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Die ideale Mutter

Hallo, ihr Lieben,
ich habe eine Frage, die mich sehr beschäftigt, da mein Mann und ich in dieser Hinsicht etwas unterschiedlicher Meinung sind. Sie ist zwar nicht einfach zu beantworten, aber dennoch: Was versteht ihr unter einer idealen Mutter? Was muss sie tun, wie sollte sie sein bzw. was sollte sie lassen?
Mein Mann ist der Ansicht, dass die ideale Mutter die Wohnung total in Schuss hält und für ihre Kinder alles andere hintan stellt (auch ihre eigenen Bedürfnisse). Das beinhaltet z. B. auch, nicht zu arbeiten, wenn sich die vorgenannten zwei Punkte nicht völlig mit der Arbeit vereinbaren lassen.
Ich bin da ein wenig anderer Meinung. Ich glaube, dass eine Mutter nur dann auch wirklich für ihre Kinder richtig da sein kann, wenn sie halbwegs zufrieden ist. Das beinhaltet z. B. auch, dass sie eigene Bedürfnisse in gewissem Rahmen befriedigt. In meinem Fall bedeutet das z. B., dass ich weiter arbeite, denn ich habe nicht lange Jahre studiert, eine Berufsausbildung hintan gehängt und mich dann selbstständig gemacht, um schließlich alles zu ?vergessen?, weil ich jetzt zwei Kinder habe. Das bedeutet auch, dass irgendetwas unter meiner Berufstätigkeit leidet ? selbst wenn ich nur etwa eine bis 1,5 Stunden am Tag arbeite (und das oft auch noch abends, wenn die Kinder im Bett sind, oder aber ich arbeite morgens 1 Stunde, wenn Paulchen schläft und Chris im Kiga ist). Und das ist bei uns ? zumindest ein wenig ? der Haushalt.
Ich mache zwar täglich insgesamt rund 1,5 bis 2 Stunden sauber, doch perfekt ist unser Haushalt bei weitem nicht. Hinzu kommt natürlich noch die Zeit, die ich mit Tischdecken, Kochen, Abräumen, Einkaufen usw. verbringe ? und das sind pro Tag bestimmt auch noch mal 1-1,5 Std., meine Fahrdienste für unseren Großen nicht eingerechnet. Nachmittags gehe ich dann meistens mit den Kindern nach draußen oder beschäftige mich anderweitig mit ihnen (auch wenn Freunde unseres Großen da sind, bin ich immer wieder Ansprechpartnerin). Beschäftigt bin ich also den ganzen Tag ? es gibt eigentlich keinen Leerlauf. Und auch nachts bin ich für meine Kinder da ? Paulchen schläft ja noch nicht durch.
Wenn ich diese Punkte meinem Mann aufzähle und ihn frage, was ich seiner Meinung denn anders machen soll, weil ich ja anscheinend nicht seinem Idealbild einer Mutter entspreche (was ich auch gar nicht will, denn für mich ist es ein wenig überkommen) und er mit dem Haushalt nicht zufrieden ist (als die Kinder noch nicht da waren, hat er übrigens im Haushalt geholfen, jetzt kaum noch, aber dafür erledigt er anfallende Handwerksarbeiten), sagt er immer nur, ich müsse ja nicht arbeiten. Es ist für mich aber keine Frage, dass ich weiter arbeiten möchte, auch wenn es schwierig ist. Denn wenn die Kinder erst mal noch stärker ihre eigenen Wege gehen, wäre es für mich sehr schwierig, wieder reinzukommen. Und ich mag meinen Job ? für mich ist er zum Teil sogar erholsam, weil ich mich auf eine Sache konzentrieren kann und nicht zig Bedürfnisse auf einmal erfüllen muss. Mein Mann hingegen hält mich deshalb für egoistisch ? wobei ich meine, dass ein wenig Egoismus einfach sein muss.
Hm, was meint ihr? Und was zeichnet eure Idealvorstellung von einer Mutter aus? Ich bin gespannt auf eure Antworten.
GlG Simone
Bisherige Antworten

Re: Die ideale Mutter

Hallo liebe Simone!
Ich muß mich voll und ganz deiner Meinung anschließen, eine Frau kann keine ideale Muter sein, wenn sie nicht auch in beruflicher Hinsicht eine Erfüllung sucht (sofern sie es natürlich möchte) und diesen Bedürfnissen vielleicht auch im kleinen Rahmen nachgeht. Es soll natürlich auch Frauen geben, die voll und ganz in der absoluten Putzfrau/Hausfrau und totalen Gluckenrolle aufgehen und keinerlei außerhausfraulichen Tätigkeiten nachgehen. Aber das muß jede für sich selbst entscheiden! Wenn Du eben auch ein paar Stunden arbeiten möchtest und Du darin Erfüllung findest, ist es dauch auch in Ordnung, wenn deshalb der haushalt vielleicht etwas leidet! Hauptsache DU bist damit zufrieden! Und es muß eben ein ausgewogenes Gleichgewicht herrschen (nicht das Du dann anschl. von der liegengebliebenen Hausarbeit total gefrustet bist)
Übrigens war ich heute das erste Mal wieder einen halben nachmittag arbeiten und ich war sooo froh und stolz auf dem Heinweg! Auch wenn ich, als ich Katharina weg gebracht habe, ein klein wenig schlechtes Gewissenhatte. Und wenn ich deshalb ausgeglichener und zufriedener bin, kommt das doch auch meinem Kinde zu gute!
Ja, ich finde, dieser Egoismus muß sein!
VLG Bärbel

Re: Die ideale Mutter

Hallo Bärbel,
mein Mann und ich hatten das Thema bereits bei der Geburt von Chris - und schon da habe ich mich durchgesetzt ;-) Jetzt mit zwei Kindern meint er, die Diskussion neu entfachen zu müssen. Klar, zwei Kinder machen auch mehr Dreck ;-) Und weniger Zeit zum Arbeiten habe ich auch. Aber ich werde auch nicht aufhören, denn das würde ich mir nicht verzeihen. Ich wollte stets auf eigenen Füßen stehen und das soll auch so bleiben (zumindest in einem geringen Maße ;-)
Schön, dass dir die Arbeit Spaß gemacht hat! Ich denke auch, wenn man zufrieden ist, hat das Kind mehr von der Mutter!
GlG Simone

Das Recht auf Egoismus...

Hallo Simone,
erstmal wollt ich noch fragen, ob Paulchen sein Sturzfeuerwerk auch im Nachhinein gut überstanden hat? Ich hatte es gelesen, aber leider keine Zeit gehabt, drauf zu antworten...
Zu Deiner Frage. Ich finde, jeder Mensch hat ein Recht auf Egoismus (so ungefähr bis dahin, wo die Freiheit des anderen anfängt); nur scheint dieses Recht Frauen von Anfang an irgendwie stillschweigend aberkannt zu werden, und sie müssen immer wieder darauf pochen. Bei Männern ist es anscheinend "eingebaut", sie brauchen gar nicht zu argumentieren.
Ich sehe es in jedem Fall genau wie Du.
Ich arbeite jetzt jeden Tag 4 Std. und fühle mich sehr gut dabei! Ich möchte zufrieden sein, und das kann ich, wenn ich mich beruflich betätige, weil mein Beruf mir Spaß macht. Und dann kann ich auch mit Anton sehr viel fröhlicher umgehen, und davon haben wir als Familie alle etwas. Mein Mann hat auch Haushalts- und Kinderpflichten, wobei wir vereinbart haben, daß ich den Löwenanteil übernehme. Und wenn mal in der Wohnung nicht alles perfekt ist, kann er es auch akzeptieren - oder packt an...
Viele Grüße,
Sigrid

Re: Das Recht auf Egoismus...

Hallo Sigrid,
ja, Paulchen, unser Bruchpilot, hat glücklicherweise keine Blessuren zurückbehalten - über Spätschäden ist allerdings noch nichts bekannt ;-) (Aber natürlich hoffe ich, dass auch sie ausbleiben!)
Hm, das Recht auf Egoismus ... Ich bin auch der Meinung, dass jede Frau das Recht darauf hat, neben dem Muttersein noch andere Rollen auszufüllen, denn schließlich gibt man diese ja nicht einfach mit der Geburt eines Kindes ab. Ich glaube, mein Mann hat einfach noch das Bild seiner Mutter im Kopf, die neben dem Haushalt noch einen großen Garten bewirtschaftete, Tiere mästete und aufzog (es war die Wirtschaftswunderzeit, in der die Menschen noch nicht so viel Geld hatten, mein Mann ist in den 50er Jahren geboren), nebenbei bei Feiern kochte und die Kinder groß zog. Allerdings sind die Kinder bei der ganzen Arbeit selbstverständlich sehr kurz gekommen, sie wurden einfach "weggestellt". Ich habe ihn gefragt, ob er das denn gut fände - und da meinte er nein, aber vielleicht täte es den Kindern manchmal auch ganz gut, wenn sie nebenbei "liefen". Darauf konnte ich nur antworten, dass ich mich ja nicht ständig intensiv um die Kinder kümmere, sondern auch noch die anderen Pflichten habe und Chris und Paulchen da schon "mitlaufen". Aber ich möchte mich zumindest auch eine gewisse Zeit mit den beiden beschäftigen, denn sonst hätte ich keine Kinder in die Welt setzen müssen.
Aber das sieht mein Mann eigentlich genauso (er kümmert sich auch sehr viel um die beiden, wenn er von der Arbeit nach Hause kommt, ist er bis zum Schlafengehen der zwei für sie da).
Ich glaube, der Knackpunkt ist, dass mein Mann meint, ich würde mehr im Haushalt schaffen, wenn ich nicht arbeiten würde. Doch das ist meiner Meinung nach Quatsch, weil ich ja in der Regel abends arbeite. Hm, wir werden noch weiter diskutieren ...
GlG Simone

Re: Das Recht auf Egoismus...

Hallo Simone,
natürlich ist man immer von dem geprägt, wie man aufgewachsen ist; ich kann mir schon vorstellen, wie Dein Mann das sieht... Ich mache mir ja auch sehr viele Gedanken über das Thema "Kinder einfach so mitlaufen lassen"... ich finde das im Prinzip äußerst gesund... bloß - es geht heute nicht mehr im selben Maße wie früher, die Zeiten haben sich zu sehr geändert. Kinder können eigentlich heute nicht mehr unbeaufsichtigt bleiben - wohingegen ich noch selber ohne jegliche Erwachsenenbegleitung den ganzen Tag in Wald, Feld und Wiesen rumgerannt bin und erst am Abend heimkam.
Für mich ist das Thema Haushalt ein sehr schwieriges. Es macht mir einfach keinen Spaß, ich gestehe es. Deswegen finde ich, es ist der absolut schwierigere Part, und deswegen erwarte ich von meinem Mann auch Anerkennung dafür, daß ich mich bereiterkläre, es großteils zu übernehmen. Ich bin auch nicht bereit, es vollständig zu übernehmen. Ich finde Kind PLUS Haushalt PLUS Halbtagsjob eigentlich ganz schön viel.
Andererseits verdient mein Mann mehr, da ist es natürlich naheliegend, daß er auch voll arbeitet und ich mehr HH übernehme als er...
Du siehst Auch wir haben da unsere Diskussionen.
Übrigens: Seit ich jetzt wieder halbtags arbeite (sollte es eher nennen - berufstätig bin *gg* - Arbeit ist ja auch so genug da), habe ich sogar den Eindruck, ich kriege den HH sogar ein bißchen besser in den Griff - scheint paradox, aber ich scheine mich wohl stärker disziplinieren zu können / müssen...
Diskutiert mal weiter, das ist gut!
LG Sigrid

Re: Die ideale Mutter

Hallo Sabine!
Das Thema finde ich wirklich ganz klasse getroffen! Super!!!
Dein Bild von Idealmutter ist meiner Meinung nach ideal real, um Zufriedenheit für Mama zu schaffen ! (welch Satz..)
Eine Frau, die tagtäglich nur schufftet, ohne darüber nachzudenkne, wo sie dabei bleibt, ist kein Mensch mehr!
Ein kleinwenig Egoismus ist lebensnotwendig, um sich nicht ganz zu verlieren!
Egoismus fängt aber für mich dann an, wenn MANN sich aus Haushalt und Erziehung raushält, weil er ARBEITET!
Wie gut, dass Du den ganzen Tag nur Däumchen drehst...!
Du hast vollkommen recht Simone: Du hast nicht den ganzen langen Weg gewählt mit Studium und Ausbildung, um Dich nun davon zu verabschieden!
Ich liebe mein Kind über alles,aber ein wenig vermiss ich doch mein "altes" Leben, wo ich den ganzen Tag die "Powerfrau2 war! Die Dinge, die ich früher so gern gemacht habe, bleiben alle hinten vor, weil ich dafür einfach keine Zeit mehr habe! Mir fehlt das alles und das spiegelt sich manchmal auch in meiner Stimmung wieder! Daher kann man nich sagen, dass die Frau, die Haushalt und Erziehung meistert, wirklich die ideale Mutter ist! Is Mama zufrieden, ist auch die restliche Familie zufrieden! ;O)
Und is Mama stinkig, ist Streit vorprogrammiert!
Für Deinen Weg wünsch ich Dir alles Gute und vorallem aber, dass Du Dich fürs Richtige entscheidest!
Sei lieb gegrüßt und gedrückt von Sophie, die Dich keineswegs egoistisch findet! ;O)

Achso....

Mein Mann geht übrigens auch arbeiten und muss trotzdem im Haushalt mithelfen!
*sonst kriegt er nix zu essen*gg* *
Dadurch schätzt er die Arbeit, die ich zu tun habe tagtäglich, auch ganz anders und würde sich niemals trauen , zu behaupten, dass nur derjenige arbeitet, der das Geld verdient!
*Deinem Mann von hier den Kopf wasche!!!!*
Sei lieb gegrüßt :O)

Re: Die ideale Mutter

Hallo Sophie,
etwas Egoismus ist meiner Meinung nach wirklich lebensnotwendig, denn wer sich ausschließlich nach anderen richtet, mag sich selbst wahrscheinlich nicht oder vertraut sich selbst nicht. Deshalb werde ich auch weiterhin arbeiten (so lange ich Aufträge habe *toitoitoi* ;-)
Mein Mann hält sich aber aus der Erziehung der beiden Kinder zum Glück nicht raus, er kümmert sich in seiner freien Zeit wirklich sehr um sie und ist auch jeden Abend für sie da. Er ist vielleicht ein wenig unzufrieden, weil er selbst auch zurücksteckt und manche Sachen im Moment nicht mehr macht (obwohl ich ihm immer sage, dass er doch seinen Hobbys nachgehen soll). Und dann kommen solche Statements. Und dann streiten wir natürlich ;-)
GlG Simone

Re: Die ideale Mutter

Hallo Simone!
Hier kommt jetzt eine Antwort einer totalen Rabenmutter, die 5 Tage die Woche arbeiten geht und das Kind beim Vater zurück läßt ;-)
Hast Du Deinem Mann schon mal gefragt wie er sich einen idealen Vater vorstellt? Aber das nur am Rande!
Ich denke, dass es Deinen Kindern in erster Linie egal ist ob die Wohnung blitz blank ist, oder ob da noch ungbügelte Wäsche rumliegt.
Ich hoffe Deinen Kindern (vorausgesetzt man misst an denen eine ideale Mutter)ist es wichtig das Du aufgeschlossen un zugewandt mit Ihnen zusammen lebst. Ich gehe davon aus, dass eine Mutter das vorgenannte nur sein kann, wenn es Ihr gut geht. Und was einem gut tut, muss jede/jeder für sich selbst entscheiden...
Wie gesagt ich gehe voll arbeiten und helfe trotzdem im Haushalt mit. Es kommt höchst selten vor das ich nach Hause komme und mich erstmal ausruhen kann, meistens werde ich gleich weiter gefordert.
Ursprünglich habe ich auch gedacht ich bliebe zu Hause wenn ich ein Kind beKomme, aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt ;-)
Und zum guten Schluß:Wäre es Deinem Mann lieber, das der Haushalt in Schuß ist, Du aber mürrisch?
Leider habe ich Dir jetzt keine Antwort auf Deine Frage geben könne, aber ich glaube diegibt es auch nicht, weil für jeden das Ideal anders aussieht.
LG Elke

Re: Die ideale Mutter

Hallo Elke,
jau, den Kindern ist es egal, wie es aussieht, das sind ja selbst kleine Chaoten ;-)
Ja, ich habe meinen Mann schon mal gefragt, wie er sich den idealen Vater vorstellt - und da kam von ihm auch einiges, was er aus gesundheitlichen Gründen mit den Kindern nicht machen kann. Er kümmert sich wirklich toll um die Jungs, aber er würde gern noch mehr machen und weniger arbeiten. Er würde auch sofort aufhören zu arbeiten, wenn ich ganztags arbeiten würde. Das Problem: Ich habe kein regelmäßiges Gehalt und zu manchen Zeiten sieht es bei mir mal besser, mal schlechter mit Aufträgen aus - einfach zu unsicher, um eine ganze Familie zu ernähren.
Vielleicht denkt er auch nur, ich würde mir einen lauen Lenz machen ;-) Ach, ich weiß es nicht - es herrscht halt häufiger Diskussionbedarf bei uns (ist ja gut, wenn man miteinander redet ;-)
GlG Simone

Hilfe!

Hallo Simone, die Ansichten Deines Mannes sind meiner Meinung nach mehr als überholt (die Blütezeit des Konservativismus in Dtl. war so etwa in den 50er Jahren). Was ist denn ein idealer Vater? Einer, der arbeiten geht, nie zu Hause ist, und die gesamte Hausarbeit inkl. Kindererziehung der Mutter überläßt? Und die dann noch dafür rügt, dass der HH nicht glänzt und dies auf ihre doch sehr eingeschränkte Berufstätigkeit zurückführt, die diese auch noch zu Hause ausübt? Na mal ganz im Ernst, das kann es ja wohl nicht sein!
Dein Mann müsste mir mal erklären, wieso eine ideale Mutter sich nicht ausser Haus betätigten darf. Was genau ist der Grund dafür?
Meine Bild einer "idealen" Mutter ist unter anderem dadurch geprägt, ihren Kindern vorzuleben, wie ein erfülltes Leben aussehen kann. Dazu gehört unbedingt auch das Nachgehen eigener Interessen der Mutter. Dies kann eine berufliche Tätigkeit sein (wie bei mir) oder ein Hobby oder eigene Freunde etc. Aber eine Frau rein auf die Mutterrolle zu reduzieren, sobald sie ein Kind bekommen hat, ist schlimmster Rückfall in die Zeiten vor der Emanzipation.
Wieso hilft Dein Mann nicht im Haushalt? Dass er ja arbeiten geht, ist kein Argument, schließlich will er es dir ja untersagen.
Sorry für meine vielleicht etwas harten Worte, aber so was regt mich immer dermassen auf!
Gruss Ute, die 30 Stunden in der Woche arbeitet und einen Mann hat, der das absolut normal findet und der sich vormittags um Anna kümmert.

Re: Hilfe!

Hallo Ute,
vielleicht habe ich das auch ein wenig missverständlich geschrieben - mein Mann ist KEIN Chauvi oder Macho, sondern würde sofort aufhören zu arbeiten und sich um die Kinder und den Haushalt kümmern, wenn klar wäre, dass ich dauerhaft genügend Aufträge hätte, um unsere Familie sicher zu ernähren ;-) Doch das ist mir ein wenig zu unsicher, mich selbst halte ich mit meinen Honoraren problemlos über Wasser, aber eine vierköpfige Familie ist doch was anderes.
Und mein Mann kümmert sich wirklich sehr viel um die beiden Jungs, er kommt nicht nach Hause, setzt sich hin und lässt sich bedienen, sondern spielt mit den beiden und erledigt noch die anfallenden Reparaturen (in einem 100 Jahre alten Haus ist immer was zu tun ;-)
Wir haben halt immer nur die Diskussion darum, dass er meint, es müsse doch nur einer arbeiten (wer das sei, sei letztlich egal) - es sei ja noch genügend andere Arbeit da. Und da muss ich halt immer wieder darauf hinweisen, dass ich nicht den Rest meines Lebens auf Hausarbeit reduziert werden will, denn das verbuche ich sicherlich nicht unter Erfüllung!
GlG Simone

Das Gegenteil zur eignen Mutter??

Na, dann bin ich ja auf nem ganz guten Weg *gg*

die gibt's nicht!!!

Mensch, Simone!
Blas Deinem Mann mal ordentlich den Marsch!!!! Kann ja wohl nicht sein.
Eine "gute Mutter" sorgt dafür, dass sie für ihre Kinder da sein kann. Das kann sie aber nur, wenn sie zufrieden ist!
Haushalt ist doch sch...egal, lieber um die Kinder kümmern und um seine Bedürfnisse. Was willst Du mit 'nem Meister-Propper-Haushalt, wenn sonst alles in Scherben liegt????
Und ideal - das gibt's nun mal nicht. Wir sind keine Maschinen und können auch nur das Beste draus machen.
Ich glaub, Ihr solltet mal über den idealen Vater und Ehemann sprechen, der seine Frau mit ihren Bedürfnissen ernst nimmt...!!!
LG,
karin

Re: die gibt`s nicht!!!

Hallo Karin,
wie ich schon in meinem Posting an Utsie schrieb, hat mein Mann da sehr eigene Ansichten, weil er meint, dass nur einer arbeiten muss - er ist aber kein Chauvi oder Macho, wer arbeitet ist ihm eigentlich egal (besser gesagt, er würde sofort aufhören zu arbeiten). Und wir haben auch schon über den idealen Vater und Ehemann gesprochen ;-)
GlG Simone, deren Mann sich sehr viel um die Kinder kümmert

das kenn ich Firma, haushalt, kind, beziehung

huhu Simone, bin auch selbstständig habe eine kleine vicky den mann und den Haushalt (letzteres schleift im moment)wie auch hast Du in der Zeit mal Zeit für Dich? sicher genau so wenig wie ich, mach das deinen Mann auch mal klar. Ich habe angefangen mal seine Unordnung mal 2 Tage zu ignorieren selbst das hat nicht geholfen ich weiß im moment nicht wo mir der Kopf steht und ich finde das was wir leisten ist absolut eine supermammi! Manchmal möcht ich Mann sein ;-) LG danie

Re: das kenn ich Firma, haushalt, kind, beziehung

Hi Danie,
ja, das ist alles ganz schön anstrengend, obwohl ich meine Berufstätigkeit ja schon sehr reduziert habe ;-)
Aber wir kriegen das schon hin, nicht?
GlG Simone

Re: Die ideale Mutter

Hallo Simone,
ich mache es kurz: Die ideale Mutter sieht genauso aus wie der ideale Mensch, nämlich gar nicht, weil es weder das eine noch das andere gibt. (Im übrigen ebenso wenig wie den Yeti, auch enn Reinhold Messner was anderes behauptet. Aber der litt auch unter Sauerstoffangel. *fg*)
Mein Bild einer Mutter? - Eine Mutter ist in erster Linie Mensch.
Den Zusammenhang zwischen Mutterschaft mit den erzieherischen und pflegerischen Aufgaben den Kindern gegenüber und der Mutation einer bis dato nicht gerade auf Häuslichkeit versierten Persönlickeit zur kostengünstigen Vollzeit-Haushaltshilfe kann ich nicht verstehen.
Dein Mann kann nicht erwarten, dass deine Interessen und Bedürfnisse mit der Geburt eines Kindes sterben.
Es mag Frauen geben, die in der häuslichen Rolle voll aufgehen. Sollen sie auch. Aber man soll das nicht von jeder Frau erwarten, als sei es ein Naturgesetz, denn das ist nicht so.
Wenn du unzufrieden bist, dann kannst du auch keine "gute" Mutter in dem Sinne sein, dass du deiner Familie liebe- und verständnisvoll begegnest. Dann steht vielleicht zwar jeden Tag ein tolles Essen auf dem blank gewiehnerten Tisch, wird aber u.U. mit dem Charme einer Gefängnisköchin serviert. ;O))
Kommen wir doch mal zum "idealen" Vater: Was stellt er sich denn darunter vor? Das Geld verdienen und - dem Wunder der Geburt sei Dank - all die lästigen Haushaltspflichten, zu denen er vor seiner Vaterschaft auch nach Feierabend jahrelang in der Lage gewesen ist, mit einem Schlag loswerden? *AchtungbinzynischweilReizthema* ;o)
Ist er dein Partner oder dein Arbeitgeber?
Ich habe eine Freundin, die früher immer sehr viel geredet hat über Emanzipation und so. Dann wurde sie Mutter und fing an, ihrem (nicht armamputierten) Mann alles abzunehmen. Nicht einmal Butterbrote muss der Gute sich heute noch schmieren. Das kann man nicht erwarten, schon gar nicht, dass er mal aufs Kind alleine aufpasst, denn er muss ja so schwer arbeiten... Komisch, warum sich das mit der Geburt eines Kindes immer so krass ändert?
Ich persönl. finde es auch gut, wenn Kinder sehen, dass ihre Mütter auch noch über diese Haushaltssachen hinaus Interessen, Kenntnisse, Fähigkeiten usw haben. Das ist doch toll. Meine Mutter, meine Oma - sie hatten immer noch andere Themen auf Lager. Manchmal nahmen sie mich mit zur Arbeit, und ich fand es toll. Ich habe nun auch eine Tochter und wünsche mir schon, dass ich a) meine eigene Persönlichkeit behalte (denn die Kinder sind irgendwann groß + weg; du musst mit dir aber noch einiges länger auskommen *g*) und b) meiner Tochter zeige, dass eine Mutter auch ein Mensch mit Ecken und Kanten und vielen Facetten ist.
Mein Mann, mit dem ich vor einiger Zeit über ein ähnliches Thema gesprochen habe, musste auf meine Frage hin, was für ein Mensch seine Mutter seiner Meinung nach ist, lange nachdenken. Dann kam nach vielen Minuten: "Hm. Weiß nicht. Meine Mutter kann gut kochen, mehr fällt mir nicht ein". Ganz ehrlich, das finde ich trauriger und nachhaltiger als einen usseligen Fußboden oder Haare im Waschbecken.
Zu dem Thema fällt mir so viel ein, deshalb finde ich es auch so schwierig, dir hier kurz gerafft zu antworten.
Ich kann nur sagen, ich finde die Einstellung deines Mannes nicht nur altmodisch, sondern sie zeugt auch von einer absoluten Ahnungslosigkeit dessen, was du alles leistest. Ich finde sie unfair. Vielleicht sollte er mal mehr in die Pflicht genommen werden? (Aber nein, als Vater muss man ja nichts aufgeben o. opfern. Ab und zu eine Sonntags-Unternehmung, und ansonsten IST ein Vater nur. Das reicht?)
Kurzum: Deine Einstellung ist richtig, die von deinem Mann nicht. :o)
Gib bloß nicht deinen Beruf auf, wenn du gerne weitermachen möchtest.
Und dein Mann sollte seine eigenen Aufgaben wohl auch mal genauer definieren. Denn früher hat er neben der Arbeit noch Haushalt gemacht. Dann habt ihr euch BEIDE für Kiner entschieden, was im Haus Mehrarbeit bedeutet. Diese Mehrarbeit äußert sich in seinem Fall aber durch geringere Arbeitsbelastung im Haushalt als früher, als noch weniger Arbeit anfiel als heute?? - Irgendwie kann da doch was nicht stimmen, oder?...
Blas deinem Mann wirklich mal den Marsch.
LG, Rosine

Rosine, das hast Du wie immer schön geschrieben!

Du hast das, was ich denke gut zusammengefasst!
Wenn ich mir im nachhinein durchlese was ich so schreibe, denke ich immer "Hm, da fehlt doch noch die Hälfte"
Aber gut das Du so ausführlich bist ;-)
Genug der lobenden Worte!
LG Elke

Antworte dir später noch ausführlich! GlG Simone

Jetzt aber ;-)

Hallo Anja,
wieder mal ein sehr schöner Beitrag von dir - besonders über den Vergleich mit der Gefängnisköchin musste ich herzlich lachen. Ich sehe die ganze Sache genauso wie du und mein Mann wird es sehr schwer haben, dagegen anzukommen ;-)
Mein Mann würde im Übrigen auch sofort aufhören zu arbeiten, wenn sicher wäre, dass ich genug Aufträge hätte, um die Familie dauerhaft ernähren zu können. Er würde dann auch den Haushalt schmeißen und sich um die Kinder kümmern - sagt er zumindest ;-) Also, ein Chauvi ist er nicht ;-) Und er kümmert sich auch noch selbst um seine Sachen, seine Aktentasche für die Arbeit packe ich nicht (wird auch nicht passieren ;-) Mein Mann ist allerdings der Meinung, dass es reicht, wenn einer arbeitet, um Geld zu verdienen. Wer das ist, ist ihm egal. Vielleicht kann er es auch nicht verstehen, dass ich meinen Job gerne mache, denn besonders gerne geht er nicht zur Arbeit. Wenn er spätnachmittags nach Hause kommt, kümmert er sich übrigens intensiv um die Kinder, bis sie ins Bett gehen. Da kann ich mich wirklich nicht beschweren.
Ich bin im Übrigen dabei, hier "neue" Sitten aufzuziehen, damit der Haushalt besser steht: Mein Mann wird dazu verdonnert, Dinge nicht einfach irgendwohin zu legen, sondern an ihren Platz zu packen. Habe ihn nämlich mal darauf aufmerksam gemacht, dass so etwas auch viel Zeit in Anspruch nimmt. Er hat es zum Glück angenommen ;-) Naja, wir werden das alles schon hinkriegen, denke ich!
GlG Simone

Schau mal in meinem Profil 2. Link oben

Hallo Simone,
guckst Du mal im Profil den zweiten Link an - da siehst Du, was die ideale Mutter und Ehefrau ist. **gggg***
Sigrid

*lol* nicht schlecht! GlG Simone

Mich laust der Affe !!!

Und das zu lesen, wo wir gerade wieder Grabenkriege ausfechten, wer mal spült, wer mal einkauft usw. Malin ist gerade schwierig, so daß ich am Tag zu wenig anderem komme und da geht es schon los. Aber wie hier zu lesen ist (wenn man alles HE´s durch SHE´s ersetzt), mache ich ja auch alles falsch.
Danke für diese wertvolle Seite, ich habe sie mir gleich ausgedruckt und in meinen Nachtschrank gelegt, damit ich sie, wenn Malin gestillt ist (sie wacht jetzt wieder einmal auf und brüllt), nochmal schnell durchlesen kann. Und ein Bändchen in meine Haare machen kann - falls meine GöGa nachts aufwacht....
LG Sibylle

... Gegenfrage...

Hallo Simone,
oje der Mann wäre bei mir gerade richtig !!!
Ich arbeite auch, obwohl wir es nicht nötig haben, das tue ich für mich - ich bin nicht nur Hausfrau und Mutter sondern auch noch ein Mensch mit eigenen Bedürfnissen z.B. Unabgängigkeit, Selbstverwirklichung.
Mein Mann macht im Haushalt auch nicht viel, bei seinen Arbeitszeiten kein Wunder - dafür ist der Haushalt auch nicht top (Die Fenster warten schon sehr lange aufs putzen).
Er hält Dich für egoistisch ??? Bei Deinem Mann läuft alles wie vorher - vor den Kindern ! Sein Job, Unabhängigkeit, wahrscheinlich auch seine Hobbys/Freunde usw. Nur Du musst Dich total auf Haushalt und Kinder umstellen und alles aufgeben ?. Wer ist jetzt egoistisch ???
Nicht das Du den falschen Eindruck gewinnst, ich werde mit der Geburt des 2.Kindes im Februar für 3 Jahre aufhören zu arbeiten, da 21 Monate Altersunterschied einfach es aus meiner Sicht nicht möglich machen und die Kinderbetreuung bei meiner Mutter sich auch als problematisch erweist.
Mein Fazit: Klar stehen Mann und Kinder an 1. Stelle, man darf sich aber nicht selbst aufgeben.
LG Sabine
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