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Schreienlassen (lang)

Hallo, aus aktuellem Anlaß (Freunde waren mit Sohn zum Abendessen, Sohn (18 Monate) wollte nicht einschlafen, weil fremes Bett) habe ich mir mal Gedanken zum Thema Schreienlassen gemacht. Ich war/bin immer noch absolut dagegen, Babies schreien zu lassen. Aber Kinder mit 16 Monaten? Der Bub hat nämlich echt den Molly gemacht, kaum waren die Eltern raus aus dem Zimmer, ging die Sirene an. Die sind immer wieder rein. Ging eine Stunde so. Dann sagte mein Mann: "Ich geh jetzt mal rein und dann schläft er." Er ging rein, kam nach einer Minute wieder raus - Kind schlief! Mein Mann sagte, er hätte ihm halt gesagt, dass er nun schlafen muss, dass seine Eltern keine Zeit haben, dass unser Essen kalt wird und das alles gut ist. Der Bub hat sich auf die Seite gelegt und ist sofort eingeschlafen.
Da ich ähnliche Sachen auch schon mit Anna erlebt hatte (weigert sich einzuschlafen, aber wenn die Babysitterin da ist, gibt es überhaupt kein Problem), bin ich mittlerweile ziemlich sicher, dass es schon eine Zeit ist, in der die Kinder aus Trotz schreien. Und dem nachzugeben, halte ich für gefährlich.
Ich war dann auch schon mal etwas rigoroser, bin halt auch aus dem Zimmer gegangen, wenn Anna noch im Bett stand und nicht schlafen wollte (zuvor hab ich ihr natürlich Gute Nacht gesagt, gekuschelt etc.) und hab ihr Schreien ignoriert. Sie hat auch immer nach ganz kurzer Zeit aufgehört und ist eingeschlafen. Jetzt ist es wieder ganz prima mit dem Einschlafen.
Was denkt Ihr darüber? Ist es Trotz? Oder nicht? Was ist richtig, was ist falsch? Bin halt trotz der gemachten Erfahrungen manchmal noch hin- und hergerissen.
Grüße Ute
Bisherige Antworten

Re: Schreienlassen (lang)

Hallo Ute,
ich denke da genauso wie Du und habe es eigentlich auch genauso gehandhabt.
Ich habe Nico auch mal etwas schreien lassen - es dauerte nie länger als 3 Minuten, meistens weniger als 1 Minute. Wir sind eine ganze Zeit lang immer sehr schnell aufgesprungen, was wir einfach nicht mehr gemacht haben und fortan wurde es besser!
Ich denke einfach, dass man, wenn man irgendwo zu Besuch ist, vielleicht anders reagiert, damit das Kind eben nicht ewig schreit und man zum Essen kommt etc. (Nico hat oft woanders sehr ausdauernd gebrüllt...)
Aber mir ist bei ihm ganz besonders aufgefallen, dass er erst recht brüllt, wenn man auf ihn eingeht und versucht, ihn zu beruhigen. Mittlerweile versuche ich nur noch einmal, ihn zu trösten und lasse ihn dann meckern, wenn es eben sein muß. Und fast immer ist auch gleich Schluß mit Gemecker/Gebrüll, so dass ich denke, er "reagiert" nur auf mein "Reagieren" mit weiterem Geschrei.
Trotz könnte es sein, wenn keine dicken Tränen fließen.
LG Nuray, die sich selbst immer wieder dabei ertappt, Nico in seiner Wut trösten zu wollen und dafür glatt auch mal was einstecken muß... :o/

Re: Schreienlassen (lang)

Hallo Nuray,
bei Anna fliessen auch bei Trotz dicke Tränen. Ich kann mich noch an meine Kindheit erinnern, ich hab auch immer geheult vor Wut und Trotz. Es war dieses Gefühl der Ohnmacht und Ungerechtigkeit. Ich wollte dies und das und hatte für mich ja auch Gründe dafür und meine bösen und gemeinen Eltern haben mich einfach nicht gelassen :-). Das war GEMEIN! Und heute bin ich genauso "gemein"... Schon komisch, ich weiß ja noch genau, wie fies sich das angefühlt hat als Kind...
Gruss utsie

Ich denke man merkst..

Corvin läst im Moment leider auch die Sirene los wenn was nicht nach seinem Kopf geht (wenn er zb unbedingt hoch genommen werden will, um in die Töpfe zu schauen) Dann las ich ihn Schrein, sag ihm das es so nicht geht, und das nicht immer alles nach seiner Pfeife tanzt. Nachts ist er jedoch meist echt panisch wenn er schreit, und da würde ich ihn nie schreien lassen. Beim Einschalfen ist es mal so und mal so. GEstern hatte ich das GEfühl er kennt sich echt icht aus, und braucht mich, da dufte er ins grosse Bett und nach kurzem kuscheln ist er dort seelig eingeschalfen. Hab ihn aber auch schon schimpfen lassen, wenn ich das GEfühl hatte er will nur nicht (das ist va Mittags,ABends gibts seltener Probleme) Einmal hab ich ihm klipp und klar geasagt "jetzt ist Schalfenszeit, und wenn du nicht schläfst hat Mama trotzdem keine Zeit für dich", und bin raus. Er war still, und hat 5 Minuten später geschalfen. Aber ich denk man spürts. .."Schreienlasen" per se würde ich nicht, aber ja ich denke Eltern sind auch Menschen und brauchen sich NICHT tyrannisieren lassen.
lg Serena

Re: Ich denke man merkst..

Hi, das stimmt, Schreienlassen per se finde ich auch falsch, mir ging es darum, dass ich mittlerweile glaube zu wissen, wann es Trotz ist wann nicht. Und bei Trotz gebe ich nicht nach. Sie müssen leider lernen, dass es nicht immer nach ihrem Kopf geht.
Danke für dein Posting!
Gruss Ute

Genau so ists bei uns auch ! Schliesse mich an...

Re: Ich denke man merkst..

Hallo! Da kann ich mich auch anschließen! Ich denke, man hört den Unterschied, ob sie "wirklich" weinen oder nur aus Zorn/ Trotz schreien. LG Stefanie mit Johanna *21.6.03 und Krümel 15+6

Ja, mach ich ganz genauso!!!

Re: Schreienlassen (lang)

Hallo Ute,
ich bin mir sicher das unsere kleinen schon ganz genau wissen was sie tun und versuchen eben auch wie sie es mit Erfolg durch setzten können.
Als Marlon so ne Phase hatte und ich ihm nachts bis zu 10 mal den Schnulli geben mußte (er konnte es alleine, wollte aber nicht), hat mein KiA gemeint wenn ich das immer mit machen will soll ich so weiter machen wie bisher. Wenn nicht muß ich ihn in Gott´s Namen auch mal schreien lassen das wäre vielleicht max zwei harte Nächte dann wäre es aber vorbei.
Ich bin dann nachts aufgestanden und stand vor seiner Tür und hab immer gesagt wenner ruhig ist schreit er jetzt noch 5mal dann geh ich rein, doch siehe da bevor ich auf das fünfte schreien gewartet habe ist er eingeschlafen und es funktioniert suuuuper bis heute.
Ich bin mir sicher das sie schon seit längerer Zeit versuchen uns aus zu testen und jenachdem wie wir uns verhalten werden unsere Kinder eben sein und auch immer dieses Spiel mit uns machen. Denn so klein wie wir Mami´s immer denken sind sie nicht mehr :-(
LG Sonja, Marlon & Mürmelchen 6+6

Re: Schreienlassen (lang)

Hallo ute,
also ich persönlich bin absolut gegen schreienlassen?ich finde es ganz furchtbar?ich kann nur für mich und mein kind sprechen und unsere erfahrungen schildern?alexa weint zum glück meistens wenig bis gar nicht und lässt sich sonst auch sehr schnell beruhigen?ich kümmere mich schnellstmöglich um sie, wenn sie mich braucht, dh meistens sofort ohne das sie vorher weinen muß?das finde ich wichtig?alexa weint wirklich nur, wenn sie etwas hat?sei es hunger, durst, schmerzen, frust, usw?ich nehme alle bedürfnisse ernst, auch wenn sie aus frust schreit/weint/bockt tröste ich sie, denn ich denke das sie auch dann beistand von mir braucht?es ist nicht einfach für die lütten zu merken, das sie nicht alles (haben) können/dürfen...schreienlassen beim einschlafen finde ich sehr schlimm?wenn ein kind nicht schlafen kann, dann gibt es da auch gründe für, die man versuchen sollte abzustellen?leider findet man nicht immer(sofort) raus, was die kleinen haben, aber ich denke, da ist immer ein grund, der nicht unwichtiger wird, nur weil ihn nicht erkennen?die möglichkeiten sind so vielfältig?außerdem gibt es halt manche kinder, die zum einschlafen halt noch die nähe/hilfe der eltern braucht, das finde ich nicht schlimm?also, ich will hier nicht so viel schreiben, ich bin rein gefühlsmäßig und auch aus vielen rationalen gründen absolut gegens shreienlassen?
der von dir beschriebene fall ging doch auch ohne schreienlassen beim einschlafen, wie die stunde davor war weiß ich ja nicht genau?grade in einer ungewohnten umgebung ist es doch allzu verständlich, das das einschlafen schwer viel?
wie auch immer, jeder soll machen, was er für richtig hält, denn jeder muß mit den eigenen konsequenzen leben?wir im speziellen werden für die art und weise des umgangs mit unserer tochter übrigens schon jetzt von ihr ?belohnt??das zeigt uns, das wir für uns auf dem richtigen weg sind?
viel glück für euren weg und lg
sarah mit alexa(16mon, sie wird übrigens in den schlaf gestillt, auch nachts, wenn sie wach wird?)

hmmm.....

Tja, was soll ich schreiben: natürlich gibt es Gründe für das Schreien, aber die Frage ist doch, ob man bei jedem Grund nachgibt.
Ich hab das Gefühl, dass du es etwas schwarz/weiß siehst. Welche Konsequenzen sollen das sein, auf die du da anspielst? Anna ist ein super-fröhliches Kind (sagt uns jeder, der sie sieht) mit einem enormen Sprachvermögen und einem ziemlichen Dickkopf. Wenn sie ihren Bock hat, dann schreit sie ja nicht nur, sondern sie äußert verbal, was sie will. Und manchmal versucht sie uns eben auch, auszutricksen. Frage ich sie "Willst du in unser Bett?", sagt sie ja, kaum liegen wir drin, sagt sie "Anna Heia" und zeigt auf die Tür, dann wieder zurück etc. Da kann man graue Haare kriegen, wenn man immer mitspielt. Irgendwann ist dann eben Schluß und sie schläft dann halt unter Protest in ihrem Bett.
Wie lange willst du das denn mitmachen? Kinder müssen ihre Grenzen kennenlernen und manchmal geht das eben nicht mit netten und lieben Worten, sondern nur mit Konsequenzen.
Gruß Ute

Gut, daß Du es mit den Grenzen auch so siehst ;-)

Re: hmmm.....

hallo ute,
kann nur kurz antworten, weil alexa jetzt wach ist...
klar brauchen kinder grenzen, die bekommt alexa auch...wir erziehen ja nicht antiautoritär...wenn sie was nicht bekommt zb und dann weint, weil sie es ja haben will, dann tröste ich sie und beruhige sie, erkläre ihr warum das so ist...aber ich lasse sie nicht schreien/weinen und alleine mit ihrem frust...
mit konesequenzen meine ich, das es meiner meinung, insbesondere für das eltern-kind-verhältnis, nicht gut ist, wenn man sein kind schreienlässt...
grenzen und regeln usw.ja, ihre einhaltung und "ausführung" ohne schreienlassen...
ich hoffe es ist etwas klarer wie wir es handhaben...
und das mit den konsequenzen ist halt meine meinung/sicht...
doch gar nicht so kurz geworden:-))
lg
sarah

Re: hmmm.....

Sicherlich lasse ich Julia nicht direkt brüllen, wenn ich ihr was abnehme, was z.B. ihr Leben oder den Hausstand gefährden würde (z.B. Glas o.ä.). Aber wenn sie sich durch Erklärungen und Ablenkung nicht beruhigen läßt? was macht man dann?
LG Anja

Re: hmmm.....

hallo anja,
wenn alexa weint nehme ich sie in/auf den arm und tröste sie...je nach grund des weinens fällt das trösten natürlich unterschiedlich aus...wenn sie grenzen überschritten hat oder etwas nicht bekommen hat, dann erkläre ich es ihr, sag ihr auch das es nicht in ordnung von ihr war bzw. sie nicht immer alles haben kann...ich sage ihr aber auch, das ich verstehe, das es jetzt "schlimm" für sie ist, aber aber das "es" nun mal leider so ist...irgendwann beruhigt sie sich ja immer, meist sehr schnell...
im übrigen empfinde ich mich/uns in gewisser weise als streng, da es bei uns so einige sachen gibt, die sie nicht darf, die andere eltern (glaube ich jedenfalls) lockerer sehen...
lg
sarah

Re: Schreienlassen (lang)

Liebe Sarah!
Ich schließe mich Deiner Meinaung an! Ich bin auch gegens Schreienlassen, habe aber auch Verständnis dafür, daß man manchmal als Eltern an seine eigenen (Nerven-)grenzen stößt. Gerade beim Einschlafen lasse ich unseren Sohn nie schreien, schon gar nicht wenn er wo fremd ist. Anders ist es wenn er tagsüber bockt (z.B. heute wollte er einen 4 m langen Ast mit in die Wohnung nehmen). da muß er schon einmal trotzen, aber ich nehme ihn dann auch hoch, erkläre es ihm und versuche ihn in seinem Frust nicht verzweifeln zu lassen. Das fällt nicht immer leicht, aber ich denke auch es lohnt sich.
LG Gisi

Re: Schreienlassen (lang)

hallo gisi,
schön, das du es auch so siehst:-)) es ist zwar wirklich manchmal anstrengend, aber wie du auch schon schreibst lohnt es sich so sehr...außerdem sind kleinkinder nun mal anstrengend:-))
und es ist ja auch klar, das sie nicht alles dürfen, aber das ist dann ja schon schlimm genug...da bracuht man sie ja nicht auch noch schreienlassen...
lg
sarah

Kann mich dir nur anschließen ...

siehe auch mein Beitrag unten, den ich geschrieben habe, bevor ich deinen Text gelesen habe ;-)
GlG Simone

Re: Schreienlassen (lang)

Hallo Ute,
ich habe gestern und auch heute shcon geschrieben, daß ich damals, als Julia noch kleiner war, auch schon mal versucht hatte, sie schreien zu lassen. Da das erstens nicht geklappt hat und ich zweitens das nicht konnte, hab ich immer weider versucht sie zu beruhigen und bin zu ihr gegangen.
Aber nach den schlimmen letzten Wochen habe ich es einfach nochmal versucht: 2 Nächte nicht direkt bei ihr gewesen, sondern immer erst ein bißchen abgewartet. Nun hat sie es raus, sie schläft ohne Probleme ein, durch und überhaupt.
Ich denke es ist schon viel Trotz dabei in diesem Alter, die Kleinen testen ihre Grenzen und ihre Eltern aus.
Ich denke, man sollte schon versuchen, ihnen diese Grenzen zu zeigen, denn das ist wichtig im Leben. Ohne Grenzen ist man unsicher und weiß nicht, was zu tun ist.
Ich denke zudem, daß Eltern, die liebe Kinder haben und sich schnell beruhigen lassen, irgendwie "nicht wirklich mitreden" können. Meine Freundin hat ein Kind, das von Geburt an super unkompliziert ist. Außer den Kolliken hat sie nie geweint. Und WENN sie dann mal weint, ja, dann sind direkt Leute zur Stelle, die sie ablenken und trösten. Sie sagt aber auch selbst, sie wüßte nicht, was sie täte, wenn sie so nen kleinen Giftzwerg wie ich hätte, der auch mal einfach so jammern kann, ohne wirklich was zu wollen...
Jo, und nun steinigt uns. Uns Rabeneltern, die ihre Kinder nicht bei jedem Mucks trösten...
Sorry, jeder sollte es so handhaben wie er meint, solange er es mit sich vereinbaren kann (und mit dem Gesetz natürlich).
Ich jedenfalls versuche meiner Tochter auch beizubringen, daß sie nicht immer der MIttelpunkt der Erde ist, sondern auch auf andere Rücksicht nehmen muß...
Ach übrigends, Spaß macht es mir wirklich nicht, Julia knatschen zu lassen, aber ich habe auch eine Portion Egoismus in mir, der mir sagt, daß ALLE in der Familie wichtig sind.
LG Anja, die auch hin- und hergerissen ist/war.

Stichpunkt:Familienleben

Das sag ich mir immer. Wir sind alle eine Familie und alle müssen Rücksicht nehmen. Das ist jedenfalls mein Ziel für die nächsten Jahre. Anna soll keine verwöhnte Göre werden, um die sich alles drehen soll. Sie ist zwar im Moment der Mittelpunkt der Familie, aber sie hat noch zwei Eltern, die auch ein Leben leben wollen. Und dafür gibt es Regeln zum Zusammenleben, an die sich alle halten sollen. So einfach ist das und so schwer...
Gruss Ute

Re: Stichpunkt:Familienleben

Da sagste was. Es ist wirklich nicht einfach, und wir haben es ja auch so gewollt.
Kinder mit 3 Monaten verstehen irgendwie noch nicht wirklich, daß man sie schreien läßt. Sie sind so klein und brauchen Nähe und Wärme. (Obwohl Julia ziemlich schnell raus hatte, daß ihr Dauergebrüll zur Konsequenz hatte, daß man sie kuschelig auf den Arm nahm...*grummel*. Dank an die Oma....)
Tja, aber wie schon gesagt, sie testen uns jeden Tag aufs neue... Und ich denke man kann ruhig in einem Alter von 1-2 Jahren ihnen erklären, was "gut ist und was nich". Julia versteht sogar, daß sie mir den WEISSEN Eimer (wohlgemerkt, nicht den ROTEN) bringen soll. Da wird sie schon schnallen, wenn ich ihr erkläre, daß man mit Brüllen nicht alles erreicht. Will sie es trotzdem wagen, dann muß sie es leider auch "erfahren".
Ich halte mich für wirklich fürsorglich, aber ich denke es sollte sich wirklich nicht immer ALLES ums Kind drehen. Und wenn ich es schaffe, daß mein Kind durchschläft (*yeeeaahhh, jipiiiiih* *AufHolzkloppt*) indem ich sie zwei Nächte nölen lasse, dann wird sie das schon verkraften. ZUmals sie schon ganz andere Dinge mitgemacht hat. Leider Gottes.
Ich bin immer für sie da, wenn sie etwas hat. Aber sorry, wenn sie NIX hat (so nenne ich einfach mal diesen "Ich-knatsch-jetzt-obwohl-Mama-keinen-Grund-finden-kann-und-wird"-Zustand), dann muß sie da durch. Das ist weder Kinderquälerei, noch herzlos.
Regeln den Kurzen beizubringen ist wirklich schwer, und wir sollten geduldig und "milde" mit ihnen umgehen, aber ich werde den Teufel tun und mein Kind den gesamten Tag umherschleppen (wo sie doch sooo gut läuft*lach*)
Anfangs war das ein anderes Thema, sie war zu früh geboren und brauchte einfach diese extreme Nähe. Aber heute kann sie eigentlich auch ganz gut "alleine".
Es ist schwer, aber wir müssen gucken, wie es für alle Beteiligten akzeptabel ist. Wenn ich mein Leben für das Kind geben würde (im Zweifelsfall tut das sicherlich jede Mutter, ich meine jetzt eigentlich so selbstlos werden, daß alles sich ums Kind nur noch dreht), dann würde mein Mann und letztendlich auch ich selbst daran zugrunde gehen...
LG Anja

Re: Stichpunkt:Familienleben

hallo ute,
ich nochmal...alexa soll auch keine verwöhnte göre werden...wir sind eine familie und da soll jeder auf den anderen rücksicht nehmen...das heißt auch, das man die bedürfnisse des anderen respektiert...das lernt man meiner meinung nach nicht durch schreienlassen und nichterfüllung von bedürfnissen sondern durch das vorleben des gegenteils...wie soll man denn geben lernen, wenn man nicht bekommt...respekt lernt man durch respekt...ich denke, das alexa später einmal sehr gut zurückstecken können wird, wenn es sein muß, weil sie weiß, das wir ihre bedürfnisse ernst nehmen, jetzt aber ein anderer ein wichtigeres bedürfnis hat...ich kann mich jetzt sehr gut zurücknehmen, weil ich verstehen kann, warum das so ist und das auch mal wieder besser wird...alexa kann das noch nicht...wenn es mal soweit ist, muß alexa auch mal zurückstecken und ich habe keine bedenken, das das gut klappen wird...
ich hoffe es ist verständlich, was ich meine, denn es ist schwer auszudrücken und ich möchte nicht falsch verstanden werden...
lg
sarah, die jetzt mit kind ein neues leben lebt...
p.s. zwei "sprüche", die ich nur mal so in den raum werfe...ich hoffe sie verdeutlichen, wie wir es leben...
"man kann nur so viel geben wie man hat"
"erfüllt man die bedürfnisse, verschwinden sie irgendwann; sie sind gestillt. werden sie nicht- oder nur teil-erfüllt....."

Re: Stichpunkt:Familienleben

Hallo Sarah,
ich stimme Dir in weiten Teile absolut zu. Denn ich will Malins Bedürfnisse nach Nähe, Liebe und Geborgenheit auch stillen, damit sie "satt" wird und nicht ständig ihr ganzes Leben danach weitersuchen muß...
Aber das Ganze hat dann eine Grenze, wenn sie etwas nicht kann (alleine einschlafen) und es nur lernt, wenn sie dazu "geschubst" wird. Und das waren 2 harte Abende (einmal 25 Minuten Weinen mit Unterbrechungen nach jeweils 4 Minuten) und am nächsten Abend 15 Minuten.... Danach war das Problem mit dem Abends-nicht-Einschlafen-können bis auf kurze Phasen (die ich mit dableiben und kuscheln überbrückt habe) gegessen. Und allen ging es besser.
Und Malin ist ein sehr freundliches, aufgeschlossenes und absolut nicht ängstliches Kind, das fast den ganzen Tag lacht und fröhlich ist. Daher denke ich nicht, daß ihr Urvertrauen in uns und diese Welt erschüttert ist.
LG Sibylle, die nicht den Eindruck erwecken möchte, daß sie ihr Kind grundlos und ohne echte Not ewig schreien läßt

Re: Stichpunkt:Familienleben

hallo sibylle,
schön, das du weißt wie ich es meine:-)) ich finde es so schwer auszudrücken (geht halt auch um gefühle...) und möchte nicht das mißverständnisse aufkommen...
mit dem schlafen sehe ich es nun ganz anders, aber so hat jeder seine meinung...klar muß man auch an seine eigenen bedürfnisse denken, aber ich denke es gibt auch andere wege die wenigstens im ansatz zu erfüllen...ich bin allerdings auch manchmal über mich erstaunt wie gut ich zurückstecken kann, wir haben uns aber auch gut auf die einzelnen situationen eingestellt und quasi "notfallpläne"...alexa kann im prinzip auch alleine einschlafen und ich denke nicht, das man sowas lernen muß...schlaf ist ja ein grundbedürfnis...essen muß man ja auch nicht lernen, mal so als beispiel...trotzdem wird sie einschlafgestillt, sie genießt es so und sieht dann sooo glücklich aus im schlaf...ich finde es schon manchmal komisch, das von babys und kleinkindern erwartet wird, das sie alleine einschlafen und am besten noch ganz alleine im kinderzimmer durchschlafen...wir erwachsenen wollen doch (zumindest meistens...) nicht alleine schlafen und finden es schöner, wenn jemand an unserer seite liegt...und kuschelnd einschlafen oder so finden (zumindestens viele) erwachsene doch auch schöner...warum gesteht man das den kleinen nicht zu...ich möchte doch auch ungern alleine in ein zimmer gesteckt werden und da dann schlafen...weißt du wie ich meine?? das versteh ich einfach nicht und keiner kann es mir einleuchtend klarmachen...es ist für mich völlig widersinnig und deshalb schläft alexa bei mir mit...
ich würde dir übrigens nie unterstellen eine schlechte mutter zu sein, die ihr kind einfach mal so schreien läßt...wie könnte ich mir ein urteil anmaßen ohne euch zu kennen...
so, werd mal wieder mit meinen beiden süßen spielen gehen:-))
lg
sarah

Re: Stichpunkt:Familienleben

Hallo Sarah,
ich einschlafstille Malin zum Mittagsschlaf und weiss, wie schön es ist, wenn sich die Kleinen entspannen und geniesse es auch sehr.
Ich weiss aber auch, daß Malin, wenn ich sie zur Nacht einschlafgestillt habe, nach einer Stunde wieder aufwacht und die Brust sucht. Weil sie beim Einschlafen noch da war. Und so würde es die Nacht weiter gehen. Wieder einschlafstillen, wieder aufwachen usw.
Insofern haben sich die 30 Minuten Schreien gelohnt, weil nun, neben mir, auch Malin in Ruhe einschlafen und weiterschlafen kann, anstatt nachts stündlich nach der Brust zu brüllen.
In unserem Bett schläft Malin nicht, sie wühlt sich durch die Kissen, zieht uns an den Haaren und kommt gar nicht zur Ruhe. Deswegen schläft sie im eigenen Bett.
Es gibt immer einen Grund für ein Verhalten, auch bei den Eltern. *gg*
Gute Nacht und LG
Sibylle

Re: Stichpunkt:Familienleben

Hallo Sibylle,
genauso erging es mir mit Julia irgendwie. Damals als ich stillte, und auch in den letzten Monaten mit der Flasche. Das Einschlafen war okay, sie wachte immer erst mitten in der Nacht auf, aber dann gestaltete sich das Spielchen wie Du es beschreibst...
Julia schläft auch nicht in unserem Bett, auch, weil sie sich hin und herwuschelt, auf den Bauch, auf den Rücken, auf die Site, hin und her, kreuz und quer. Das kann ne Stunde oder länger so gehen. Da hat sie ja nix von und wir auch nix. Zumal wir "Weiber" hier sehr geräuschempfindlich sind, d.h. sie wacht von dem Husten meines Mannes auf, und ich von ihrem Gebrummel und Gewühle...
LG Anja

Liebe Sarah, (und wens interssiert)

Liebe Sarah,
ich seh sehr viel wie Du ehrlich. Auch ich finde das man einm Kind nicht zu viel GEborgenheit etc. geben kann. Wenn corvin einen schelchte nacht hat darf er natürlich in unsrem Bett schalfen etc.
Trotzdem lass ich ihn manchmal brüllen. Mein Rücken hält es nicht aus das ich ihn 2000 mal am Tag hochhebe, 1000 reichen echt. WEnn ich ih also sage es geht nicht, und er brüllt deswegen (was er tut) dann hat er Pech. Wohlgemerkt er lässt sich dann nicht trösten wenn ich mich zu ihm auf den Boden setze, nein er muss OBEN sein. So nicht mit mir, ich bin nicht sein Sklave. PUNKT, aus Ende.
Ich denke, so wei Du Alexa beschrieben hast kennst Du diese Momente von ihr nicht. Aber es gibt so Trotzköpfe. Selbst meine Mutter musste das feststellen, eine Langzeitstillernin der 70er Jahre (!). Selbst sie hat festellen müssen das er sehr wohl gekonnt zu brüllen beginnt wenn ihm was nicht passt, nur damit er seinen Kopf bekommt (und dann jegliches anderes trösten nur mit wegstossen kommitiert)
Wie Du sieht ich habs probiert, aber ich hab Grenzen über die ich nicht hinaus kann, körperlich wie auch psychisch. ..und ich möchte dich jetz zitierne: "man kann nur so viel geben wie man hat", und ich denke das ist nicht so wenig bei mir, aber ich achte lieber jetzt auf mich, als das ich dann in 6 Monaten oder 6 Jahren aus dem Fenster spring, oder sonst was. Meine Grenzen kennezuleren war die Arbeit der letzen Jahre, und ich werde das gelernte jetzt nicht über Bord werfen, nur weil ich Mutter bin. (Was jetzt nicht heissen soll das ich glaube das Du das tun wirst, ich denke wir haben einfach andere Kinder)
Wohl gemerkt wenn er auch nur irgendwie panisch, oder hilfesuchend schreit, dann bin ich bei ihm. Aber dann reagiert er auch anders drauf, weil er dann Nähe will, und nicht nur seinen Kopf bekommen. und das ist lang erklärt was oben mein Titel ist: Ich denke man merkts... (in die Verlegenheit von oben kam ich noch nie, weil Corvin ein sehr schlechter Schläfer ist, und er wenn wir mal Abends was vorahben, bei einer der Grossmütter ist, und das gerene..)
lg Serena, die einzige Rabenmutter des Forums (Corvin heisst Rabe)

Re: Liebe Sarah, (und wens interssiert)

Du schon wieder mit Deinem "einzigen Raben", männo!*lach*
Neee, haste gut beschrieben. Ich will auch nicht so klingen, als ließe ich Julia leiden oder so, ich merke halt, was bockig ist und wenn sie was hat. Dann bin ich selbstverständlich zur Stelle.
Ich liebe dieses Kind mehr als alles andere auf diesem Planeten, aber daß heißt nicht, daß ich mich aufgebe. Ich habe meinen Job, meinen Schlaf, meine Flexibilität und vieles mehr "aufgegeben", und das gerne, denn ich wollte Julia.
Und es ist wirklich so wie Du es sagst: Es gibt soooo viele verschiedene Kinder-Charaktere, und ich freue mich daß es Mütter gibt, deren Kinder nie weinen müssen. Ich wünschte Julia würde dazugehören... Aber was nicht ist kann ja noch werden, vielleicht merkt sie bald, daß man auch durch "Endlos-Mami-Zulabern" seinen Willen bekommen könnte, anstatt zu weinen *lol*
LG Anja

Re: Liebe Sarah, (und wens interssiert)

hallo serena,
es ist klar, das er es akzeptieren muß, das du ihn nicht immer trotz schmerzen hochheben kannst...du tröstetst ihn ja trotzdem bzw. versuchst es, und stehst ihm bei...das ist doch etwas völlig anderes...es gibt leider manchmal umstände, da geht es leider nicht anders...ich kenne solche momente auch, nur aus anderen situationen...es sind aber trotzdem nur kurze momente, die sie dann weinen muß, bzw. im auto kann es auch mal länger sein, aber wenns nicht anders geht:-(((
mit dem spruch "man kann nur geben was man hat" meinte ich eher unsere kleinen, von denen man schon in sehr zartem alter erwartet, das sie innerhalb der familie zurückstecken (also ich erwarte das so ja nun nicht...)
ob alexa jetzt einfacher als corvin ist weiß ich nicht, ich kenne ihn ja nicht, aber es ist nicht so einfach mit ihr wie es scheinbar klingt...mir wurde übrigens schon sehr oft "viel spaß in den trotz- und bockphasen" gewünscht...na, vielen dank, dann weiß ich ja was mich erwartet...und es ist teilweise heftig...
lg an die rabenmutter:-))
sarah
p.s. raben sind übrigens entgegen ihrem ruf sehr gute eltern...

Re: Liebe Sarah, (und wens interssiert)

...also Corvin ist ansich ein sehr einfaches Kind, lacht gerene und viel, freut sich bei jedem Blödsinn, etcetc. Er hat nur einen sher grossen Dickschädel...
Das mit deinem Zitat hab ich absichtlich umgedreht, ich hab gewucst das dus für die Kleinen meinst. Gerade deswegen hab ichs genommen. Ich finde schon für die Kleinen gilt"die eigene Freiheit endet dort, wo sie die Freiheit des anderen einschränkt". Natürlich nicht voll, (Klar ssteh ich nachts auf, obwohl ich schalfen will, wenns ihm doch scahlecht geht..). aber nur so aus Jux, weil er grad will, nein da nicht.
Soweit ich Ute aber kenne, ging es ihr genau um das was ich beschrieben hab, diese ander Schrein,, diese "Ich will aber..". Auch ich bin ja eine Schreienlassengegenerin*), aber wie gesagt, anbrüllen lass ich mich auch nicht.
*) Deswegen steht in meinem Profil auch so viel übers schalfen, weil ich der Meinung bin das man Kindern das Halbwegsdurchschlafen auch ohne schreinelassen "beibringen" kann. Bei uns hats zumindest geklappt, und ich bin froh über jedes Kind das es nicht a la Ferber lerenen muss. (Wobei ich noch mal sagen muss, es gibt bei denenen die sagen sie haben Geferbert grosse Spannbreiten, gell, Sibylle ;-) )
lg Serena

Re: Liebe Sarah, (und wens interssiert)

Hallo Serena, ja hast mich richtig verstanden! Mir geht es nur und ausschließlich um das Trotz-Schreien. Da sehe ich es schlichtweg nicht ein, darauf einzugehen. Natürlich erkläre ich Anna, warum sie was nicht darf oder machen soll, aber ich werde den Teufel tun, sie bei einem Trotzanfall noch zu hätscheln. Ich bleib einfach ruhig und lass es vorbeigehen (geht sehr schnell). Ich mach nichts, gehe aber auch nicht weg. Ich finde, sie muß lernen, mit ihrer Wut umzugehen. Ich bin da, aber sie muss damit fertig werden. Wie soll sie es denn sonst lernen? Gruß Ute

;-)

Das hast Du schön geschrieben! Kann Dir nur zustim

Hallo Annia!
So wie Du sehe ich das auch....man muß einfach auch sehen, bzw. wissen, wie das Kind eben ist und kann dann erst sagen: auch mal "schreien" lassen oder wirklich direkt hin und beruhigen!
LG BÄrbel

*Steinewerf* ;-)

Hallo Anja,
sehe ich auch so. Wenn Malin trozig schreit (und ich kann das mittlerweile unterscheiden), gehe ich nicht hin, wenn sie nicht schlafen will. Wenn ich dann höre, daß sie sich reinsteigert und es ein Weinen wird und sie traurig und verzweifelt klingt, gehe ich natürlich hin. Denn dann hat sie was.
Zur Zeit wacht sie ca. einaml nachts auf und will die Brust. Die bekommt sie dann auch. Sie trinkt dann wirklich viel und schläft danach gleich weiter. Damit kann ich gut leben. Es war aber auch shcon so, daß sie dreimal nachts wach wurde. Und damit kann ich nicht gut leben, jedenfalls nicht auf Dauer. Wenn sie krank ist, ist es natürlich nochmal was anderes. Aber wenn es dann ein paar Tage oder Wochen hintereinander dreimal nachts an die Tankstelle gehen soll... ohne mich. Dann habe ich sie auch schon schreienlassen, denn das wirkt sich auf meine Laune, meine Energie, meine Möglichkeiten, was Schönes mit ihr zu unternehmen und auf unsere ganze Familie aus. Und da schneidet sie sich ins eigenen Fleisch. Ist sehr hart für sie und für mich, aber besser, als eine vermumpfte und unbeherrschte weil unausgeschlafene Mutter.
Wenn sie tagsüber bockt, weil sie was nicht darf, was sie aber will, dann biegt sie sich nach hinten und will definitiv nicht auf den Arm. Dann lege ich sie vorsichtig auf den Boden und setze mich daneben und erkläre ihr in ruhigem Ton, daß ich verstehe, daß sie sauer ist, dass es aber nun mal nicht geht, usw. Und biete ihr immer wieder an, sie zu trösten. Irgendwann kommt sie dann an und läßt sich drücken und dann ist es wieder gut.
So setze ich Grenze, bin aber da, um den Frust zu verstehen und abzufangen, ohne mich zum Löffel zu machen. Mit dieser Methode kann ich leben.
Ich finde es sehr schwierig, die Grenze zu ziehen, an der man sich zu sehr für das Kind opfert. Denn wir alle reißen uns jede Menge Beine für die Kleinen aus. Und herauszufinden, wann es für uns zuviel wird und wir an unsere Bedürfnisse denken müssen, finde ich schwer. UNd merke es meistens zu spät. UNd meine Bedürfnisse kurzzeitig über die von Malin zu stellen - da habe ich schnelle in schlechtes Gewissen. Aber es ist wichtig für uns, für die Familie, für das Kind.
So, noch ein Kapitel zu diesem Thema,
LG Sibylle

Re: *Steinewerf* ;-)

hallo sibylle,
selten ist es bei alexa auch so bei malin, das sie nicht auf den arm will und sich durchbiegt usw...ich machs dann wie, das ich neben ihr sitze, sie streichel und mit ihr rede...ich bin halt bei ihr und für sie da...das ist mir wichtig...
am we hatte sie starke schmerzen durch die blöden backenzähne, da mochte sie teilweise auch nicht auf den arm, sondern lief umher, sie war fast wild vor schmerz...ich lief aber die ganze zeit hinter ihr her, versuchte sie zu beruhigen, streichelte ihr immer mal wieder über den kopf...sie soll wissen, das ich da bin und das auch merken...sie bedankt sich zwischendurch quasi dafür, das finde ich dann schon schön...
lg
sarah

Re: Schreienlassen (lang)

hallo ute,
ich denke auch, das es in dem alter, in dem unsere kleinen jetzt sind, was anderes ist, als bei einem wenige wochen oder monate altem baby. Jetzt wissen sie schon genau, was sie wollen und testen aus. Ich denke, wenn man grenzen setzen will, geht das halt manchmal nur mit geschrei, wenn nils seinen kopf durchsetzen will und ich ihm was verboten habe, lass ich ihn auch schreien und bocken. Er hat mittlerweile auch schon ganz gut raus, das nein auch nein bleibt und spart sich meistens großartige wutausbrüche ;-).
Nachts renn ich auch nicht sofort hin, sonder warte erst einen moment , ob er wieder einschläft. Wenn er allerdings panisch schreit oder krank ist, ist das natürlich was anderes. Meistens kann man das schreien ja schon ganz gut deuten
LG
Isabel+nils

Re: Schreienlassen (lang)

Hi Ute,
tja, dass ist echt ein gutes Thema...
Vor ca. 2 Wochen hatten wir solche Probleme auch nicht. Sina ist immer gleich schön eingeschlafen, ohne jegliches Theater.
Aber seit 2 Wochen ist sie wie umgekrempelt. Mittags schläft sie gar nicht mehr, obwohl sie todmüde ist. Nun sind wir bald jeden Tag am rätseln: geben wir nach und holen sie aus dem Bett, damit endlich Ruhe ist (und wir uns dann mit ner quängelden Sina den Rest des Tages rumschlagen dürfen) oder lassen wir sie brüllen ?? Das gleiche übrigens zur Zeit morgens: sonst hat sie immer bis 08.30/09.00 Uhr geschlafen. Jetzt ist die Nacht immer ab ca. 06.30 Uhr mit Gebrülle und einer unausgeschlafenen Sina vorbei.
Ist echt schwierig... Im Grunde bin ich echt gegen Brüllen lassen. Doch so langsam glaube ich, dass Sina uns echt austestet, was geht und was nicht.
Bin halt noch am rätseln, ob sie es schon mitbekommt, ob demnächst die Konkurenz ansteht. Aber wenn die da ist, werden wir es schon noch mitbekommen, wenn es noch schlimmer wird (hoffe nicht...)
Liebe Grüsse,
Miri

Re: Schreienlassen (lang)

Hallo Ute,
ich halte rein gar nichts davon, die Kurzen schreien zu lassen. Ich glaube auch nicht, dass es was mit Machtkämpfen oder mit Trotz zu tun hat, wenn sie schreien, sondern eher mit Ängsten, sei es mit Verlassensängsten oder anderen (wer erinnert sich nicht daran, nachts im dunklen Zimmer als Kind mal Angst gehabt zu haben?). Ich glaube nur, dass sich die Kleinen bei anderen als ihren Lieben es nicht so trauen, sie zu zeigen - sie wissen ja nicht, wie die "Fremden" reagieren. Ich habe keine Probleme damit, Paulchen in den Schlaf zu begleiten, wenn er sich dann besser fühlt und fühle mich auch nicht dadurch terrorisiert, wenn er schreit - er wird schon einen Grund dafür haben. Bei unserem Großen haben wir es ähnlich gehandhabt - und der ist sehr selbständig und selbstbewusst (auch wenn er ein "schwieriges Kind ist).
Aber vielleicht habe ich auch nur gut reden, denn ich weiß, das Paulchen unser letztes Kind sein wird - und da bin ich im Großen und Ganzen etwas gelassener und genieße die schöne Kleinderkuschelzeit. Sie geht wirklich so schnell vorbei!
GlG Simone

Noch etwas ...

Ich denke auch, dass es wichtig ist, Grenzen zu setzen, aber ich finde, man muss nicht unbedingt beim Schlafengehen damit anfangen - Schlafen soll etwas Schönes sein und nichts, dass mit Problemen und Machtkämpfen verbunden ist. Hinzu kommt, dass das mit dem Grenzensetzen ja auch immer so verstanden wird, dass die Eltern strikte Regeln festlegen - ein Erziehungsberater sagte uns mal, dass Grenzen setzen eben auch heißt, Freiheiten zu gewähren. Und wenn mein Kind abends weint, weil es vielleicht noch nicht schlafen kann, dann lasse ich ihm auch die Freiheit, mal etwas länger aufzubleiben.
Übrigens, im letzten Satz eben sollte es natürlich "Kleinkinderkuschelzeit" heißen *g*.
GlG Simone

Re: Schreienlassen (lang)

Hallo Simone, aber es gibt doch dieses eindeutige Trotz-Schreien. Das hat nichts mit Verlassensängsten zu tun, sondern ist einfach ein "Ich WILL das aber"-Schreien. Ich kann mich jedenfalls noch daran erinnern, wie das bei mir als Kind war. Ich habe aus Wut gebrüllt und geschrieen. Wieso soll Anna nicht lernen, dass sie damit nichts erreicht? Umso schneller geht es wieder vorbei. Ich erkläre ihr ja auch, warum sie was nicht darf. Aber wenn sie dann bockt, muss sie da eben durch.
Gruss Ute

Re: Schreienlassen (lang)

Hi Ute,
ja, ich weiß, ich kenn das vor allem von unserem Großen - aber das hat er abends zum Einschlafen nicht eingesetzt, sondern nur tagsüber, wenn er was durchsetzen wollte. Und Paulchen will manche Dinge natürlich auch nicht und schreit dann auch wütend. In diesem Fall versuch ich ihm schon zu erklären, warum manches sein muss oder auch nicht - und nehm ihn dann zudem in den Arm, weil ich seine Enttäuschung auch verstehe. Und dadurch lässt er sich meistens schnell beruhigen. Merkwürdigerweise sind sein Papa und ich die Einzigen, die ihm Dinge verbieten dürfen, ohne dass er bockig wird - vielleicht ja gerade, weil wir so handeln?
Wobei ich nicht sagen will, dass Paulchen nicht auch schon mal einen Augenblick schreien "musste", weil wir nicht gleich handeln konnten oder weil etwas eben sein musste (z.B. in den Autositz gesetzt zu werden, weil ich seinen großen Bruder abholen muss). Aber wie gesagt: Ich versuche in der Regel schon, darauf zu achten, seine Äußerungen zu verstehen und darauf einzugehen - auch, wenn er bockt.
GlG Simone

Re: Schreienlassen (lang)

hallo simone,
schön das wir einer meinung sind:-)) fühlt man sich nicht ganz so exotisch...ich finde es immer so schade, das man gleich als antiautoritär gilt, weil man sein kind nicht schreienläßt...ich verstehe das nicht, denn grenzen setzen hat doch nichts damit zu tun...das tun wir ja auch und halten sie auch ein, nur tröste ich sie und lasse sie nicht auch noch weinen...
aber was soll ich dir das erzählen, du weißt es ja selbst...
lg
sarah, die weiß das der weg richtig ist, weil sie das ergebnis einer solchen erziehung ist:-))

Re: Schreienlassen (lang)

Hallo Ute,
ich gebe jetzt auch noch meinen Senf dazu. Ich finde, dass Du recht hast. Pascal hat auch einen tierischen Dickkopf und man merkt (tagsüber) sehr gut, wenn er wirklich etwas braucht, oder einen Trotzanfall bekommt, weil er mal wieder nicht das bekommt was er will. Beim Einschlafen hatten wir auch eine Zeit ziemliche Probleme, d.h. er wollte nur auf dem Arm einschlafen oder unsere Hand halten (und wehe man hat zu früh weggezogen). Wir haben dann Mittags damit angefangen ihn etwas schreien zu lassen, d.h. erst 2 Minuten, dann 4, dann und dann war gut. Das hat 2 Tage gedauert und er hat keinen Schaden davon getragen (behaupte ich jetzt mal so). Danach haben wir es auch abends durchgezogen. Wenn ich dann reingegangen bin habe ich im gesagt, dass alles OK ist und er jetzt schlafen muss, den Schnuller noch mal gegeben und ihn wieder hingelegt (wenn er stand). Es hat 2 Tage gedauert und gut war es. Wenn er jetzt mal weint, weil er Zähne bekommt oder so gehe ich auch rein und rede kurz mit ihm, streichel ihn und gehe wieder raus. Es klappt wunderbar und er hat sich auch nicht in einen "hysterischen Anfall" geschrien.
Ich finde, dass Grenzen wichtig sind und uns die kleinen Mäuse eh schon sehr gut um den Finger wickeln können.
LG Wencke
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