Hallo Zusammen, ich wollte die Zeit des Mutterschutzes nutzen, um mich um einen Ganztagsplatz für Anna zu kümmern. Wenn ihre Schwester auf die Welt kommt, werde ich ja nach 4-5 Monaten wieder TZ arbeiten gehen und brauche für sie also einen Ganztagsplatz.
Es ist ein Trauerspiel! Der Typ beim Jugendamt hat mich schon ganz mitleidig angeguckt und meinte nur: "Die meisten geben entnervt auf." Ich sagte ihm, dass wir aber auf den Platz angewiesen sind, da wir beide Gehälter definitiv brauchen, aber er hat nur mit den Schultern gezuckt. Da wo wir wohnen, war früher nicht so der Bedarf, sondern es war eher so, dass der Mann arbeiten ging und die Frau komplett zu Hause blieb und so sind die Tageseinrichtungen immer noch konzipiert. Und wenn man jetzt nicht absolut bedürftig ist (also alleinerziehend, mittellos oder es aus "pädagogischen" Gründen notwendig ist), dann hat man so gut wie keine Chance. Wartezeit in unserem Fall: mindestens 1-2 Jahre(!!!).
Ich weiß jetzt nicht mehr ein noch aus: langfristig können wir nicht beide Kinder bei der TM lassen (viel zu teuer, außerdem soll Anna ja mit drei in den Kindergarten/Kita gehen). Normaler Kindergarten macht um 12 oder 2 zu, das schaffe ich nicht. Und jetzt? Was sollen wir bloß machen? Ich bin echt verzweifelt und hab eben nach dem Termin beim JA erstmal ne Runde geheult.
In den privaten Kitas werden nur ganz kleine Kinder genommen, da ist Anna schon "zu alt".
Toll, städtisch nur ab 3 und dann mit Warteliste, privat nur bis 1, aber das nützt uns nichts!
Dazu hat mir mein Mann gestern eröffnet, dass er wohl seine Selbständigkeit aufgeben muss, weil zwei große Aufträge geplatzt sind und sie jetzt nicht mehr weitermachen können. Das gibt mir jetzt echt den Rest, denn nur von meinem Gehalt können wir nicht leben und Arbeitslosengeld gibt es nicht für ihn. Also wären auch Alternativen wie Kinderfrau oder Au pair für uns wohl unbezahlbar.
Danke fürs Zulesen und vielleicht habt Ihr noch ne rettende Idee? Ich nämlich nicht.
Frustrierte und wütende Grüße
Ute