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Nervenkrieg ;-)

Hallo Zusammen!
Ich wollte mich auch mal wieder bei euch melden. Zur Zeit liegen mal wieder die Nerven blank weil Antons "Terror" immer weiter geht.
Vorgestern waren wir bei der U7. Anton hat sich nicht mal wiegen oder messen lassen. Hat gebrüllt von der ersten bis zur letzten Minute in der Praxis. :-(
Die Ärztin hat dann die Untersuchung abgebrochen...
Ich bin so fertig, dass ich einfach losheulen könnte. Anton "hört" überhaupt nicht. Er wirft nur noch Sachen runter, macht absichtlich was kaputt und versucht jetzt noch mich zu hauen und zu treten! Ich gebe dem kleinen Mann so viel liebe und er behandelt mich umgekehrt wie ein Stück Dreck. Er brüllt nur rum wenn er was haben will. Wenn ich es ihm nicht gleich gebe wirft er was runter. Er isst auch kaum was weil er ständig nur damit beschäftigt ist unsinn zu machen. Heute morgen flog der Frühstücksteller runter. Die Milch kippte er auch gleich aus. Heute mittag hat er mir das Glas mit Saft nachgeschmissen weil ich ihn geschimpft habe. Auf Schimpfen reagiert er nicht, wenn ich ihn ingnoriere wird er noch wütender...
Was soll ich denn noch machen? Nebenbei muss ich auch noch 16 Stunden arbeiten und einen klaren Kopf haben. Aber im Moment könnte ich nur noch heulen weil ich nicht weiß was ich falsch mache. Wenn mein Mann Zuhause ist ist Anton der liebste Junge der Welt. Er schreit nicht einmal rum oder wirft mit was. Ich bekomme regelrecht morgens Panik wenn mein Mann aus dem Haus und an die Arbeit geht!
Wem geht es ähnlich? Wisst ihr an wen ich mich wenden kann? Die Kinderärztin meinte nur, dass ich selbst rausfinden muss wie Anton am besten gehorcht.
Könnt ihr mir helfen?
Eure verzweifelte Sandy, die manchmal nicht mehr weiter weiß... :.-(
Bisherige Antworten

Re: Nervenkrieg ;-)

Oje, dass klingt ja wirklich anstrengend... Ist das denn schon lange so, oder eventuell nur eine Phase? Wenn es nicht nur eine Phase ist, muss wirklich dringend etwas passieren.
Bei Yannik helfen sehr gut Auszeiten. Wenn er etwas macht, was er nicht machen soll, dass erkläre ich ihm, warum er das lassen soll. Macht er es noch mal, dann sage ich, wenn er nicht damit aufhört, kommt er in sein Zimmer. Beim dritten mal wandert er dann ins Zimmer und die Tür bleibt 2 Minuten lang zu. Er hat erstaumlicherweise noch nie versucht herauszukommen. Wenn ich ihn dann raushole, frage ich, ob er wieder lieb ist.Er sagt dann eigentlich immer ja und ist tatsächlich auch lieber als vorher. Wenn er mir vorher weh getan hatte, dann muss er sich möglichst noch entschuldigen (Ei machen).
Vielleicht funktioniert das bei Anton ja auch. Falls nicht, dann mach doch mel so ein Erziehungsseminar mit. Die werden ja in den meisten Städten angeboten.
Ich drück dir die Daumen, dass du bald wieder die Zeit mit deinem Anton genießen kannst.
LG, emma

Re: Nervenkrieg ;-)

Hallo Emma!
Vielen Dank für deine Antwort!
Bei uns gibt es keine Erziehungsseminare. Ich habe mich da schon umgehört.
Die "Phase" dauert bei Anton eigentlich schon viel zu lange. Eigentlich begann sie seit ich im Januar wieder arbeiten gegangen bin. Seitdem ist er wie umgewandelt. Ich denke da spielt auch die Uroma (bei der er so lange ist) eine große Rolle. Die liebt ihn über alles und lässt natürlich alles durchgehen! Die erlaubt Sachen zu denen ich "Nein" sagen würde. So bin ich natürlich in Antons Augen jetzt die "Böse"!.
Das mit den Auszeiten habe ich bei Anton auch schon mal versucht. Nur bleibt der nicht in seinem Zimmer sondern rast gleich wieder raus und brüllt wie am Spieß. Oder er wirft wieder was runter um mir "weh" zu tun.
Bin über Tipps sehr sehr dankbar. Würde mich freuen wenn du dich nochmal melden würdest. :-)
Viele liebe Grüße,
Sandy :-)

Re: Nervenkrieg ;-)

Hallo Sandy,
du solltest es einmal mit einem Triple P-Kurs versuchen, da werden einem viele Tipps gegeben und ausserdem die tatsächlich bestehenden Probleme bearbeitet. Das gute dabei ist, dass dort nicht nur allgemeine Ratschläge gegeben werden, sondern wirklich speziell an dem persönlichen Problem gearbeitet wird.
gib mal Triple P bei Google. Ich weiß, dass es dafür extra eine Internetseite gibt, auf der du auch sehen kannst, ob in deiner STadt so etwas angeboten wird. Leider habe ich die Internetadresse nicht mehr.
Liebe Grüsse
Kathrin

Re: Nervenkrieg ;-)

Hallo Kathrin!
Danke für deinen Tipp. Triple P habe ich zuvor noch nie gehört. Ich habe auch eine Internetseite gefunden. Leider gibt es dort keinen Kurs der auch nur annähernd hier in der Umgebung wäre.
Hast du schon Erfahrung damit oder jemand den du kennst?
Liebe Grüße,
Sandy :-)

Re: Nervenkrieg ;-)

Hallo Sandy,
ich selber fange jetzt im Mai mit dem Triple P an. Die Frau, bei der ich PEKIP gemacht habe, macht diese Kurse auch und hat uns schon einiges dazu erzählt. Schade, dass du in deiner Nähe keinen Kurs findest. Wo wohnst du denn? Warst du auf der offiziellen Triple P Seite? Ich habe sie mir gestern auch noch mal angesehen. Also meine Triple-p-Frau finde ich dort. Oft werden solchen Kurse auch von Kindergärten oder Kindertagesstätten angeboten. Das ist dann oft sogar kostenlos. Schreib mir doch noch mal, vielleicht finden wir ja gemeinsam was.
Liebe Grüsse
Kathrin

Re: Nervenkrieg ;-)

Ich les grad Smart Love und finde das Buch echt gut. Eventuell hilft es Dir weiter!
Viel Kraf wünsch ich Dir!
lg Serena

Re: Nervenkrieg ;-)

Hallo Serena!
Danke für deine Antwort. Kannst du mir sagen von wem das Buch ist und um was es da geht?
Danke und viele Grüße,
Sandy :-)

link ist unterwegs

Re: Nervenkrieg ;-)

Hallo Serena,
das Buch habe ich auch gerade gelesen und fand es auch gut. Bis auf die Zeigefinger (wenn Ihr Kind jetzt kein superduper Zufriedenheitsgefühl lernt, lernt es, unglücklich zusein, darum müssen Sie blablabla)...das fand ich ziemlich daneben. Ich lese auch ohne den Druckweiter , eine schlechte Mutter zu sein, wenn ich es nicht so mache, wie die Autoren es wollen. *nerv*
Die Vorschläge (z. B. Spielplatz verlassen) fand ich aber echt gut !
LG Sibylle

Re: Nervenkrieg ;-)

Jein, ich finde das schon teilweise richtig mit dem Zufriedneheitsgefühl (nennt man das nicht Urvertrauen, *in meinen Psyhologiekasterl kram*), aber ja es ist etwas sehr dick aufgetragen. Ich denke aber so wie die Autoren das Auszeiten etc. eher den Eltern helfen als den Kindern ;-).
Aber ich glaub ich versteh was du meinst, und ich finde es auch falsch dann quasi immer alle schuld den Eltern zu geben wenn was falsch läuft (so das Kind würde nicht stehlen wenn die Eltern besser gewsen wären...) Da machen es sich
a)einige auch zu einfach (wie wäre es mit etwas Gesellschaftskritik etc. ;-)und
b) Eltern sind auch nur Menschen
Trotzdem spricht mir das Buch sehr oft aus dem Herzen!
Bin aber erst auf Seite 70 oder so, muss nebenbei noch Thriller lesen ;-)
lg Serena

Re: Nervenkrieg ;-)

Huhu Serena,
Urvertrauen finde ich auch wichtig und richtig, daß man drauf achten sollte, es nicht zu erschüttern. Aber ich bezweifle, daß das NUR nach der Methode im Buch klappt..... *gg* Und die machen mir ein schlechtes Gewissen, wenn ich nicht nach dem Buch handle, und das kann ich überhaupt nicht leiden. Deswegen habe ich an den bestimmten stellen die Augen zugemacht und nur das Gute rausgepickt. Ich kann keine Erziehungsratgeber leiden, die für sich beanspruchen, das ausschliesslich und einzig Gute erfunden zu haben !
Viel Spaß beim Thriller-an-den-blöden-Smart-Love-Buch-stellen-lesen !
LG Sibylle
Wie geht es Euch ? Besser ?? Ich hoff es !

Ist das Leben als Mama nicht Thriller genug?:-))))

Ich lese bloß Krimis..... *gg*

Re: Nervenkrieg ;-)

Hallo!
Oh je, Du Arme. Das ist sicher Stress pur!
Ich kann Dir das Buch "Kinder brauchen Grenzen" von Jan-Uwe Rogge sehr empfehlen. Die Beispielkinder aus dem Buch sind zwar alle schon etwas älter, aber in dem Buch werden auch allgemeine Ratschläge zum richtigen Umgang mit Kindern und Grenzensetzung gegeben.
Denn genau das macht Anton ja - er überschreitet ständig Grenzen.
Wichtig finde ich, dass Du IMMER konsequent bist. Das, was er an "verbotenen" Dingen macht, sollte auch IMMER verboten sein. Also nicht an dem einen Tag schimpfen und an dem anderen Tag, aus Angst vor einer Konfrontation, über sein Verhalten hinwegsehen.
Ausserdem solltest Du Anton besonders in den Situationen, in denen er "nichts" macht, also lieb ist, viel loben und ihm Bestätigung geben, dass Du sein Verhalten gut findest (z.B. "Toll, dass Du so schön mit den Autos spielst").
Nimm Dir auch in solchen Situationen viel Zeit für ihn, beteilige Dich an seinem Spiel (wenn gewünscht) und gib ihm viel, viel Liebe (machst Du sicher sowieso!).
Es kann nur besser werden :o)! Alles Liebe und gute Nerven für Dich :o)!!
Steffi

Re: Nervenkrieg ;-)

Hallo Sandy,
Machtkämpfe dieser Art scheinen derzeit ein beliebtes Spiel der Kinder zu sein!
Sara wachsen auch gerade Teufelshörnchen!
Am besten reagiert sie, wenn ich gaaaaanz ruhig bleibe, zu ihr runtergehe, sie locker festhalte und von Angesicht zu Angesicht mit ihr rede... und das ganz ruhig und leise! Je lauter und heftiger sie schreit, desto ruhiger und leiser werde ich. Ich sage ihr permanent "hör auf zu schreien, ich möchte dir was sagen" und sage ihr dann klipp und klar "lass dieses oder jenes oder halt tu dies oder das". Ich erkläre ihr auch nicht lang und breit warum, sondern mache einfach eine deutliche Ansage. Hilft das nicht, ignoriere ich sie (ich gehe mit den Worten "dann tob' dich hier aus" in ein anderes Zimmer, aus dem ich sie verweise, wenn sie mir nachkommt).
Wenn sie nach mir haut oder tritt, drehe ich mich wortlos um und gehe.
Das Ganze hat jetzt ihren Dickschädel innerhalb von drei Wochen um einiges reduziert!!!
Bei meinem Mann ist sie auch Fräulein Sonnenschein, die Situation Arbeit und Oma ist bei uns ähnlich, aber auch da begreift sie, dass bei Mami andere Sitten herrschen!
Viel Geduld, Ausdauer und Langmut wünsche ich dir,
glG My

Re: Nervenkrieg ;-)

Hallo My!
Danke für deine Antwort. :-)
Wie habt ihr das denn mit der Oma geregelt während du arbeiten gehst?
Wie teilst du dir die Zeit ein!
Viele liebe Grüße,
Sandy :-)

Re: Nervenkrieg ;-)

Hallo Sandy,
ich habe 19,25 Wochenstunden, also eine halbe Stelle und teile mir die Zeit auf vier Tage - Montag bis Donnerstag.
Wenn Sara wach wird bin ich schon lange aus dem Haus, mein Mann macht sie dann fertig und bringt sie zur Oma. Wenn ich komme hat Sara dann schon gegessen und geht dann erstmal (fast nahtlos) schlafen. In der Zeit mache ich den größten Teil Haushalt, damit ich mich danach ausschließlich um sie kümmern kann.
Bei der Oma herrschen Oma's Gesetze, sie lässt schon mehr durchgehen als wir, aber Sara hat inzwischen gelernt, dass es bei Oma "anders" ist, als bei uns.
Klappt prima so!
glG My

Re: Nervenkrieg ;-)

Hallo Sandy, ich glaube das Problem liegt in der verteilten Betreuung. Also solltest du dich unbedingt mit der Uroma aussprechen und klären, was er darf und was nicht. Wenn er bei Oma alles darf und bei dir öfter nein hört, dann ist das für ihn sehr schwierig zu begreifen!!! Er weiß eigentlich nicht, wie er sich zu verhalten hat und probiert eben jetzt aus, was geht. Wenn das nicht klappt und die Uroma nicht mitmacht, würde ich mich umgehend nach einer anderen Betreuung (Kiga oder TM) umschauen - deinem Kind zuliebe (und nicht zuletzt deinen Nerven zuliebe). Dann würde ich mal eine andere KiA befragen (du musst ja nicht gleich wechseln, einfach mal zur Vertretung gehen und mal dein Problem schildern), vielleicht hat sie noch paar Tips. Der Schlüssel liegt für mich aber einfach wie gesagt darin, dass Anton merkt, dass ihr euch (also du und Oma) im Grunde in der Erziehungsfrage nicht einig seid. Sorry, ich würde das so sehen, hoffe du nimmst mir das nicht übel, aber dein Sohn will bestimmt nicht absichtlich böse sein (das zeigt er ja dem Vater gegenüber), mfg und alles Liebe shalott

Re: Nervenkrieg ;-) -lang...-

Hallo Sandy,
oje... ich denke, wie die Vorschreiberinnen, daß es möglicherweise Probleme bei der Grenzziehung sind... Das Buch von Rogge (Kinder brauchen Grenzen) finde ich in diesem Zusammenhang wirklich toll. Smart Love ist mir hingegen etwas zu sehr kopflastig, den Kindern werden zu viele wortreiche Erklärungen zugemutet, wo bei einem so kleinen Kind m.E. eher eine Aktion bzw. Konsequenz erforderlich wäre. Aber das Ganze ist ja auch ein Stück weit Geschmacks- und Lebensphilosophiefrage...
Ich selber stelle immer wieder fest (Anton und ich lernen ja gemeinsam den Umgang miteinander), daß Schimpfen am wenigsten und konkrete, für das Kind spürbare Hinwendung am meisten helfen: Also auf Augenhöhe gehen, das Kind anfassen, ihm fest in die Augen sehen und ruhig, aber bestimmt sagen: Das geht nicht. Manchmal muß man das mehrmals tun, gebetsmühlenartig, aber auf Dauer fruchtet es irgendwie. Ein klarer Tagesablauf mit Ruhephasen helfen auch.
Neben Büchern und Kursen gibt es auch solche Familienberatungsstellen, das bieten oft die Städte oder auch die Caritas an. Einer meiner Freunde ist z.B. bei der Caritas als Psychologe angestellt und hilft in ähnlichen Fällen wie Deinem - erkundige Dich doch mal bei einer solchen Einrichtung...
Das vorweg, mal zwei andere Fragen: (1) Kann es sein, daß der Kleine sich langweilt? Bei unserem Anton ist es nämlich so, daß er der liebste Kerl ist, wenn es rausgeht, er in der Natur rumwuseln und Neues entdecken kann. Auch wenn wir mit anderen Menschen und vor allem Kindern zusammen sind, ist er sehr pflegeleicht. Mit mir alleine ist er schon mal eher unleidlich, und dann merke ich, ich muß ihm jetzt andere Aktivitäten anbieten, er verlangt nach Anregungen. Und für mich stelle ich fest, daß es mich selber entlastet, wenn ich mit anderen zusammen was unternehme. So haben wir beide was davon...
(2) Wie stehst Du selber zum Arbeits-Wiedereinstieg? Hast Du vielleicht ungeklärte Probleme damit, ein schlechtes Gewissen oder sowas? Das könnte sich ungewollt und unbewußt auf Deinen Sohn übertragen... Verstehe mich nicht falsch, ich finde bei weitem nicht, Du solltest ein schlechtes Gewissen haben (ich arbeite selber 20 Std), aber wenn man eventuell mit sich selbst nicht im Reinen ist, haben die Kinder gute Antennen für sowas...
Vielleicht wären das ein paar Tips?
LG und viel Glück!
Sigrid
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