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Taufen lassen? Immer wieder dieselbe Diskussion

Hallo zusammen,
Julia ist ja noch nicht getauft. Mein Mann ist überzeugter Atheist, war damals katholisch, glaubt nicht an Gott.
Ich bin katholisch, glaube an Gott, bräuchte aber keine Kirche, Papst etc. Zudem kann ich mich eher mit der "weltlicheren" Ansicht der Evangelischen identifizieren. Sie machen den Eindruck als gingen sie etwas "lockerer" und "greifbarer" mit Religion und Glauben um.
Wir sind uns ziemlich sicher daß wir Julia, wenn, dann ev. taufen lassen würden, obwohl wir bisher keine Notwendigkeit sahen dies zu tun. Ich habe mich sogar beim Kultusministerium informiert: Ein Eintritt/Taufe ist jederzeit möglich, auch kann das Kind später in der Schule an beiden Unterrichten teilnehmen und sich ggf. selbst entscheiden.
Genau das halten meine Schwiegies für falsch! Daher fangen wir immer wieder eine Diskussion an: Mein Mann würde es mir nicht verbieten Julia den Glauben näher zu bringen. Meine Schwiegies meinen er würde sich ja ga rnicht damit auseinander setzen, und wir könnten ja kein6 (7, 8 10) jähriges Kind entscheiden lassen, was es möchte. Zudem müsse man dem Kind doch die christlichen Werte beibringen (ich wüßte nicht wer dies besser könnte als mein Mann (und ich), wenn darunter Nächstenliebe, Achtung eines jeden Menschen, Gleichbehandlung, Ehrlichkeit usw. fallen sollten)...
Man müsse ihr die Möglichkeit auf ein christliches Miteinander geben etc.
Es ist immer wieder schwierig... Meine Schwiegies sind nett, nicht fanatisch oder so, aber sie sehen es nicht ein, daß es für uns einmal nicht so wichtig ist derzeit. Daß wir Julia auch so schon nach bestem Wissen und Gewissen erziehen werden und ihr die wichtigen Dinge im Leben mitgeben werden.
Nun sind wir drauf und dran, um des lieben Friedens willen sie ev. taufen zu lassen. Aber GENAU das wollte ich eigentlich nicht: Sie taufen lassen, weil IRGENDJEMAND das will... Nur "weil man es so macht", oder "weil es doch später die Möglichkeit haben soll, den KiGa und die Grundschule wählen zu können (ist es überhaupt noch so, daß die kath. Grundschulen nur kath. getaufte Kinder nehmen? Mein FavoritenKiGa ist kath.. und man hat mich nicht ein einziges Mal danach gefragt, ob Julia getauft sei oder ob wir es vorhaben....?!?!)
Nun denn, was haltet Ihr davon? Mir geht auch nix ab wenn ich keine große Tauffeier etc. habe. Es geht halt einfach nur um den Schritt sie taufen zu lassen, um dem "kleinen Kind" nicht solch eine schwere Entscheidung zu überlassen...
LG Anja
Bisherige Antworten

Re: Taufen lassen? Immer wieder dieselbe Diskussion

Hi Anja,
lange AW gefällig? ;o)
Entscheidet so, wie ihr es für richtig haltet.
Ich habe als "Heidenkind" einen kath. KiGa besucht (konfess. KiGä müssen einen gewissen %-Satz "Andersgläubige aufnehmen, glaube 20 %, bin mir nicht sicher). Ist also nicht ganz irrelevant, was man ist.
Also, ich war im kath. KiGa, im kath. Religionsunterricht, bin dann in der 7. gewechselt in den evangelischen, dann habe ich mal abgewählt, dann war ich wieder bei den Kath. ... Das ging hin und her.
Jugendgruppen und -freizeiten habe ich bei der ev. Kirche mitgemacht, da fragte nie jmd. nach der Konfession.
Und mit 22 habe ich mich ev. taufen lassen, weil ich allein für meinen Beruf eine Konfession brauche.
So.
Und dann? - Ich behaupte mal, dass von den Getauften die meisten eh "Namenschristen" ohne jede dahinter steckende Überzeugung sind. Was macht da den Unterschied, ob ich getauft bin?
Also, ich habe damals entscheiden und wechseln können.
Meine "anderen" Großeltern (streng evangelisch) haben auch reingeredet. Da war es so krass, dass sie gar meinten, das dürfte mit meinen Eltern (einer ev., der andere kath.) nicht sein, da ich dann ein "Bastard" sei!
Anmerkung: Wenn ihr sie sebst entscheiden lassen wollt, dann ist auch der Ansatz nicht verkehrt. Immerhin gibt es genügend christl. Gemeinschaften, die die Erwachsenentaufe praktizieren. Eben aus dem Hintergrund heraus, dass die Taufe eine bewusste Entscheidung darstellen soll und kein magisches Schutzritual...
Der ev. Pfarrer, der mich getauft hat, war total happy und hat mir darüber noch begeisterte Vorträge gehalten; er fand eigentlich die Erwachsenentaufe die "richtige" Taufe.
Von daher...
Doof war allerdings, dass ich mir etwas blöde vorkam mit den Babies am Taufbecken. *g*
Der Großneffe meines Mannes wurde letztes Jahr getauft kurz vor seiner Kommunion. Er wollte kath. werden.
Mach es so, wie ihr meint.
LG, Rosine (die ihre Tochter auch taufen lassen will aus ganz weltlichen Gründen *g*, es aber bisher noch nicht auf die Reihe bekommen hat) ;o)

Re: Taufen lassen? Immer wieder dieselbe Diskussio

Hallo Anja,
was sind denn "weltliche Gründe"?*g*
Erst einmal danke für Deine lange Antwort (war ja auch ne lange Rede von mir*lach*)
Nun ja, Du hast ja wirklich gut durchprobiert, aber immerhin hast Du dann auch für Dich eine Entscheidung getroffen. So habe ich mir das auch vorgestellt, wobei ich dazu sagen muß, daß ich schon darauf achten würde, daß Julia mal eine längere Zeit bei der einen und auch bei der anderen Konfession "schnuppert", einfach, um mal genau "abzugrenzen" (wenn das das überhaupt möglich ist) was sie für sich gut und was nicht so toll findet. Diesen Tip hat mir auch der Typ vom Ministerium gegeben: Mal ein Jahr lang in der Gemeinde "mitmachen"...
Ich selbst brauchte auch für meine Arbeit im Krankenhaus eine KOnfession (was bei der Caritas), aber im Moment bin ich wirklich immer wieder drauf und dran auszutreten...
Übrigends war es damals auch bei meinen Eltern ein Problem, allerdings taten sich da die kath. Großeltern schwer, meine ev. Mutter als ihre Schwiegertochter zu akzeptieren (und das, obwohl sie SELBST auch eine sog. "Mischehe" hatten. Nur meine Oma tut das immer als etwas "völlig anderes" ab.)
Nun denn, ich weiß noch nicht was ich tun werde, wollte nur mal so Meinungen lesen, wie es andere sehen bzw. ob jemand Verständnis für meine Schwiegies aufbringt (Nur zu, hab damit kein Problem, Ihr müßt Euch nun nicht alle auch meine Seite schlagen*gg*)
LG Anja

Re: Taufen lassen? Immer wieder dieselbe Diskussio

Hi Anja,
weltliche Gründe = Ich lasse sie taufen, um ihr zu ersparen, hinterher, wenn sie mal eine Konfession benötigen sollte, mit 5 Babies am Taufbecken zu stehen und den ganzen Formalitätenkram am Hals zu haben.
Ich bezweifle, dass die meisten Getauften jemals Kontakt zu ihrer Gemeinde halten.
Ich kann auch nicht sagen, dass ich meine rel. Bildung oder meinen (ganz persönl.) Glauben aus dem Reli-Unterr. gezogen hätte, sondern später, weil es mich interessierte und ich mich damit von selbst befasst habe.
Meinem Mann, der jeden So. i.d. Kirche musste, muss ich regelmäßig Pfingsten, Ostern usw. erklären. Von daher... ;)
Die Kirche ist eine Institution, die mit unserer "weltlichen" Gesellschaft immer noch stark verknüpft ist. Darum halte ich eine Taufe für sinnvoll. Hauptsache, man ist in irgendeinem Verein.
Austritt oder Konvertierung sind hinterher simpler erledigt als eine späte Taufe. So meine Meinung. :)
Mir persönl. gibt die Kirche nichts. Ich hab es mit Bibelkreisen usw. versucht. Schlimm, das fromme Gesäusel mit offensichtl. sowas von gar nichts dahinter, fand ich abstoßend. Ich bin dort nicht heimisch geworden und betreibe meinen Glauben für mich in meinem Alltag. Über Gott reden, das mache ich am liebsten mit Menschen jedweden GLaubens oder Nich-Glaubens. Hauptsache, sie haben eine fundierte und begründete Meinung, über die man sich austauschen kann. Das hat mir in der Kirche gefehlt.
Reli-Unterricht: Also, ich bin auch nicht von Konfession zu Konfession gehoppt.
Ich bin bis zur 7. im kath. Unterricht gewesen. Damals war es so, dass man ab der 7. selber entscheiden konnte, ob und wo man Reli mitmachen will. Also habe ich die Evangelen mal "ausprobiert". Dann habe ich so ca. in der 9./10. abgewählt, hatte dann statt dessen Philosophie, was ich viel interessanter fand, und habe wegen Lehrerwechsel dann in der 11. wieder kath. Reli gewählt. Das war ein alter Pastor, der immer nur Ostfriedenwitze erzählte und beim Reden eingeschlafen ist. ;o))
Also, ich würde das Thema Taufe und Glauben locker angehen und statt nach Grundsätzlichem evtl. etwas pragmatisch sein in meiner Entscheidung. *g*
Heute ist der Tag der langen Antworten. ;o)
LG, Rosine mit frisch geimpfter Charlotte

Re: Taufen lassen? Immer wieder dieselbe Diskussio

*einschleich*
ich bin heide - nicht getauft und keinen bezug zur kirche.
männe katholisch.
als wir schwiegis gesagt haben, das wir nicht taufen lassen, gabs auch ne diskussion.
bis mein mann sagte: "zu jesus-Zeiten haben sich alle als erwachsene taufen lassen, mit gutem grund!!
lg katina

Re: Taufen lassen? Immer wieder dieselbe Diskussio

Hi Katina,
na, das wäre ja mal ein Argument... *g*
Aber wahrscheinlich haben meine Schwiegis auch darauf eine historisch fundierte Antwort.*gg*
LG Anja

Re: Taufen lassen? Immer wieder dieselbe Diskussio

Hi,
sorry, wenn ich mich hier einklinke.
Dazu siehe meine AW Nr. 1: Theologisch ist das nicht so klar, nur weil es einzelne gemeinschaften als klar hinstellen.
Der ev. Pfr. jedenfalls,der mich taufte, war hellauf begeistert, da für ihn die Erwachsenentaufe eigentlich die richtige Version der Taufe war! Und der gehörte der ganz normalen ev. Kirche an.
Also, so ausgeflippt ist das nicht...
In der Bibel wurden nur Erwachsene getauft. geht es für einen Christen denn historischer? Alles andere kam später...
Nur so.
Gruß, Rosine

Re: Taufen lassen? Immer wieder dieselbe Diskussion

Hi Anja, wir haben Anna und Sara auch nicht taufen lassen. Ich finde es viel zu früh dafür. Erstens hat das Kind nichts davon, es ist nur für die Erwachsenen und außerdem können die Kinder das auch noch als Erwachsene machen lassen, wenn sie es wollen. Selbstverständlich erziehen wir sie innerhalb des "abendländisch-christlichen Wertesystems".
Ich war übrigens evangelisch und mein Mann ist immer noch katholisch, wird jetzt aber auch austreten (wg. Papst, der gegen Kondome predigt und damit sehenden Auges die Abertausenden Aidstoten in Kauf nimmt und anderer erzkonsevativer Ansichten von Herrn Ratzinger).
Weder meine Eltern noch seine haben etwas zu der fehlenden Taufe gesagt, und das obwohl Dietmars Mutter sehr katholisch ist.
Über Kiga und Rel.unterricht hab ich noch nie nachgedacht, wird sich schon irgendwie finden.
Mein Rat für Euch: Laßt Euch nicht dazu zwingen, was ist denn eine Taufe wert, wenn sie erzwungen stattfindet? Ja wohl das Gegenteil von dem, für das sie eigentlich gedacht ist, oder?
Gruß Ute

Re: Taufen lassen? Immer wieder dieselbe Diskussio

Hi Ute,
natürlich hat ein Kind da nichts von. Auch finde ich, daß man mit 2 oder 3jährigen noch nicht in einen Gottesdienst rennen muß... Erst mit 4-6 Jahren kommt so das Interesse, glaube ich.
Meine Schwiegis frängen uns ja auch nicht wirklich, aber sie meinen immer wieder, daß wir uns damit auseinandersetzen müssten.
Ich bin wirklich ratlos, was wir tun sollten, aber auf diese regelmäßigen Diskussionen hab ich ehrlich gesagt auch keine Böcke mehr. ;-)
LG Anja

Re: Taufen lassen? Immer wieder dieselbe Diskussio

Wir haben Tamara am Anfang auch nicht Taufen lassen. Mein Mann ist Heide ich bin rk. Glauben tu ich nicht wirklich. Wir haben Tamara jetzt nur Taufen lassen, weil sie sonst nicht in den Kiga gehen kann, den ich von der Pädagogischen Seite her ausgewählt habe. Allerdings hatte ich auch kein Problem damit das sie alles über Religionen erfahren sollte. Meine Meinung nach wird die Taufe zu hoch gestellt. Ich empfinde das wie einen Stempel den man aufgedrückt bekommt. Glauben kann man auch so. Oder ist das etwa ungetauft verboten?
LG
Sandra

Re: Taufen lassen? Immer wieder dieselbe Diskussio

Hallo Sandra,
aber GENAU das ist es ja, was mich zudem auch abhält mittlerweile: Soll ich Julia nur taufen lassen, damit sie in den einen oder anderen KiGA kommt?
Wenn die da so verbohrt sind und keine anderen Konfessionen "zulassen", wie intolerant sind sie dann? Will ich DAS mitmachen und noch unterstützen, indem ich demselben Verein beitrete?
Dann sagen wir uns immer, dann erst recht nicht.
Ach, es ist nicht so einfach, diese Entscheidung. Will ja auch nicht, daß mein Kind mir hinterher Vorwürfe macht, ich hätte mich mehr drum kümmern sollen (um diese Themenstellung)
LG Anja

Re: Taufen lassen? Immer wieder dieselbe Diskussion

Hallo Anja!
Katharina ist auch nicht getauft und bisher halten sich die omas und Opa diesbezüglich raus. Und das obwohl meine Mutter sehr gläubig ev. ist. Macht es so wie ihr es für richtig haltet und laßt euch keine ´Vorschriften machen!
LG Bärbel

Re: Taufen lassen? Immer wieder dieselbe Diskussio

Hi,
nunja, sie halten sich eigentlich soweit raus, aber bringen es immer wieder mal zur Sprache... So nach dem Motto "Ist das Thema denn für Euch völlig vom Tisch?"
Sie machen uns ein schlechtes Gewissen, wie würden Julia etwas vorenthalten, was andere Kinder bekommen.. durch die Taufe.
Komisch, meinen Eltern wäre das nie so wichtig gewesen.
Auch daß wir "nur" standesamtlich geheiratet haben hat den Schwiegis, vor allem ihr sehr zugesetzt. Aber ist mir denn nicht ein ehrliches JA vor der Standesbeamtin lieber gewesen als ein "geheucheltes" JA im "Tempel??? Mir war es recht so.
LG Anja

Re: Taufen lassen? Immer wieder dieselbe Diskussion

hallo anja,
menno, immer ist mein posting auf mal verschwunden, ich schreib jetzt schon zum 3. mal *argh* ;-). Also: Wir sind beide atheisten, glauben nicht an gott und können mit dem christlichen glauben auch nix anfangen ;-). Nils ist also auch nicht getauft. Ich halte überhaupt nichts davon, ein kind zu taufen, nur weil "man " das so macht. wenn ihr es gerne möchtet, macht es , aber lasst euch nicht reinreden. Außerdem muß julia sich ja nicht dafür oder dagegen entscheiden wenn sie noch so klein ist, man kann sich ja zu jeder zeit taufen lassen, auch als erwachsener. Also macht was IHR wollt und lasst euch von den schwiegis nicht volltexten;-)
LG
Heidin Isabel, nicht getauft und nicht konfirmiert ;-)

Re: Taufen lassen? Immer wieder dieselbe Diskussio

Hi Isabel,
bis auf die Tatsache, daß ich schon an Gott glaube, gehe ich ja völlig konform mit Deiner Meinung. Aber genau das scheint meinen Schwiegies nicht in den Kopf zu wollen. Sie meinen wirklich, man enthält dem Kind was vor, wenn man es nicht jetzt taufen läßt. Das Großwerden im Glauben an Gott und so. Und später würde sich ein Kind, daß nie Glauben erfahren hätte sich eh nicht mehr taufen lassen und wie wir uns das denn mit dem Reli Unterricht vorstellen und so.
Ich habe für all ihre Fragen Argumente, aber sie verstehen es nicht, wie man ein Kind so etwas selbst entscheiden lassen könnte. Ein Kind könne im Alter von 10 nicht entscheiden was es möchte, es würde danach gehen, was die anderen Kinder "cool" fänden..
Ach menno, ich tendiere schon wieder zum "Sturstellen".
Komisch nur: Ich gebe mir sogar noch größte Mühe ihnen klar zu machen, daß ich das fördern werde ab dem KiGA und Julia versuchen werde Glauben nahe zu bringen. Aber es scheint ihnen nicht zu reichen *stööööhn*
LG Anja

Re: Taufen lassen? Immer wieder dieselbe Diskussio

hallo anja
eine bekannte, die es genauso handhabt wie du (glauben nahebringen, aber noch nicht taufen), erzählte mir letztens, das es in der bibel gar keinen hinweis darauf gibt, das kinder getauft werden, sondern ursprünglich nur erwachsene getauft wurden, da die taufe eine freie entscheidung sein sollte. Ist vielleicht noch ein argument für deine schwiegis;-)
lG
Isabel

Re: Taufen lassen? Immer wieder dieselbe Diskussio

Hi
ich kann nur von meinen eigenen ERfahrungen berichten, bin selber nicht getauft worden.
Meine beste Freundin im Kindergartenalter war evangelisch, ich ging mit ihr gemeinsam in den Reliunterricht ( meine Eltern waren ursprünglich mal römisch katholisch getauft, aber nicht mehr in der Kirche).
Reliunterricht habe ich eigentlich bis zum Schluss mitgemacht, auch wenn ich mich nie habe taufen lassen.
Als Kind haben meine Eltern durchaus Glaubensfragen erklärt, ich hatte auch eine Kinderbibel, aber intensiv mit dem Glauben auseinandergesetzt habe ich mich erst als Jugendliche, ich denke das tun dann die meisten. Ich habe mich dmalas bewusst gegen eine Taufe entwschieden, meine Schwester ließ sich mit 17 taufen.
WEnn du sie nicht taufen lasse, willst lass es sein und lass dich mit deinen Schwiegis gar nicht erst auf Diskussionen ein. es ist so und basta.
Und Christl Kindergärten habe die Vorgabe einen gewissen Prozentsatz an ungetauften Kindern, bzw KIndern anderer Glaubensgruppen anzunehmen, also mach dir da nicht so viele Gedanken drum.
Gruß
Steffi

Re: Taufen lassen? Immer wieder dieselbe Diskussion

Hallo Anja!
Wir haben Jakob im Oktober 2003 evangelisch getauft. Für uns war es jedoch immer klar, dass wir ihn so jung taufen lassen.
Ich habe dafür mich keine logischen Gründe, sonder ich habe mich aus meinem Gefühl heraus für eine so frühe taufe entschieden.
Meine 5jährige Nichte wird nun Anfang September katholisch getauft (Mutter ev, Vater rk.), da die Eltern sie an der kath. Dom-Singschule (wird die so geschrieben???) in Köln anmelden wollen. So etwas kann ich nicht verstehen.
Ich an Diner Stelle würde einfach nochmal bei Euren Kiga nachfragen, ob es ein Problem gibt, wenn Julia nicht getauft ist. Und es letztendlich so halten wie ihr das möchtet!!!!!
LG elke

Re: Taufen lassen? Immer wieder dieselbe Diskussio

Hallo Anja,
ich bin sehr gläubig, bin sogar Religionslehrerin und habe Elia genau DESWEGEN!!! nicht taufen lassen! Hier meine Gründe:
1. Die Taufe ist ein Bekenntnis zu einem Glauben. Ein Kind im Alter von 2 Jahren kann sich noch nicht zu einem Glauben bekennen.
2. Die Kindstaufe kam mit der Lehre der Erbsünde auf, d.h. dass jeder Mensch von Geburt an sündig ist da Adam und Eva gesündigt haben und die Sünde an uns weitervererbt haben. Nur die Taufe und das Bekenntnis zu Jesus Christus kann und von der Sünde reinwaschen. Ich glaube nicht, dass ein kleines Kind schon sündigen kann, bzw. der Vergebung der Sünden bedarf. Sie sind in allem was sie tun noch sie selbst und "ehrlich".
3. Ich finde, das die Taufe ein viel zu wichtiger Schritt im Leben eines Menschen ist, als dass ich das für ihn entscheiden darf. Die Taufe kann man ja schließlich nicht wieder rückgängig machen. Man tritt ja nicht einfach nur einem Verein bei, aus dem man dann auch jederzeit wieder austreten kann. Klar kann man aus der Kirche wieder austreten, aber getauft bleibt man, ob man will oder nicht. Ich möchte, dass Elia das selber entscheiden darf.
Da ich aber sehr christlich bin, erziehe ich Elia dennoch christlich. D.h. wir beten jeden abend, ich nehme ihn ab und zu mit in die Kirche (zu Familiengottesdiensten) und später wird er in die Kinderkirche kommen, wenn ihm das gefällt und ich werde ihn auch im evangelischen Religionsunterricht anmelden. Ich gebe ihm damit viel auf den Weg, werde aber versuchen offen zu bleiben für andere Entscheidungen in seinem Leben.
Um meine Verbundenheit mit dem Christentum auszudrücken, da ich Elia ja trotzdem christlich erziehe, haben wir ihn segnen lassen. Das bedeutet für ihn kein Bekenntnis, er ist auch noch nicht Mitglied in der Kirche, sondern war für uns ein Zeichen für ihn, dass Gott ihn begleitet und für ihn da ist, ganz ohne Vorleistung oder eine Taufe.
Die Verwandtschaft (vor allem auch die griechisch-orthodoxe von meinem Mann) konnten wir so auch zufrieden stellen. Nun haben sie nicht den Eindruck unser Kind würde ganz "gottlos" leben. Wir haben für ihn auch Paten ausgesucht, was ich für ein Kind auch sehr schön finde.
Vielleicht wäre das ja was für euch. Die Segnung ist bei vielen Pfarrern aber noch sehr unbekannt. Ihr müsstet da vielleicht ein paar Fragen.
Wenn du noch Fragen hast, dann melde dich einfach!
Grüßle Nadine + Elia und Mucki 28+2

Re: Taufen lassen? Immer wieder dieselbe Diskussion

Liebe Anja!
Ich bin Volksschullehrerin und stelle fest, dass es von Jahr zu Jahr mehr Kinder ohne rel. Bek. gibt. Meine beiden Buben sind auch nicht getauft. Ich glaube schon, dass Kinder selber entscheiden können, ob sie das wollen oder nicht- zumindest hatte ich mal einen Schüler, der auf eigenen Wunsch mit 8 Jahren getauft wurde. Er hat ein Jahr am Rel.unterricht teilgenommen und dann seinen Entschluss gefasst. Lasst euch nix aufschwatzen oder euch gar drängen, würd ich sagen!
Liebe Grüße
Alex
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