Hallo Isabel,
jeder empfindet das vielleicht anders. Es ist bei mir so, daß ich mir manchmal den Dienstag herbeisehne, um Julia "endlich" an die Oma abzugeben. Ich halte Julia für ein sehr "anstrengendes Kind", mit vielen Launen, Miesepetrigkeiten und Geheule und Geknatsche. Bitte nicht falsch verstehen: Sie ist das absolute Wunschkind, und wir lieben sie über alles.
Trotzdem habe ich so viel anderes zu tun (Haus, Hof, Arbeit et.) daß dieses alles zu kurz kommt, wenn Julia mich fordert. Klar hab ich mir nicht ein Kind gewünscht um es "abzugeben", aber ich finde halt, daß ich, auch persönlich sehr sehr viel zurückstecken muß.
Ich war immer sehr sportlich, und das kommt leider viel zu kurz... Logisch, ich hab ja ein Kind um das ich mich kümmere, aber trotzdem brauche ich einfach Zeit für mich.
Mal davon abgesehen, daß ich an den beiden tagen, an denen Julia bei der Oma/Tagesmutter ist, arbeite und alles, was so unser Privatleben angeht, organisiere, da mein Mann ebenfalls seinen Sportarten nachgeht und zudem viel arbeitet.
Das hört sich jetzt alles schrecklich an, ist es aber gar nicht. :-)))
Unsere Ehe läuft wieder viel besser, und mein Mann bemüht sich wirklich viel mit Julia zu unternehmen.
Aber: Wenn ich sie abgebe empfinde ich nicht die Spur von Langweile, oder daß ich was verpasse von ihr. Auch bin ich weder eifersüchtig noch sonstwas auf die beiden, die sich so lieb um Julia kümmern. Ich freue mich total, wenn Julia sagt, daß es superschön bei Oma / TM war und sie sich drückt und abknutscht. Mag blöde klingen, aber ist so.
Klar, wenn sie über Nacht mal bei der Oma bleibt (ca. alle 2 Monate, aber auch erst seit ein paar Wochen), dann vermisse ich sie. Das Zimmer ist leer, das Bettchen leer... Aber trotzdem genießen wir das dann. Ausschlafen, Kuscheln ohne ne quengelnde Heulboje*lach*
Meine Freundin arbeitet sehr viel. Ihr Mann auch, daher ist die Kleine (2) drei bis viermal in der Woche bei der Schwägerin und der Oma. Zwischendurch auch immer mal ne Zeitlang, wenn sie Conference Calls hat oder so. Sie empfindet irgendwie wie Du, d.h sie versucht soviel wie möglich Zeit mit ihr zu verbringen. Zudem ist sie auch eifersüchtig, wenn die Kleine gerne bei der Oma / Schwägerin ist und mit denen z.B. kuschelt oder so.
Naja, ich denke es kommt auch immer aufs Kind an. Und auf die Nerven der Mutter. Ich jedenfalls nutze das Angebot gerne, Julia an 2 Tagen in guten Händen zu wissen....
GLG Anja, die sich nie vorstellen kann, daß sie mal "Probleme" hat wenn Julia in den KiGa kommt...