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Bin verzweifelt...

Hallo, meine Kleine wird am Monatg 9 Wochen alt. Sie war 4 Wochen zu früh, hat sich aber gut gemacht.
Ich habe bis vor ein paar Tagen gestillt, bis es immer schlimmer wurde mit ihr: Julia quengelte nur noch an der Brust und schrie, trank nur 50 ml und machte nur noch Terror. Ich beschloß abzupumpen und ihr die Flasche zu geben. Nun hab ich ihr tagsüber diese Milch gegeben und nachts Beba HA Pre. Das hat in der ersten Nacht auch gut geklappt, sie trank zwischen 80 und 100 ml, kommt auch statt vorher alle 3 Stunden nunauch erst mal nach 3,5 oder 4 Stunden. Seit gestern macht sie auch mit der Flasche Terror, trinkt kaum noch was, weint direkt, wenn man mit dem Sauger ankommt und scheint irgendwie Schmerzen zu haben. Ich bin echt fertig. Die Pre hat sie übrigens auch in der KLinik schon bekommen und auch gut vertragen.
Blöderweise ist meine Ärztin noch 1 Woche im Urlaub, und in das doofe KH hier vor Ort will ich nicht gehen. Das, in dem ich entbunden habe, ist weiter weg...
Ich hab die Beba auch schon mit Fenchentee angerührt und Lefax reingegeben, aber nix geht. Sie schreit und biegt sich wie ein Flitzebogen.
Wer kann mir helfen? Ist das jetzt nur vorübergehen? Ich hatte daran gedacht, statt Abpumpen und "beides" füttern (also MuMilch und Beba) nur noch Beba zu geben und abzustillen, weil ich denke, daß auch ungestillte Babies nicht unbedingt jede Allergie bekommen müssen (hatte wirklich vor mind. 6 Monate zu stillen...) Wer hilft mir???
LG Annia
Bisherige Antworten

Re: Bin verzweifelt...

Hallo Annia,
um diese Zeit gibt es einen Wachstumsschub. Wenn da keine Erkrankung zu Grunde liegt, kann es eventuell am Schub liegen. Wir haben seit ein paar Tagen eine Tyrannosaura Kira zu Hause, die mittlerweile weder Schnuller noch Flasche akzeptiert, in extrem kurzen Abständen dauerstillt, ständig getragen werden will und nach dem Ablegen in den Stubenwagen nach spätestens 10 Minuten wieder wach wird, sich einsam fühlt und anfängt zu brüllen. Das einzige, was hilft ist Stillen, auch wenn sie erst manchmal fürchterlich meine Brust anbrüllt und dann erst beim 5.-10. Versuch dockt.
Such Dir schnellstens eine Stillberaterin über die La Leche Liga. Gegen den Stillstreik kann eventuell auch ein Wechsel der Stillposition helfen. Leg sie in Deinem Bett auf den Rücken, knie Dich im 4-Füßler-Stand über sie und probier, ob sie trinkt.
Mir hat die Stillberaterin bei unserem allerersten Stillstreik geraten, den Mund auf Soor untersuchen zu lassen. Bei Soor streiken die Kleinen auch ganz gerne. Kira war aber völlig in Ordnung. Dieses Spannen wie ein Flitzebogen kann ein Anzeichen für Bauchweh sein. Versuchs mit einem warmen Bad, einem Kirschkernkissen, herumtragen in unterschiedlichen Positionen usw.
Das Zufüttern kann letztlich dazu führen, daß sie eventuell nicht mehr an Deiner Brust trinken will (ist anstrengender) oder daß Deine Milchmenge weniger wird und Du so unfreiwillig abstillst. Was auch noch ganz wichtig ist: Du mußt entspannt sein, damit die Milch richtig fließen kann.

Re: Bin verzweifelt...

Stillen ist manchmal nicht so einfach, aber es ist möglich, solche Krisen ohne Zufüttern zu meistern. Ich hab gestern was homöopathisches gegen Streß genommen, Kira in den Schlaf gestillt (trotz "leerer" Brust), konnte sie dann in den Stubenwagenlegen, wurde um 4:35 geweckt, konnte sie wieder in den Schlaf stillen und durfte dann mit schlummernden Kind an der Seite bis 7:49 schlafen. Normalerweise kommt sie nach ihrer großen Schlafphase alle 2 Stunden. Was da gestern los war, wissen wir nicht, es könnten Blähungen gewesen sein.
LG
Claudia

Re: Bin verzweifelt...

Ja, ich habe sie gerade noch einmal angelegt, da hat sie ein bißchen gerrunken, aber es kann nicht viel gewesen sein. Das Problem ist, daß, wenn ich sie stille, sie schon ganz schnell wieder hungrig ist, kaum schläft und ich eigentlich einen Rhythmus von 3-4 Stunden schaffen wollte... Irgendwann muß sie doch mal mehr trinken um länger durchzuhalten... Aber sie holt sich zu wenig an der Brust, weil sie entweder einschläft oder losheult... Ich möchte halt ein zufriedenes Baby, aber das scheint mit dem Stillen nicht zu klappen, daher dachte ich ihr per Flasche mehr geben zu können, damit sie nicht pemanent Hunger hat.
Schreit Kira denn auch die BUde zusammen vor Bauchweh?

Re: Bin verzweifelt...

Kira schreit natürlich die Bude zusammen, aber wenn wir sie aufrecht tragen ist sie ruhig. Ich packe sie mir tagsüber immer ins Tragetuch, wenns gar nicht anders geht. Es wird aber immer besser. Wenn Du Stillen willst, mußt Du zulassen, daß Dein Kind den Rhythmus bestimmt. Das können bei den Winzlingen leider auch 2 Stunden sein. Muttermilch ist nach 45-90 Minuten verdaut, von daher sind 2 Stunden im Grunde völlig normal. Eigentlich ist es auch sehr gesund, wenn sie häufig trinken, weil so das wachsende Gehirn ständig optimal mit Nährstoffen versorgt wird. Heute bin ich als Schnuller mißbraucht worden und jetzt schläft ein glückliches Baby allein in meinem Bett, nachdem sie mich und vor allem meine Brust selig angelächelt hat. Das alleine entschädigt für die vielen durchschleppten Tage und durchgestillten Nächte. Mit der Flasche verschlimmerst Du die Blähungen eher noch, weil sie selbst mit den Avent-Saugern mehr Luft schlucken, als an der Brust. Im Gegensatz zur Muttermilch kann die Ersatznahrung zusätzlich zu Verstopfungen führen und das ist für die Krümel noch sehr viel unangenehmer. Mit dem Stillen bekommt sie neben der Nahrung noch sehr viel körperliche Nähe und das ist gerade bei verzweifelten Blähungskindern oft das wichtigste. Im Allgemeinen sagt man, daß nach ca. 3 Monaten die schlimmste Phase überstanden ist, weil dann das Verdauungssystem endlich richtig entwickelt ist. Wenn Du kannst, versuch noch so lange durchzuhalten.

Re: Bin verzweifelt...

Abstillen geht schnell, man sollte es aber nur machen, wenn man absolut sicher ist, daß es wirklich das ist, was man möchte. Wenn da noch ein kleiner Zweifel ist, würde ich einfach weiterkämpfen. Was mich immer wieder aufbaut, ist der Kontakt zu anderen Stillmamis, denen es in der Anfangsphase genauso ergangen ist wie mir. Am Montag gehe ich wieder zum Stilltreffen. Dort werde ich Kiras Trinkgewohnheiten noch mal von der Stillberaterin begutachten lassen.
LG
Claudia

Re: Bin verzweifelt...

Du kriegst kein zufriedeneres Baby vom Flaschengeben. Dem Irrtum bin ich auch aufgesessen. Wichtig ist ganz viel Ruhe beim Stillen, in Gedanken die Milch fliessen lassen und viel Zeit und Geduld. Das Stillen muss sich erst einpendeln, wir hatten das gleiche Problem wie Du. Wenn Du die Flasche gibst, wird deinem Kind die Brust fehlen und sie wird noch quengeliger. Ich bin beim Stillen geblieben und heute froh drum. Anna ist jetzt 13 Wochen alt und es klappt viel besser. Halte durch! Gruss utsie

und doch....

Nun, bei uns war es aber tatsächlich so, dass ich ein zufriedenes baby durch das Flaschengeben bekommen habe. Der Kleine hatte von Geburt an Probleme mit dem Stillen, und wir haben uns 8 wochen durchgequält. Dann wurde es noch schlimmer als vorher... und als ich merkte, dass er nur noch ca. die Hälfte seines täglichen Bedarfes zu sich nimmt, habe ich mit ganz schlechtem Gewissen ein Fläschchen gegeben.... und er war ungelogen zum 1.mal satt und zufrieden !!!! So etwas gibt es halt auch, das darf man nicht vergessen. Und ich frage mich im Nachhinein, was für mein Kind "schädlicher" war: wochenlanges schreien, weil evtl. nie richtig satt und zufrieden, oder die Flasche und die allergische Exposition. Ich weiss es wirklich nicht.
Lg, lenyo

Re: und doch....

Ich kann Dich gut verstehen, ich habe nach der Schreierfahrung auch ab und zu mal ein Fläschen gegegen und das mache ich heute auch noch. Aber Stillen macht meine Tochter heute glücklicher und zurfriedener als die Flasche. Da fehlt ihr immer irgendwie was, das merkt man halt. Aber hauptsache, ihr habt einen Weg gefunden. Kommt den Zwiemilch nicht in Frage? LG utsie

Re: und doch....

Hallo. Zwiemilch haben wir auch schon "hinter uns gelassen". Hat ca. 2 Wochen geklappt, aber meine Milch wurde immer weniger (merkte es daran, dass die Milchmengen, die er im Anschluss an das Stillen aus der Flasche trank, immer grösser wurden), und schliesslich versiegte meine Milch vor etwa 10 Tagen komplett. Tja, das war es dann mit dem Vorsatz, mindestens 6 Monate zu stillen.
Aber ein grosser Trost für mich war in dieser horrorhaften Zeit der Kommentar einer Kinderkrankenschwester von der Mütterberatungsstelle: die sagte zu mir, als ich zum x-ten Mal fragte, warum es nicht klappt.... "Es ist halt nicht jedem gegeben". Ganz kurz und trocken, ohne Mitleid, Mitgefühl oder Vorwurf. Das sass !!! ... und tat gut.
Lg, lenyo

Re: und doch....

Also, erst einmal vielen Dank für Eure Tips und Hilfe. Ich habe auf den Großteil der Meinungen gehört und einfach wieder versucht zu stillen (is ja auch mal super praktisch...). Und bisher klappt es eigentlich ganz gut. Sie trinkt zwar wahrscheinlich keine Riesenmengen und schläft auch weiterhin nicht viel, will weiter alle 2,5 bis 3 Stunden trinken, aber das Stillen an sich klappt. KLar, sie hat Bauchschmerzen und meckert, aber es ist nicht mehr ganz so krass. Hoffe nur, daß sie bald ihre Bauchschmerzen hinter sich läßt.
Ich halte weiterhin durch, aber ich kann nun gut verstehen, daß viele Stillende aufgeben möchten, weil es einfach nur noch Streß sein kann.
Allerdings werde ich demnächst mal die KÄ fragen, ob die Zunahme okay ist. Nicht, daß sie immer noch viel zu wenig trinkt. Darauf muß ich ja schon achten...
In der Hoffnung, daß auch mein Kind bald mal längerer Trinkpausen (4 Stunden wären ja schon klasse...) einlegt...
LG Annia und Julia, 9 Wochen alt

Re: und doch....

Hallo Annia,
Kira trinkt tagsüber auch noch alle 2 Stunden. Ich hab gestern abend beim Stilltreffen mal nachgefragt. ES IST VÖLLIG NORMAL. Manche Kinder brauchen die kurzen Stillabstände, aber das spielt sich alles irgendwann ein. Kira ist heute 2 Monate alt geworden und hat das erste Mal durchgeschlafen. Von ca. 23:30 bis ca. 6:30. Ohne Fläschchen ohne Schlafdressur, einfach so. ;-)))
Was als Buch ganz toll ist: Handbuch für die stillende Mutter von der La Leche Liga.
Es gibt einen Punkt, ab dem Stillen einfach nur noch wunderschön ist, für Mutter und Kind. Bis dahin muß man sich leider durchkämpfen.
LG
Claudia

Re: Bin verzweifelt...

Ruf doch mal deine Hebamme an, die ist doch für alle Fragen rund ums stillen zuständig (wird von der Krankenkasse bezahlt)
Gruß Sandra

Re: Bin verzweifelt...

Huhu Annia.
Das hatten wir letzte Woche und ich habe das selbe gemacht, wie Du. Ich war so verzweifelt. Es kann tatsächlich ein Wachstumsschub sein. Mein doc konnte nichts finden. Wenn sie sonbst gut drauf ist warte noch ein wenig. Ich bin auch voll in Panik verfallen, denk auch nicht gern dran zurück.
Ich wünsch dir das es schnell wieder klappt!
LG Silke & Tom 13w+2t

Re: Bin verzweifelt...

Colin nörgelt und fuchelt seit ein paar tagen auch nur rum beim Essen. Seit gestern bekommt er ja nur noch die Flasche, weil ich grad abstille, aber davor hat er dasselbe gemacht wie bei dir...Brust anbrüllen, mit Fäusten traktieren und 5 Min. später vor erschöpfung mit kaum Milch im Bauch einachlafen. Seit gestern ist er extrem verschlafen und hat nen unmöglichen um nicht zu sagen gar keinen Trinkrhythmus! er nuckelt an der Flasche rum und wenn er 50ml pro Mahlzeit trinkt, bin ich schon froh. Beim letzten Schub war das aber ähnlich, mit der Ausnahme, dass er da fast gar nicht geschlafen hat.
LG, Jenny und Colin 8w2t

Re: übrigens...

...dass er seit gestern, wo er nur noch die Flasche bekommt so wenig trinkt, liegt nicht an dem Umstand, dass er jetzt keine brust mehr bekommt, er wurde vorher schon zugefüttert und das hat immer super geklappt.
LG, Jenny

Re: Bin verzweifelt...

Hallo Annnia,
Luis hatte auch schon so eine Phase, so unruhig und quengelig.
Er wird voll gestillt und trinkt aber tagsüber schon immer alle 2-2 1/2 Stunden, nachts schafft er es auch mal auch 4 Stunden.
Ich habe auch schon versucht Luis tagsüber einen Mittagschlaf anzugewöhnen, aber ich denke, die Kleinen haben ihren eigenen Kopf.
Nicht verzweifeln, LISA
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