Hallo!
Ich fühl mich total mies. Habe erfahren das eine Freundin von mir vor etwa 2 Wochen verstorben ist.
Dummer weise war der Kontakt zu ihr zum Schluß total abgebrochen, weil wir in völlig verschiedenen Welten lebten. Fünf Jahre lang waren wir die besten Freunde!! Dann habe ich meinen Mann kennen gelernt und sie hing in äußerst seltsamen Kreisen rum. Wir telefonierten hin und wieder. Leider erzählte sie dabei auch viel Mißt, um sich interessanter zu machen und ich ließ denn Kontakt ganz einschlafen.
Daher habe ich, als ich vor etwa vier Monaten die Nachricht bekam (über eine dritte Freundin) Jessicas Kind sei mit 4 Wochen am plötzlichen Kindstod gestorben, nicht reagiert. Wir wußten bis dahin nicht mal das sie Ss war. Alle meine Freunde waren der Meinung das es erfunden sei, weil Jessica (so hieß sie) so frisch und fröhlich aussah, als sie mit meiner Freundin darüber sehr gelassen sprach.
Wie sich herausstellte war es wahr. Sie wurde Schwanger und die Ärzte diagnostizierten bei ihr Krebs. Sie hatte die Wahl das Kind abzutreiben und eine Op und eine Chemo zu machen, so daß ihre Chancen alles heil zu überstehen gut wären.
Oder sie bekäme das Kind und riskiert, das es dann für die Behandlung zu spät ist.
Sie hat sich für das Kind entschieden.
Und dieses Kind, für das sie ihr Leben gegeben hat stirbt dann an SIDS? Wie ungerecht ist diese Welt eigentlich???
Und wir bzw. ICH war nicht DA für SIE!!!
Kurze Zeit vor ihrem Tod hat sie gefragt, ob wir uns nicht nochmal alle treffen wollen und wir haben es auf die lange Bank geschoben!!!
Sie sah so frisch aus, weil sie eine Perücke trug und gut abgenommen hatte wegen der Chemo. Fröhlich war sie vielleicht, weil sie sich auf ihr Kind im Himmel freute? Ich werde es nie wissen.
Hätte nicht gedacht das ich mit 26 eine Freundin beerdige und mich dabei sooo unglaublich schuldig fühle. Wie soll ich ihrer Mutter in die Augen gucken? Es tut mir so leid!!!
TG Dru