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Fahnder aus Wollffs Revier tot.......

Der nette Fahnder aus ?Wolffs Revier?
Zuletzt tröstete ihn nur der Alkohol
Klaus Pönitz (? 65) ermittelte 6 Jahre lang als Kommissar Günther Sawatzki in der SAT.1-Serie ?Wolffs Revier?.
Am 27. Mai 1999 starb Klaus Pönitz den Fernsehtod. Der beliebte Kommissar Sawatzki aus der SAT.1-Krimiserie ?Wolffs Revier? wurde erschossen, weil er zu alt für die Serie war ...
Das Leben schrieb ein härteres Drehbuch. Jetzt starb Pönitz (65) zum zweiten Mal. Einsam, krank, der Körper vom Alkohol vergiftet. Herzversagen!
Mindestens zehn Tage lag der arbeitslose Schauspieler tot in seiner Berliner Zweizimmerwohnung in der Bozener Straße (Schöneberg). Erst am vergangenen Sonnabend alarmierte eine Nachbarin (29) die Polizei. Aus Pönitz? Wohnung drang intensiver Verwesungsgeruch.
Als Feuerwehr und Polizei um 9.50 Uhr die Tür öffneten, fanden sie den Grimmepreisträger (1993) im Wohnzimmer. Pönitz lag tot auf dem Boden.
Ein Bild des Schreckens. Sein Körper aufgedunsen, übersät mit roten Flecken. Die Obduktion ergab: Pönitz hatte einen Tumor im Mundraum, litt unter Neurodermitis ? die Folge jahrelangen Alkoholmißbrauchs.
Ein Polizeisprecher: ?Anzeichen für ein Fremdverschulden liegen nicht vor, es wurde auch kein Abschiedsbrief gefunden.?
Die Nachricht von seinem tragischen Tod schockte das Team von ?Wolffs Revier? gestern bei den Dreharbeiten in Berlin. Kollege Jürgen Heinrich (59), der mit Pönitz in den 60er Jahren zusammen an der Theaterhochschule Leipzig studierte, zu BILD:
?Der Alkohol hat ihn ruiniert. Daß er so enden mußte, schockiert mich zutiefst. Klaus hat sein ganzes Leben lang getrunken. Er ließ sich nicht helfen. Er war ein außergewöhnlich begnadeter Schauspieler.?
Seine Rolle als Partner von Kommissar Wolff hatte Pönitz immer wieder Halt gegeben. Als für ihn das Aus kam, weil die Serie moderner und jünger werden sollte, spielten nur noch Bier und Schnaps die Hauptrollen in seinem Leben.
Die Nachbarn in dem schicken Altbau in Schöneberg kannten ihn kaum. Nur mit Vera Bernhardt (95) sprach er ab und an. Die Rentnerin: ?Er war sehr hilfsbereit. Aber in den letzten Jahren saß er nur noch betrunken im Park oder auf unserer Treppe.?
Ex-Kollege Gerd Wameling (56), der gleichzeitig mit Pönitz aus ?Wolffs Revier? geschrieben wurde, zu BILD: ?Der Rauswurf hat ihm das Herz gebrochen. In diese Serie hat er seine letzte Energie, sein Lebensblut gesteckt.?
Seit dem Rausschmiß bei Sat.1 hatte Pönitz keine Engagements mehr, verarmte und verwahrloste. Vor acht Monaten leistete er beim Amtsgericht Schöneberg einen Offenbarungseid.
Seine letzte Stammkneipe war das ?Starlight? in der Badenschen Straße.
?Er trank immer Weizenbier und mal ?nen Schnaps?, so die Barfrau Hannelore Waterstradt (57). ?Als wir ihn mal fragten, warum er nicht mehr im Fernsehen ist, sagte er: ?Hab? keine Lust mehr!??
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