Hallo! Charlotte fremdelt auch schon eine ganze Weile. Allerdings hat sich das Fremdeln zwischenzeitlich immer mal wieder in der Intensität verändert. Mittlerweile haben wir raus, dass sie kaum fremdelt, wenn man ihr genug Zeit lässt, sich die Leute erst einmal anzugucken. Wir geben unseren Gästen immer den Tipp, erste inmal so zu tun, als ob sie gar nicht anwesend wäre. Das klappt dann ganz hervorragend. Irgendwann gibt Charlotte dann das Zeichen, dass sie Kontakt aufnehmen möchte (oder bei manchen Leuten eben auch nicht). Wir akzeptieren das dann. Sie geht auch nicht zu jedem auf den Arm/Schoß, was bei manchen Verwandten zwar zu arger Enttäuschung führt, aber damit müssen sie leben ;). (Ich mag auch nicht bei jeder Tante auf dem Schoß sitzen *g*) In den heftigsten Fremdelphasen war es teilweise wirklich anstrengend mit ihr. Als anstrengend habe ich auch das Unverständnis einiger Leute empfunden, die mir ständig in den Ohren lagen, ob das "normal" sei (übrigens ebenso wie beim Durchschlafen - ein Kind ist dann ganz schnell "nicht normal" *gg*). Aber letztlich ist das Fremdeln ja etwas vollkommen Natürliches mit einer sinnvollen Schutzfunktion und ein Zeichen einer guten Eltern-Kind-Bindung. Und je mehr Sicherheit wir Charlotte gaben (das hieß auch, sie zwar trotz Geschrei weiter mit Leuten zu konfrontieren, aber ihre Grenzen im Kontakt mit anderen zu respektieren), umso mehr hat sich das Fremdeln gemäßigt. Übrigens kann das Fremdeln noch etwas dauern bzw. im 2. Lbj. nochmals verstärkt auftreten.
LG, Anja