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Dankbarkeit, Respekt

Huhu, ihr Lieben!
Heute abend habe ich ein langes Telefongespräch geführt,welches mich mal wieder dazu veranlasst hat über das Verhältnis, Kinder/Eltern nach zudenken.
Mich interresiert wie ihr Euer Verhältniss zu Euern Eltern seht (oder wie es sein sollte) und ob Ihr Erwartungen an Eure Kinder habt.
Ich bin meinen Eltern dankbar für die Kindheit die sie mir ermöglicht haben, bin froh dass sie trotz das sie Eltern sind Freunde und Hobbies haben und freue mich wenn sie Zeit mit Jakob verbringen wollen. Manchmal vergehen darüber auch 14 Tage in denen sie uns und Jakob nicht sehen. Ich fühle mich nicht verpflichtete mich mehrfach die Woche bei Ihnen Blicken zu lassen.
Ich erwarte aber auch nicht von Ihnen dass sie mich unterstützen oder mich entlasten (wenn sie es tun, ist es meist auch gut ;-)).
Von meinen Kindern wünsche ich mir, dass sie die Leistung die wir durch unser Eltern sein erbringen "würdigen". Ich erwarte keine Dankbarkeit (oder gar später von einem Pubertierenden Respekt *g*), aber das sie als Erwachsene uns respektvoll behandeln.
Und dass ich nicht immer in erster Linie Elternteil sein muss, sondern auch mal wieder meine Wünsche und Bedürfnisse in den Vordergrund stellen darf.
Habe ich da zu hochgesteckte Vorstellungen, von Familie?
Manchmal komme ich mit dem Verständis anderer Menschen von Familie nicht mehr mit.
Helft mir doch bitte auf die Sprünge, auch wenn es ziemlich theoretisch und eigentlich schon zu spät dafür ist ;-)
Lg Elke
Bisherige Antworten

Re: Dankbarkeit, Respekt

Hallo Elke,
geselle mich mal dazu, trotz Augenringen (langer Chat *gg*).
Also: Ich erwarte von Malin später mal (nicht in der Pubertät, wäre zwar schön, aber...) Respekt, aber Dankbarkeit, daß ich meine ach so viele Zeit geopfert, meine Arbeit aufgegeben (habe ich ja nicht, setze nur aus), Nächte für sie durchgewacht oä. habe, erwarte ich nicht von ihr. Denn ich habe sie mir ja so gewünscht und weiss, als vernunftbegabter (naja, meistens) Mensch, was da auf mich zukommt, auch wenn alles anders wurde, als ich es mir vorgestellt hatte. Und sie dafür verantwortlich machen, daß sie mit 14 Tagen gebrüllt hat in der Nacht, und ständig daran erinnern, wie schwer es doch war, sie zu "erziehen", nee, Danke ! Da würde ich mich bei meinen Eltern nicht mehr gerne melden, und das will ich bei Malin verhindern. So dieses: "Ach, meldest Du Dich auch mal wieder ?" mit leicht bebender Stimmt, vom langen MutterherzhatnichtsvondenundankbarenKinderngehört-Warten, kenne ich von der Schiewma, meine Eltern machen das nicht. Dafür haben sie zuviel zu tun, im Sinne von sich für Literatur interessieren oder den Regenwald retten. Sind gerade mal wieder in Costa Rica unterwegs, um die Projekte einer Organisation zum Schutz des Regenwaldes zu begutachten, und sowas finde ich toll. Und für Malin interessieren sie sich natürlich auch, meine Mutter hat mir schon häufig per Telefon geholfen (wohnen in Frankfurt), wenn es Probleme beim Stillen oder so gab.
Fortsetzung:

Fortsetzung

Ich denke, es tut allen gut, wenn alle ihren eigenen Bereich haben, und ihre Interessen im Rahmen auch verfolgen können. Ego-Trips sind damit natürlich nicht gemeint. Man kann sowas ja besprechen und sich gegenseitig Freiräume geben. Das entspannt alle.
Danke für Dein tiefgründiges Posting, auch wenn man sich erstmal Gedanken machen muß, bevor man antwortet und das dann etwas mehr "Arbeit" ist.
LG Sibylle,
die gestern gern mit Dir gechattet hat, jetzt aber weg muß, um zu verhindern, daß noch mehr "Geruch" aus Malins vollgek.... Windel strömt (dafür dann aus dem Windelmuffeimer... *gg*)

Re: Fortsetzung

Guten Morgen Sibylle!
Eigentlich ging es mir eher darum was erwachsene Kinder noch an Erwartungen an Ihre Eltern stellen dürfen. Aber es war gestern wirklich schon ein wenig spät ;-)
Ich komme aus einer großen Familie, ich habe zwar nur einen Bruder aber etliche Cousinen und Cousins. Habe gestern lange mit einer Tante telefoniert und wir haben festgestellt, dass es einige Familienmitglieder der Ansicht sind, dass Eltern auch noch als Grosseltern in der Pflicht sind.
Deswegen bin ich so philosophisch geworden.
Ich habe keine Forderungen an meine Eltern, bzw. habe ich doch welche *g*, aber die sind sehr niedrig.
Ich erwarte nicht das mein Kind für sie an erster Stelle steht, sondern freue mich wenn sie Zeit für uns finden. Andere haben aber anscheinend den Anspruch, das Großeltern auch noch ihren nachfolgenden Generationen gegeüber Ihre eigenen Bedürfniss hintenan stellen müssen. War das jetzt verständlich?
Z.B.: Erwartet mein Bruder, das unsere Eltern ihn häufiger besuchen um Ihn und seine Frau zu entlasten. Meine Eltern haben aber ihre eigenen Interessen und sind nicht bereit alles stehen und liegen zu lassen.
Aber anscheinend ist mein Bruder nicht der einzige mit solchen Erwartungen und dass hat mich mal wieder stutzig werden lassen.
Das mit dem Besprechen und dem Freiräume lassen ist grundsätzlich gut, dann muss man aber auch Kompromisse akzeptieren können ;-)
Ach je, hoffentlich hbe ich Dich jetzt nicht wuschig geschrieben *g*
Lg von Elke

*Wuschigbin*

Hallo Elke,
achso. War wohl noch etwas verschlafen heute morgen, Malin hat bis 8 gepennt !!! Irgendwie tut mir das aber nicht gut, habe eher Kopfschmerzen und so.
Also: Erwartungen an erwachsene Eltern, ne, von erwachsenen Kindern an Eltern, so richtig ?
Ich habe schon Erwartungen, das heißt aber nicht, daß sie auch erfüllt werden. Bin vor 4 Monaten zu meinen Eltern gefahren (mit Malin), weil ich einfach total ausgepowert war und hoffte, daß ich mich dort erholen kann und das sich meine Eltern um Malin kümmern. Leider kam das dort nicht so an, ich hatte es aber auch nicht soo deutlich gesagt. Ich denke, wenn ich es deutlich gesagt hätte, wäre es besser gelaufen. Aber generell erwarte ich nicht, daß sie wegen uns alles stehen und liegen lassen, obwohl meine Mutter schon angeboten hat, hierherzukommen, als ich mal mit Fieber im Bett lag und sich niemand so richtig um Malin kümmern konnte. Und das fand ich schon echt toll !!!
Ist es jetzt klarer geworden ?
LG Sibylle, immer noch wuschig...

*japanischesHeilpflanzenölrüberreich*

Jep, dass kenne ich auch, wenn ich dann mal wieder lang schlafe!
Klar hoffe ich auch auf Unterstützung von meinen Eltern, aber ich finde man darf nicht erwarten das Großeltern springen wenn man sie anruft.
Ach, ich finde das schwer zu beschreiben und das Beispiel was ich gebracht habe trifft auch nicht richtig den Kern. Ich bin nur immer wieder erstaunt, wie unterschiedliche Maßstäbe in einer Familie gestzt werden.....
Will Dich nicht noch wuschiger *ggg* machen, erhol Dich ein wenig!
GLG Elke

Ach so!!

ach so rum! Na, ich finde nicht, dass man von den eigenen Eltern noch so viel erwarten darf, wenn man selbst erwachsen ist! Irgendwann muß man doch auch mal selbständig und auf einen Füßen sein! Die Kinder sind heutzutage meiner Meinung nach eh viel zu lange Nesthocker. Das finde ich gar nicht gut! Grüße utsie

Re: Dankbarkeit, Respekt

Hi Elke
Ich erwarte von meiner Mutter gar nichts. Gestern hatte ich auch ein langes Gespräch, wo ich dann mal wieder gemerkt habe, dass ich eigentlich immer die Verantwotung selbst getragen habe für mich. Meine Mutter hat mich seh oft hängen lassen und ist ihren Pflichten nicht nachgekommen. Sie hat einen Teil von mir zerstört. Meine Oma war meine Mama mehr oder weniger, aber sie hat uns vor 6 Jahren verlassen.
Meine Vater ist und war Alkoholiker. Er bekommt immer mal wieder Rückfälle und die hauen mich dann auch um. Er hat immer ein offenes Ohr für mich und ich freue mich dass er sich über Tom freut. Ich wünsche mir nur, dass er die Finger vom Alk läßt, dass er mal was mit seinem Enkel machen kann.
Was erwarte ich von Tom? Gar nichts.
Ich habe nur Wünsche und ob die sicher erfüllen???
Eigentlich möchte ich nur ein harmonisches Verhältniss und Vertrauen. Das unsere Kinder das würdigen was wir getan haben, kommt erst viel später.....
HM, ich weiß nicht ob ich hier das richtige geschrieben habe, aber so ist es nun mal.
LG Silke

Re: Dankbarkeit, Respekt

Hallo Silke!
Es tut mir weh zu lesen, dass Du sowenig Rückhalt erfahren hast.
Hoffentlich stellen unsere Kinder später nicht ähnliches fest :-(
Aber ich denke, schon alleine dass wir uns JETZT schon Gedanken darum gemacht haben, schließt das aus.
Aber wenn ich die unterschiedlichen Entweicklungen zw. meinem Bruder und mir sehe( sihe Antwort bei malinmotte!), frage ich mich schon manchmal wieviel elterl. Einfluss ausmacht!
Z. Zt erwarte ich von Jakob auch nichts, aber später irgendwann mal (wenigstens nur einmal), zu hören :"Das hast Du gut gemacht mit meiner Erziehung" würde mich schon stolz und zufrieden machen.
Und, Silke, Deine Antwort konnt gar nicht falsch sein ;-)
LG Elke (hab`gerade Pause)

Re: Dankbarkeit, Respekt

Nochmal Huhu ELke! Ja, das ist eine interessante Frage....mein Verhältnis zu meinen Eltern war, bzw. ist eigentlich nicht so toll. Eben weil auch oft genug dieses Dankbarkeitsdenken erwartet wurde (So Sprüche wie: wir mußten wegen euch auf alles mögliche verzichten - habe noch zwei Brüder) Und das möchte ich bei Katharina wirklich vermeiden - denn wie schreibt Sibylle so schön - sie ist ein Wunschkind und sie kann doch nichts dafür, daß es nicht soooo gelaufen ist, bzw. auch immer noch läuft, wie ich es mir so toll erträumt habe. Und von den durchmachten Nächten möchte ich hier gar nicht erst anfangen ;-))
Aber Respekt und Vertrauen und das Gefühl, das ich immer für sie da sein werde, das wünsche ich mir von Katharina und ich hoffe, das ich ihr das geben kann.
LG Bärbel

Re: Dankbarkeit, Respekt

Auch nochmal Huhu ;-)
Dieses "Du musst uns doch dankbar sein" Kenne ich von meinem hier schon mal erwähnten Schwiegerdrachen *g*.
Bei meinen Eltern habe ich nicht das Gefühl.
Ich möchte u. werde immer für Jakob da sein, aber ich möchte nicht ds daraus ein Anspruch entsteht. Das daraus ein Muss, egal mit was für Einschränkungen das für mich verbunden ist, wird will ich hingegen nicht.
In meiner Verwandschaft gibt es einige die Ansprüche an Ihre Eltern stellen, die ich nicht nachvollziehen kann. Und dann komme ich schon mal ins Grübeln (siehe u. a. meine Antwort an Sibylle).
Und, da hast Du, ebenso wie Sibylle recht, wir haben alle freiwillig Kinder bekommen und dürfen Ihnen dann nicht vorwerfen, wegen Ihnen auf etwas verzichten zu müssen.
LG Elke (Huch das Seminar geht weiter!)

Re: Dankbarkeit, Respekt

Hi Elke, sehr interessantes Posting! Ich hatte eine sehr glückliche Kindheit, obwohl meine Eltern sich viel gestritten haben (sind jetzt getrennt und haben neue Partner). Ich hatte zwei Brüder, hab viel Untersützung und Ansporn durch meine Eltern erfahren. Sie hatten die richtige Mischung aus "Strenge" (es gab halt Regeln, an die man sich immer halten musste) und "Viel-Freuraum-Lassen". Ich durfte früh allein auf Parties gehen und hatte feste Freunde etc. Da gab es kaum Verbote. Und ich hatte immer die Sicherheit meiner Familie im Rücken. Das hat mich bis heute stark gemacht. Wenn ich viel Glück habe, kann Anna das später auch mal sagen. Meine Eltern sind nicht meine besten Freunde und erwarten keine wöchentliche Rückmeldung von mir, aber sie freuen sich über Anna und darüber, dass es uns gut geht, sie sorgen sich mit uns und helfen uns, wenn es sein muß. Ich finde es gut so. Gruß utsie

"Viel-Freuraum-Lassen". *ggg*

Hi, utsie,
das ist ja fast ein Freud´scher Verschreiber.... *ggg*
LG Sibylle

jo!

hab ich auch gleich nach dem Abschicken gelesen, "Freud hätte seine Freud' gehabt"! Gruss utsie

Huhu Ute, antworte Dir später ist gerade schlecht!

Re: Dankbarkeit, Respekt

Hallo Ute,
das hört sich wirklich nach einem sehr harmonischen Verhältnis an. Sehen Deine Brüder das genauso? Mein Bruder(4 1/2 Jahre älter) wirft meinen Eltern ganz viele Dinge vor und ich frage mich immer ob wir in der selben Familie gross geworden sind!
Klar weiss ich das Elter durchaus Kinder unterschiedlich behandeln können, aber meine Eltern haben uns in ALLEM gleichgestellt.
Und er stellt immer weiter Vorderungen... die Vorderungen die z. B. an meiene Tante gestellt wird (von Ihren Kindern)ist derart obskur...
Na ja, danke für Deinem Mail!
LG Elke

Entschuldige die vielen Rechtschreibfehler ;-)

Re: Dankbarkeit, Respekt

Hallo Elke!
Was erwarte ich von meinen Eltern? Hm, da ich größtenteils bei meinen Großeltern aufgewachsen bin und aufgrund der psychischen Erkrankung meiner Mutter und der Nich-Anwesenheit meines Vaters die Beziehung und der Kontakt zu meinen Eltern seit jeher äußerst brüchig und problembeladen ist, kann ich darauf nur antworten: In meinem speziellen Fall gar nichts. Eigentlich habe ich mich immer um alle gekümmert. (Man nannte die den Kümmerer. *gg*) Andererseits ist es so, dass meine Familie wiederum immer schon enorme Erwartungen an mich hatte. Mittlerweile habe ich mich davon ganz gut abgegrenzt, dennoch gehen meine Abgrenzungsversuche nicht ohne den immer wiederkehrenden Vorwurf des ?Undanks? einher. Daher hasse ich nicht mehr als diese Dankbarkeits-Chose. Ich finde, Dank oder Undank sind Begriffe, die in einer familiären Beziehung nichts zu suchen haben. Dahinter stehen unfaire Erwartungen. Irgendwie ist es so, als ob das zu Dank verpflichtete Kind sein Dasein durch stetes Danken erst rechtfertigen muss, quasi als Lohn für geleistete Erziehungs- und Pflegearbeit. Kurzum: Ich find?s total ätzend.
Ganz generell muss ich aber sagen ? von meinem speziellen Fall abgesehen -, dass ich Familie schon als etwas anderes betrachte als einen losen Haufen einzelner Personen, die rein zufällig blutsverwandt und freundlich zueinander sind.
In meiner Idealvorstellung von Familie hat Verantwortung für einander sehr wohl ein Platz, was auch beinhaltet, dass man sich zwar nicht aufopfern oder aufgeben sollte, aber dennoch, wenn es die Situation erfordert, hilft, Verantwortung übernimmt, füreinander da ist, entlastet. Wohl gemerkt: Wenn es notwendig ist. Und auch dann nicht über die eigenen Grenzen hinaus.
In meiner Vorstellung sollte Familie allerdings schon das soziale Netzwerk sein, das auf jeden Fall greift. Damit unterscheidet sich die (Ideal-)Bedeutung von Familie als sicherer Hafen von anderen, unverbindlicheren Beziehungen wie Bekanntschaften oder Freundschaften. - Aber das ist nur das Ideal. Tatsächlich sieht es sowohl in meiner als auch in der Familie meines Mannes ganz anders aus. ;o)
(-> Fortsetzung folgt)

Re: Teil 2 *Labertaschebin*

Diese Idealvorstellung ist das, was ich Charlotte bieten möchte: Egal, was ist, die Familie ist da. Und wenn es ihr mal schlecht geht, dann werde ich da sein und ihr meine Energie und Zeit schenken; Hobbies können warten. Wenn aber gerade keine Krise angesagt ist *gg*, dann sehe ich meine Rolle als Mutter zwar als zentrale, aber nicht als einzige Rolle. Und darum werde ich immer Interessen neben meinem Kind haben und pflegen. Ich glaube, damit lebe ich ihr auch etwas Nützliches vor: Idealerweise soll sie lernen, dass wir ihre Eltern, aber auch Menschen mit eigenen Interessen sind und sie zwar für uns wichtig ist, aber nicht das Zentrum der Welt. Wenn daraus ein gesunder Respekt zueinander entsteht, muss ich sie nicht alle Nase lang an die 28 Std. Wehen erinnern, damit sie Schuldgefühl bekommt und sich (widerwillig) um mich kümmert *gg*. (Buah, schreckliche Vorstellung!) :o)
Von Charlotte erwarte ich Respekt, aber den bringe ich ihr auch entgegen. Was noch? Ihre beste Freundin muss ich nicht sein, Discobesuche sind ohne Mama bestimmt viel cooler. ;o)
Dank? Wie gesagt: Nein. Aber schätzen lernen wird sie vielleicht das ein oder andere, falls sie einmal selber Kinder hat. Vielleicht fragt sie mich auch mal um Rat? Von alleine möchte ich keine Ratschläge geben, weil ungefragte Ratschläge für mich persönl. das zweitätzendste nach Dankbarkeit sind ;o))
Mir selbst wünsche ich die nötige Gelassenheit und das Vertrauen, ihr beim Fehlermachen zuschauen zu können.
Und ihr wünsche ich ein starkes Selbstbewusstsein und dass sie den Weg gehen kann, den sie gehen will. Da habe ich keine spezifischen Vorstellungen.
Ui, ist lang geworden. Ich hoffe, mein Geschreibsel war wenigstens verständlich?
LG, Rosine

He, du alte Labertasche!

Hi Rosine, egal wie lang deine Postings sind: Meistens schreibst Du mir aus dem Herzen! Meine Eltern haben diesen Dankbarkeitskram zum Glück immer gelassen und ich habe bis heute nicht verstanden, warum andere Erwachsene sich davon echt beeindrucken lassen, wenn ihre Eltern mit so was ankommen.
Zum Thema "Mama ist die beste Freundin": Eine meiner Bekannten sagt z.B. auch, dass ihre Mutter eher ihre Freundin als ihre Mutter ist. Die fährt da auch jedes (!) Wochenende hin (ist aber selbst verheiratet). Das finde ich echt gruselig. Was ihre Freunde ihr sagen, zählt nicht, was Mama sagt, ist immer richtig. Und diese Bekannte ist knapp 30!
Meine Eltern haben es recht gut verstanden, ihren Kindern klarzumachen, dass sie auch mal ganz gerne Ruhe vor ihnen haben. Meine Mutter ist nach der Arbeit ihren vielfältigen Hobbies nachgegangen. Wenn wir ihr zu laut waren, hat sie uns nach draußen gescheucht. Wenn sie ihre Musikgruppe zu Besuch hatte, mussten wir auf Zehenspitzen durchs Haus schleichen (oder woanders hingehen). Wir fanden das aber auch völlig i.O. Ich hoffe, dass ich es auch schaffe, meiner Tochter diesen Respekt vor uns zu vermitteln. Gruss utsie

Du, dass war voll gut, Du *ggg*

Klar habe ich Dich verstanden!
Und als guter Methodiker fasse ich jetzt noch mal kurz zusammen! Also....
Nein jetzt mal im Ernst *g*!
Im großen und Ganzem kann ich alles unterschreiben was Du geschrieben hast. Besonders gut hat mir der Satz gefallen, dass Charlotte lernen soll das sie Euch wichtig ist, aber nicht das Zentrum der Welt!
Darum geht es mir ja, das Kinder auch in der Lage sind die Bedürfnisse und Interessen ihrer Eltern zu respektieren.
Als Kind habe ich immer gedacht das unsere Grossfamilie ein dicker harmonischer Klumpen ist und je älter ich werde desto weniger entspricht sie meinem Bild. Ubd dann bin ich immer wieder erschrocken wie wenig Wertschätzung allgemein Eltern von Ihren Kindern entgegen gebracht wird. Kennst Du dass nicht auch aus dem Altenheim? (Wobei es da auch die übersteigerten Erwartungen der Senioren gibt!!!!!)
Abr das was Du Dir für "Terror-Lotte" (der Name gefiel mir soooo gut!) find ich klasse!
LG Elke

Gute, ne? Auch noch?n Räucherstäbchen?... ;o)

Hallo Elke!
So, Charlottes Patenonkel ist wieder nach Hause gefahren, und nun kann ich wieder in aller Ruhe meiner Forumssucht fröhnen. Wie schön; da fange ich doch gleich mal bei dir an ? auch, wenn es jetzt schon ein bisschen was her ist.
Ich bin ja der festen Überzeugung, dass Kinder nur dann lernen können, dass andere ? und sogar die eigenen Eltern (!) *g* - zu respektierende Bedürfnisse haben, wenn sie erfahren, dass sie nicht mehr, aber auch nicht weniger als der Teil eines Ganzen sind. D.h., dass es weder (wie in früheren Zeiten gängig) gut ist, den Kindern ein Recht auf eigene Bedürfnisse abzusprechen, noch das Gegenteil davon, nämlich absolute ?Overprotection?, das Kind im absoluten Mittelpunkt, die absoluet Orientierung an den kindl. Bedürfnissen. Die Individualität des Kindes zu fördern und zu respektieren, ist eine tolle neue gesellschaftl. Errungenschaft. Aber im Übermaß kann das eben auch nach hinten losgehen, indem das Kind u.U. nicht mitbekommt, dass andere auch ein Recht auf Individualität usw. haben. Daher stehe ich der derzeit anscheinend angesagten Haltung, das Kind zum Maß aller Dinge zu machen und bei kleinsten elterlichen Verfehlungen bereits mit Begriffen wie Schudgefühlen (s. utsie?s Posting letzte Woche) zu jonglieren, ziemlich skeptisch gegenüber. Ich glaube, das ist nicht so dolle.
Also, wenn ein Kind es nicht mitbekommt, dass Eltern auch Menschen sind, dann kann es ihnen auch später kein eigenes Leben zugestehen. Oder wenn ein Kind selbst nie Bedürfnisse haben durfte und z.B. sehr autoriär erzogen wurde, funktioniert es später in diesem Sinne entweder weiter (und ist nie glücklich), oder es hat allgemein kein Gefühl für Bedürnisse (also auch nicht die der anderen) oder aber es ?rächt? sich, indem es den Spieß im späteren Leben umdreht. Was auch immer.
Ganz allgemein finde ich, dass viele Menschen das Menschsein an sich nicht sonderlich schätzen. Wie oft ist elterliche Zuwendung an Leistungen gekoppelt oder wie oft die kindliche an die Höhe der monatlichen Finanzspritzen der Eltern... Bei den meisten Leuten, die ich so kenne, ist Familie eher eine Last als was Schönes. Und dann sind die ganzen Spitzen, Verletzungen usw. auch gerade in der Familie oft irgendwie so ganz fies subtil. Schade eigentlich.
Die geringe Wertschätzung von Kindern ihren Eltern gegenüber ? aber auch anders herum ? habe ich in den versch. Alteneinrichtungen schon einige Male erlebt. Aber das Urteilen darüber habe ich mir ganz schnell abgewöhnt. Denn manchmal gibt es eben Gründe, manchmal nicht; man war nicht dabei und kann es nicht beurteilen. Aber wie oft habe ich erlebt, dass die nette, gutmütige Frau XY nie von ihren 5 Kindern besucht wurde. Wie gemein! So eine nette, alte Dame! Das denkt man, bis man mitbekommt, dass diese 5 Kinder von der netten Dame täglich misshandelt wurden o.ä. Sowas kam nicht selten vor. Die traurigen Fälle, die nie einer Menschenseele etwas getan hatten, ja ihre Kinder vielleicht sogar vergöttert hatten, aber in 20 Jahren nicht 1 Mal Besuch bekamen, gab es natürlich auch. ? Vielleicht hatten deren Kinder ja nie gelernt, die Mutter auch mal zu bemuttern?...
Familie ist doch ziemlich oft was ziemlich Anstrengendes.
So, und nun ist es wieder lang geworden. Willst du vielleicht noch einen Tee, bevor wir weiter an den Norweger-Pullis stricken und unsere Männer vom Jesus-Sandalen-Klöppel-Kurs abholen? ;o)
LG, Rosine

Den Tee nehme ich gerne....

So nachdem ich nun meinen Maschinenbau studierenden Mann (ein Sozi. pro Fam. ist schon mehr als genug *g*) in die Drogenfachklinik zum Nachtdienst geschickt habe (es geht ja nix über die Schulung der soz. Fähigkeiten *lol*) habe ich auch mal wieder freie Bahn am PC!
So rein theoretisch kann ich Deine Ausführungen nachvollziehen aber, sei es nun beruflich oder privat, es gibt immer wieder diese Zwischendinger. Fälle in denen die Eltern weder überzogen autoritär, noch zu laiseez-Faire erzogen haben, oder -wie Du es beschreibst- die Kinder zu sehr in den Mittelpunkt gestellt haben, und trotzdem erwarten diese Kinder mehr von Ihren Eltern.
Da frage ich mich dann schon ob man alles immer an den Eltern festmachen kann?
Wie ich schon mal oben geschrieben habe, ist mein Eindruck, dass meine Eltern uns - meinen Bruder und mich - relativ gleich erzogen haben. Uns zumindestens die gleichen Werte und Normen vermittelt haben.
Mein Bruder stellt jedoch Ansprüche an meine Elter da träume ich nachts nicht von!!!
Ich weiß es ist jetzt sehr abstrakt, aber detaillierter würde den Rahmen sprengen....
Und die gleichen Auswüchse stelle ich bei meinen Cousinen und Cousins fest. Teilweise schlägt nur einer so aus der Art, teilweise gleich alle Kinder der Familie. Und bei einigen ist alles tacco *rätsel*
Da kommt ja schon fast der heimliche Biologe in mir durch und grübelt über einen möglichen genetische Defekt ;-)
Verstehst Du was ich meine? Daher meine Frage nach den Ansprüchen....

Re: Den Tee nehme ich gerne....Teil 2

erwachsener Kinder gegenüber Eltern. Weil ich überlegt habe wie man seinem Kind vermitteln kann, dass man auch Bedürfnisse hat die wichtig sind. Und keine wirkliche Lösung gefunden habe, da selbst die in meinen Augen "gute" Erziehung meiner Eltern nicht den vollen Erfolg hatte.
Na ja, vielleicht brauch jede Fam. ja auch einen Reibungspunkt ;-)
Und da bietet sich mein Bruder halt gerade zu an!
Und eigentlich finde ich Erziehung "aus dem Bauch heraus" viel sinnvoller, als sich im Vorfeld schon Gedanken zumachen.
Trotzdem schön, dass Du dir auch soviele Gedanken gemacht hast!
Wie sieht es eigentlich bei Eurer Jobsuche aus? Gibt es einen Silberstreifen am Horizont?
LG Elke

Äääächt, du trinkst Tee? *garnichtleckerfind*

Hi Elke!
Huch, habe ich mich tatsächlich so ausgedrückt? Nein, so generell meinte ich das keinesfalls. Denn - ganz im Gegenteil - mir geht's ehrlich gesagt mächtig auf den Zeiger, diese breite Auffassung, dass an allem immer die Eltern Schuld haben (bes. bei Erwachsenen). Ich meine, ich hab's bei mir gesehen, dass man schließlich auch noch selbst einen Kopf zum Denken hat, und *Tuschspiel* immerhin habe ich es geschafft, nicht verrückter als meine Mutter zu werden! ;o)) Was ich da geschrieben habe, war mehr so ein Auszug meiner Gedankengänge. Und, obwohl sehr lang geraten, habe ich es wohl nicht geschafft, in meiner AW auch "alles" zu berücksichtigen. ;o)
Dass ihr gleich erzogen wurdet, heißt ja auch gar nichts. Die meiste Zeit verbringt man out of Elternhaus, und da kommt schon mal so manches, was einem dort vermittelt wurde, abhanden. - Wie du ja auch schon gesagt hast.
Letzten Endes kann man es gar nicht "steuern", wie die Kinder mal werden. Ich lasse es ja auch einfach nur auf mich zukommen. (Oder findest du es zu hoch gegriffen, Charlotte jetzt schon auf die Erlangung der Weltherrschaft vorzubereiten? Ich meine, 28 Std. Wehen... Ein bisschen was kann sie auch tun, oder? *gg*) Ich mache mir nur gerne Gedanken (= mein Hobby) und möchte gerne, dass zumindest meine Einstellung gut überlegt ist. Letztlich denke ich mir aber: "'n bissken Schwund is imma". ;o) Irgendwann machen die Kinder eh was sie wollen. Ich bin schon zufrieden, wenn Charlotte nicht so ein fieser Unsympath wird. *g* Hach, war das denn verständlich oder sollte ich schon wieder die Hälfte vergessen haben? Isch weiß et nit. Klar denken fällt aber auch schwer mit Hunger (blödes Weightwatchers-Gedönse).
Lieb von dir, dass du nach der Jobsuche fragst. Aber da ist nichts. Langsam wird es auch finanziell richtig ernst. Ich suche auch immer, ich würde ja auch was ganz anderes machen. Aber irgendwie ist da nichts. Bei meinem Mann ist es so, dass er wenigstens jede Woche fleißig Bewerbungen schreiben kann. Wobei das jetzt auch wieder weniger wird, weil nun die Ferienzeit naht; das macht sich in den Stellenanzeigen bemerkbar. Ich weiß auch echt nicht mehr, was ich noch machen soll. Das A'Amt ist auch absolut keine Hilfe. Man fühlt sich so hilflos. Und dann schaut man sich um und fragt sich, was bitte nicht mit einem stimmt, weil man es nicht gebacken bekommt. Und dann kommt auch schon die große Sinnkrise. Hätte ich doch besser das oder das studiert... Hätte, wäre, wenn... Neben der Existenzangst machen einen solche Gedanken dann zusätzlich fertig. Aber langsam wird es immer schwerer, den Kopf hoch zu halten.
Tja, wir tun weiterhin unser Bestes. Mehr geht nicht. Kannst uns ja mal die Däumchen drücken. *g*
Was hattest du eigentlich für eine Fortbildung?
LG, Anja

Komisch, dass Du Dir gerne Gedanken machst *g*

....muss irgendwie an Deinem Beruf liegen !!
Ich denke ich habe Dich verstanden-----wie war das nochmal mit dem Mittelteil?
Gibt es wirklich nicht irgendwo, eine kleine Stelle für Dich? Klar weiß ich da überall gespart wird, aber im Heimbereich im Schichtdienst müsste doch was zu machen sein, oder kannst Du Dir das gar nicht vorstellen?
Hast du Dich schon mal in D-dorf erkundigt ob die nicht auf Honorabasis beschäftigen? Das ist in Essen bei den flexiblen ambulanten Hilfen nämlich Usus.
Oder bei den ambulanten Pflegediensten, brauchen die nicht unbedingt jemanden der bzgl. Pflegegeld berät? Oder wie wäre es als Berufsbetreuer?
Ansonsten habe ich leider auch keine schlauen Tips, Zeitungen wie "Die Zeit" und "Sozial extra" gehören warscheinlich eh schon zu Deiner Pflichtlektüre. Was ist Dein Mann den vonn Beruf *garnichtneugierigbin*?
Ich war auf einer dieser wahnsinig wichtigen Stadt Essen Fortbildungen. Vor 2 Wochen war ich auf einem Excell Seminar und letzte Woche habe ich MS Outloock kennengelertn! Und dass, wo ich doch KEINEN PC an meinem Arbeitsplatz habe. Immerhin darf ich den von meinem Kollegen mitnutzen *suuuuper*
Immerhin habe ich festgestellt das ich gerne mit dem PC arbeite, falls ich irgendwann einmal umschulen müssen sollte...
Apropo Umschulung, kann Dir die "Agentur für Arbeit" nicht wenigstens Weiterbildungen anbieten/finanzieren ?
Kann aber nachfühlen wie es Euch gehen muss, war auch schon arbeitslos nach dem Anerkennungsjahr.

Re: Komisch, dass Du Dir gerne Teil 2

Und das "Hätte, wäre, wenn" Spiel zieht ein eh nur nach unten.
Vielleicht sollte Ihr Euch Arbeit im Universum bestellen (kennst Du das Buch?), manchmal hilft es ja *g*
Lasst den Kopf nicht hängen, zur Not macht ihr Euch als Kleineinrichtung selbständig *schmunzel*
Lass Dich mal Kurz drücken *drück*, lg Elke

Antwort, ein paar Fragen + ein ganz trauriger Tag

Danke für deine tollen Ideen. Aber: Neiiiin, leider haut nichts von alledem hin. Von ambulanten Pflegediensten, die sich solche Berater leisten, habe ich noch nie gehört. Ich schätze, das wird i.d.R. einfach den Angehörigen überlassen.
Düsseldorf hat seit letztem Jahr absoluten Einstellungsstop im soz. Bereich. Ausschreibungen, auch für Honorarkräfte, sind einfach nicht zu finden.
Es ist zur Zeit einfach nichts zu machen. Aber eine dumme Frage habe ich schon: Was ist "Sozial Extra" (noch nie gehört) und wo kann ich diese Zeitung beziehen?
Mein Mann ist übrigens Betriebswirt. Bislang war er immer im Vertrieb/ Außendienst tätig. Da ist derzeit zwar auch Flaute, aber noch eher was zu finden, als bei mir. :(
Wegen der lieben Agentur für Arbeit: Hör' mir bloß auf mit diesem Laden! Also, nur für Düsseldorf gesprochen: Uns wurde gesagt, dass es soweit keine Fort-/ Weiterbildungen mehr gibt. Nur noch so ein Krempel wie Englisch, Internet oder PC für ANFÄNGER (!). - Na ja, du hast ja selbst gerade so eine tolle Schulung durchgemacht und kannst dir sicherlich vorstellen, wie sehr einen das weiterbringt. Aus der Richtung ist wenig zu erwarten. Wir warten nun zwar noch artig auf den Rückruf der zuständigen Bearbeiterin, aber wir erhoffen uns nicht allzu viel davon.
Irgendwie wird es irgendwann schon wieder werden. Auch, wenn ich gerade ziemlich düsterer Stimmung bin. Aber ich hatte heute so ein heftiges Schock-Erlebnis, das mir noch ganz böse in den Gliedern sitzt und mich mal wieder über hätte wäre wenn nachgrübeln lässt. ff

Re: Antwort, ein paar Fragen + ein ganz trauriger Tag

Heute habe ich beim Einkaufen einen ehemaligen Ehrenamtler aus der Begegnungsstätte, in der ich mal gearbeitet habe, getroffen. Mit der Leiterin war ich befreundet. Am 28.02.2002 wollte sie heiraten und zwar in Lagos, Nigeria. Kurz zuvor hatten wir noch telefoniert, sie war absolut pleite, aber voller Vorfreude. Ich habe danach nichts mehr von ihr gehört. Der AB ging nicht an, die Emails konnten nicht zugestellt werden. Die Hochzeitskarte kam wohl an, aber ein späterer Brief kam zurück. Mann, habe ich gegrübelt, was ich ihr bloß getan haben könnte, dass sie einfach verzogen ist ohne mir ihre neue Adresse mitzuteilen. Zwischenzeitlich war ich sogar richtig sauer.
Tja, und dann habe ich den Ehrenamtler heute einfach mal nach ihr gefragt. Was sie so macht. "Die Frau G. ist doch tot. "Weiße Frau in Afrika: Peng-Peng! Tot" hat die BILD geschrieben." Ich dachte, ein Loch tut sich vor mir auf. Sie ist nach ihrer Ankunft dort wohl zur Kasse gegangen, um Geld abzuheben. Die Kasse wurde überfallen und sie erschossen. Und ich sitze hier und denke schlecht über sie - 2,5 Jahre lang! Ihr Bruder hat wohl niemanden benachrichtigt. Ich war den ganzen Nachmittag fix und alle. Ich meine, ist das nicht pervers? Sie hat sich finanziell völlig übernommen, mit ihrer Familie überworfen, nur um ihren Freund heiraten zu können, und dann wird sie einfach völlig sinnlos ermordet. Und ob ihr Freund, der dabei war, es überhaupt überlebt hat, weiß ich auch nicht. Er hatte eine 6 Jahre alte Tochter. Sie wollte das Kind adoptieren (die Mutter war tot). Eigene Kinder hätte sie auch so gerne gehabt.
Ich überlege, ob ich den Bruder anschreiben soll. Aber ob er mir antworten wird? Er stand mit seiner Schwester immer auf Kriegsfuß.
Gestern, da habe ich den Kleiderschrank aufgeräumt. Dabei habe ich einen Schal gefunden, den sie mir mal geschenkt hat. Sie hatte den gleichen. Daher musste ich gestern noch an sie denken. Und wie immer habe ich mich gefragt, was in aller Welt ich ihr nur getan haben mag. Nie im Leben hätte ich damit gerechnet, dass sie gar nicht mehr lebt! Ich kann irgendwie nicht in Worte fassen, was ich gerade denke.
Aber ich texte dich schon wieder zu. ;o) Ich höre jetzt auch auf und versuche vielleicht noch diesen Brief zu schreiben.
LG, Anja
PS: Was um Himmels Willen ist "Arbeit im Universum"?!? Klingt jedenfalls esoterisch. *misstrauischguck*

Ui, soviel! Antworte später!

1. schlecht, 2. das sie ihren Weg findet

Hi Elke,
das Verhältnis zu meiner Ursprungsfamilie ist unangenehm anstregend. Zu meinem Vater habe ich keinen Kontakt (wollte ich so) und zu meiner Mutter hätte ich auch gern keinen Kontakt mehr, wir hatten über ein dreiviertel Jahr mal Funktstille, das fand ich sehr angenehm.
Erwartungen an Eva:
- dass sie ihren Weg findet und ich sie nicht mir irren Ideen vollstopfe.
- dass sie mit ihrem Leben zufrieden ist und ich es aktzeptieren kann (wer weiß, wie ich mich weiterentwickle, vielleicht zu einer konservativen engstirnigen Person).
- das ich stolz auf mich sein kann eine solche Tochter zu haben.
lg, ines

Und 3. ?

Huhu Ine!
Was für Erwartunge, darf Eva an Dich später noch haben?
Und wie kannst Du von Eva erwarten dass sie sich nicht von Dir mit irren Utopien vollstopfen lassen soll *g* (nettes Bild vor Augen hab`)
Und ich find ja man findet immer einen Grund auf sein Kind stolz zu sein, man muss nur lange genug suchen!
P.S.: Ines, wenn Du dann zur engstirnigen Person mutiert bist, leihe ich Dir auch mein Tante Prusseliese Kostüm *ioi*
GLG Elke

keine, ich hoffe sie spricht aus, was sie will.

Bin "erwartungstechnisch" ein gebranntes Kind.
Hi Elke,
sieht das Kostüm hübsch aus?
Echt, es gab noch eine dritte Frage?
Habe nur das Ausgangsposting gelesen, den Rest noch nicht.
"Und ich find ja man findet immer einen Grund auf sein Kind stolz zu sein, man muss nur lange genug suchen!"
Meine Mutter nicht, die kann nur negativ kritisieren.
*großerirrerIdeenkofferabstaub*
lg, ines

Viele Grüsse an Deine Mutter *grmpf*!

Liebe Ines!
Ich find Du bist eine lebenslustige, ideenreiche, kreative, mutige (bekommtim Studium ein Kind!), junge Frau, die Ihre Ansichten nach aussen vertreten kann und mit Ihrer Meinung nicht hinter den Berg hält.
Falls Deine Mutter noch ein paar Gründe brauch kann sie mich gerne anrufen !!!!!!`
Und jetzt fang´blos nicht an alles zuwiederlegen *drohenddenFingerheb*!
UND diese Gelobhudelei war einmalig und gibt es nicht nochmal *ggggg*!
LG Elke

Re: Dankbarkeit, Respekt

Liebe Elke,
wie mein Verhältnis zu meinen Eltern ist? Gespalten! Ich liebe sie einerseits sehr (vor allem meine Mutter), habe aber auch einiges zu kritisieren (sie an mir aber auch ;-). Ich bin gleich nach der Schule bei ihnen ausgezogen, weil ich es nicht länger dort aushielt - und jetzt durch meine Kinder kommt doch einiges wieder hoch von damals (wobei ich sagen muss, dass meine Mutter wirklich immer sehr lieb zu uns war, uns nie geschlagen hat und alles getan hat, damit es uns gut geht - ich hatte eher Probleme mit meinem Vater, weil er meine Mutter nicht immer gut behandelte). Und ich beschränke den Kontakt zu meinen Eltern ein wenig, da ich so manches wieder erlebe (sie können halt nicht ganz aus ihrer Haut), aber Chris und Paul lieben meine Eltern, so dass wir sie einmal wöchentlich schon sehen.
Hm, was wünsche ich mir von meinen Kindern? Ich weiß eigentlich gar nichts. Ich wünsche mir eigentlich nur etwas FÜR meine Kinder: Dass sie - trotz aller Schwierigkeiten, die vor ihnen liegen - ihren (und wirklich IHREN EIGENEN) Weg gehen werden und dass es ihnen dabei auch weitgehend gut geht. Wenn das der Fall sein sollte, bin ich zufrieden - dann haben wir eigentlich alles erreicht, was Eltern erreichen können. Ach ja: Schön wäre es, wenn ich es irgendwann noch erleben dürfte, Oma zu werden. Aber dazu kann ich sie ja nicht zwingen ;-)
GlG Simone

Und noch eine Antwort ;-)

Hallo Simone!
Das mit dem zwiegespaltenen Verhältnis ist mir nicht ganz fremd. Ich habe zwar schrecklich lange zu Hause gewohnt kann mir aber ein erneutes Zsammenleben mit meinen Eltern nur sehr schlecht vorstellen (steht aber auch nicht an!).
Eigentlich ging es mir in meiner Frage darum was wir als Kinder jetzt noch für Erwartungen an unsere Eltern haben dürfen. Ich glaube das habe ich aber Donnerstag schwammig beschrieben.
Anlass sind für mich immer wieder Auseinandersetzungen zwischen meinem Bruder und unseren Eltern. Er "verlangt" viel mehr von Ihnen als ich. Und am Donnerstag habe ich von meiner Tante erfahren, dass deren Töchter noch vile obskurere Ideen Ansprüche stellen als mein Bruder. Das hier weiter auszuführen würde aber den Rahmen sprengen.
Ich habe dann überlegt wie später mal das Verhältnis zwischen mir und Jakob aussehen soll, und ich finde da hat es Anja (Rosine) ganz treffend beschrieben.
Dass ich mal Oma werde davon wage ich gar nicht zu träumen *g*, nachher wird mein Sohn tatsächlich der schwule Ballettänzer wie ich es meinem Mann in meinen (wenigen) bösen Momenten prophezeie. Und als Schwuler ist es z.Zt. noch sooo schwer Kinder zubekommen ;-))
Aber, was ich mir ganz fest wünsche ist dass ich mir später keine Vorwürfe von meinen Kindern anhören muss ;-))
LG Elke
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