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Dialekt bei Kindern?! Wie ist das bei Euch?

Hallo,
hab mal eine Frage wie Ihr das handhabt mit dem Dialekt, wenn Ihr einen habt. ;-) Wir haben beide einen Dialekt, er kommt halt aus dem Ruhrpott und ich aus Sachsen-Anhalt. Lea hat sich mittlerweile von ihrem Papa das "ey" angewöhnt, was er nach fast jedem Satz sagt und was mich tierisch nervt. Tja und von mir und sonst so aus ihrer Umgebung hat sie das "wa" oder "wahr". Macht sie dann meist wenn sie was erklärt, z. B.: "Mama Milch da hinstellen, wahr?" Das ist ja noch süß, aber das mit dem "ey" ist dann in dem Zusammenhang wenn ihr was nicht passt "Ey Mama" oder "Papa nicht ey". Mhm und dann halt noch die Aussprache mancher Wörter, obwohl ich mich da in Lea´s Beisein zusammenreiße und mir ihr so weit es geht hochdeutsch spreche, aber wie so oft in der Hektik brichts wieder durch. Daher sagt sie oft "ooch" statt "auch" oder "off" statt "auf". Wir sagen es ihr dann zwar immer wieder richtig, aber beim nächsten Mal kommts meist wieder. "Nüscht" (nichts) finde ich nicht so schlimm, daß hat sich der Papa auch schon so halbwegs angewöhnt. ;-) Nee und nö kommen glaub ich überall vor, oder?
So nun meine Frage: Wie ist das bei Euch? Habt Ihr einen Dialekt und wie geht Ihr damit vor den Kindern um? Einfach weiter im Dialekt reden oder doch auf hochdeutsch achten?
Würde mich echt mal interessieren.
LG Yvonne mit Lea
Bisherige Antworten

Re: Dialekt bei Kindern?! Wie ist das bei Euch?

Hallo Yvonne,
also ich versuche auch hochdeutsch mit Lea-Marie zu sprechen. Mein Mann ist ein gebürtiger Vogtländer und ich bin eine waschechte Sächsin. Das ist eine brisante Mischung. Die wenigen Sachsen hier im Forum werden mich jetzt wahrscheinlich steinigen, aber ich finde Sächsich nicht so toll. Wenn ich es im Radio höre oder im Fernsehen, finde ich immer, dass es schlimm klingt.
Meine Mama hat kürzlich gesagt, dass Lea-Marie aber "fein" spricht. Mit fein meint sie hochdeutsch. Aber manchmal hört man das Sächsische auch bei der Kleinen schon durch.
LG Katrin

Re: Dialekt bei Kindern?! Wie ist das bei Euch?

Hallo Katrin,
na da habt Ihr ja auch eine tolle Dialekt-Mischung. Aber ich muß auch sagen, daß ich dieses richtig tiefe sächsisch auch nicht so toll finde. Aber zum Glück ist es hier noch ne Ecke anders und verständlicher. Aber man muß tierisch aufpassen mit den Kindern. Danke für Deine Antwort. LG Yvonne

Mir schbreschen gor geen Dioleggt...

Hallo Yvonne,
ich bin ja ein Frankfurter Würstchen und spreche nicht hessisch (kann es aber). Kerstin kommt aus Sachsen und spricht kaum sächsisch (kann es aber auch !).
Das einzige, was ich mir angewöhnt habe und Malin auch sagt, ist "Nu" für "Ja". Außerdem sage ich auch "ich bin _auf_ Arbeit", da ist meine Mutter mal drüber gestolpert. Aber Malin redet ja noch nicht so lange Sätze, insofern habe ich es bei ihr noch nicht gehört.
Ich finde die meisten Dialekte schauerlich. Deshalb versuchen wir zu vermeiden, Malin damit "anzustecken".
LG Sibylle, die nu werklisch nie ma Dialekt rede duut ! Des find isch nämlich ferschterlisch !

De Hesse komme! ;-)

Hallo Sibylle,
ich muß ja gestehen, daß ich den Frankfurter Dialekt sehr mag. Finde ich persönlich einen schönen Dialekt und höre ihn gerne. Das mit dem "Nu" ist bei uns schon wieder ein "Na". Ich versuche es halt weiter und muß aufpassen. Möchte ja nicht, daß Lea´s Papa sie irgendwann mal nicht mehr versteht. Er hat da nämlich so seine Probleme. LG Yvonne, die mit Vorliebe im Dialekt mit Marc streitet *fettgrins*

was ist denn daran falsch?

"ich bin _auf_ Arbeit",
*doofguck*
ines, gerade dort.

Re: was ist denn daran falsch?

Ich bin auf der Arbeit, nicht auf Arbeit. Gruß Ute

Hihi, haste doch selbst geschrieben...

Huhu Ines,
Du nennst Dich doch selbst "auf der Arbeit", oder nicht ? *gg* Eigentlich heisst es ja am ehesten "am Arbeitsplatz", oder ? Aber das ist mir dann doch zu gestelzt.
LG Sibylle, nicht mehr auf Arbeit.

Also ich bin auch auf Arbeit! *grins* LG Yvonne

Und ich geh' auf Klo! *kicherndweghüpf* LG

Da geh ich auf´s Klo! Marc geht aber in Bad! ;-)

Mensch, ist das alles ein kuddelmuddel. Aber so ist das eben. Gehe mer eifach schaffe unn scheiße, gell? *grins* LG Yvonne

Re: *LOL*

*gröhl*
Und auf sowas kommst du um - äääääh *hohlguckdenkdenk* - viertel 10? :o)
Das hast du schön auf den Punkt gebracht! *g*
LG, Rosine
PS: Ich geh jetzt im Bett!

Nee, es war dreiviertel 10!!! *fettgrins* LG

na freilisch

huhu Yvonne, ich denke das ds für unsere Breitengrade voll zutrifft. Ge (bei bei euch das wa) och (auch) isch (ich)uff (auf) nich (nicht) ihr lieblingsatz ist ´"Mama nu klar" oder och ma (auch mal) auch ja zu Baum sagt sie oft wie ich Bohm lg dani

Re: na freilisch

Hallo Dani,
eigentlich finde ich ja manche Dinge total süß, aber andere halt wie och oder Bohm sind nicht so toll, obwohl ich es selber auch oft genug so sage. Das mit dem "Nu" oder "Wa" ist ja süß wenn die Kleinen das sagen. Nich sagt Lea auch. Wie weit bist Du eigentlich mit der Lampe? LG Yvonne mit Lea

Re: na freilisch

HUHU!
Liebe Yvonne! macht Fortschritte ;-) muss nur noch lackieren. Sie bekommt sie Weihnachten ins Zimmer, bin schon gespannt. Ich schleife zur Zeit noch ein Bett ab von meinen Mann welches dann weiß lackiert wird und mit was weiß ich noch nicht verziert wird-bin schon am VBS Katalouge wälzen ;-) Soll halt schick sein aber nicht zu kitschig-mal schauen aber erstmal muss das weiße drauf mit Spritzpistole (sonst streich ich mir nene Wolf ;-)) Das Bett ne Matratze rein und dann viele Kissen drauf-weil die kuschelecke auf den Boden zu kalt ist. (wenn Du ne Idee hast her damit)
Vickie hat letzte Nacht auswärts bei Oma und Opa geschlafen in der Mitte des Bettes. Sie war heute früh ganz happy und hat gestern ihren trolly selber gepackt-voll süß! Am Samstag will ich bei deine Schwester auf Arbeit-weil Vickie mit Oma und Opa zum Tag der Offen Tür zu Ankerbausteinen geht (da hat Oma mal gearbeitet-klasse teile leider schweine teuer!) So hab ich mal Zeit zu stöbern ;-) Ich denke am Wochenende werden wir uns eh hören oder lesen (du wirst schon merken warum *megagrinssssssssssss* ganz lieben Gruß danie!!!!!!!!!!

Re: na freilisch

Hallo Danie,
wie jetzt? Wir werden uns am Wochenende lesen oder hören? Krieg ich Post von Euch? Ansonsten steh ich echt auf dem Schlauch.
Mhhhm das Bett verzieren?! Bin momentan ideelos. *amkopfkratz* Vielleicht ein schöner Himmel drüber?
Na dann viel Spaß bei Ikea und grüß mir mein Yvettchen wenn sie da ist. Aber sie ist ja fast immer da. Ihr Schwedenshop ist mittlerweile ihr 2. zu Hause. ;-) Wir waren am Dienstag auch mal dort, da Yvette Geburtstag hatte und wir sie ja mal bei der Arbeit sehen wollten. Naja, sie war leider in einer Besprechung und wir mußten ewig warten. Lea hat schon immer ganz laut Yvette gerufen. Als sie dann endlich fertig war, hat man Lea nicht mehr von ihr wegbekommen. Sie ist dann noch mit ins Kassenbüro und war ganz begeistert als sie nach 10 Minuten wieder kamen. So konnte Yvette endlich mal ihre Nichte zeigen und Lea hat sich von ihrer besten Seite gezeigt. Aber am besten fand sie das Fahrstuhl fahren. Das war das erste was sie erzählt hat. Naja, und wenn man dann schonmal bei der Chefin auf dem Arm ist, bekommt man auch noch ein Würstchen umsonst. ;-)
So, nun bin ich gespannt aufs Wochenende was mich da erwartet. LG Yvonne mit Lea

*mitdenAugenroll*.....

Hallo Yvonne!
Na dieses Thema liebe ich...:-))
Also: Ich spreche, obwohl in Bayern aufgewachsen, Hochdeutsch mit leichtem austro-bajuvarischen Einschlag. Mein Mann ist waschechter Niederösterreicher, so richtiger Bergbauernbub und zu meinem Entsetzen fängt Florian prompt an Dialekt zu sprechen . Auffi, ummi, obi, aussi, Naaaaa. Ich tu dann immer so als hätte ich ihn nicht verstanden und frage "Wie heißt das??", dann sagt er es meistens in Hochdeutsch. Er wächst also zweisprachig auf. Was soll man machen.
LG Gisi

Re: *mitdenAugenroll*.....

Hallo Gisi,
also ich finde es echt schwer, ohne Dialekt zu sprechen. Man ist ja so aufgewachsen. Aber ich will es bei Lea ja verhindern. So ein paar Dinger sind ok, aber nicht alles. Muß mich da sehr zusammenreißen. LG Yvonne mit Lea

Re: Dialekt bei Kindern?! Wie ist das bei Euch?

Hallo Yvonne,
mein Mann kommt aus Berlin, ich bin Rheinländerin.
Wir sprechen Hochdeutsch miteinander, aber wenn ich mit meinen Verwandten spreche, meinen Mann veräppele oder mich aufrege, verfalle ich ins Platt oder spreche doch zumindest mit Akzent.
Mein Mann bekommt zwischendurch Anfälle, wo er einfach "berlinert".
Charlotte hat bislang davon noch nichts übernommen, außer "nee" vielleicht. :)
Ich finde Dialekte übrigens toll. Das sind ja keine grammatikalisch unrichtiges Fäkaldeutsch, sondern regional gewachsene Sprachen (damit meine ich jedes Dialekt).
Ich finde es schade, dass Dialekte immer mehr aussterben. Für mich ist es kein Problem " zweisprachig" zu sein; ich kann umswitchen, wenn ich will.
Mein Platt empfinde ich auch als sehr bereichernd, weil es darin so viele schöne Ausdrücke gibt, die es im hölzernen Hochdeutsch eben nicht gibt. So viele feine Zwischentöne halt. *g*
Außerdem ist es für mich "zu Hause". Ich mag also Dialekte und kann nichts Schlimmes daran finden. Natürlich gibt es Dialekte, die mir nicht so gut gefallen. Aber das ist eine andere Sache.
Da wir aber keine Reinformen bzw. i.d.R. Hochdeutsch sprechen, wird Charlotte wohl auch so reden.
Aber es hat mich in meiner Sprachentwicklung auch nicht behindert, beides zu können. In der Schule oder bei best. Leuten wäre ich nie auf die Idee gekommen, "dat" und "wat" usw. zu sagen. *gg* Das lernt man automatisch.
LG, Rosine :)

Re: Dialekt bei Kindern?! Wie ist das bei Euch?

Hallo Anja,
na dann habt Ihr ja auch eine tolle Mischung. ;-) Also bist Du auch so eine die ihren Mann mit Dialekt ärgert. Wenn wir uns streiten, dann immer mit Dialekt. Dann versteht zwar manches Mal einer den anderen nicht, aber egal. Was mich bei Marc aber schon sehr stört und ich nicht will, daß Lea das lernt, ist das Ding mit dem "nach". Also Marc fährt ja NACH Mc Donald, ich fahre ZU Mc Donalds. Oder er wiederholt sich im Satz immer. Er sagt z. B. so etwas in der Art "Ich habe heute früh schon dort angerufen, habe ich." Das macht mich echt wahnsinnig und Dialekt hin oder her, aber wenn es grammatikalisch so verkehrt ist, ist das nicht mehr witzig und ich möchte nicht, daß Lea so etwas lernt. Mit den verschiedenen Begriffen ist das was anderes und das finde ich auch nicht schlimm. Marc ißt ein Butterbrot, ich eine Bemme und Lea bekommt eine Schnitte. *grins*
LG Yvonne mit Lea, die manche Dialekt-Wörter besser kann als die hochdeutschen (Motschegiepchen ist für sie einfacher als Marienkäfer)

Re: Dialekt bei Kindern?! Wie ist das bei Euch?

Hi Yvonne,
*hihi* Motschegiepchen: Whow, das hätte ich ohne Übrsetzung nie im Leben als Marienkäfer identifizieren können! ;o)
Siehste, wäre doch schade, wenn all diese knuffigen Wörter einfach aussterben würden. ;o)
"Ich habe heute früh schon dort angerufen, habe ich." :
Das hatten wir mal in der Schule. Das hat mit Dialekt nichts zu tun, sondern fällt eher unter persönliche "Macke", wenn jemnd solche Wiederholungen macht. Das hat sogar einen Namen - ich komme gerade nur nicht drauf. *altwerd*
Grammatik:
Auch das sehe ich zwiespältig. Das Rheinländische z.B. (wie manche - nicht alle - anderen Dialekte auch) ist sprachwissenschaftlich gesehen eigentlich eine eigene Sprache. Das kann man - so wie mir das mal erklärt worden sit *g* - immer daran sehen, wenn es in einem Dialekt eigene grammatikalische Regeln gibt, die von den Grundregeln des Hochdeutschen total abweichen. Richtigen Dialekte befinden sich innerhalb der dt. Grammtik, nur die Worte an sich sind anders.
Trifft das nicht zu, handelt es sich streng genommen eigentlich nicht mehr nur um einen Dialekt. Friesisch, Rheinisch, Bayerisch sind da solche Beipiele.
Langer Rede kurzer Sinn: Wenn ich z.B. mein Platt rede, geht das gar nicht ohne gegen die dt. Grammatik zu verstoßen, denn sonst würde man grammatisch falsches Platt sprechen. ;o)
Aber wenn ich Hochdeutsch rede, habe ich das auch nie durcheinander gebracht. Ich sehe das ganz gelassen. I love my Platt! ;o)
Was mich bei meinem Mann kirre macht, ist, wie er die Zeit sagt immer mit seinem "Viertel so-und-so" (wir hatten das Thema glaube ich schon mal *g*). Mann, da muss ich immer nachdenken! *Augenroll*
Und dann finde ich das Berlinern zwar einerseits ganz niedlich, andererseits ist es für meine Ohren so eine komische Mischung aus "laut und bollerig" und gleichzeitig irgendwie "vernuschelt". (Kann ich schwer erklären, aber ich muss dann schon öfter mal nachfragen, weil ich dann einfach Probleme mit der Akustik habe. *g*)
LG, Langschwafel-Rosine (bei der es morgens Bütterken gibt *gg*)

Perseverieren ?

Huhu, Ihr beiden,
ich finde Dialekte im Prinzip auch nicht schlimm, da muss ich mich korrigieren. Aber wenn man nicht mehr umschalten kann, das mag ich einfach nicht. Insofern bin ich froh, daß wir beide (Kerstin und ich) jede einen eigenen Dialekt haben (was für Belustigung sorgen kann), aber eben eigentlich hochdeutsch reden.
Wie das mal mit Malin wird, steht in den Sternen. Ich hoffe, sie wird hauptsächlich Hochdeutsch reden und trotzdem Sächsisch können.
Das ständiege Wiederholen von Inhalten in Sätzen heisst in der Psychiatrie Perseverieren. Meintest Du das, Anja ?
Liebe Grüße,
Sibylle

Huhu Ihr beiden!

Hallo Ihr beiden,
na Gott sei dank hat diese Macke einen Namen und hängt nicht mit dem Dialekt zusammen. Das behauptet Marc nämlich steif und fest. Naja, nun kann ich ihm sagen, daß es nicht so ist und er tatsächlich eine Macke hat. Mich macht das nämlich echt wahnsinnig mit dem ständigen wiederholen. Ja, Anja das mit der Uhrzeit hatten wir hier schonmal. Die Umfrage hatte ich mal gestartet und dabei kam heraus das es eigentlich auch viele so sagen "viertel zwei" oder "dreiviertel vier". Das ist aber immer noch ein Problem bei Marc und er muß jedes Mal ein paar Sekunden überlegen und fragt aber doch immer nochmal nach und das nun schon seit über 4 Jahren. Danke nochmal für Eure Antworten. LG Yvonne

Re: Perseverieren ?

Huhu!
Nää, isch mööt meene, dat woor jet angersch. "Pervers" is dat nu uch wigger nit. *fg*
Nein, das war irgendein eher sprachwissenschaftlicher Begriff. Hach, ich komm' nicht mehr drauf. *grummel*
Jedenfalls gilt das halt als sprachliche Unart und hat irgendeinen Namen.
Dabei geht es aber um die sinnlose Wiederholung eines Satzteils am Ende des Satzes (evtl. zur Bekräftigung) wie Yvonne sie zitiert hat.
Perseverieren klingt eher so, als ob ganze Sätze immer wiederholt würden, oder habe ich das falsch verstanden?
Ja, wenn man nicht mehr umschalten kann, das ist schon doof.
Wenn ich früher uff Aaaabeit mal Leute am Telefon hatte, die dazu nicht in der Lage waren und mit größter Selbstverständlichkeit in plattestem Dialekt daherkamen UND (!) dann auch noch pikiert waren, wenn man mehrmals nachfragen musste, um was zu verstehen, hat das extrem genervt. So Leute gibt es echt. Hab' mich immer gefragt, wer die denn bloß ans Telefon lässt. *g*
Ist halt wie mit jeder anderen Sprache auch, finde ich: Die geltende Amtssprache sollte man schon beherrschen, NE? *g*
Maat et joot, et Anja ;)

Re: Perseverieren ?

*grins*
Wir hatten die Jungs vom Volleyball-Internat Höchst im Sportunterricht, das war ein Trainings-Kader um Nachwuchsspieler für die Bundesliga und die Nationalmannschaft zu züchten. Einer davon kam aus dem tiefsten Bayern und da mußten seine Kollegen erst mal in normales bayrisch übersetzen, damit wir Hessen das verstehen konnten. In seinem Hardcore-Dialekt ging nichts. Er konnte auch nicht anders sprechen. Wenn jemand umschalten kann, finde ich Dialekte ok. Ist es ein für 99,99999999999999999998 % der Bundesbürger unverständlicher Dialekt, stört mich das enorm.
Außerdem kann ich sächsisch nicht leiden, da wird mir leider schlecht, wenn ich das höre.
LG
Claudia

Re: Dialekt bei Kindern?! Wie ist das bei Euch?

Hi Yvonne!
Bei uns gibt es das Siegerländer Platt...ich kann es zwar zum Großteil verstehen, aber nicht sprechen. Ich fand es immer ganz schrecklich, wenn meine Mutter sich mit meiner Oma auf "Platt" unterhalten hat. Und ich versuche mit Katharina so hochdeutsch, wie möglich zu reden, auch mit WAS statt wat usw...aber was mich auch ein wenig nervt, ist, das meine Schwiegermutter Katharina gegenüber immer diese verniedlichungsformen benutzt, wie z.B. Füßchen, statt Füße, Jäckchen, statt Jacke Nüdelchen, statt Nudeln und das geht mir teilweise echt zu weit. Habe schon ein paar mal was gesagt, aber leider zwecklos, neulich sagte Katharina auch schon was in die Richtung, Stiefelchen ausziehen...hilfe, mir kräuselten sich die Nackenhaare und ich frage dann auch immer mit Unverständnis nach. Wenn ich dabei bin, wiederhole ich dann häufig den Satz nochmal OHNE "..chen". Ist mir auch egal, was sie drüber denkt. Mein Mann findet das auch nicht so schlimm wie ich und meint, ich würde mich zu sehr darüber aufregen.
Also, wir versuchen mit ihr Hochdeutsch zu reden. Auch wenn ich es sicherlich nicht immer durchziehe ;-)
Allerdings muß ich Anja recht geben, das es eigentlich schade ist, das Mundart od. Platt immer weiter zurückgeht, aber wie soll ich es weitervermitteln, wenn ich es selber nicht beherrsche.....und "dat" statt "das" und "wat" statt "was" ist für mich nicht unbedingt "platt"... "platt" geht viel weiter. Bei uns wurde in irgendeiner Grundschule mal Platt unterrichtet, fand ich gar nicht schlecht. Aber erst mal sollte die Grundsprache kommen.....
LG Bärbel

Re: Dialekt bei Kindern?! Wie ist das bei Euch?

Hallo Bärbel,
oh ja diese Verniedlichungen finde ich auch schrecklich. Marc seine Oma wohnt im Westerwald und die hat das auch drauf. Am schlimmsten finde ich Dreirädchen. *graus* So Dinge wie Füßchen sind ja noch ok, aber manche Dinge sind echt zum schreien. Aber es steckt eben in den Menschen drin und man muß sich schon sehr beherrschen. Wat und dat, sagt Lea zum Glück nicht, obwohl es ihr Papa oft genug sagt. Aber ich denke bei Lea auch oft sie versteht ihn einfach nicht. Da er zum Teil mit völlig für sie fremden Wörtern ankommt. Die halt in seiner Region üblich sind, aber Lea sie hier anders gelernt hat. Ich gucke ihn aber auch oft genug mit fragendem Blick an! Aber so ist das eben und ich bin gespannt was bei Lea irgendwann rauskommt. LG Yvonne

Re: Dialekt bei Kindern?! Wie ist das bei Euch?

Hallo, wir wohnen zwar im Ruhrgebiet, aber wir sprechen beide Hochdeutsch. Wenn du meine ehrliche Meinung hören willst: Ich finde es wichtig, den Kindern Hochdeutsch beizubringen. Dialekt wird von vielen Leuten häufig mit "niedere soziale Schicht" in Zusammenhang gebracht, mindert den Schulerfolg und die späten Berufsaussichten.
Viele Grüße Ute

Re: Dialekt bei Kindern?! Wie ist das bei Euch?

Hallo Ute,
ganz so schlimm sehe ich es zwar nicht, aber wichtig ist einen gute Aussprache schon und deswegen versuche ich ja mit Lea auch hochdeutsch zu reden. Was mir aber nicht immer leicht fällt. LG Yvonne

Mir fällt da ein Witz ein.. (Hochdt. vs. Bayuwari)

Kleine Dorfschule in Bayern, 1. Klasse, neuer Lehrer will die Namen der Kinder erfahren und fragt in der ersten Reihe nach:
Wie heisst Du denn?
I bin da Sepp!
Nein, das ist falsch, Du musst sagen, ich bin der Josef!
Und Du, wie heisst Du denn?
Hannes.
Nein, nein, das heisst, ich bin der Johannes.
Lehrer fragt den Dritten - leicht eingeschüchterten- Jungen in der Reihe.
Und, wie ist Dein Name?
Ich bin der Jomichael.
*winkewinke*
Ines,
ohne Dialekt, aber mit kleine Sprachmacken.

Re: Mir fällt da ein Witz ein.. (Hochdt. vs. Bayuwari)

Hallo Ines,
der Witz ist gut. Den kannte ich noch nicht. Naja, man muß sich halt anstrengen. LG Yvonne

Re: Dialekt bei Kindern?! Wie ist das bei Euch?

Hallo Yvonne,
wir sprechen bis auf meine Schwiegermutter keinen Dialekt und bei ihr ist das so eine Mischung aus bayrisch, Eigenkreation und Babysprache. In der Schwiegerfamilie und bei uns wird aber denglisch gesprochen, d.h. man wechselt auch mal mehrfach in einem Satz zwischen deutsch und englisch hin und her.
Meine Oma mütterlicherseits hat jeglichen Dialekt unterdrückt. Meine Mutter kann nur ein paar Brocken, mein Vater stammt aus einem traditionellen Hochdeutsch-Gebiet.
Ein paar typische Sprachmacken von mir und meinem Mann hat die Große übernommen, das ist ok und sie wird spätestens im Kindergarten Kontakt zur aussterbende Urbevölkerung bekommen. Da kann es schon sein, daß sie mit Hessisch in Kontakt kommt. Mal sehen, was sie da so anschleppt. Die ahle Leit uffm Durf hier verstehe ich manchmal ziemlich schlecht.
LG
Claudia

Re: Dialekt bei Kindern?! Wie ist das bei Euch?

Hallo Claudia,
der letzte Satz kommt mir aber auch sehr bekannt vor. Mein Papa kann sehr gut Dialekte und wenn er da so manchen aus unserer Gegend hier nachmacht, dann hört sich das ähnlich an "die ahln Leite gehe nuff in de Kersche". Manches ist aber auch echt schlimm. Wenn ich da an den Sachsen-Heiko denke, der ja auch bei Big Brother war und bei dem jedes Mal Untertitel standen. Marc mußte lesen, denn er hat nichts verstanden. Ich habs verstanden, denn das war noch kein fürchterlihes sächsisch. Es geht noch viel schlimmer.
Das die Kleinen so ein paar Brocken Dialekt haben finde ich ja teils auch süß, aber eben so typische Dinge müssen nicht sein. Die hören sich in dem Alter einfach nicht schön an. Deine Maus wird dann sicher auch noch so manchen Wort aus der Kita mitbringen. Lea hat letztens Eierkopp mitgebracht. ;-)
LG Yvonne

Re: Dialekt bei Kindern?! Wie ist das bei Euch?

Also "Die Frau, wo da an der Ecke steht." treibt mir als altem Lateiner jedesmal den Mageninhalt hoch. Das gehört hier in der Gegend aber zu den kläglichen Resten des fast ausgestorbenen Dialekts. Richtig frankfurterisch oder hessisch kann kaum noch jemand, es ist eigentlich eher ein Zeichen von Unterschicht und mangelnder Bildung, wenn man nicht hochdeutsch sprechen kann. In der Nähe von My wird auch ein furchtbarer Dialekt gesprochen. Wir mußten da immer 2 mal im Jahr zum Tischtennis-Spielen hin und hatten das Gefühl, im Ausland zu sein.
Eierkopp ist doch harmlos. Da kennen die Jungs im offenen Treff ganz andere Ausdrücke. ;-)
LG
Claudia

Re: Dialekt bei Kindern?! Wie ist das bei Euch?

Hallo Claudia,
das mit dem "wo" finde ich auch schrecklich. Aber das ist zum Glück bei Marc nicht im Dialekt inbegriffen. ;-) LG Yvonne

Beides!

Hallo!
Also ich bin ja eine Münchnerin, spreche aber keinen bay. Dialekt, sondern "normales" Hochdeutsch.
Ich spreche allerdings auch den kärntner Dialekt, was zwecks Anpassung und Tarnung *grins* ganz gut ist, weil ich ja in Kärnten lebe.
Simon bekommt beides mit: wenn ich mit ihm alleine bin, spreche ich "deutsch", wenn wir woanders sind meistens doch Dialekt.
Wie sich das auswirken wird, weiß ich ehrlich gesagt noch nicht, ich hoffe halt, daß er irgendwann beides kann, im Moment klappt es!
Wenn er etwas sehr "dialektisch" ausspricht, dann verbessere ich ihn schon, denn er soll sich nicht so anhören, als käme er aus der tiefsten Provinz *lach*
Seit er im Kindergarten ist, ist es allerdings schwerer geworden, mal sehen wie es weitergeht!
lg
Nicole
Ach ja, unser Unwort ist "Maaahh!" und "Hä!" Ich kann das auch nicht ausstehen, gibt es hier aber häufig! Wird meist dann gebraucht, wenn man sich über etwas ärgert, wie im Deutschen "Mensch!" also z.B. "geht das blöde Ding jetzt auf, Mensch" ist dann bei uns " mah, ge endlich auf hä!"... auch nicht so toll, gell???
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