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Frage zu Gürtelrose

Hallo,
leider konnte uns diese Woche die Uromi nicht besuchen kommen, weil sie blöderweise eine Gürtelrose bekommen hat. Glücklicherweise scheint die GR nicht ganz so heftig auszufallen, denn es geht ihr schon wieder viel besser.
Da ich Charlotte ja gegen WiPo impfen lassen möchte, haben wir sicherheitshalber auf den Besuch verzichtet.
So, nun meine Frage:
Ab wann ist eine Gürtelrose denn 100%-ig nicht mehr ansteckend?
Meine Oma möchte nämlich wissen, ob sie vielleicht nächste Woche schon wieder herkommen kann.
Danke + LG, Rosine
Bisherige Antworten

Re: Frage zu Gürtelrose

Mein MAnn hatte gerade eben Gürtelrose, daher haben wir uns kundig gemacht. Einhellige Ärztemeinung war, dass GR gar nicht ansteckend ist, es sei denn der Ausschlag nässt und man kommt direkt mit der Flüssigkeit in Berührung. Allerdings hat mein Mann sich bei einem Besuch bei seiner Mutter angesteckt, bei dem er mehr als Händeschütteln sicher nicht gemacht hat. Ich und Yannik haben mit ihm Tisch und Bett geteilt. Wir haben gar nicht aufgepasst. Er hat sogar ohne T-Shirt geschlafen und auch Yannik ohne T-Shirt auf den Schoß genommen (was ich allerdings nicht toll fand). Keiner hat sich angesteckt. Ich würde sagen, wenn dieser Ausschlag gut verheilt ist, braucht ihr euch keine SOrgen machen, Garantieen gibt es allerdings nie.
LG, emma

Re: Frage zu Gürtelrose

Hallo emma!
Danke für deine Antwort.
Tja, da haben 10 Ärzte anscheinend auch wieder 12 verschiedene Meinungen. :( Ich liebe es ja, wenn man keine wirklich aufschlussreichen Auskünfte erhält.
Der Hausarzt meiner Oma meinte pauschal, GR sei nicht ansteckend. Schön, schön.
Nun hatte ich es aber so gelernt, dass GR natürlich nur für die nicht ansteckend ist, die bereits diesen Virus im Körper haben, da sie die WiPos bereits durchgemacht haben.
Also fragte meine Oma ihre Freundin, die vor einigen Monaten auch GR hatte. Deren Arzt hatte ihr dringend davon abgeraten, in dieser Zeit ihre Enkelkinder zu besuchen, die noch keine WiPos hatten. Eben mit der Begründung, die ich auch gehört hatte.
Dann habe ich noch unseren KiA angerufen (aber vergessen, zu fragen, wie lange GR infektiös ist). Der meinte auch, dass es ansteckend sei. Dass allerdings nicht jedes Kind nach einem Kontakt zu GR-Kranken auch erkrankt; es sei ein bisschen Glücksspiel. Allerdings, so meinte er, sollte man einen Kontakt vermeiden, wenn man 100%-ig sicher gehen will, da GR bei Leuten ohne vorherige WiPo-Infektion halt WiPos verursachen könnte.
Nun bin ich ganz unsicher. Vielleicht nerve ich den KiA am Montag einfach noch einmal mit einem weiteren Anruf.
LG + ein schönes WE, Rosine

Re: Frage zu Gürtelrose

Um das ganze noch verwirrender zu machen: mir wurde gesagt, dass GR nur die bekommen, die Wipos schon hatten. Denn wer noch keine Wipos hatte und sich mit dem GR/Wipo-Virus ansteckt, bekäme halt Windpocken....und die Verwirrung wird um sich greifen...

Re: Frage zu Gürtelrose

Hi emma!
Nee, nee, das ist nicht verwirrend, denn das Ganze ist so *malklugscheißern*:
Die WiPos werden durch das sog. Varizella-Zoster-Virus verursacht (ist ein Herpes-Virus). Wenn man die WiPos durchgemacht hat, ist man lebenslang immun gegen diese Erkrankung. ABER das Virus verbleibt auch lebenslang im Körper und zwar setzt es sich am Rückenmark fest.
Normalerweise sorgt unser Immunsystem dafür, dieses schlafende Virus in Schach zu halten, aber es gibt auslösende Faktoren, die dafür sorgen, dass es zu einer Reaktivierung kommt, was etwas anderes als eine Neuinfektion ist.
Wird das Virus reaktiviert, kann man nicht zum 2. Mal WiPos bekommen. In diesem Fall kommt es zu einer GR.
Daher können Kleinkinder, die noch keine WiPos hatten, sich bei einer an GR erkrankten Person sehr wohl mit dem o.g. Virus anstecken (ist ja dasselbe). Dann bekommen die Kinder aber zuerst die WiPos.
Wir, die wir die Infektion schon hatten, bekommen keine WiPos, und da unser Immunsystem den eigenen Virus ja anscheinend erfolgreich in Schach hält, kann man sich auch nicht direkt mit GR anstecken. Das geht in dem Sinne nicht.
Wenn man eine GR bekommt, dann liegt das daran, dass bei einem selbst was nicht ganz in Ordnung ist. Die GR tritt so z.B. gehäuft bei alten Menschen auf, weil deren Immunabwehr eh geschwächt ist. Stress ist auch ein klassischer Immunabwehr-Schwächer usw.
Also: Stur betrachtet ist GR nicht ansteckend. Wohl aber für Personen, die mit dem Virus noch nicht in Berührung gekommen sind. Nur äußert sich die Erstinfektion halt immer als WiPos.
Darum will ich Charlotte ja impfen lassen: Nicht wegen der WiPos, sondern wegen der späteren GR. Die habe ich nämlich schon bei anderen als äußerst langwierig und schmerzhaft mitbekommen. Bei einer Cousine ist wegen einer eingetreten Lähmung in Folge der GR jetzt ein schielendes Auge geblieben, und mein Opa hat ab und zu immer noch Nervenschmerzen seit der GR. Wurde gegen WiPos (also das variezella-Zoster-Virus) geimpft, fällt die GR sehr viel schwächer aus.
Jedenfalls fand ich wegen dieser Zusammenhänge, die ich nun einmal weiß, die pauschale Aussage des Arztes meiner Oma sowas von blöde. Sie wäre nämlich aufgrund seines Ratschlages hergekommen.
Nur,wenn Charlotte sich jetzt u.U. infiziert, dann kann ich mir die Impfung sparen. Die halte ich im Hinblick auf die fiese GR aber eben für sinnig...
Tjaja, kompliziert das Ganze. ;o)
LG + einen schönen Abend noch, Rosine

Re: Frage zu Gürtelrose

Das hört sich theoretisch alles sehr logisch an. Warum ist dann aber genau 10 Tage nach den Kontakt mit seiner Mutter, die zu der Zeit Gürtelrose hatte, bei meinem Mann GR ausgebrochen? Das müßte dann ja eigentlich Zufall sein?
Ich habe mich noch nicht ganz entschieden, mit der Windpocken-Impfung. Aber dein Argument ist einleuchtend. Werde das nächste Woche nochmal mit meiner Krabbelgruppe ausdiskutieren. Wann wirst du das Machen lassen? Yannik fehlt noch die letzte 6fach und die 2. MMR. Hätte also so bald keine Zeit dafür.
LG, emma

Re: Frage zu Gürtelrose

Hi emma,
sorry, dass ich jetzt erst antworte. Ich war ein paar Tage nicht hier.
Ja, die GR deines Mannes müsste demnach tatsächlich zufällig zeitlich so nah bei der GR seiner Mutter aufgetreten sein. ABER wer weiß das schon... Ich sag's ja: 10 Ärzte = mindestens 12 Meinugen oder so. ;o)
So, wie ich es geschrieben hatte, habe ich es jedenfalls gelernt Sagen wir, das ist die momentan gängige Lehrmeinung. Was für mich immer bedeutet, dass die sich jederzeit durch neue Erkenntnisse wieder ändern kann. Von daher, wer weiß, ob die GR bei deinem Mann so "zufällig" war. Das wäre schon seltsam.
Die WiPo-Impfung macht unser KiA i.d.R. zusammen mit der MMR.
Oder/ Und dann, wenn genügen WiPo-Impfstoff-Bestellungen auf seiner Anmeldungsliste stehen.
Also, die Impfung kostet 50,- Euro, dazu kommen noch Bestellkosten (oder waren's Lieferkosten?) in Höhe von ca. 15,- Euro. Damit es nicht ganz so teuer wird, wartet der KiA, bis mehrere Leute auf der Liste stehen. Dann bekommt er erstens einen Rabatt und zweitens fallen dann nicht für jeden einzelnen 15,- Euro an, so dass die zusätzlichen Kosten für die Eltern möglichst niedrig gehalten werden.
Bislang konnten wir noch nicht konkreter werden, da wir Charlottes MMR-Impfung nun schon 2 Mal absagen mussten. Seit sie zur TM geht, nimmt sie nämlich jedes Infektchen mit, und immer just zu den Impfterminen hatte es sie so richtig erwischt. Nun werden wir abwarten, bis sie ausnahmsweise mal keine Schnoddernase o.ä. hat und dann ganz kurzfristig einen Impftermin für den nächsten Tag ausmachen, weil es anscheinend keine gute Taktik ist, die Termine so weit im Voraus festzulegen. ;o)
Von daher gehe ich davon aus, dass aufgrund dessen die MMR- nicht mit der WiPo-Impfung zusammen gemacht werden wird.
Unser KiA meinte, dass in ca. 2 Jahren ein derzeit noch in der Testphase befindlicher Kombinationsimpfstoff auf den Markt kommen wird. Dann wird aus der MMR-Impfung eine 4fach-Impfung, d.h. Mumps, Masern, Röteln + WiPo in einem. Ab dann wird die WiPo-Impfung auch zum Standrad gehören und somit Kassenleistung sein. Bis dahin muss man die Kosten eben selbst tragen.
Wenn Charlotte erst mit 3 in den KiGa käme, würde ich glaube ich bis dahin noch abwarten. Die meisten WiPo-Infektionen treten erst ab 3 Jahren (also KiGa-Alter) auf. Da sie aber jetzt schon zur TM geht und somit höhere "Chancen" hat, die WiPos schon früher zu bekommen, werde ich die Impfung wohl schon in der Kleinkindzeit in Angriff nehmen (so sie denn endlich mal gesund ist *g*).
Erzähl mal, wie du dich entschieden hast und was deine Krabbelgruppen-Kolleginnen so dazu gesagt haben!
LG + einen guten Wochenanfang, Rosine

Re: Frage zu Gürtelrose

Hi Rosine,
also mit der Krabbelgruppe hab ich noch nicht geredet, aber mit dem doc, weil ich gestern da war, weil Yannik rote Punkte und Fieber hatte. Waren aber Mückenstiche+ Erkältung ;O).
Der doc hat sich zunächst furchtbar darüber aufgeregt, dass die WiPo-Impfung nur von 9-12 Monate (oder so ähnlich und dann wieder ab 9 Jahre empfohlen wird. Er fand das absolut unverständlich und meinte, dass das nicht nur den Effekt hat, dass z.B. wir selbst die Impfung zahlen müssen, sondern auch, dass wir im Fall eines Impfschadens keinerlei Unterstützung bekämen, was man bei den anderen Impfungen wohl zugesichert hat.
Außerdem meinte er, dass die einzige derzeitige Untersuchung des Impfstoffes von der Herstellerfirma selbst kommt, was er nicht besonders vertrauenserweckend findet.
Ein Schutz gegen Gürtelrose sein außerdem nicht 100%ig, da er sich gut vorstellen konnte, dass auch die abgeschwächten Erreger bei geschwächtem Immunsystem eine GR verürsachen könnte.
Außerdem riet er mir ab, da ich nicht 100% sicher bin, ob ich selber immun bin, während meiner Schwangerschaft Yannik impfen zu lassen.
So, da hast du mal wieder eine Ärztemeinung... Ich hasse diese Entscheidungen, wenn man seinem Kind das Beste will und jeder eine andere Meinung hat, was das beste ist.
Dazusagen möchte ich noch, dass mein doc sonst absolut pro Impfen ist.
Also, ich denke ich lass es sein, weil der Impfstoff noch so neu ist und wenig erprobt. Beim nächsten kann ich mir aber gut vorstellen, dass ich dann im vorgeschriebenen Zeitraum impfen lassen, erst recht, wenn es bis dahin die 4fach Impfung gibt.
LG, emma

Re: Frage zu Gürtelrose

Hi emma!
Ja, ist das nicht schlimm?! Immer diese verschiedenen Meinungen! Ich bekomme zunehmend das Gefühl, dass Medizin zu einem guten Teil eine persönl. Glaubensangelegenheit ist. - Je nach Ausrichtung des Arztes variiert die Auskunft, die man erhält. *Augenroll*
Mich hat es z.B. auch geärgert, dass unser KiA - im übrigen selbst Befürworter der WiPo-Impfung - es nicht für nötig befunden hat, uns über dieses Zeitfenster bei der WiPo-Impfung als Kassenleistung zu informieren. Ich habe das nur zufällig vor ca. 2-3 Monaten mitbekommen.
Dass man das Impfrisiko und die Folgen im Ernstfall ganz allein tragen muss, ist mir z.B. auch neu. Gut, dass du das geschrieben hast.
Hier und da tröpfelt es mal Informationen, und daraus soll sich der Laie seine Meinung bilden. Und da wundern sich Ärzte, warum es beim Patienten angeblich an Kenntnissen mangelt und die Unsicherheit dafür umso größer ist. Nee, echt, das nervt mich ganz schön. Es kann doch nicht so schwierig sein, eine allgemein einheitlich und umfassende Auskunft zu geben, die dann am Ende evtl. noch mit der persönl. Einschätzung "garniert" wird. Da kann man dann drüber nachdenken. Aber aus diesen Fragmenten kann ich doch nicht guten Gewissens ein Gesamtbild zusammenpuzzeln, um dann für mein Kind die bestmögliche Entscheidung zu treffen. *Kopfschüttel*
Ich werde den Arzt noch mal löchern. Zuvor bringe ich aber erst mal die erste MMR endlich hinter uns. Hm, vielleicht gehe ich auch gleich ganz woanders hin.
So, nun gibt es Abendessen *jamjam*. Dir noch alles Gute. (An deiner Stelle würde ich das mit der Impfung auch sein lassen.)
LG, Rosine

Re: Frage zu Gürtelrose

Du sprichst mir aus dem Herzen! Guten Apetit und einen schönen Abend wünscht dir emma
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