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Beitrag 3 - Neuigkeiten von meinem OPA :-(

Hallo Ihr Lieben,
eigentlich geht es mir gar nicht gut!!! Ich kann Euch gar nicht sagen, wie oft mir heute *trotz des heutigen schönen Ereignisses (1. Geburtstag von Fabian) die Tränen in den Augen gestanden und auch gelaufen sind.
Einige von Euch haben es ja ein bisschen mitverfolgt, die Geschichte mit meinem Opa.
Und tja, eigentlich sollte er ja diese Woche heim kommen, und dann ambulant die Chemo machen.
Heute aber wurde ihm nahe gelegt in eine Akut-/Rehaklinik nach Oberstaufen zu gehen, um dort die Therapie zu machen.
Und am besten gar nicht mehr nach Hause, sondern gleich vom KH aus. Da aber mein Opa sehr sehr schwerhörig ist, hat er nicht viel verstanden, immer nur ein paar Wörter aufgechnappt, so dass mich meine Oma (sie kann ja mit der ganzen Krankheitsgeschichte/Ärztedeutsch auch nicht mehr so richtig was anfangen) gebeten hat, im KH anzurufen und mit dem Dr. zu reden, was ich dann auch getan habe. Auf jeden Fall sieht es wohl nicht so gut aus für meinen Opa. Denn anscheinend sind seine Blutwerte nicht vom besten sowie seine Lymphknoten (Schwellung). Der Arzt sagte mir, für ihn wäre diese Therapie besser, denn der Tumor war sehr sehr gross und man muss davon ausgehen, dass er gestreut hat, sozusagen also Metastasen :-( und deswegen braucht mein Opa nun Chemotherapie und Bestrahlung !!! Und das in seinem Alter (84) noch. Meine Tante ist Krankenschwester und sagte mir heute, als sie dies gehört hat (sie ist immer sehr direkt und ehrlich), es schaut nicht gut aus
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und er wird es nicht packen. Dieser Doppelpack (Chemo+Bestrahlung) ist einfach zu heftig für ihn. Mein Opa hat inzwischen nun auch sehr sehr grosse Angst, er zeigt sogar Schwäche und hat geweint (sagte mir meine Oma heut), und das kennen wir so gar nicht von ihm. Und nun soll er nach Oberstaufen in diese Klinik. Von uns sind das einfach 2,5-3 Stunden Fahrt, also nicht unbedingt ein Katzensprung. Er ist ein alter Mann, allein, schwerhörig und soll das dann dort meistern. Meine Oma kann als Begleitperson (was möglich wäre) nicht mit, da sie ja selber schwer herzkrank und das Ganze für sie auch eine psychische Belastung ist. Die beiden sind über 60 Jahre!!! miteinander verheiratet. Und auch wenn mein Opa nicht einfach war/ist, ist er doch ihr Mann und sie liebt ihn auf Ihre Art und Weise. Ich kann nicht mit (Fabian ist ja da und braucht mich) und sonst? Sonst ist eigentlich keiner mehr da. Es gibt zwar noch genug Kinder (2 Söhne) und vor allem viele Enkelkinder und sogar Ur-Enkel, aber keiner denkt sich was dabei. Da wird nur an das Erbe gedacht :-( - leider, aber es ist so!
Und das Schlimme ist, ich hab einfach ein so ungutes Gefühl und ich hoffe nur, dieses Gefühl trügt.
Ich bin so im Zwiespalt. Sicher ist, ich werde morgen abend nochmal ins KH fahren (ich hoffe er wird nicht schon untertags viel. verlegt, denn es kann schnell gehen haben die im KH gesagt). Am liebsten würd ich ihn in den Arm nehmen und sagen: es wird alles wieder gut werden !!! Du wirst nicht sterben !!!

Fortsetzung...

Du wirst uns schon noch ein paar Jahre terrorisieren können ;-)
Aber ich glaub, das würde er nicht zulassen. Denn wenn ich an meine Hochzeit von vor 2 Jahren denke, als alle dann gratulierten, mit Umarmung, Küsschen, etc. war seine Gratulation ein Händedruck und ein *ich wünsch Dir alles Gute* - das wars! Keine Umarmung, nichts. Tja, und das ist eben so seine Art. Seine Kinder haben eben auch nie Liebe bekommen, nicht von seiner Seite aus, darum sind sie wohl auch so heute wie sie sind :-(
Und ich hab mir schon als kleines Kind (bin ja bei meinen Grosseltern aufgewachsen) geschworen: Mein Kind wird nicht so aufwachsen, also ohne Liebe!!!
Für ihn sind eben Gefühle *Schwäche* und das kann ein so starker Mann nicht zulassen, wohl auch nicht im Alter, und wenn, dann nur allein bei seiner Frau.
Oh Mann, nun hab ich Euch ganz schön was erzählt, aber wieder kann ich sagen: es hat gut getan, es loszuwerden! Viel. versteht mich ja jemand!
Ich werd nun in mein Bett gehen und hoffen, schlafen zu können.
...eigentlich könnte ich schreiben, schreiben und nochmal schreiben, aber es ist zu spät. Ich bin auch fix und alle von heute, vom Geburtstags-Vorbereiten und -feiern (Bericht folgt morgen !!!)
Danke für`s Zulesen.
müde und traurige Grüsse
Tina
& 2 schlafende Männer

*knuddle*

Hallo Tina!
Ich knuddle Dich mal ganz fest! Ich fürchte ich kann Dir im Bezug auf Deinen Opa auch nicht viel Hoffnung machen. Ich fürchte mein Bruder (hat auf einer Strahlenterapiestation als RTA gearbeitet), würde sagen es ist der richtige Zeitpunkt zu überlegen wie man ihn ihn Würde und möglichst schmerzfrei sterben lassen kann. Mann jetzt muss ich heulen. Ich schreib das nicht weil ich brutal zu Dir sein möchte. Sondern weil es für dich wichtig ist das jetzt zu wissen, es sind wahrschienlich die letzen Monate für Deinen Opa, und vielzuoft sind Ärzte was Schmerztherapie angeht viel zu strikt, und man muss sie treten und es verlangen. Versuch noch mal mit den Ärzten zu reden, und zu fragen ob dieser Transport weit weg wirklich sinn macht, und ob es nicht vielleicht ein Pflegeheim in der NÄhe gibt wo er besser aufgehogen währe, weil er Näher bei Euch ist. Ich mein wenn wirklich noch Hoffnung besteht dann soll man die Therapie machen, aber wenn es nur um eine Verlängerung des Lebens um ein paar Tage geht, dann ist es wichtiger das er Geborgen und in der Nähe von Euch ist!!!
Ich hoffe ihr trefft die richtige Entscheidung!
*nochmalknuddle*
Serena

Re: *knuddle*

Noch was vergessen hab: Oft sind Strahlen und Chemotherapie nötig um die grössere Komplikationen (die noch mehr Schmerzen machen) zu verhindern, in diesem Fall muss sie natürlich gemacht werden!!
*nochmalknuddle*
Serena

Ich hätte es nicht besser sagen können -

aber ich hätte mich nicht getraut...
Liebe Tina,
Serena spricht mir aus der Seele. Meine Oma hatte Magenkrebs - ist operiert worden, was wichtig war, damit der Magen nicht "zuwächst". Dann ging es ihr noch ca. 1/2 Jahr gut, dann hat meine Mutter sie gepflegt und ihr auch Schmerzmittel gegeben, zuletzt hatte sie Morphin-Spritzen - und es war echt schön, so wie es war. Das klingt komisch, aber der Krebs hätte sie umgebracht, egal, was sie noch für Therapien gemacht hätte. Und sie hat drauf verzichtet. Und war in ihrer Wohnung, wurde von ihren Kindern gepflegt und ist in dem Bett gestorben, in dem sie mit ihrem Mann geschlafen hat, bis er, als sie 26 war, in den Krieg mußte. Als sie starb, war sie 84. Sie hat das Bett nie weggeräumt.
Jetzt heule ich auch.
In der Nacht, als sie starb, waren meine Mutter und ich bei ihr, sie hat mich, als ich abends kam, sogar noch erkannt. Es war zwar traurig, aber auch schön.
Ich wünsche Euch alles Gute, und hoffe, daß Du die richtigen Worte findest, um Deiner Familie, Oma und dem Opa das rüberzubringen, was er/sie wissen will. Und dass er sich richtig entscheidet (was auch immer das richtige für ihn ist),
LG Sibylle

Nochmal einen dicken Knuddler rüber mail

HAllo Tina,
das tut mir sehr leid für deinen Opa.
Ist das denn wirklich so entgültig?
Man sollte die Hoffnung nicht aufgeben.
Ich hoffe das sich doch noch ales zum gutem wendet.
Liebe aufmunternde Grüße von Steffi

Re: Fortsetzung...

Huhu
Ich glaube früher waren die alten Herrschaften sehr oft so-kalt und hart. Mir tut das so leid für Dich. Es muß wirklich schlimm sein, in so einem Zwiespalt zu stecken.
tu mir nur den Gefallen und rede mit ihm. Weine von mir auch auch. Ich denke, es wäre super wichtig, dass ihr Euch aussöhnt.
So Tom stellt gerade alles auf den Kopf-ich muß.
Ich knuddel Dich!!!
Liebe Grüße Silke

Re: Fortsetzung...

Hallo Tina! Zunächst einmal noch nachträglich Happy Birthday an den kleinen Mann und einen dicken Knuddler! Und dann einen ganz festen Tröst-Knuddler an Dich...das ist ja echt nicht einfach...wir haben im Moment ja fast so einen ähnlichen Fall mit unserer Oma, wobei sie vom menschlichen her ganz das gegenteil ist...einfach nur superlieb herzensgut undundund...also ich an deiner Stelle würde in´s Krankenhaus fahren, versuchen ihm irgendwie Mut zu machen, vielleicht so weit, wie es möglich ist, sich zu versöhnen und von Dir aus einfach ganz offen zu sein. Eine Lösung für das Problem, das er dann alleine in diese megaweit weg entfernte Klinik kommt, habe ich leider keine...es sei denn, ihr könntet vielleicht mal ein Kurzwochenend-Trip mit deiner Oma einlegen...?? Ach Tina..ich drück dich einfach mal ganz fest, hoffentlich konntest Du einigermaßen schlafen und triffst deinen Opa heute noch im Krankenhaus an und hoffentlich laufen die Gespräche dann einigermaßen ab...
GlG Butzelchen
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