Hallo, ihr Lieben,
erst einmal ganz lieben Dank für eure ganzen Beileidsbekundungen zum Tod meiner Oma. Ihr habt mir damit sehr geholfen.
Aber jetzt gehts mir schon wieder richtig schlecht, so dass ich mich ausheulen muss. Chris ist ja seit Dienstag krank (hohes Fieber, völlig schlapp), heute sagt der Arzt, es könne sein, dass er Pfeiffersches Drüsenfieber habe. Das heißt, das Fieber kann noch eine Weile anhalten. Und wir wollten doch am Dienstag zur Kur fahren. Ich habe mich so darauf gefreut, zumindest so Dinge des Alltags wie Putzen und Essen machen für drei Wochen nicht mehr zu tun (wie es mit den Kindern wird, weiß man ja nicht) - und vor allem: Nach dem ganzen Stress der letzten Zeit einfach mal was anderes sehen und hören. Und jetzt das. Ich habe vorhin auch schon richtig geheult. Die beiden Kinder waren entsetzt und wollten mich trösten, ging aber nicht. Ich kann langsam nicht mehr. Immer nur schlechte Nachrichten. Und immer nur noch mehr Stress. Anfang des Jahres dachte ich noch, es könne ja nur noch besser werden. Und jetzt das alles.
Zu allem Überfluss habe ich mich heute noch mit einem Rentnerehepaar gestritten, die - als wir zum Arzt gingen - neben uns geparkt hatten. Die sind so nah dran gefahren, dass ich die Kinder fast nicht mehr aus dem Auto bekommen hab, obwohl neben ihnen noch jede Menge Platz war. Da hab ich gesagt, sie sollten doch bitte nochmal umparken. Der Fahrer sagte dann nur, man müsse doch zwischen den Strichen parken. Darauf ich: "Ja, aber wenn alle anderen nicht neben den Strichen parken, dann wäre es vielleicht ganz gut, wenn man das auch nicht täte, damit andere aus ihrem Auto kämen." Der Mann: "Sie können beim Ausparken die Kinder ja hinter dem Auto warten lassen" Ich: "Lassen Sie einen 1,5-Jährigen einfach hinter dem Auto auf einem stark befahrenen Parkplatz stehen?" Mann (ironisch): "Ich weiß gar nicht, wie wir es geschafft haben, unsere Kinder groß zu kriegen - ohne Auto, ohne Annehmlichkeiten usw." Ich (sehr, sehr wütend über so viel Ignoranz): "Wahrscheinlich auf dem Dorf, ohne jemals etwas anderes gesehen zu haben. Dann wird man wohl so wie Sie." Dann habe ich noch eine Bemerkung darüber gemacht, dass sie mal ein bisschen höflicher sein könnten, schließlich würden wir ja dafür sorgen, dass er und seine Frau ihre Rente bekämen. Ich war so auf 180 - könnt ihr euch das vorstellen? Da hielt er sich für sooo rücksichtsvoll, dass er "zwischen den Strichen" parkte, war aber genau das Gegenteil.
Kommt irgendwie alles zusammen. Ich bin langsam wirklich am Ende.
GlG Simone