Silke

Re: Umfrage: beruflicher Wiedereinstieg

hallo claudia,
ich hab versucht für 2 halbe tage in meiner firma was zu bekommen,weil wir das geld im moment ganz gut gebrauchen könnten aber im moment gehts nicht. Nächstes jahr wieder halbtags zu arbeiten wäre wohl kein problem, aber bis dahin sollte eigentlich schon nr. 2 im anmarsch, bzw. da sein und daher wird das wohl nix. Ich bin gern zu hause und frag mich manchmal auch, ob ich irgendwie unnormal bin, wenn ich hör, wie heiß so viele mütter aufs arbeiten sind *g*.
LG
Isabel

Re: Umfrage: beruflicher Wiedereinstieg

Hallo,
ich suche seit geraumer Zeit nach einer Stelle, bislang leider ohne Erfolg.
Ich möchte gerne arbeiten gehen, am liebsten in Teilzeit, weil es mir einfach fehlt und weil wir das Geld brauchen.
Ich denke, dass es eine Typfrage ist, wie zufrieden man als Mutter und Hausfrau ist. Wer sich damit ausgefüllt und wohl fühlt und es finanziell auch so hinbekommt, soll glücklich damit sein. Ich für meinen Teil bin es nicht.
Mit "stundenweise endlich das Kind los sein" hat das wenig zu tun, sondern eher mit zufriedene Mami ohne nagende Sorgen sein, die ihrem Kind ausgeglichen und glücklich begegnet.
Und dabei kommt es erst einmal darauf an, was Mutter als Mensch braucht, um ausgeglichen sein zu können.
Charlotte geht in Ermangelung einer Oma o.ä. 2 x wöchentl. für den VM zur TM. Und ja, ich bin froh, wenn ich auch mal Zeit für mich habe oder mich 100% auf die Bewerbungen konzentrieren kann.
Ich bin der Meinung, jede soll nach ihrer Facon Mutter sein und wird garantiert ihr Kind auch groß kriegen. Die Frauen in meiner Familie haben immer gearbeitet, selbst meine Ururgroßmutter schon. Mir wurde nie ein Hausfrauendasein vorgelebt, und daher ist es viell. auch einfach nichts für mich.
Die Lebensweisen versch. Familien sollte man wertfrei akzeptieren, wie sie sind, und für sich entscheiden, wie der richtige Weg für einen selbst ist, finde ich.
Ich gebe nur zu bedenken, dass ich als arbeiten-wollende Mutter arge Probleme habe, einen Job zu finden.
Wenn man noch länger aus dem Beruf heraus ist, könnte ich mir vorstellen, dass es nicht unbedingt leichter wird, wieder Fuß zu fassen. Das ist ungerecht, aber leider scheinen ohnehin schon viele Arbeitgeber lieber nicht das Risiko eingehen zu wollen, sich eine Mutter mit Kind, das evtl. krank werden könnte usw., ans Bein binden zu wollen.
Wegen der Rente: Wie Ines letztens schrieb: "Welche Rente?" ;o)
Was ich dir hiermit sagen will, ist, dass du es nach deinem Gefühl entscheiden solltest. Wenn du dich voll und ganz auf deine Familie konzentrieren willst, dann mach' das. Richtig oder falsch gibt es da nur in dem Sinne, dass man sich mit seinem (Familien-)Leben wohl fühlen sollte. Daher brauchst du und auch sonst niemand ein schlechtes Gewissen zu haben. Wie man lebt, muss man schließlich selbst am besten wissen. Und wenn du so lebst, wie du dich wohl fühlst, ist ein schlechtes Gewissen doch gar nicht nötig. :)
Alles gute für die Entscheidungsfindung + LG, Rosine

Re: Umfrage: beruflicher Wiedereinstieg

Hallo Rosine,
bitte nicht durch die Formulierung angegriffen fühlen. ;-)))
Ich möchte ja auch wieder (bezahlt) arbeiten gehen, aber nur so, daß niemand zu kurz kommt und das ist - je nach Job - eher schlecht als recht zu schaffen. Für mich war es als Kind sehr wichtig, von der Schule heimzukommen und sofort mit meiner Mutter über Probleme reden zu können. Die Frauen in meiner Familie haben auch immer gearbeitet, wurden dafür aber nie bezahlt.
Ich hatte 2 Arbeitskolleginnen mit kleinen Kindern - eine davon alleinerziehend. Ohne massiven Einsatz der Großeltern könnten beide nicht arbeiten und diesen Großelterneinsatz haben wir nicht und ich habs bei anderen Kollegen schon erlebt, daß die Tagesmutter während des Arbeitstages angerufen hat und verlangt hat, daß das Kind sofort abgeholt werden soll. Die betreffende Mutter hatte natürlich einen Sch..-Chef und saß dann erst mal 30 Minuten heulend im Büro, weil er ihr nicht freigegeben, sondern massivsten Psychoterror veranstaltet hat. Darauf habe ich überhaupt keine Lust und ich habe im Lauf der Jahre jede Menge abfällige Kommentare von "netten" Kollegen gehört, weil eine Mutter mal wieder wegen irgend eines kinderbedingten Problems fehlte. Es ist einfach zum Kotzen, daß Deutschland und die deutschen Arbeitgeber so kinderfeindlich sind.
Bei den zitierten Bekannten kommen die Kinder an allerletzter Stelle und die berufliche Selbstverwirklichung zuerst. So wie die reden fragt man sich immer, wieso sie überhaupt Kinder bekommen haben. In einem Fall ist die älteste Tochter verhaltensauffällig - die Psychologin meint, daß zu wenig Zeit mir ihr verbracht wird. Logische Konsequenz der Mutter: sobald die Kleine Schwester im KiGa ist, geht sie schnellstmöglich wieder arbeiten, damit sie möglichst wenig Zeit mit der ältesten verbringen muß, die ihr auf die Nerven geht.
LG
Claudia

Re: Umfrage: beruflicher Wiedereinstieg

Hi Claudia!
Nö, angegriffen wäre zu viel gesagt. Aber es stimmt schon, dass ich mittlerweile hypersensibel auf solche Formulierungen reagiere. Das kommt aber daher, dass ich seit Beginn meiner Jobsuche (und damals war sie wegen der Arbeitslosigkeit meines Mannes ja noch wirklich notwendig) in meinem Umfeld so viele negative Kommentare und haarsträubende Unterstellungen, Theorien usw. zu hören bekommen habe, dass ich mittlerweile diesbzgl. das Gras wachsen höre.
Mittlerweile sehe ich das so, dass die arbeitenden - okay, nennen wir es erwerbstätigen *g* - Mütter ein schlechtes Gewissen eingeredet bekommen, weil sie ihre Kinder "weggeben", "abschieben" usw.
Und nicht erwerbstätige Mütter erleben offensichtlich dasselbe, weil sie "nur" Hausfrau sind.
Mein Fazit: Als Mutter kann man es nur falsch machen. ;o)
Und über die Möglichkeiten der Erwerbstätigkeit für Mütter hierzulande (sowie die mangelnde Solidarität versch. Frauengruppen untereinander) könnte ich mich auch stundenlang aufregen.
Was du über deine Bekannte schreibst, ist wirklich traurig. Da ist wohl jmd. nicht gerade zum Kinderhaben berufen, denke ich. Das arme Mädchen. Aber ich muss auch sagen, dass das eher in der Unfähigkeit der Mutter liegt, die wohl als Hausfrau genauso unfähig wäre. Denn ich glaube kaum, dass so jmd., wie du es schilderst, dem also anscheinend jedes Einfühlungsvermögen für das eigene Kind abgeht, das durch mehr Anwesenheitsstunden ausgleichen würde. Armes Kind, wie gesagt.
Wie heißt es so schön? - "Die Idioten sind breit gestreut."
Anders herum habe ich auch in meinem Verwandtenkreis einen Fall einer nicht berufstätigen Mutter mit 10-jährigem Sohn. Die Frau gehört übrigens zu der Fraktion derjenigen, die mir mit wahren "Rabenmutter-Tiraden" in den Ohren liegen.
Augenscheinlich ist diese Frau eine im klassischen Sinn "gute" Mutter: Ist immer zu Hause gewesen, immer bei dem Jungen, hat gekocht, Hausaufgaben gemacht usw.
Der Sohn jedenfalls ist total neurotisch. Das ganze Leben scheint ihm Angst zu machen. Und seine Mutter steht daneben und merkt in ihrer mangelnden Fähigkeit zur Selbstreflexion nicht, wie sehr der Junge leidet. Nein, im Gegenteil: Wie kann er ihr das antun, wo sie doch immer alles für ihn getan und auch alles geopfert hat?!... Und weil sie ja augenscheinlich so eine perfekte Mutter ist, sehen alle kopfschüttelnd auf den Sohn, der jetzt schon gar nicht mehr weiß, wo hinten und vorne ist.
Der Junge hat in seinem Leben noch nicht einmal ohne Mutter das Haus verlassen (!), wird von ihr, sobald er etwas Neues versucht, auch daran erinnert, dass er das vielleicht besser lässt, weil es nicht klappen könnte, egal, was der Junge macht, sie übernimmt es, sie stellt ihn in der Öffentlichkeit ohne es selbst wahrzunehmen bloß usw., usf... Nun ist es so weit, dass der Junge eine Sozialphobie entwickelt hat, nicht mehr vor anderen sprechen kann, nicht alleine auf die Toilette geht, nicht alleine schläft, sich nicht einmal alleine in einem Raum der Whg. aufhalten mag. Und sie steht den ganzen Tag daneben und merkt nicht, dass sie evtl. ihr Erziehungsverhalten überdenken sollte.
Dieses lange Geschwafel schreibe ich deshalb, weil ich sagen will: Es gibt eben Unfähige. Leider bekommen die auch Kinder, und darunter sind Hausfrauen ebenso wie Berufstätige. - So wie deine Bekannte. (Bei der ich mich frage, warum sie offensichtl. noch ein Kind bekommen hat, wenn ihr das erste doch schon "auf die Nerven" geht?)
Ich glaube jedenfalls nicht daran, dass sich in D großartig etwas ändern wird. Ich hoffe nur für mich, doch noch irgendwie einen Fuß in die Tür zu bekommen. Schauen wir mal.
Ich wünsche dir jedenfalls viel Erfolg + Glück - wie auch immer du dich entscheidest + LG, Rosine :)

Re: Umfrage: beruflicher Wiedereinstieg

Hallo Claudia, also zuerst mal: ein schlechtes Gewissen habe ich nicht, weil ich nicht arbeite! Ich finde, so wie es bei uns jetzt ist, ist es die beste Variante für uns. Ich habe auch ehrlich gesagt, überhaupt keine Lust, wieder zu arbeiten (auweia - bin ich faul?). Ich habe trotzdem genug zu tun, spiele sehr viel mit meiner Tochter. Mein Mann ist selbstständig und eigentlich müsste/wollte ich wieder im Büro arbeiten - so sah die Theorie vor ca. 2 Jahren mal aus. Aber einerseits schaffe ich es nicht - und andererseits will ich es auch gar nicht. Ein Kindergartenplatz ist erst Ende des Jahres in Sicht, da werd ich sie aber nur vormittags 3 bis 4 h hinbringen. Die Zeit, die ich dann habe, werde ich aber wohl kaum im Büro verbringen, sondern eher im Haushalt - mal sehen. Jobalternativen? Essen kochen, Wäsche waschen *g*. Auch die Meinungen einiger Bekannter von mir, das Kind müsste doch in den Kindergarten, interessieren mich, mal davon abgesehen, dass ich gar keinen Platz habe, recht wenig. Die Betreuung lässt sehr zu Wünschen übrig. Die Rente haben wir privat abgesichert, mfg shalott

Re: Umfrage: beruflicher Wiedereinstieg

Hallo Claudia,
oje, da verlangst Du was: "Ganz ohne schlechtes Gewissen" - das geht nicht, denn wie Rosine sagt, kann man es hier zu Lande als Frau nur falsch machen. Man kann entweder mit schlechtem Gewissen berufstätig sein oder mit schlechtem Gewissen ganz zu Hause sein.
Ich habe mich für ersteres entschieden und habe auch das Glück, in 20 Stunden wöchentlich einen recht interessanten Job ausüben zu dürfen, was ja leider nicht bei allen Teilzeitjobs der Fall ist.
Um Rente und sowas mach ich mir jetzt noch nicht so die Gedanken, ich versuche halt, ein bißchen Reserven zusammenzusparen. Mir sind aber viele andere Dinge wichtig: Nicht einzige Bezugsperson für mein Kind sein (halte ich persönlich für eine unnatürliche und widersinnige Situation, die es historisch gesehen noch nicht sehr lange gibt). Für mich: Rauskommen, andere Dimensionen als die rein intrafamiliäre erleben, soziale Kontakte jenseits der Müttertreffs haben. Für meinen Sohn: Rauskommen, mit anderen Kindern und Erwachsenen interagieren, selbständig, unabhängig werden, anderes lernen, als das, was ich ihn lehren kann. Für mich: Mich beruflich weiterentwickeln.
Ich kenne meine eigenen Grenzen und weiß, daß ich mich nicht als Vollzeitmutter und -hausfrau eigne. Deswegen wähle ich diesen Weg. Andere haben woanders ihre Grenzen und ihren Weg. Das ist gut so. Das schlechte Gewissen sollten wir uns gegenseitig austreiben.
LG Sigrid

Re: Umfrage: beruflicher Wiedereinstieg

Hallo Claudia,
das schlechte Gewissen habe ich mir bereits vor Nicos Geburt abgewöhnt, da ich auch schon vorher Hausfrau war. Wieso sollte ich es auch haben, wenn wir doch gut damit klarkommen - wegen anderer Leute? Und glaube mir, ich habe mir wirklich einiges gefallen lassen müssen! ;o)
Ich werde voraussichtlich (!) nicht mehr arbeiten gehen und mache mir wegen der Rente auch keine Gedanken, denn wer weiß, was dann ist und momentan stehen wir gar nicht so schlecht da, weil wir uns auf lange Sicht Wohneigentum schaffen. Somit fällt später schon einmal die Miete weg und Stefan wird wohl 2 Renten bekommen.
Die Malerei bringe ich jetzt in Gang, weil ich 1. das schon immer machen wollte, aber andere Dinge erst einmal wichtiger waren, 2. es manchen Leuten gerne zeigen möchte, dass auch eine Hausfrau mit Kind etwas "schaffen" kann. ;o)
Dennoch hat es weniger mit einem schlechten Gewissen zu tun, sondern mehr mit einem lang gehegten Traum, den ich nun endlich leben möchte.
LG Nuray
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