OT: Kriegsrecht/ auf Plünderer schießen
ich habe vorhin nur im Vorbeilaufen etwas von den Nachrichten über die Hurricane-Katastrophe mitbekommen. Wenn ich es richtig mitbekommen habe, darf nun auf Plünderer geschossen werden.
Das kann ich gar nicht fassen. Ich meine, die Leute werden immer noch nicht mit dem Allernötigsten versorgt, haben nichts zu trinken, nichts zu essen.
Da würde ich doch auch plündern, bevor ich verdurste oder verhungere! Immerhin geht es ums nackte Überleben!
Und die Supermärkte sind doch sowieso alle im Eimer. Ist doch klar, dass sich die Menschen dort mit Essen und Trinken versorgen, wenn ihnen sonst schon nicht geholfen wird.
Mit Sicherheit wird es schwarze Schafe geben, die selbst jetzt versuchen, sich durch den Diebstahl von wertvollen Gebrauchsgegenständen zu bereichern, aber ich unterstelle einfach mal, dass die mit Sicherheit in der Minderheit sind.
Bei den meisten Leuten geht es doch nur darum, zu überleben!
Die Regierung schafft es nicht, die Menschen mit Trinkwasser usw. zu versorgen.
Wie ich hörte, gibt es Bereiche, wo in all den Tagen noch keine Hilfsorganisation gesichtet wurde.
Ja, was sollen die Menschen denn machen?
Und dann soll auf sie auch noch geschossen werden? Wie krank ist das denn?
Sehe ich das falsch, habe ich was nicht richtig mitbekommen oder wie ist das? Wie seht ihr das denn?
Unfassbar, was da gerade passiert.
Schockierte Grüße, Rosine
Re: OT: Kriegsrecht/ auf Plünderer schießen
ich habe mich heute morgen mit meinem Mann gezofft, weil ich stinksauer auf die Amis bin, daß sie es nicht geschafft haben, die gesamte Stadt einschließlich der Armen ohne Autos rechtzeitig zu evakuieren.
LG
Claudia
Re: OT: Kriegsrecht/ auf Plünderer schießen
Gruß Ute
U.N.F.A.S.S.B.A.R.
Ich kann eh nicht begreifen, wieso die Regierung nicht in der Lage ist, den Leuten wenigstens Wasser zu bringen! Das kann doch nicht so schwer sein in so einem Riesenland mit so einem riesigen Militärapparat!!! Unfassbar, oder?
Geschockte Grüße Ute
fürchterlich
ich habe gestern dazu schon ein Bericht in der Berliner Zeitung gelesen, der große O-Ton dazu war: das (= der Deichbruch,nachdem Katrina schon längst weg war) hätte nicht passieren dürfen. Mein Gedanke dazu war, ob sie mit der Situation zurecht gekommen wären, wenn "nur" der Hurrikan der Stufe 5 alles platt gemacht hätte.
Und nun rennen sie (die Verantwortlichen) rum wie die aufgeschreckten Hühner, weil es dafür keinen Katastrophenplan gibt. Die leicht veralteten Pumpen sollten das Wasser aus der Stadt holen, die liegen aber tiefer, als die Stadt selber und wurden nach dem Deichbruch als erstes geflutet.
Fröhliche (
Nach dem Bericht von gestern, greifen die Polizisten nur ein, wenn "Wertgegenstände" weggetragen werden.
Der Superdome- wo 30.000 Menschen untergebracht waren- steht ebenfalls unter Wasser und damit auch die Klos und Wasser. Frisches Wasser und Essen ist auch dort knapp.
Zitat einer Frau vor Ort: es ist, als ob man in ein brennendes Haus rennt und dort Hilfe holen will.
Spendenaufrufe wird es in Deutschland nicht geben, weil die Hilfsorganisationen vor Ort sehr gute finanzeille Mittel haben soll. Ich frage mich auch hier, wo die sind.
++++
Wie ich das so sehen?
Es bestätigt meine Meinung, dass die Regierung (ganz Oben, der Governeuer, der Bürgermeister) sich für unfehlbar hält, aber kontinuerlich beweist, dass sie mit Nicht-Konformität (darunter fällt auch ein für diese Saison wieder einmal zu starker Hurrikan) nicht umgehen kann und es nichts hilft, es zu ignorieren.
lg, ines
hier der Text
Angesichts der um sich greifenden Gesetzlosigkeit erteilte die Gouverneurin von Louisiana, Kathleen Blanco, der einrückenden Nationalgarde die Erlaubnis ?zum Schießen und Töten?. Teile der Truppe seien erst kürzlich aus dem Irak zurückgekommen und kampferprobt, warnte sie die Randalierer. Die Soldaten wurden von Hubschraubern herabgelassen. In der Altstadt übernahmen andere Einheiten mit gepanzerten Fahrzeugen die Kontrolle.
DER BÜRGERMEISTER:
Der Bürgermeister von New Orleans flehte unterdessen um Hilfe für bis zu 20.000 Überlebende, die nach wie rund um ein Kongreßzentrum der Stadt ausharren. ?Das ist ein verzweifelter SOS-Ruf?, sagte Ray Nagin. ?Wir brauchen Transportmöglichkeiten am Boden, um die Menschen heraus zu bekommen. Wir brauchen Hilfe, um ihnen Schutz zu verschaffen, Nahrungsmittel, sie in eine sichere Umgebung zu schaffen.?
Fällt da echten keinem auf, dass es dort einen Zusammenhang gibt? Recht+ orndung bricht zusammen, keinerlei Info u.a. wo die Toten hin sollen und dann schicken sie Soldaten hin, um auf Leute zu schiessen.
Naja, nach Human Rights Watch gibt es genug dokumentierte Berichte, dass amerikanische Soldaten im Irak ohne Konsequenz töten können. (anderes Thema, über das Ines sich noch mehr aufregen könnte)..
..und wech.
Ines
Re: hier der Text
New Orleans ist die Stadt mit der höchsten Kriminalitätsrate in den USA und ich finde es ehrlich gesagt richtig, die Schweine zu erschießen, die Frauen und Kinder vergewaltigen und sich auf Kosten anderer bereichern. Bei den Plünderern geht es nicht um hungernde oder durstende Menschen, die in ihrer Not ein paar Lebensmittel aus den Regalen holen (das duldet die Polizei angeblich sogar) sondern um Schwerkriminelle, die sogar auf Rettungshubschrauber schießen. Es werden anscheinend auch 2 Krankenhäuser vom Mob belagert, der sich dort mit Medikamenten und Schmerzmitteln eindecken. Letztlich gehts bei den drastischen Maßnahmen auch darum, die normalen Bürger und Rettungskräfte vor diesen Monstern zu schützen, damit Hilfe überhaupt erst möglich wird.
Australische Touristen haben berichtet, daß sie gesehen haben wie ein 7 Jahre altes Mädchen vergewaltigt und dann erschossen wurde.
Es macht mich fassungslos, daß so etwas in einem Land passiert, daß sich als zivilisiert ansieht.
Es gibt übrigends auch nette amerikanische Soldaten und besonders spaßig ist es nicht, in der US Army zu dienen.
LG
Claudia
Jein....
ich habe schon sehr viele Berichte gelesen wo es darum ging, dass leerstehende Wohnhäuser und Non - Food - Geschäfte geplündert werden und ich finde das muss nun nicht sein.
Bei Lebensmitteln sehe ich es wie Du, aber wenn bewaffnete Banden durch die Gegend ziehen und sogar die Rettungskräfte aus Angst nicht mehr helfen wollen, dann geht das einfach nicht. Schade nur, dass die Amis scheinbar keine anderen Möglichkeiten mehr sehen / haben als zu schiessen.
LG Kerstin, die von dem ganzen Ausmass auch sehr schockiert ist und sich das eigentlich gar nicht genau vorstellen mag.
Re: OT: Kriegsrecht/ auf Plünderer schießen
ich hab heute das erste mla mal nachrichten gesehen, guck sonst immer im internet die news an, weil ich um 8 meistens nils ins bett bringe. Unglaublich, was da los ist, ich kann auch nicht begreifen, das sie es nicht schaffen, wenigstens schon mal wasser und lebensmittel an die leute zu verteilen, das kann doch nicht so schwer sein, und das in godblessamerica... Wenn man die bilder sieht, denkt man, das ganze ist in einem 3.welt land passiert. Das mit dem schießen gilt wohl nur für plünderer von wertgegenständen und die bewaffneten banden (tja, so ist das halt in nem land, wo jeder hans und franz ne waffe tragen kann...), die da rumziehen und morden und vergewaltigen (so hab ich es zumindest verstanden).
Ich möchte mir gar nicht vorstellen, was sich dort im moment für schlimme dinge abspielen:-(
LG
Isabel
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