Suchen Menü

Diabetes - wer kennt sich aus?

Guten Morgen, ich hoffe Ihr hattet ein schönes Wochenende. Meines begann leider am Sonnabend mit einer schlechten Botschaft: Mein Mann (37) hat Diabetes. Wurde vorige Woche festgestellt und der Arzt rief Sonnabend früh bei uns an. Nun meine Frage, wer kennt sich aus? Muss ich jetzt was unternehmen bezüglich des Babys (bin 26+3)? Habe schon von Tests gehört, sollte man die auch machen, wenn man selber (wahrscheinlich) nicht betroffen ist? Wir wissen auch nicht, wie lange er das schon hat. Kam eben bei ner Routinekontrolle jetzt heraus. Seine Werte sind auch sehr hoch und er muss mindestens Tabletten, wenn nicht sogar Spritzen, bekommen. Wenn ich meine FÄ jetzt anrufe und frage was zu tun ist, und ich selber nichts Konkretes weiß, hab ich Angst, dass ich wieder nur ne Pauschalantwort bekomme, so nach dem Motto: entscheiden wir das nächste Mal( muss in 4 Wochen wieder hin). Mein Vertrauen ist mittlerweile nicht mehr sehr groß, sie sieht alles immer ziemlich "locker". Zum Beispiel hat sie noch nie Blut aus dem Finger genommen, wie das hier bei anderen schon öfter zu lesen war. Ich weiß im Moment wirklich nicht, was ich tun soll. Vielleicht weiß jemand Rat. Vielen Dank, mfg shalott
Bisherige Antworten

Re: Diabetes - wer kennt sich aus?

Hallo Shalott!
Meines Wissens nach ist es in der Schwangerschaft erstmal irrelevant, ob der Vater Diabetes hat oder nicht. Wichtig ist, dass Du selbst keinen unentdeckten (Schwangerschafts-)diabetes hast. Aber Diabetes ist ja nicht ansteckend. Wenn Du unsicher bist, würde ich auf einem Glucosebelastungstest bestehen (kostet 15 Euro, musst Du selber zahlen). Ich weiß das deshalb, weil ich Schwangerschaftsdiabetes habe, der auch unerkannt geblieben wäre, weil das Baby und ich total unauffällig diesbezüglich sind / waren.
Viele Grüße,
Kathie

Re: Diabetes - wer kennt sich aus?

Hallo Kathie, danke für Deine Antwort. Ich werd also nach so einem Test fragen. Wieso hast Du ihn machen lassen? Ob es reicht, wenn ich bis zum nächstem FA-Termin warte (02.04.)? Ich dachte, dass da Verwandtschaftsverhältnisse schon eine Rolle spielen. Aber so richtig habe ich mich mit diesem Thema auch noch nicht beschäftigt. mfg shalott

Re: Diabetes - wer kennt sich aus?

Hallo Shalott,
also, bei mir in der Familie gibt es (angeblich) keine (erwiesenen)
Diabetiker. Ich bin nicht übergewichtig, habe nicht zuviel zugenommen
in der Schwangerschaft und das Kind ist auch vollkommen zeitgerecht
und normal entwickelt. Ich habe den Test gemacht, weil ich gehört
hatte, dass ein nicht behandelter Schwangerschaftsdiabetes z.T.
schwerwiegende Folgen für das Kind haben kann. Und wenn man so
etwas so einfach verhindern kann, dann wollte ich das tun. Ich habe
allerdings nie im Leben ernsthaft damit gerechnet, ein "Treffer" zu
sein...
Ich weiß jetzt nicht, wie weit Du bist, aber wenn Du Dich schon so um
die 22. - 25. SSW befindest, würde ich Dir einfac raten, diesen Test
schon früher zu machen. Es gibt einen Screeningtest, den macht
bestimmt auch Dein FA, dazu brauchst Du keinen extra-Termin,
sondern Du trinkst morgens nüchtern eine bestimmte Menge
Zuckerlösung und lässt Dir dann beim FA Blut abzapfen. Wenn dieser
Test auffällig oder grenzwertig war, wird Dein Gyn Dich (hoffentlich) an
eine Fachpraxis überweisen. Ich wünsche Dir allerdings, dass das bei
Dir nicht der Fall sein wird!! Falls Du noch Fragen hast, kannst Du mir
auch gerne mailen!
Viele Grüße,
Kathie

Re: Diabetes - wer kennt sich aus?

Hi Shalott,
ich würde an Deiner Stelle mit dem Arzt Deines Mannes einen Termin für ein Gespräch ausmachen und mit ihm Deine Fragen abklären. Parallel dazu solltest Du Dich über die Ernährung von Diabetikern informieren, er muß seine Ernährung jetzt sowieso so schnell wie möglich umstellen und alles für ihn separat zu kochen bzw. zu kaufen lohnt sich mit Sicherheit nicht. Deine Gyn würde ich auf jeden Fall sofort informieren, weil durch die Diabetes Deines Mannes automatisch ein Schwangerschaftsrisiko besteht, das im MuPa eingetragen werden muß. (Siehe Seite Katalog A Punkt 1 ). Sorge dafür, daß Du mit Deinen Ängsten ernst genommen und vernünftig beraten wirst.
http://hausarzt.qualimedic.de/Diabetes.html
LG
Claudia
die morgen zum Zuckerbelastungstest muß

Re: Diabetes - wer kennt sich aus?

Hallo Claudia, hab gerade bei meiner FÄ angerufen, soll mich zu Ende der Sprechstunde (halb 12) nochmal melden. Dass es im MuPa eingetragen wird, wusste ich auch nicht, hab gerade nachgelesen. Also doch ein Risiko für die SS. Zum Glück ist der Arzt meines Mannes in Ordnung, Mittwoch hat mein Mann Termin zum US, da werd ich gleich mitgehen. Mit der Ernährungsumstellung haben wir schon begonnen, ist aber gar nicht so leicht, man glaubt gar nicht, was man alles nicht essen kann bzw. soll. Vielen Dank erstmal, und viel Glück für morgen! mfg shalott

Re: Diabetes - wer kennt sich aus?

Hi Shalott,
wir haben einen Typ1-Diabetiker im Freundeskreis und müssen seit Jahren bei allen Geburtstagsfeiern aufpassen, daß auch immer für ihn etwas zu essen dabei ist. Trotz allem kann man aber auch mit Diabetes sehr gut leben, es gibt genug Alternativen und tolle Rezepte. Ihr packt das schon, hauptsache er ist gut eingestellt und paßt auf sich auf.
LG
Claudia

Re: Diabetes - wer kennt sich aus?

Hallo Shalott,
ich denke, kurzfristig musst Du Dir während der SS keine Gedanken machen. Schlimmer wäre es, wenn Du Diabetes hättest. So macht es sicher Sinn, Deine Blutzuckerwerte während der SS zu beobachten, aber ich glaube eigentlich nicht, dass der Diabetes Deines Mannes da einen grossen Einfluss hat. Langfristig ist es aber so, dass Euer Kind ein erhöhtes Risiko hat, selber Diabetes zu bekommen, da die Krankheit leider (oft) erblich bedingt ist. Ich würde versuchen, von Anfang an auf eine gesunde Ernährung zu achten (die Dein Mann ja jetzt ohnehin braucht), da viele Diabetesfälle heutzutage aufgrund einer Fehlernährung auftreten.
Viel Glück!
Jeanette
P.S. Ich bin im Moment nicht in einer solchen Situation, aber mein Vater ist etwa im Alter Deines Mannes an Diabetes erkrankt, und es war eine ziemliche Umstellung für die ganze Familie.

Vielen Dank für Eure Antworten! mfg, shalott

Re: Diabetes - wer kennt sich aus?

Hallo Shalott,
keine Panik wenn Dein Mann Diabetes hat ist das erstmal für Deine SS kein akutes Problem. Wenn aber in Deiner (Bluts-)verwandtschaft z.B. Eltern, Großeltern - SS-Diabetes bzw. Alters- und Übergewichtsdiabetes haben/hatten solltest Du das Deinem FA sagen, der wird Dich dann genauer beobachten.
Wenn Dein Mann mit Diät/Tabletten oder evtl. Insulin behandelt werden wird hat er wahrscheinlich Typ II (früher Alters- und Übergewichtsdiabetes) - das kann man vererben.
Doch mit gesunder Ernährung/Sport/optimalem Gewicht kann man den Ausbruch von Diabetes verhindern bzw. hinauszögern.
Bei mir wurde 1993 bei einem Blutzuckerbelastungstest festgestellt, daß ich auf dem besten Wege zu Diabetes bin. Man riet mir zur gesunden Ernährung/Gewichtsreduktion/mehr Sport. Naja - es blieb leider nur bei den Vorsätzen :-(
Mit der Kinderwunschbehandlung wurde bei mir der Diabetes dann bestätigt und ich musste erstmal abnehmen. Tabletten durfte ich wegen der Kiwu-Behandlung nicht nehmen und so spritze ich seit 1 Jahr Insulin um optimal für eine SS eingestellt zu sein. Ich bin jetzt in der 32 SSW und mein Baby hat absolut keine Anzeichen, daß sich mein Diabetes auswirkt. Aber - alles für Dich nicht relevant wenn Du kein Diabetes hast ;-))Achja aus dem Finger wird der Hb-Wert/Eisen genommen und der Diabetes-Test ist aus dem Urin und bei mir sind da immer "+++" in der "Zucker"-Spalte. Wenn bei Dir da "o.B" steht und niemand Deiner Vorfahren Diabetes hat-wie gesagt: NO PANIK Sabine

Re: Diabetes - wer kennt sich aus?

Hallo Sabine, vielen Dank für Deine Antwort. Meine Oma väterlicherseits hatte auch Altersdiabetes, sie war da schon um die 70, habe das nur noch ganz schwach in Erinnerung. Ich dachte bisher, dass hat keinen Einfluss auf die SS. Das muss ich beim nächsten FA-Termin noch sagen. Mein Mann hat wahrscheinlich Typ II, er soll abnehmen, Ernährung umstellen, Sport ... Hoffentlich bleibt es bei Tabletten, habe allerdings auch schon gelesen, dass man die Behandlung mit Spritzen nicht unbedingt hinausschieben soll(?) Weißt Du, ab wann man die Kinder testen lassen sollte und wie? Habe ja schon zwei große Jungs und mache mir natürlich auch Gedanken wegen der Vererbung. Bei der FÄ sagte man mir gestern telefonisch, dass in meinem Urin nichts wäre, ich also erstmal keine Angst zu haben brauche. Trotzdem bleibt erstmal bei allem die Sorge, ich muss mich immer wieder selbst daran erinnern, wie sehr wir uns auf das Baby freuen. Vielen Dank nochmal und alles Gute für Dich und Dein Baby, mfg shalott

Re: Diabetes - wer kennt sich aus?

Hallo Shalott,
Du hast recht mit
"... habe allerdings auch schon gelesen, dass man die Behandlung mit Spritzen nicht unbedingt hinausschieben soll(?)" Es gibt viele Typ II die Angst vor Insulin haben und deshalb mit Tabletten schlecht eingestellt sind und das kann zu schweren Folgeschäden führen.
Bei mir hätte man den Ausbruch der Diabetes rausschieben können, ich war Jahrelang grenzwertig und hätte mit 10 KG weniger sicher bessere Werte gehabt :-(
Laß bei Dir und Deinen größeren Kindern beim Hausarzt einen Glucosetoleranztest machen. Da muss man Glucose trinken und es wird kontrolliert, wie der Körper das abbaut. Auch sollte der Hba1C (Langzeitblutwert) getestet werden - der sagt aus, wie die Zuckereinstellung in den letzten 8-10 Wochen war. Ab welchen Alter man das mit den Kindern machen kann weiß ich leider nicht, doch wenn sie übergewichtig sind solltest Du Dich darum kümmern, es gibt schon Kinder mit Typ II Diabetes.
Mach Dir keine Sorgen, in der SS schlägt der Urintest sogar häufig an, obwohl gar nichts ist, da die Nierenschwelle in der SS niedriger ist.
LG Sabine

@Sabine, vielen Dank nochmal, viele Grüße-shalott-

Meistgelesen auf 9monate.de
Diskussionsverlauf
Rat und Hilfe zur Bedienung
Übersicht aller Foren

Mit der Teilnahme an unseren interaktiven Gewinnspielen sicherst du dir hochwertige Preise für dich und deine Liebsten!

Jetzt gewinnen