Suchen Menü

SchwieMu ist dement, was nun?

Hallo Ihr da draußen, mit meiner Schwiegermutter geht es rapide bergab, sie hatte schon immer leichte Vergeßlichkeitsstörungen, aber es wird immer schlimmer. Sie vergißt fast alles, hat jetzt schon leichte Wahnzustände (ihr Mann betrügt sie angeblich mit einer 84jährigen, alle lachen über sie und so weiter) und rennt nachts in den Keller, um meinen Mann heimlich anzurufen. Dabei ist sie erst 65!
Anna ist oft bei ihnen gewesen, wenn mein Mann und ich was unternehmen wollten und hat auch da übernachtet. Jetzt ist mir aber sehr mulmig dabei, obwohl mein Schwiegervater das alles recht gut alleine hinbekommt. Jemand anderen, der Anna auch mal über Nacht nehmen würde, haben wir nicht :-(. Was soll ich jetzt machen? So trotzdem dorthin geben? Beim letzten Mal war alles ok, an dem Tag ging es meiner SchwieMu total gut. Schwierig...
Gruss Ute
Bisherige Antworten

Re: SchwieMu ist dement, was nun?

hallo ute,
das mit deiner schwiemu tut mir leid, wie kommt es denn, das sie so früh schon dement wird?
Ehrlich gesagt, würde ich anna dort lieber nicht mehr hingeben, icxh hätte ein superungutes gefühl, wer weiß, was ihr nachts so in den kopf kommt, wenn dein schwiegervater schläft oder so und sie meint vielleicht, sie muß jetzt mit der kleinen raus usw... Wenn würde ich sie nur dann zu deinen schwiegis geben, wenn dein schwiegervater auf jeden fall die ganze zeit dabei sein kann und ein auge auf deine schwiema hat,also nicht über nacht.
LG
Isabel

Re: SchwieMu ist dement, was nun?

Hi Ute,
das tut mir wirklich leid für Euch. Es ist schlimm, wenn der Verstand nicht mehr so mitmacht. Vor allem merken es die Menschen ja meist selbst in klaren Momenten, daß mit ihnen was nicht stimmt. Und das muß entsetzlich schlimm sein... Auch für den Mann ist es mit Sicherheit nicht einfach, dies zu sehen.
Ich hätte ehrlich gesagt auch kein gutes Gefühl mehr dabei, wie meine Vorschrieberin schon meinte müsste dann der SchwieVa wirklich auf Zack sein und nicht nur auf Anna sondern auch auf die Oma aufpassen können.
Ich hoffe es bessert sich wieder ein bißchen. Ist sie in Behandlung?
LG ANja

Re: SchwieMu ist dement, was nun?

Hallo Ute,
das tut mir sehr leid für deine SchwieMu. Und auch für deine ganze Familie. Denn eine solche Erkrankung belastet meistens früher oder später alle auf irgendeine Art und Weise.
Mein Großvater ist ja auch dement. Und bei meinem Urgroßvater und später auch bei meiner Arbeit mit alten Menschen habe ich es aus nächster Nähe mitbekommen, wie sehr eine Demenz einen Menschen verändert. Und was für Ängste und Frustrationen die Kranken ausstehen usw., usf...
Wird deine SchwieMu denn behandelt? Hat sie einen Arzt, der die Krankheit auch ernst nimmt? Habt ihr schon daran gedacht, Kontakt z.B. zur Alzheimer-Liga aufzunehmen oder eine Gedächtnissprechstd. aufzusuchen? Ich finde auch so Selbsthilfegruppen für Angehörige sehr gut.
(Meine Großeltern tun das nicht; zum einen aus falscher Scham, zum anderen, weil mein Opa nicht "bekloppt" sein will.)
Wegen Anna: Ich würde deine SchwieMu nicht mehr alleine mit ihr lassen. Wenn, dann nur kurz. Und am besten, wenn dein SchwieVa dabei ist. Aber der wird schon genug belastet sein, denn er muss ja jetzt (und in Zukunft immer mehr) 24 Std. am Tag auf seine Frau aufpassen und ist zusätzlich wahrscheinlich auch noch der Blitzableiter für alles.
Wenn sie schon solche Wahnvorstellungen hat, dann kann man nicht sicher sein, inwieweit Anna bei ihr gut aufgehoben ist.
Mit der Zeit wird sie auch weniger belastbar werden, und Überforderung löst bei Dementen oft verstärkt Desorientierung usw. aus.
Ich würde mein Kind also nicht mehr bei ihr lassen. Aber ich würde auch irgendwie zu vermeiden suchen, dass sie das merkt, weil es sie best. sehr beschämen würde.
Bei meinem Opa ist es übrigens ganz ähnlich. Als die Demenz merklich foranschritt, hat er auch auf einmal behauptet, meine Großmutter würde mit einem ehemaligen Klassenkameraden meiner Mutter ein Verhältnis haben, er hätte es genau gesehen usw. Seither kann meine Oma nur noch in der Nachbarstadt einkaufen gehen, damit mein Opa dem (ahnunglosen) Mann in der Stadt nicht begegnet.
Alles Gute + LG, Rosine

Re: SchwieMu ist dement, was nun?

Hallo Anja, ja es ist schon ziemlich bedrückend. Sie ist jetzt in Behandlung, ihr Hausarzt hat es überhaupt nicht ernst genommen und als "altersentsprechend" abgetan (mit 65!). Heute war sie mit meinem Mann und meinem SchwieVa in einer speziellen Klinik, die Ergebnisse haben wir nächste Woche. Ich vermute, dass es Alzheimer ist, da es dort eine familiäre Häufung von Fällen gibt. Das wäre schlimm.
Das mit der Überbelastung stimmt, sie ist immer ganz besonders schlecht drauf, wenn sie viel machen muss (zum Bsp. wenn Leute eingeladen sind). Komischerweise war es aber beim letzten mal, als Anna da war, ganz anders, da ging es ihr besser als die Tage davor. Aber du hast schon recht, ich habe auch kein gutes Gefühl mehr, Anna dazulassen. Nun haben wir dann leider gar keine Möglichkeit mehr, sie mal über Nach woanders zu lassen :-(.
Gruss Ute

Re: SchwieMu ist dement, was nun?

Hallo Ute,
ich kann mich Rosine nur anschliessen. Denn Dein Schwiegervater kann nicht gut auf beide aufpassen. Und da Deine Schwiegermutter Dinge noch gut erledigen kann, aber durcheinanderbringt, was man wann tut, kann sie Anna ganz schön schaden. Zusätzlich denke ich an herumliegende Tabletten und so was....
Es tut mir sehr leid, daß sie sich so verändert und Ihr vor neuen Problemen steht !
Ich hoffe, Ihr findet eine gute Lösung !
LG Sibylle
Meistgelesen auf 9monate.de
Diskussionsverlauf
Rat und Hilfe zur Bedienung
Übersicht aller Foren

Mit der Teilnahme an unseren interaktiven Gewinnspielen sicherst du dir hochwertige Preise für dich und deine Liebsten!

Jetzt gewinnen