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Danke für eure lieben Worte! Und eine Frage ...

Hallo, ihr Lieben,
ganz vielen Dank für eure lieben Worte zum schlechten Gesundheitszustand meiner Schwiegermutter. Seid mir bitte nicht böse, wenn ich nicht jeder einzeln antworte. Dafür fehlt mir im Moment die Kraft. Wir waren heute wieder bei ihr und es war etwas besser. Sie lag nicht mehr auf der Intensivstation und konnte atmen, ohne beatmet zu werden. Aber sie ist so schwach - und sie wünscht sich, nach Hause zu kommen, redet aber gleichzeitig von ihrer Beerdigung. Mein Mann ist der Meinung, dass man ihr dann Mut machen sollte. Ich bin zwar der Ansicht, dass man das tun sollte, aber wenn sie von ihrer Beerdigung anfängt, sollte man auch darauf eingehen und nicht immer nur sagen. "Es wird schon alles gut." Vor allem dann nicht, wenn wahrscheinlich nichts gut wird. Ich würde jedenfalls wollen, dass man mit mir ehrlich ist und auch über meinen möglichen Tod redet. Was meint ihr?
Eine zweite Frage: Ich würde sie auch, wenn die Ärzte es zulassen, nach Hause holen, damit sie hier sterben kann, wenn denn definitiv feststeht, dass sie bald sterben wird (was wohl so ist, man weiß halt nur nicht, wann). Mein Mann ist da anderer Meinung. Er denkt, dass hier nicht ständig jemand bei ihr wäre - und vor allem meint er, dass die Ärzte zumindest die Lungenentzündung in den Griff bekommen müssten, bevor sie nach Hause kann. Letzteres Argument kann ich ja verstehen - er will, dass alles medizinisch Mögliche für seine Mutter getan wird. Aber wenn die Ärzte nicht mehr in der Lage sind, ihr wirklich zu helfen, wäre sie dann hier nicht besser aufgehoben? Ich stelle es mir angenehmer vor, in einer mir bekannten Umgebung mit lieben Menschen um mich herum zu sterben, als in einem sterilen Krankenzimmer. Zumal auch die Nachbarn sicher häufiger vorbeikämen, um sie zu besuchen (sind ebenfalls viele alte Damen darunter). Sie wäre vermutlich also selbst dann nicht allein, wenn wir (die Kinder und ich) aufgrund von Terminen unterwegs wären. Ach, ich weiß nicht, wie man es richtig macht. Ich will meinem Mann jetzt auch nichts einreden, aber ich will auch, dass es für sie am besten ist. Und sie möchte gern nach Hause. Was meint ihr? Ich weiß: Es sind schwierige Fragen, aber vielleicht könnt ihr mir eure Meinung dazu einfach mal sagen.
Ganz liebe Grüße an euch alle von Simone
Bisherige Antworten

Re: Danke für eure lieben Worte! Und eine Frage ...

hallo Simone,
mensch das tut mir alles so Leid :o( *ersteinmalkuddelundfestindenarmnehm*
Leider bin ich für dieses Thema nicht so der richtige Ansprechpartner, da das Thema Sterben und Tod in mir sehr stärke Ängste auslösen.
Generell würde ich aber sagen, daß man zu deiner Schwiegermutter ehrlich sein sollte und ihr dabei trotzdem Mut zu sprechen.
Ich denke das es am schönsten ist im Kreise der Familie zu Huase zu sterben, sofern es machbar ist.
Gruß Steffi

Bitte nicht lesen Nici !!!!!!!!!! *sorry*

Re: Danke für eure lieben Worte! Und eine Frage ...

Hallo Simone,
ich drück dich mal mit ein wenig Verspätung, bin ja derzeit sehr selten hier.
Im Grunde gehe ich schon mit deinen Gedanken konform. Die meisten Menschen wünschen sich, daheim zu sterben - falls man in diesem Fall von wünschen sprechen kann.
Mit ihr über den Tod zu sprechen ist sicher eine Gewissensfrage... ihr die Augen zuzuschmieren mit "alles wird gut" ist persönlich nichts für mich, ihr es wie einem Hund zum Fraß hinzuwerfen allerdings auch nicht. Soweit ich informiert bin, sind die Ärzte allerdings inzwischen verpflichtet, ihren Patienten über die Situation aufzuklären, sie müsste also Bescheid wissen. Wenn es ihr ein Bedürfnis ist, über die Beerdigung zu sprechen, dass müsst ihr ggf. in diesen sauren Apfel beißen.
Klärt mit den Ärzten, inwieweit es verantwortlich ist, dass ihr sie "nach Hause" holt, ich denke, das wird ihr die letzte Zeit angenehmer und den Tod "leichter" machen!
Sei lieb gedrückt,
My

Re: Danke für eure lieben Worte! Und eine Frage ...

Hallo Simone,
meine Oma ist bei sich zu Hause gestorben. Sie hatte Magenkrebs und wir wußten alle, daß sie bald sterben muß. Ist das denn bei Deiner Schwiegermutter sicher auch so ? Wenn ja und nichts mehr besser werden kann, dann würde ich sie nach Hause holen.
Aber sicher ist das ja nie. Es bleibt also bei Euch, das zu entscheiden. Leider weiss niemand die sicher richtige Antwort.
Aber ihren Wunsch solltet Ihr in Eure Entscheidung mit einbeziehen.
Ich wünsche Euch eine weise Entscheidung und Deiner Schwiegermutter, daß sie entweder nicht mehr lange leiden muß oder wieder gesund wird !
Ganz liebe Grüße,
Sibylle

Re: Danke für eure lieben Worte! Und eine Frage ..

Hallo Simone,
da habt ihr ja gerade eine sehr schwierige Zeit. Leider ist es sehr schwer so aus der Ferne einen Rat zu geben. Ich würde dir einfach raten auf dein Gefühl zu hören. Wenn deine Schwima über ihre Beerdigung reden möchte, dann nimm sie auch erst. Du kannst ihr ja trotzdem sagen, dass du hoffst, dass die Beerdigung erst in ein paar Jahren ist.
Zum nach Hause nehmen würde ich sagen, dass du da auch wissen musst, was du dir zutraust. Wenn deine Schwima wirklich sterben muss und sie den Wunsch äußert nach Hause zu dürfen und du den Mut hast sie zu Hause zu begleiten, dann tu es. Welches größere Geschenk könntet ihr ihr denn sonst noch machen!
Ich wünsche dir und deiner Familie ganz viel Kraft und Gottes Beistand!
Grüßle Nadine

Re: Danke für eure lieben Worte! Und eine Frage ...

Liebe Simone,
ich kann Dich und auch Deinen Mann verstehen...
Leider weiß ich nicht, wie ich in so einer Situation denken würde, könnte mir aber vorstellen, dass ich viele Dinge auch lieber vorher geklärt wissen wollte... Und der Gedanke, Zuhause zu sterben, wäre mir auch wohler. Nur ist auch die Frage, wie denn die anderen Angehörigen damit klarkämen.
Ich kenne mich zwar nicht aus, aber vielleicht könnte sie Zuhause trotzdem medizinisch weiterversorgt werden?
Ach, Mensch, ich drücke Dich ganz feste und wünsche Euch ganz viel Kraft, egal, wie Ihr Euch entscheidet...
GLG Nuray

Re: Danke für eure lieben Worte! Und eine Frage ...

Hallo liebe Simone!
Ganz klar, das Du nun bestimmt nicht jedem einzelenen antowrten kannst....
mmmh, es ist wirklich schwierig Dir nun zu etwas zu raten...meine Meinung dazu wäre: sprecht wenn sie es will, auch über ihre Beerdigung, Du kannst ja wirklich sagen, das Du hoffst, das "es" noch in ferner Zukunft liegt, aber dann weiß sie, das "es" geregelt ist. Meine Mutter hat mir neulich, als es mit Oma zuende ging, auch mal gesagt, das sie gerne verbrannt werden will. Das wußte ich bis dahin nicht und ich denke, meine Brüder wissen das auch nicht und sie hat es sehr ausdrücklich betont, das es ihr Wunsch ist!
Ja und zum nachhause kommen kann ich euch beide, deinen Mann und Dich, verstehen, Vielleicht könntet ihr ja noch mal ein Gespräch mit dem behandelnden Arzt führen und klären, in weit ihre Lungenentzündung behandelt werden kann/auskuriert werden kann und wie es zu Hause weitergehen könnte. (evtl. auch mit Pflegediesnt). Ich hätte es auch schöner gefunden, wenn Oma nach Hause gekonnt hätte. Und wenn es sich deine Schw.-ma wünscht, sollte man, wenn es geht, dem Wunsch auch entsprechen. Zu Hause fühlen sich die meisten doch am wohlsten, auch wenn eine mediz. Versorgung nicht in dem Maße gewährleistet ist, wie in einem Krnakenhaus. Aber hier noch mal der Hinweis wg. einem Pflegedienst! Es ist halt auch die Frage, inwieweit Du dir eine Pflege/Versorgung zumutest! Aber nimm, wenn ihr sie zu Hause habt, auch Hilfe an! Und versuche nicht alles alleine zu bewerkstelligen.
Eine wirkliche Hilfe war ich Dir nun wahrscheinlich nicht, aber ich denke an Euch und wünsche Dir ganz viel Kraft, auch für die "richtige" Entscheidung (falls man in so einem Fall von "richtiger" Entscheidung sprechen kann)
einen dicken Knuddler,
deine Bärbel

Re: Danke für eure lieben Worte! Und eine Frage ...

Hallo Simone,
wenn sie über ihre Beerdigung mit Euch sprechen möchte, dann macht das bitte. Ich finde es besser, wenn man in so einer Situation ehrlich miteinander ist, weil man so besser voneinander Abschied nehmen kann.
Eine Lungenentzündung ist ansteckend und für Kinder bzw. ältere Menschen lebensgefährlich. Solange die nicht ausgeheilt ist, würde ich sie nicht nach Hause holen.
Ein Onkel von mir hatte sich in der Endphase seiner Krebserkrankung in ein Hospiz zurückgezogen. Es gibt auch Hospizvereine. Schau doch mal, ob es so einen Verein bei Euch in der Nähe gibt und ob man Euch bei der Pflege zu Hause unterstützen kann. Die Pflege Schwerstkranker ist Knochenarbeit, alleine schaffst Du das nicht und die Infrastruktur muß auch stimmen. Das fängt beim Waschen / Baden an und hört bei der Toilette auf. Im Prinzip muß da schon ständig jemand in Rufweiter sein, weil ja immer irgendetwas sein kann.
LG
Claudia
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