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Fremdeln ? oder einfach nur Lieb

Huhu Mädel´s,
also mein MArlon war schon immer etwas schmusig **zumglück** aber in der letzten Zeit ist es wirklich sehr schlimm.
Bei Oma muß er auf meinem Schoß sitzen und das auch noch so das er meinen Hals fest halten kann. Geh ich nur einen Meter weg weint er und streckt die Arme aus. Er schaut jeden an und lacht auch gleich mit jedem aber immer wieder geht zur Sicherheit der Kopf in Mama´s Hals und die Hände drum rum.
Selbst wenn er lange genug alleine gespielt hat und ich setzte mich zu ihm, kommt er gleich her und küßt mein ganzes Gesicht ab **nasseangelegenheit** und schmust.
Ist das Fremdeln oder einfach nur Liebe? Wenn fremdeln wie lange geht so was denn ungefähr?
LG Sonja & Schmusehase Marlon *02.05.2003
Bisherige Antworten

Re: Fremdeln ? oder einfach nur Lieb

Hallo Sonja,
Fabian macht das auch so ;-) - das mit dem Hals, richtig schön seinen Kopf reingraben, Arme drum rum, und ganz nasse Bussis auf die Wange oder in die Nase beissen *aua*
Aber bei unbekannten Personen ist er schon sehr schüchtern, bzw. fängt auch schon ab und zu an das Gesichtchen Richtung Weinen zu verziehen :-(
Aber ob *einfach nur Liebe* oder fremdeln? - keine Ahnung ;-)
LG Tina&Fabian *17.05.2003

Re: Fremdeln ? oder einfach nur Lieb

Hi Sonja,
ich würde sagen, Marlon fremdelt und ist lieb. ;o)
Für mich liest sich das wie eine typische Fremdelreaktion. Dass er dann deine Nähe sucht und mit dir schmust, gehört auch dazu.
Ich habe gerade in meinem schlauen Buch beim Fremdeln nachgeschaut und werde dir gleich mal auszugsweise abtippen, was da steht.
Auf jeden Fall ist es total unterschiedlich, ob Kinder fremdeln, wenn ja, in welchem Ausmaß und wann das Fremdeln auftritt.
So, nun tippe ich mal ein bisschen. Ich fand's ganz informativ, was da stand.
Bis gleich dann + LG, Anja

Fremdeln

Das Fremdeln wird auch als Achtmonateangst bezeichnet, weil es bei den meisten Kindern in diesem Alter offensichtlich wird. Typischerweise schreit das Kind, wenn es ein fremdes Gesicht erblickt. Das Fremdeln wird am häufigsten damit erklärt, dass die Kinder in diesem Alter beginnen, vertraute von unvertrauten Personen zu unterscheiden. Kinder sind aber bereits in den ersten Lebensmonaten fähig, fremde und vertraute Personen auseinanderzuhalten. [...] Das Unterscheiden von fremden und vertrauten Personen ist eine Voraussetzung für das Fremdeln, erklärt aber die ablehnende Haltung des Kindes nicht. Das Fremdeln scheint eine ähnliche Funktion wie die Trennungsangst zu haben. Mit der Angst vor fremden Leuten sorgt die Natur dafür, dass sich das Kind in den ersten Lebensjahren an diejenigen Personen hält, die zuverlässig für sein körperliches und psychisches Wohl sorgen.
Das Fremdeln ist wie die Trennungsangst unter gleichaltrigen Kindern untersch. ausgeprägt. Die Faktoren, die das Fremdeln beeinflussen, sind im wesentlichen die gleichen wie bei der Trennungsangst.

Fremdeln: die Faktoren 1.

ALTER. Das Alter, in dem die Kinder beginnen, offensichtlich fremde Personen abzulehnen, ist von Kind zu Kind verschieden. Frühestens fremdeln Kinder mit 5 Mon., die meisten mit 6?9 Mon., einige erst Anf. des 2. Lbj. Das Fremdeln ist zwischen 8 u. 30 Mon. am ausgeprägtesten. Nach dem 3. Lbj. nehmen das Fremdeln und die Trennungsangst immer mehr ab. [...]
PERSÖNLICHKEIT. Neben dem Alter spielt [...] die Persönlichkeit des Kindes eine große Rolle. Es gibt Kinder, die kaum fremdeln, andere reagieren ganz ausgeprägt und während mehrer Jahre auf fremde Personen. Wie sehr das Fremdeln ein Teil der Persönlichkeit ist und bleibt, können wir bei Erwachsenen noch erkennnen: Auch sie sind Fremden gegenüber ganz unterschiedl. offen.
ERFAHRUNGEN MIT ANDEREN MENSCHEN. Die Erfahrungen, die Kinder im 1. Lbj. mit Menschen machen, beeinflussen das Ausmaß des Fremdelns. [...] Kinder, die in einer Großfamilie leben, neigen dazu, weniger zu fremdeln als Kinder, die in einer Kleinfamilie aufwachsen.

Re: Fremdeln: die Faktoren 2.

VERTRAUTHEIT DER PERSON. Ob und wie sehr ein Kind eine fremde Person ablehnt, hängt von ihrem Vertrautheitsgrad ab. Aus der Sicht des Kindes unterscheiden sich fremde Personen verschieden stark von vertrauten. [...]
DISTANZVERHALTEN. Das Ausmaß der kindl. Ablehnung wird schließlich wesentlich durch das Distanzverhalten der fremden Personen bestimmt. Wenn sich die fremde Person dem Kind vorsichtig nähert und einen kritischen Abstand zu ihm einhält, gibt sich das Kind freundlich oder zumindest neutral. Unterschreitet der Fremde die kritische Distanz, beginnt es ihm seine Ablehnung zu zeigen. Geduld ist überauas wichtig [...]: Je länger der Fremde mit der Annäherung wartet und dem Kind Zeit gibt, ihn kennenzulernen, um so näher wird es ihn heranlassen.

Re: Fremdeln: die Faktoren 2.

Ganz lieben Dank, da bin ich ja mal gespannt wie lange das anhält.
Danke für deine Mühe.
LG Sonja und Marlon auf dem Schoß :-)
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