P.S. Ich will jetzt in der Situation auch nicht überreagieren und dieser Frau Schwierigkeiten bereiten die nicht "angemessen" sind. Andererseits möchte ich aber auch dass das Kind geschützt wird und dem ein gesundes Aufwachsen ermöglicht wird.

Hallo, sehr schwierig! Ich mach mir seit ich Mutter bin, auch immer ganz schreckliche Sorgen, wenn ich Kinder sehe, die irgendwie "vernachlässigt" aussehen. Die Kinder tun mir furchtbar leid! Ich meine aber, dass das JA wohl auch nichts großartiges macht, wenn das Kind nicht offensichtlich mißhandelt wird (und auch dann wird ja leider häufig nichts getan). Im konkreten Fall: was sollte das JA machen? Es wird das Kind sicher nicht den Eltern wegnehmen. Ich wünschte mir manchmal, es gäbe für solche Fälle "Berater", die ab und zu mal vorbeikommen und nachgucken und Tipps geben etc. Aber das wird wohl nicht bezahlbar sein... Tja, geholfen hab ich dir nicht, du kannst ja mal das JA anrufen und denen die Situation schildern, ohne direkt den Namen der Frau rauszugeben.
Mal sehen, was die anderen so meinen. Gruss utsie

Hi! An diesen Anruf habe ich nämlich auch schon gedacht um in Erfahrung zu bringen, ob die nicht auch "solchen Eltern" beratend zu Seite stehen. Denn ich denke, dass diese Familie vielleicht einfach nur ein bisschen Hilfe benötigt und nicht die richtigen Ansprechpartner hat. Und man kann für Kinder sicherlich auch viele Mittel bzw. Geld bekommen z.B. um sich einen Kinderwagen anzuschaffen, damit das Kind auch mal nach draussen kommt. Grübel ....

...ohne jetzt alle Antworten gelesen zu haben: ja, es gibt eine Form von Hilfe in der Familie.
Dafür muss das JA aber Kenntnis von der Sache haben!
Das nennt sich SPFH (sozialpädagogische Familienhilfe). Diese Hilfeform wird IN DER FAMILIE gewährt.
Das soll eine Unterstützung sein, damit das Kind in der Familie bleiben kann (also wenn keine Mißhandlung vorliegt).
Ich würde folgendermaßen vorgehen:
wenn Du einen guten Kontakt zu der Frau hast, versuche mit ihr zu reden. Vielleicht kannst Du Deine Hilfe anbieten und mit ihr gemeinsam zur Erziehungsberatungsstelle gehen (bieten die Landkreise / Städte an: einfach anrufen und fragen, wo). In der ERziehungsberatung kann sicherlich auch zum BSHG beraten werden - vielleicht kannst Du die Frau damit überzeugen (Geldmittel für Kinderwagen & Co. gibt's auf Antrag vom Sozialamt - einfach einen Antrag auf einmalige Beihilfe zur Beschaffung eines Kinderwagen, ERstausstattung o.ä. stellen - am besten schriftlich).
Wenn Du das ausschließt, gehe zum Jugendamt und lasse Dich dort beraten. Schildere den Fall und sage auch, dass Du nicht an Mißhandlung, sondern eher an Überforderung und daraus resultierender Vernachlässigung glaubst und Dir HILFE für die FAmilie wünscht.
LG,
karin

Das ist wirklich eine schwierige Situation. Ich würde aber auf jedne Fall was unternehmen. Ruf doch wirklich mal beim JA an und schildere den Fall, wie Utsie gesagt hat. Wenn die selber nichts machen können, dann frag doch nach, ob sie dir einen Tipp geben könnten, was du machen könntest.
Einfach nur wegschauen hilft dem Kind auf keinen Fall!
Grüßle Nadine

Ja, denn leider gibt es zu viele die in solchen Fällen wegschauen und wenn dann wirklich etwas passiert, dann sind alle betroffen und denken: hätten wir doch vorher etwas getan.

Hallo,
solche Situationen sind schon schwierig ...
Aber finde es schon, daß die Situation ein bißchen widersprüchlich ist. Immerhin besucht sie mir ihrem Kind noch eine Krabbelgruppe, viele die sich mit der Situation überfordert fühlen würden, würden dies sicherlich nicht tun. Die Tochter einer bekannten (22 Monate) hat jetzt erst das Krabbeln angefangen (die Mutter wollte das Kind nicht mir Krankengymnastik "unter Druck" setzen)... und wenn mein Sohn das Sagen hätte, dann würde er sich von Milchen, Banannen und Nektarinen ernähren *gg*! Du hast sicherlich recht, daß Wegschauen die falsche Lösung ist, aber hast Du nicht die Möglichkeit mal "total unverfänglich" mit ihr ins Gespräch zu komme? Vielleicht kannst Du/Freundin einfach mal eine Problemsituation schildener und sie fragen, wie sie es mir ihrem Kind regelt. Wenn dann der besagte Eindruck immer noch besteht würde ich schon etwas unternehmen, aber eine Lawine, die erst einmal rollt ist nur noch schwer zu stoppen!
LG Simone
(deren Nichte mit 13 Monaten auch noch im Maxi-Cosi sitzt, weil einfach eine Mini-Lady)
Ich drück Dir die Daumen, daß Du die richtige Entscheidung triffst!!!

Hallo! Mh, das ist sehr schwierig. Wenn ihr mehrere seid - könntet ihr euch nicht mal zusammentun und mit der Frau reden? Ich denke, ich würde es erst mal so versuchen. Vielleicht braucht sie ja Hilfe und will es auch irgendwie nicht zugeben? Bei der VHS gibt es bei uns z.B. auch so ne "Baby-Sprechstunde" wo man sich Tipps zu Ernährung, etc. und bei Problemen holen kann. Ich würde auf jeden Fall erst mal probieren, mit der Frau zu reden, ruhig mit den Bekannten gemeinsam, wenn diese sich die gleichen Gedanken um das Kind machen! LG Stefanie mit Johanna *21.6.03 und Krümel 8+3

Hallo!
Ich würde mich einfach ganz unverbindlich beim Jugendamt informieren.
Grundsätzlich hat jede Familie Anspruch auf Hilfe zur Erziehung nach dem Kinder- und Jugendhilfegesetz. Die Inobhutnahme eines Kindes oder der Entzug der eltrl. Sorge ist da nur der letzte Schritt. Im Vorfeld greifen viele ambulante Hilfen und Maßnahmen, wie zum Beispiel Erziehungsberatung oder eine sozialpädagogische Familienhilfe.
Bei eienm solchen Gespräch sollten Dir die Mitarbeiter eh`erst einmal anraten das Gespräch mit der Miutter zu suchen, aber sie können Dir sicher noch den ein oder anderen Ratschlag geben.
Und schildere den Fall möglichst sachlich, Vorverurteilungen sind leider immer häufig. Vielleicht ist das Kind auch krank? Aber klären würde ich es allemal!
LG Elke