Hallo Ute,
abens haben bei mir unterm Bett früher auch immer Krokodile gelebt. Ich bin denn entweder mit Anlauf ins Bett gesprungen oder mein Vater hat mich ins Bett getragen. Da sieht man mal wie sonderbar die Angst von Kindern ist. Ich hatte Angst, daß sie mich fressen könnten und um meinen Vater habe ich mir keine Sorgen gemacht. Irgendwann war es vorbei, ich hatte dann auch ein Bett mit Bettkasten, da konnte sich kein Krokodil drunter verstecken. ;-)
Die Maus hatte jetzt eine Phase, in der sie vor Flugzeugen Angst hat. Bei uns fatal, weil sie ja regelmäßig übers Haus fliegen. Wir haben dann immer mit ihr gekuschelt, bis sie wieder ruhig war. Gestern waren wir draußen, als eine 747 angedonnert kam. Ich habe den Panik-Blick gesehen und die Maus auf den Arm genommen. Dann habe ich ihr nur gesagt, daß die furchtbar laut, aber da oben am Himmel auch ganz weit weg sind. Wir haben uns dann ganz ruhig noch ein paar Maschinen zusammen angesehen und ich habe Bemerkungen über die Lautstärke gemacht. Auf dem Weg zum Spielplatz hat sie dann später zu sich gesagt, daß die Flugzeuge weit weg sind, auch wenn sie furchtbar laut sind, aber sie keine Angst davor haben braucht. ;-)
LG
Claudia

Komisch, dass Krokodile so Angst-Tiere bei Kindern sind! Ich kann mich nicht an solche Phasen mit Tieren bei mir selbst erinnern, weiß aber noch, daß ich panische Angst vor Gewittern hatte. Bis mein Onkel mich mal mit nach draußen auf den Balkon bei einem Gewitter genommen hat und mir gezeigt hat, wie toll die Blitze aussehen. Seitdem war die Angst weg. "Konfrontationstherapie" nennt man das wohl. Aber mit echten Krokodilen stelle ich mir das etwas schwierig vor...
Gruß Ute

Hallo Ute,
Krokodile gibts bei uns im Zoo. ;-)
Ich hatte eine panische Angst vor Schlangen, konnte keine Schlangenhäute anfassen und habe Bücher fallen lassen, sobald ich ein Bild gesehen habe. Als wir 1993 in Florida waren, gab es in Busch Gardens die Möglichkeite, ein Python anzufassen. Ich bin beim Warten tausend Tode gestorben. Meinem Mann habe ich vor Angst fast die Hand abgedrückt, aber ich habs geschafft. Thema erledigt. :-)
Mit Spinnen werde ich das nicht machen, der Ekel ist zu groß.
LG
Claudia

Hallo Ute,
Lea-Marie sagt immer wenn sie ein Krokodil sagt "Schnappi, Kikidil, schnappi schnapp. Sie kennt das Krokodil vom Schnappi-Lied. Villeicht kannst Du es so versuchen, dass Du Anna das Lied vorspielst oder -singst. Das Lied klingt ja so niedlich und harmlos, vielleicht verliert sie so ihre Angst vor dem "bösen" Krokodil.
Mehr kann ich Dir leider auch nicht raten, denn momentan scheint mein Kind vor nichts Angst zu haben, außer vor der Arztpraxis, in der sie immer gepiekst wird :-))
LG Katrin

Danke, aber das Lied kennt sie auch, wir singen das immer beim Fingernagelschneiden (schnipp schnapp). Dennoch ist sie sicher, dass Krokodile ganz schlimm beißen. Gruss Ute

die Gefahr, dass sie von einem solchen gebissen wird, ist ja in unseren Breiten eher gering. Leider ist "Australien" noch viel zu abstrakt!!!

Eigentlich musste ich nur schmunzeln über deien Formulierung, aber ich denk du verstehst mich, oder?
..ich finde es aber prinzipiell nicht so toll Tiere zu verharmlosen die eigentlich gefährlich sind! Tortzdem wie gesagt würde ich schon sagen das sie nicht in Europa unterm Bett wohnen... (siehe oben: Nachschaun). Eventuell kannst Du Australien durch Zoo ersetzen? Habt ihr dort welche? Dann wirds vielleicht greifbarer?
lg Serena

Hallo,
hm, ich habe mal gelesen, dass man zum Beispiel einen Zauberstab basteln soll mit den Kindern. Den können sie mit ins Bett nehmen und er verscheucht dann die Krokodile. Vielleicht könnte man auch sagen, dass die Krokodile ja gar nicht hier leben und wenn eins unter dem Bett wäre, hätte es bestimmt auch ganz viel Angst, weil es nicht bei seiner Familie ist.
Das mit dem rational erklären ist so eine Sache, denn gerade in Kinderbüchern wird ja auch sehr viel erfunden, was es so nicht gibt. Und das dann zu differenzieren ist für ein Kind noch zu schwer.
LG Kerstin

Hmmm, das stimmt, deshalb hat es ja noch nie was genutzt, den Kindern zu sagen, dass es keine Monster gibt. Das mit der Familie finde ich gut, das werde ich mal ausprobieren. Danke und Gruß Ute