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Ich weiß einfach nicht mehr weiter :-(((

Hallo Ihr Lieben,
viele werden sich vielleicht gar nicht mehr an mich erinnern, ich bin in letzter Zeit nur noch zur "aktiven" Leserin geworden.
Aber jetzt brauch ich doch mal Euren Rat.
Lina ist nun schon 7,5 Monate alt und isst einfach nichts außer ihrer Milch. Wir haben mit ca. 6 Monaten angefangen mit Möhrchen, das ging gar nicht. Da haben wir nach 1 Woche wieder aufgehört, weil es dann richtig große Tränen beim Essen gab. Dann haben wir nach 2 Wochen wieder angefangen, aber genau das gleiche. Dann haben wir es mit was anderem probiert (anderes Gemüse / Obst), aber auch das total erfolglos. Nach Rücksprache mit dem Doc gab´s dann Möhrchen aus dem Glas, vermischt mit Milch. Das ging! Naja, und jetzt versuchen wir´s seit knapp 2 Wochen wieder mit dem Löffel, aber keine Chance.
Ich mache mir langsam echt riesige Sorgen, weil ihr doch die ganzen Nährstoffe fehlen.
Vielleicht könnt ihr mir weiterhelfen?!?
Ich bin echt am verzweifeln udn weiß mir nicht mehr zu helfen. Um mich herum nur Kinder, die wie verrückt am Löffeln sind...
Was mach ich denn nur falsch!?
Viele liebe Grüße von einer echt deprimierten
Stefanie mit Lina *06.06.2003
Bisherige Antworten

Re: Ich weiß einfach nicht mehr weiter :-(((

Hallo Stefanie,
Löffelns ist anstrengender als Saugen. Probier es doch mal, wenn Du Ihr die Beikost nach dem Mittagsschläfchen gibst? Wenn sie also richtig ausgeschlafen ist. Gib Ihr vielleicht dazu auch einen eigenen Löffel, denn sie halten darf.
Tom hatte anfangs abends geschrieben und da lag es nur daran, daß er zu müde war. Vielleicht ist das bei Euch ja mittags auch so... Einen Versuch wäre es wert :-)
LG Sandra

Re: Ich weiß einfach nicht mehr weiter :-(((

hallo stefanie,
hat sie denn vielleicht zuviel hunger? bei naima ist es ne katastrophe, wenn sie müde ist und richtig hunger hat, dann schreit sie nur, weil löffeln natürlich nicht ganz so schnell satt macht wie trinken...
ich hoffe, dass ihr es bald schafft...
LG Sarah mit Naima (30 Wochen alt)

Re: Ich weiß einfach nicht mehr weiter :-(((

Hallo Stefanie,
ich kann Dir leider nicht helfen, nur schildern, wie es bei uns war. Nina (*7.5.) ist 1 Monat älter als Lina und erst vor zwei Wochen hatte ich Erfolg mit dem Brei. Vorgeschichte wie bei Dir: immer wieder probiert, verschiedenste Löffel, selbstgekocht, Hipp, Banane und weiß der Geier. Am Schluß hat sie Mittags schon angefangen zu weinen (schreien trifft es eher...), wenn sie mich nur mit etwas lätzchenähnlichem in der Hand gesehen hat... Ich habe dann eine lange Pause gemacht (fast 4 Wochen), bevor ich es dann wieder versucht habe. Und da ging es auf einmal. Am ersten Tag hat sie sage und schreibe 2 Löffel (mit Messerspitzenportionen) genommen, aber wenigstens nicht mehr geweint/gewürgt. Das hat sich dann gesteigert, so daß sie momentan zwischen 70 und 150 g ißt.
Nachdem ich von dem KiA meiner Schwägerin gehört habe, daß für die meisten Kinder genügend Nährstoffe in der Milch fürs erste Lebensjahr sind, war ich auch relativ entspannt.
Ich würde es halt immer wieder probieren, aber auch wieder ein paar Tage Pause machen, das tut euch beiden gut und dann mit frischer Kraft an den nächsten Versuch...
Ich drücke Dir die Daumen, daß es bald klappt!!!
Viele lG und Koph-hoch von Maren
PS: Hatte in meiner Umgebung auch nur wild löffelnde Babies, da war ich manchmal richtig neidisch.

Re: Nochn PS

... übrigens hat sie als es dann endlich funktioniert hat, genau das gleiche gegessen, wie das, was sie vorher strikt verweigert hat. Ich glaube also fest, daß der Geschmack (zumindest bei Nina) keine große Rolle gespielt hat, sondern daß sie einfach noch nicht soweit war.

Re: Ich weiß einfach nicht mehr weiter :-(((

Liebe Stefanie,
Mach Dir keine Sorgen, jedes Kind hat seinen eigenen Rhythmus. Vielleicht ist Lina einfach noch nicht reif für die Beikost. Du kannst getrost weiter Milch geben und alle 2 Wochen mal wieder was anbieten. Ich habe von einigen Kindern gehört, die erst so um den 10.Monat angefangen haben zu essen und keinem von denen hat irgendwas gefehlt.
Gute, trostreiche Lektüre "Mein Kind will nicht essen" von Gonzales, zu bestellen über die la leche liga.
LG,Luna

Kennen wir!

Hallo Stefanie,
ging uns genauso. Lilly ißt bis heute nur Karotte+Kartoffel von Hipp. Nur Karotte schmeckt ja auch nicht ;-) Seit ca. einer Woche ißt sie auch andere Leckereien (Teewurst-Brot z.B.) Mein Tipp also: Geduld und kein Zwang.
Ich drück euch die Daumen.
LG kathrin und Lilly Philine *09.06.03

Vielen lieben Dank für den Zuspruch und die Tipps!

Wir werden Lina jetzt ab heute wieder das Gemüse vermischt mit Milch über die Flasche geben und wenn sie das auch nicht will, werden wir vielleicht nochmal ein wenig aussetzen. Ich will das wirklich mit so wenig Druck und so viel Geduld mit möglich machen und wenn ich lese, dass es anderen auch so geht wie uns, muntert mich das schon ein wenig auf.
Haha, "geteiltes Leid ist halbes Leid", ist wohl wirklich was dran ;-)
Viele liebe Grüße
Stefanie und Lina

Re: Ich weiß einfach nicht mehr weiter :-(((

Hallo Stefanie,
hihi, noch eine Lina! Schööner Name!
Zu Deinem Problem: ich denke, dass Lina eigentlich noch nicht so weit ist für Beikost. Es gibt Kinder, die erst viel später bereit dazu sind.
Ich habe da eine gute Buchempfehlung für Dich von Gonzales (zu beziehen über die HOmepage der La Leche Liga): Hilfe, mein Kind will nicht essen.
Gonzales hat auch eine Rede zu diesem Thema gehalten, deren Inhalt ich Dir mal mitschicke.
LG,
KarinMein Kind will nicht essen
Vortrag von Dr. Carlos Gonzales auf der
LLL-Europa-Konferenz 2000 in Nottingham
zusammengefasst von Denise Both, IBCLC
Dr. Carlos Gonzales ist Kinderarzt in Barcelona. In den letzten
zwölf Jahren hat er Vorträge bei zahlreichen La Leche Liga-Konferenzen
gehalten. Er gründete ACPAM (eine katalanische Stillorganisation),
organisiert Stillkurse für medizinisches Fachpersonal in ganz Spanien,
übersetzte Veröffentlichungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ins
spanische und ist Mitglied des Medizinischen Beirates von
LLLInternational. Dr. Gonzales ist Vater von drei gestillten Kindern. 1999
hat Dr. Gonzales sein Buch "Mi nino no me come" (Mein Kind will nicht
essen) veröffentlicht und mit diesem Thema beschäftigte sich auch sein
Vortrag in Nottingham. "Mein Kind isst nicht(s)" - das ist einer der
Sätze, mit denen Kinderärzte fast täglich in ihrer Praxis konfrontiert
werden. Besorgte Mütter berichten entsetzt, wie wenig ihre Kinder essen
und schildern mit welchen Tricks sie versuchen, Nahrung in ihr Baby oder
Kleinkind hineinzuzwingen. Der Kampf ums Essen spielt sich täglich ab und
letztlich gibt es nur Verlierer.
Dr. Gonzales erklärte in seinem Vortrag, dass er nun nicht ein
Patentrezept liefern mag, mit dem erreicht wird, dass das Kind isst,
sondern er will erklären, warum das Kind nicht isst. Zunächst einmal gibt
es drei Gründe, warum ein Kind nicht isst: es gibt nichts zu essen, das
Kind hat keinen Hunger oder das Kind ist krank. Der erste Grund ist in
unserer Gesellschaft meist auszuschliessen. Ein gesundes Kind isst in der
Regel wenn es hungrig ist, allerdings nicht immer das, was die Mutter
möchte und schon gar nicht so viel wie es nach den Vorstellungen der
Mutter essen müsste. Verwunderlich ist dabei, dass die Kinder noch nicht
verhungert sind, obwohl sie laut Aussage der Mütter "nichts" essen.
Gestillte Babys lehnen oft feste Nahrung über einen langen Zeitraum ab,
nicht selten bis zum Alter von acht Monaten oder gar einem Jahr. Die
Mutter verzweifelt und das Kind leidet, weil ständig versucht wird, es zum
Essen zu überreden oder gar zu zwingen.
Wie kommt es nun dazu, dass (anscheinend) immer mehr Kinder die
Nahrungsaufnahme verweigern? Und ist es notwendig ein Kind zum Essen zu
zwingen? Dr. Gonzales vergleicht, wie sich die Empfehlungen, wann das Baby
feste Nahrung erhalten beziehungsweise wie lange es ausschliesslich
gestillt werden sollte, im Verlaufe der letzten 100 Jahre verändert haben.
Dann hat er das "Phänomen" der nicht essenden Kinder sowie die Sorge der
Mütter, dass Ihre Kinder nicht essen, anhand der diesbezüglich in
Kinderpflegebüchern auftretenden Ratschläge beleuchtet und einen
erstaunlichen (oder vielleicht doch nicht erstaunlichen) Zusammenhang
gefunden: Anfang des 20. Jahrhunderts wurde in spanischen Büchern zur
Säuglingspflege eine Zeit von zwölf Monaten mit ausschliesslicher
Muttermilchernährung empfohlen. Gleichzeitig findet sich nirgends ein
Hinweis in diesen Büchern, wie mit einem Kind zu verfahren sei, das nicht
essen will. Je weiter das Jahrhundert fortschreitet, um so jünger sollen
die Kinder laut den Empfehlungen der diesbezüglichen Bücher sein und: um
so mehr Ratschlage gibt es, was mit einem Kind zu tun sei, das nicht essen
will. Wird zu Beginn der dreissiger Jahre noch nur ganz kurz auf dieses
Thema eingegangen, so sind 30 Jahre später schon seitenweise Abhandlungen
zu finden, was mit einem die Beikost (im Alter von drei bis sechs Monaten)
verweigernden Kind zu tun sei und die Seitenzahlen zu diesem Thema werden
von Jahr zu Jahr mehr.
Wie viel Nahrung braucht ein Kind? Der
Nahrungsbedarf eines Kindes hängt ab von seiner Körpergrösse, seiner
Aktivität und vom Wachstum des Kindes. Allerdings ist es nicht so, dass
das Kind wächst, wenn es isst, sondern umgekehrt, das Kind isst, wenn es
wächst. Der Nahrungsbedarf des Kindes lässt sich daher nicht pauschal
bestimmen. Am ehesten gelingt dies, wenn das Kind sich in einer
Wachstumsphase befindet, dann lässt sich eine Relation zwischen Gewicht
des Kindes und erforderlicher Nahrungsmenge herstellen.
Ein Kind im Alter zwischen einem und vier Jahren benötigt etwa 1000 bis
1100 kcal pro Tag (das entspricht etwa 102 kcal pro Tag und kg
Körpergewicht). Nun gibt Dr. Gonzales an, was ein "nicht essendes Kind"
täglich nebenbei zu sich nimmt: 1/2 l Milch (335 kcal), einen Becher
Joghurt mit Früchten (141 kcal), einen Schokoriegel (275 kcal) und 150 ml
Apfelsaft (85 kcal). Zusammen ergibt das bereits eine Kalorienaufnahme von
836 kcal. Wie soll das Kind dann noch zwei komplette weitere Mahlzeiten
essen können, wenn es seinen Kalorienbedarf bereits zu gut 80 Prozent
quasi "nebenbei" gedeckt hat? Wie lange kann ein Baby ausschliesslich mit
Muttermilch ernährt werden? Die derzeit verbreiteste Empfehlung lautet,
dass ein Baby mit sechs Monaten zusätzliche Beikost ergänzend zur
Muttermilch benötigt. Nun gibt es aber bekanntermassen viele gestillte
Kinder, die zu diesem Zeitpunkt noch keine Beikost akzeptieren.
Dr. Gonzales hat deshalb eine Aufstellung gemacht,
wie viel Muttermilch (MM) ein Baby im Alter zwischen neun und zwölf
Monaten benötigt, um den empfohlenen Bedarf an verschiedenen Nährstoffen
zu decken:
Energie: 830 kcal = 1185 ml MM
Eiweiss: 9,6 g = 910 ml MM
Vitamin A: 350 µg = 700 ml MM
Vitamin B: 0,4 µg = 412 ml MM
Vitamin C: 25 mg = 625 ml MM
Diese Angaben zeigen, dass Muttermilch den Bedarf des Kindes an vielen
Nährstoffen lange zu decken vermag und nicht unbedingt Eile geboten ist,
das Kind zum Essen zu zwingen. Ohnehin sind die Empfehlungen dazu, wie
viel ein Baby benötigt meist zu hoch. Die Empfehlungen beruhen
beispielsweise darauf, dass untersucht wird, welche Mengen gesunde, reif
geborene Babys im Durchschnitt essen. Daraus werden Richtwerte berechnet,
die sich immer an den Höchstmengen orientieren und zusätzlich noch
Sicherheitszuschläge enthalten. Babys benötigen auch weniger Eisen, als
meist angegeben wird. Dabei lässt sich beobachten, dass die meisten Kinder
instinktiv das essen, was bei einem Mehrbedarf an Eisen sinnvoll ist.
Babys sind Skeptiker, wenn sie neue Lebensmittel essen sollen. Dieses
Misstrauen ist ein Schutzmechanismus, der das Kind davor bewahren soll,
etwas zu essen, was ihm nicht bekommt. Bevorzugt isst ein Baby das, was
auch seine Mutter isst, denn dieser Geschmack ist ihm durch die
Muttermilch vertraut. Es ist deshalb nicht erstaunlich, dass ein Baby
gekochte Karotten ablehnt, wenn die Mutter nie gekochte Karotten isst. Die
meisten Babys mögen kein Gemüse, aber sie essen gerne Bananen, Nudeln und
Süssigkeiten.
Ein Vergleich der Kaloriendichte ergibt, dass Babys Nahrungsmittel mit
einer grösseren Kaloriendichte bevorzugen und Muttermilch liefert mehr
Kalorien als Gemüse und die meisten Nahrungsmittel, aus denen Mahlzeiten
für Babys hergestellt werden. Um die gleiche Menge an Kalorien, wie sie in
100 ml Muttermilch enthalten sind, durch den Verzehr von Karotten
aufzunehmen, müsste das Kind fast 400 g gekochte Karotten essen! Daraus
lässt sich ein Zusammenhang zwischen Unterernährung und Nicht-Stillen
erklären: da der Magen des Babys klein ist, benötigt es hochkalorische
Kost. Gemüse kann nicht in so grossen Mengen gegessen werden, wie es
notwendig wäre, um das Kind mit genügend Kalorien zu versorgen. Laut Dr.
Gonzales weiss das Kind ganz genau, was und wann es essen muss.
Deshalb lautete sein Schlusssatz, den er den
Zuhörern mit nach Hause gab: Zwingen Sie ein Kind niemals zum Essen.
NIEMALS!
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Wann und wie mit Beikost beginnen?
In den ersten sechs Monaten ist der Organismus eines Babys auf eine ausschließliche Ernährung mit Milch (entweder Muttermilch oder als Ersatz künstliche Säuglingsnahrung) ausgerichtet.
Beikost sollte frühestens ab dem fünften Monate eingeführt werden und auch dann nur, wenn
das Kind deutlich signalisiert, dass es bereit für Beikost ist.
Anzeichen für die Bereitschaft des Babys für Beikost sind:
? es ist in der Lage aufrecht zu sitzen,
? der Zungenstreckreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem und herausschiebt, hat sich abgeschwächt,
? es zeigt Bereitschaft zum Kauen,
? es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken und interessiert
sich dafür,
? es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt.
Dies ist meist etwa mit sechs Monaten der Fall, bei wenigen Kindern früher, bei gar nicht so
wenigen später.
Die zu frühe Einführung der Beikost hat keine Vorteile, aber viele Nachteile.
es ist wirklich nicht so einfach, wenn die Beikost ansteht, denn das Angebot an Babynahrung in jeder Form ist unüberschaubar und von allen Seiten hagelt es Ratschläge.
Die Einführung der Beikost sollte langsam erfolgen. Es ist am günstigsten mit einem Nahrungsmittel zu beginnen, zunächst nur eine geringe Menge anzubieten (jeweils nur mit ein paar Löffeln beginnen) und diese dann langsam zu steigern. Am Anfang sollte nur eine neue Nahrung, ein- oder zweimal am Tag gegeben werden und etwa eine Woche gewartet werden, bevor wieder etwas Neues angeboten wird. (Also nur Karotte, nur Kartoffel, nur Banane, nur geriebener Apfel usw.).
Der Sinn dieser Vorgehensweise ist folgender: Falls sich eine allergische Reaktion zeigt, kann man auf diese Art leichter feststellen, was sie verursacht hat. Auch wenn das Risiko einer allergischen Reaktion nach dem ersten halben Jahr nicht mehr so groß ist, besteht die Möglichkeit dass eine Speise eine allergische Reaktion auslöst (Ausschlag, Durchfall, Erbrechen). Wurde immer nur ein neues Nahrungsmittel eingeführt, dann lässt sich leichter feststellen, welches Nahrungsmittel nicht vertragen wurde. Die betreffende Speise sollte dann aus dem Speiseplan gestrichen und erst zu einem späteren Zeitpunkt wieder angeboten werden. Bereits eingeführte Nahrungsmittel, die gut vertragen werden, können miteinander gemischt werden.
Die Empfehlung lautet also nicht strikt erst eine komplette Mahlzeit vollständig zu ersetzen, ehe die nächste Mahlzeit ersetzt wird, sondern erst etwa eine Woche abwarten, ehe ein neues Nahrungsmittel eingeführt wird und die Beikost als Ergänzung und nicht als Ersatz für die Muttermilch betrachten. Daher gibt es auch keine festgelegte Zahl für die Stillmahlzeiten, sondern das Kind kann weiterhin nach Bedarf gestillt werden.
Im ersten Lebensjahr braucht ein Baby noch keine reichhaltige Speisekarte mit viel Abwechslung, weniger ist hier mehr.
Gerade Stillkinder verfügen über einen sehr guten Würgereflex, so dass die Gefahr, dass sie sich verschlucken relativ gering ist. Dennoch sollte ein Kind nie beim Essen alleine gelassen werden. Sie können Ihrem Baby durchaus ein Stück Brotrinde zum Kauen geben, aber bitte bleiben Sie dabei. Stückige Kost können Sie so anbieten, wie es sich bei Ihrem Kind anbietet, da hat jedes Kind seinen eigenen Zeitplan.
So lange Sie weiterhin zusätzlich zur Beikost nach Bedarf stillen, genügt auch die Muttermilch, ansonsten können Sie Ihrem Kind Wasser aus dem Becher anbieten. Wasser ist das optimale Getränk für Babys und ältere Kinder wie für Erwachsene. Eine Flasche mit Sauger ist nicht notwendig, es ist möglich ein Baby von der Brust an den Becher (mit oder ohne Trinklernaufsatz) zu gewöhnen.
Ob Selberkochen oder Gläschen ist eine Frage, die jede Mutter für sich selbst beantworten muss. Viele Mütter lösen es auch so, dass sie zum Teil selbst kochen und bei bestimmten Gelegenheiten auf Fertignahrung zurückgreifen. Was die Fleischkonzentrate angeht, so lesen Sie doch einmal die Zutatenliste auf dem Gläschen, dann dürfte schon klar sein, dass diese Gläschen nicht nur absolut überteuert sind.
Die Verbraucherzentrale Hamburg e.V. hat einen guten Ratgeber für die Ernährung im Babyalter herausgegeben. Er heißt ?Gesunde Ernährung von Anfang an" und kann bei der Verbraucherzentrale Hamburg, Kirchenallee 222, 20099 Hamburg bestellt werden. Dort finden Sie sehr viele gute Informationen für die Ernährung eines Babys und Kleinkind, die unabhängig von der Säuglingsnahrungsindustrie ist. Vor allem auch das Kapitel über das kritische Etikettenlesen der Fertignahrung ist sehr interessant und Sie finden auch Rezepte zum Selberkochen.
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