Postpartale Depression - Umfrage
Meine postpartale Depression begann ja als Lili ca. 2
Monate alt war. Ich litt ziemlich darunter und begann
damals auch mit einer Therapie, mit deren Hilfe ich
zum Glück seit Anfang des Jahres diese teilweise
schlimme Zeit hinter mir habe (Medikamente habe ich
nicht nehmen müssen). Ich lasse die Therapie jetzt
auch langsam auslaufen, da ich wieder ganz "die Alte"
bin. Mich würde interessieren, wie viele von Euch auch
unter diesen seelischen Verstimmungen gelitten
haben - und zwar über den typischen Baby-Blues ein
paar Tage nach der Entbindung hinausgehend. Ich
weiss aus eigener Erfahrung, dass es nicht leicht ist
darüber zu reden, aber vielleicht wollen einige sich an
der Umfrage beteiligen. Ich lese immer wieder, dass
ca. jede 6. Frau davon betroffen ist und mich würde
interessieren, ob ich im Forum die einzige war, die's
"erwischt" hat. LG Susanna.
Re: Postpartale Depression - Umfrage
nein, du warst nicht die einzigste. mich hatte es auch voll erwischt. es fing an, als der kleine 4tage alt war und dann auch direkt volles programm, ich dachte mein leben sei vorbei. mein mann hat sich das ganze 2wochen mitangeschaut und als ich den kleinen immer noch nicht fütterte und gewickelt habe, hat er mich zu einem arzt geschickt. bin dann bei einem hömeopathen ( wird garantiert anders geschrieben) gelandet, der mir vor ort dann auch gleich kügelchen verschrieb! hab dann jede menge kügelchen mit nach haus bekommen und die haben wirkl wunder gewirkt. hab von dieser art behandlung nicht viel gehalten, doch ich wurde eines besseren belehrt! nach 3wochen war ich wieder ich und alles lief wieder seine geregelten wege so das mein mann beruhigt arbeiten gehen konnte! ich glaub, wenn mein mann mich nicht dahingeschliffen hätte, ich weiss nicht, wie und was passiert wäre! es war einfach nur grausam!
ALSO: ich war voll davon betroffen!
viell outen sich ja noch mehrere!ich glaub auch nicht, das man sich dafür schämen muss!
gglg bianca ,
Re: Postpartale Depression - Umfrage
Danke für Deine offenen Worte. Ich bin auch bei einer
Homöopathin in Behandlung und halte sehr viel davon.
Toll, dass Dein Mann so für Dich da war (meiner
übrigens auch für mich) - das sind wenigstens die
positiven Seiten so einer Sache - man merkt, was man
am Partner hat! LG Susanna.
Re: Postpartale Depression - Umfrage
ich bin für ehrlichkeit und offenheit. ich find es allerdings super schlimm, wie aussenstehende so eine depression abtun! wir wohnen im dorf auf dem lande und jeder, dem ich davon erzählte meinte, sowas gab es früher nicht und warum soll es sowas heute geben`? ich bin oft angeeckt mit den leuten und hab daher kaum noch kontakte hier, was mir immer noch sehr zu schaffen macht. hoffe, du hast diese probleme nicht.
gglg bianca
Re: Postpartale Depression - Umfrage
Doch, ich weiss, was Du meinst - sogar im engsten
Freundeskreis bin ich manchmal auf Unverständnis
gestossen. Es ist halt so teuflisch, weil es eine
Krankheit ist, die äußerlich nicht erkennbar ist und man
kann den Zustand auch so schlecht beschreiben. Nach
außen hin, ist ja alles wunderbar: endlich das Baby da,
ein lieber Mann etc. Auf jeden Fall habe ich in der
Situation erkannt, dass es Freunde für "Schönwetter-"
und Freunde für "Schlechtwettertage" gibt und auch das
war irgendwie eine teils schmerzhafte, aber wichtige
Erfahrung. Alles Liebe, Susanna.
ich nicht. bin aber auch schon so im Depri-Club
ich dachte, der Fachbegriff wäre post"natal" statt post"partal".
Vorbereitet auf eine Verstimmung/Baby Blues/Heultage/ Wochenbettdepression war ich, aber erwischt hat es mich nicht, wahrscheinlich war die Wut auf meinen Partner - der in der Anfangszeit nichts auf die Reihe bekommen hat u.a. wegen dem finanziellen (kenne ich eigentlich auch nicht anders, dachte aber, er würde das vorbereitete!! organisatorische nach der Geburt hinbekommen *träumweiterines*), das KKH, die Hebamme und Konsorten- wegen fehlender nachgeburtlicher Hilfe (zb. Analthrombose) größer und die daraus resultierender Aktionsrahmen hat die Depression einfach platt gemacht.
Seit der Pubertät habe ich eine "will-im-Keller-Leben"-Verstimmung/Depression und mein Patentrezept: richtig wütend werden und schlechte Laune bekommen. Funktioniert nicht immer,aber der Anfall dauert meist nur 3wochen.
Medikamtent habe ich nur einmal gebraucht und seitdem meine Schilddrüse medikamentös behandelt wird, wurde die Depri seltener.
Ganz "die Alte" bin ich nicht mehr. zb. hat sich die Beziehung zu meiner Mutter auf die Sachebene verlegt.
Das ist der Punkt (meine Mutter), wo ich mir Gedanken über eine Therapie mache, aber nicht so recht den Schwung finde, damit anzufangen.
ähm, ja, sorry fürs zutexten.
lg, ines
Re: ich nicht. bin aber auch schon so im Depri-Clu
Ein ganz wesentlicher Punkt in meiner Therapie ist/war
auch das Mutter-Thema. Und wir haben es geschafft -
ganz eindeutig mit Hilfe der Therapie - unsere
Beziehung von einer sachlichen Ebene wieder auf eine
sehr offene, warmherzige Ebene zu bringen. Zumindest
arbeiten wir weiterhin fest daran. Gut, dass Du "Dein"
Patentrezept gefunden hast, damit umzugehen - und
danke auch für Deine offenen Worte. LG Susanna.
Zu den Fachbegriffen...
habe mir folgendes zusammengereimt:
Postnatal = nach der Entbindung
Postpartal = nach der Schwangerschaft
GLG,
Karin
Re: Postpartale Depression - Umfrage
gehöre zwar auch in den Depri-Club und bin 6 Jahre
therapieerfahren... Dass diese Phase kommen könnte
wusste ich. Sie ist aber nicht so extrem ausgefallen.
Baby-Blues und weinen liegen noch im Normalbereich.
Was mich heute mehr umhaut sind meine
prämenstruellen Tage. Da leide ich und vor allem mein
Mann noch mehr. Hatte das früher nie so intensiv.
Naja und "die Alte" bin ich zum Glück nicht mehr nach 6
Jahren Therapie. Die bringt schon was...*g*.
a liaba Gruass
Martina
PS @ Ines...es lohnt sich die Therapie zu machen um
die Mutter hinter sich zu bringen...;-)
Re: Postpartale Depression - Umfrage
ich kann mich Dir nur anschliessen:
Therapie, um die Mutter hinter sich zu bringen (Danke für die Formulierung !!), bringt echt was, weiß ich auch aus eigener Erfahrung. Daher auch der Satz: Es gibt nichts schlimmeres als eine enttäuschte Mutter. Ist natürlich ironisch gemeint, und aus der Sicht eines unkritischen und abhängigen Kleinkindes, habe ich aber lange noch als Lebensmotto mit mir rumgeschleppt. Jetzt nicht mehr...
Ich hoffe sehr, daß Malin davon nix abkriegt ! (Die Aussichten sind trübe, daß es gar nix wird, weil man hat ja leider so seine Muster...)
LG Sibylle
Re: Postpartale Depression - Umfrage
"Wann kommt ihr wieder nach Hause? LLynn erkennt
ja ihre eigene Grossmutter nicht mehr!"
"Gib die Kleine mir in die Ferien, dann kriegt sie was
rechtes zu essen und kommt auch mal raus!"
Oooch diese Doppelbödigkeiten....und
Schuldzuweisungssätze, wie lange ich da gelitten hab
und mir ein schlechtes Gewissen gemacht hab.
Tja, sie würde es umgekehrt auch nicht merken wenn
ich sterben würde...*g*. Aber heute kann ich mit
solchen Sätzen umgehen. Lasse sie an mir abprallen,
denke mir, dass es ihr Problem ist, was es auch
wirklich ist. Und sag ihr das auch so. Und wenn ich
dann mal genauer nachfrag, was sie jetzt mit diesem
oder einem Satz gemeint hat kommt sie doch ins
stocken. Und ich merke, dass ich nicht mehr auf der
Kind-Ebene bin wenn ich mit ihr zusammen bin.
Gleichwertig wie sie. Deswegen macht es mir auch
nichts mehr aus und ich kann ganz gut mit diesen
Sätzen umgehen.
Tja, was unsere Töchter mal mitkriegen...Muster kann
man aber auch erkennen und versuchen aufzulösen.
Aber das dauert ja bekanntlich...*g*
Wünsch dir einen schönen Abend
a liaba Gruass
Martina
Re: Postpartale Depression - Umfrage
Ja - es dauert vielleicht manchmal etwas länger, aber
wenn man lernt, Hilfe (eben auch professionelle)
anzunehmen, kann man davon nur profitieren. Und ich
finde es unglaublich, wie sehr eine gute Therapeutin
helfen kann - außerdem fand/finde ich die Stunden
immer sehr spannend. Danke für's Outing! LG
Susanna.
Mich nicht...
Ich find gut das Du Therapie gemacht hast, denn das schlimmste ist glaub ich, es einfach auf sich beruhn zu lassen. (Bei uns waren postnatale Depris sogar einmal im Geburtsvorbereitungskurs ein Thema, und die Kursleiterin hat gesagt wie schlimm es ist,das dfas meist einfach abgetan wird, sogar oder gerade von Ärzten).
lg Serena
Re: Mich nicht...
ich die Depression zum ersten Mal. Es war zwar
schwer, mit dem Problem "raus" zu gehen, aber es war
sehr wichtig - wichtig auch, Hilfe anzunehmen. Toll,
dass die Hebamme das mit Euch besprochen hat,
denn es ist wirklich noch ein ziemliches Tabuthema.
LG Susanna und hoffentlich eine ruhige Nacht für Euch!
Re: Postpartale Depression - Umfrage
Re: Postpartale Depression - Umfrage
Ja, so hat jeder sein "Binkerl" zu tragen. Zum Glück
haben wir's jetzt einmal geschafft! LG Susanna.
Re: Postpartale Depression - Umfrage
Depressionen hatte ich, bevor ich schwanger wurde. In der Schwangerschaft war es o.k. Jetzt gehts mir manchmal auch recht schlecht und nach Toms Geburt hatte ich so eine Phase, wo ich echt überlegt habe, warum ich ein Kind bekommen habe. Jetzt gehts mir auch manchmal bescheiden, aber es ist noch nicht soweit, dass ich ne Therapie mache. Die habe ich schon hinter mir und das waren ca. 4 Jahre in unregelmäßigen Abständen.
LG Silke
Re: Postpartale Depression - Umfrage
finde es so wichtig, sich eben auch manchmal negative
Gedanken einzugestehen. Auch ich habe manchmal
mit meinem Schicksal (Mutter sein) gehadert und hatte
ein furchtbar schlechtes Gewissen dabei, aber noch
schlimmer wäre es gewesen diese Gedanken zu
verdrängen. LG Susanna.
Re: Postpartale Depression - Umfrage
ich habe eine ganz schere postpartale Depression gehabt.
Das ganze hatte mich eingeholt als Mia 4 Monate alt war.
Ich habe mit einem Heilpraktiker versucht alles in den griff zu bekommen.
Aber es hat nicht sollen sein.
Irgendwann war es so schlimm das ich meine drei Kinder nicht mehr versorgen konnte, da ich kaum noch geschlafen habe und nur noch geweint habe.
Ich kam dann für zwei Wochen ins Kh, wo ich auf ein Antidepressivum eingestellt wurde. Ich lag auf der Entbindungsstation da ich unbedingt weiter stillen wollte.
Mittlerweile sind sie ja schon so weit das man trotz stillen Medikamente nehmen darf, da die Depression durchs abstillen oft noch verstärkt wird.
Nachdem ich zu Hause war war erst mein Mann und dann meine Mutter da um die Kinder zu versorgen.
Danach hatte ich bis Weihnachten noch eine Haushaltshilfe.
Nun bin ich seit Januar wieder alleine für meinen Haushalt zuständig und es klappt. ich habe gute und schlechte Tage.
Per Blutabnahme wurde nun festgestellt das der Medikamentenspiegel an der untersten Grenze liegen.
Ich soll das Medikamnt zu schnell verstoffwechseln und nun bekomme ich eine höherte Dosis und ich bin total müde. Ich habe von Anfang an immer gesagt das ich denke das das Medikament wirkt
Ich habe nun auch schon weniger genommen, was ich vom Arzt aus durfte.Eine gesprächstherapie mache ich auch, bin aber noch am Anfang.
Gruß Steffi
Re: Postpartale Depression - Umfrage
LG Clac
Re: Postpartale Depression - Umfrage
Schön, dass es bei Dir auch besser wird. Mutter sein
ist in anstrengenden Phasen wirklich
Hochleistungssport. Gute Nacht. LG Susanna.
Re: Postpartale Depression - Umfrage
Schon wieder eine Gemeinsamkeit -aber die hätten wir
uns sparen können *g*. Danke für Dein "Outing". Ich
wünsche Dir alles, alles Gute und kann Dir sagen,
dass es 100%ig wieder ganz vorbei geht - vor allem mit
einem - hoffentlich netten und verständnisvollen -
Therapeuten und der Unterstützung von zu Hause. Bei
mir haben sich auch die Omas und mein Mann bei der
gemeinsamen Betreuung der Kinder und des
Haushaltes abgewechselt und das hat uns alle sehr
eng zusammengeschweißt. Oft ist es auch so schwer
die Grenze zwischen Depression und ganz "normaler"
mütterlicher Überforderung zu ziehen und man lässt
sich von schlechteren Tagen verunsichern. Aber Du
bist sicher am richtigen Weg und vor allem bist Du
nicht allein - Du hast liebe Menschen um Dich, die Dich
auffangen und wenn "Not an Frau" ist, kannst Du
jederzeit ein SOS nach Wien schicken. LG Susanna.
Ich nicht..................
also ich hatte keine Depri-Phase. Bin ich auch froh, denn was ich darüber gesehen und gelesen habe, hörte sich nicht so toll an. Lili ist sicher auch froh ihre "alte" Mama wieder zu haben. Euch weiterhin alles Gute. LG Vonny mit Lea *13.05.03
Re: Ich nicht..................
Danke für Deine lieben Worte! LG von der "alten"
Susanna.
Re: Postpartale Depression - Umfrage
Mich hat der Baby-Blues schon dermassen umgehauen, dass ich gar nicht daran denken mag wie schlimm eine postpartale Depression sein muss.
Die ersten vierzehn Tage zu hause habe ich mich nicht wiedererkannt. Natürlich habe ich auch Phasen, in denen ich mal nicht gut drauf bin, aber diese Mißstimmung war schon heftig.
Mir haben Gespräche mit Freundinnen (Müttern) und meine Hebamme gut geholfen. Sie hat mir Globuli und eine Aufbaumischung aus "der" Bahnhofsapotheke da gelassen, so dass es langsam aber stetig bergauf ging.
Übrigens, auch heute fragen wir uns manchmal noch wie WIR auf die Schnapsidee gekommen sind ein Kind haben zu wollen. Wobei es sicherlich nicht bei einem bleibt!
LG Elke
P.S.: Schön dass es Dir besser geht!
Re: Postpartale Depression - Umfrage
Ja, wenn diese Schnapsideen nur nicht so herzig
wären!!! Mir hat auch eine Homöopathin in der
schwierigen Zeit sehr geholfen. Danke für Deine lieben
Worte. LG Susanna.
Re: Postpartale Depression - Umfrage
bei Paulchen hatte ich keine postpartale Depression, bei Chris im eigentlichen Sinne auch nicht, allerdings bekam ich eine Depression, nachdem ich Chris mit 2 Jahren abgestillt hatte. Wobei ich diese nicht unbedingt aufs Abstillen zurückführen möchte, sondern eher auf unaufgearbeitete Probleme, die mit meinem Schwangerschaftsabbruch zusammenhingen. Aber vielleicht trugen die Hormone ja auch noch ihren Teil dazu bei, wer weiß? Zum Glück ging diese Depression von allein vorbei, kurz nachdem ich beim Arzt gewesen bin. Ich hatte zwar Medikamente verschrieben bekommen, aber die habe ich dann nicht mehr genommen, weil ich endlich auch so wieder Licht am Ende des Tunnels sah. Ich hoffe nur, so etwas nie wieder erleben zu müssen.
Schön, dass es dir wieder besser geht - eine Depression ist wirklich was Furchtbares! GlG Simone
Re: Postpartale Depression - Umfrage
Meistens spielen ja einige Faktoren zusammen, wenn
es zu einer Depression kommt. Fein, dass Du so gut
die Kurve gekratzt hast *g*. Klingt zwar kitschig, aber ich
bin jetzt manchmal richtig demütig, was mein Leben
und seine Qualität betrifft - nachdem ich weiss, dass
es auch ganz anders sein kann. LG Susanna.
Re: Postpartale Depression - Umfrage
ich hatte zum glück weder baby blues noch depressionen.
LG Sarah
Re: Postpartale Depression - Umfrage
bin verschont geblieben - ich hatte noch nicht mal im Ansatz einen Babyblues.
Ich glaube, dass es daran lag, dass die SS (und auch die lange Zeit zuvor, als ich schwanger werden wollte mit ständiger Hormonbehandlung etc) so belastend war für mich.
Die Hormone haben mich sowieso gefühlsmässig völlig durcheinandergebracht während der Behandlung.
Ich war nach der Entbindung soooo froh, endlich wieder aufstehen zu dürfen (nach einem halben Jahr liegen!).
Bezüglich meiner Kinder hatte ich eher das Problem, zu verstehen, dass das da im Brutkasten wirklich MEINE Kinder sind - dieser langersehnte Wunsch - und dass ich sie im Anschluß an die Intensivmedizinische Behandlung wirklich mit nach Hause nehmen darf.
Ich habe die Kleinen erstmal kennenlernen müssen, nachdem ich sie ja erst einen Tag nach der Geburt zum ersten Mal sehen durfte.
Da war kein sofortiges Muttertier in mir, das hat sich erst "gebildet".Ich hatte Anfangs ein schlechtes Gewissen und habe gedacht, ich bin eine schlechte Mutter - nach so langer Zeit im Bauch muss da doch sofort eine innige Verbindung sein.
Geholfen hat mir da das Stillbuch von Hanna Lothrop - und zwar ein Satz: Mutterliebe ist kein Sofortkleber. Das hat mir geholfen, zu akzeptieren, dass auch Mutterliebe wachsen muss. Ich konnte uns die Zeit geben, uns kennen zu lernen.
HÄtte ich sofort dieses absolute Muttertier-Gefühl gehabt, wäre es sicher auch schwerer gewesen, die Kinder auf der Intensiv liegen zu sehen.
GLG,
Karin
Re: Postpartale Depression - Umfrage
Ein Kind zur Welt bringen und sich darauf einlassen -
ist schon ein Abenteuer. Deine Situation muss ja auch
sehr eigen gewesen sein. Ich kenne das Gefühl der
"gewachsenen Mutterliebe" von meinem Ältesten,
Nikolaus. Bei meiner Mittleren, Rosanna, war sofort
eine sehr innige Mutterliebe da und bei Lili war eben
jetzt wieder alles anders. Dein Satz gefällt mir sehr gut.
Mich hat in meiner schwierigen Zeit auch ein Satz
begleitet: "Wer nicht losgeht, kann auch nicht
ankommen." - Damit habe ich mich immer motiviert,
wenn ich gedacht habe, es geht nicht mehr. Liebe
Grüsse, Susanna.
Re: Postpartale Depression - Umfrage
dazu fällt mir noch ein "wenn man einen Schritt nach vorne tut, muss man ein Bein vom Boden heben und steht vorübergehend nur auf einem Bein. Aber nur mit diesem Wagnis, für kurze Zeit einen wackeligen Stand zu haben, kommt man vorwärts...".
Für mich war es in der ersten Zeit wichtig, meine Gefühle zu ordnen, weil ich ja einerseits meine SS überhaupt nicht geniessen konnte und andererseits kein Geburtserlebnis hatte.
Für die Leute in unserem Dorf war ich nie Schwanger (sie haben mich nie mit dickem Bauch gesehen) und ich konnte meinen Bauch nie stolz vorzeigen.
Und ich habe nicht miterleben dürfen, wie meine Kinder auf die Welt geholt wurden.
Dann durfte ich sie immer nur kurz im Arm halten, um sie wieder verkabelt in den Brutkasten zurürck zu legen.
Das war alles schon sehr strange und fremdbestimmt.
Aber ich bin belohnt worden - mit den tollsten Kindern der Welt! Ich bin wahnsinnig glücklich, dass wir das alles durchgestanden haben.
LG,
Karin
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