Hallo,
habe selbst einen Hund, der schon Babyerfahrungen durch meine Schwester erfahren hat. War auch sehr gespannt, wie er wohl reagieren würde, er hat meinen Neffen sofort instinktiv immer versucht zu beschützen, Fremde hat er ganz ungern an den Stubenwagen lassen. Hoffe sehr, dass er sich jetzt dann bei meinem Kleinen ganuso liebevoll "kümmert". Werde auf jeden Fall wenn ich noch im Krankenhaus bin, meinem Mann einen Strampler... vom Kleinen mitgeben, damit er schon mal den Geruch kennt, mein Hund ist nämlich seit geraumer Zeit durch Diabetis blind! Aber ich denke, dass es ganz wichtig ist, den Hund mit einzubeziehen, er muß das Baby ja nicht abschlecken, aber beschnuppern muß doch sein. Alles Gute LG Gabi

Hallöle!
Einen Hund haben wir auch. Ich habe zwar keine eigenen Erfahrungen mit Hunden und Babys gemacht, aber aus beruflichem background (Tierärztin) kann ich schon ein paar Tips geben.
Generell gibt es bei Kind und Hund immer ein "Restrisiko", d.h. ich würde beide nie miteinander allein lassen. Ein Hund interpretiert Handlungen von anderen Lebewesen eben immer als Hund und nicht als Mensch und so kann es sein, dass sich ein Kind in den Hundeaugen ranganmassend verhält und auch auf Drohungen seinerseits nicht reagiert, wie es ein Hundewelpe eventuell tun würde. Also achte auf Anzeichen von Anspannung. Gut ist immer, wenn der Hund lernt, mit dem Baby etwas positives zu verknüpfen, z.B. immer wenn das Baby da ist kriegt er was schönes, besonders wenn er sich brav in dessen Gegenwart verhält, sich schön hinsetzt oder so. Oder wenn man spazieren geht, das Baby fertig macht und er dann mit darf. Vermeide es denn Hund in Babys Gegenwart zurückzusetzen, dann entsteht diese "Eifersucht", d.h. Frust der sich ansammeln und dann zum einen ein Ventil sucht und zum anderen mit dem Baby in Zusammenhang gebracht werden kann. Ist irgendwie schwer zu erklären, aber vieles macht man glücklicherweise instinktiv richtig. Sollten wenn das Baby da ist Situationen mit dem Hund auftreten, die Dich in irgendeiner Weise beunruhigen, dann zögere nicht, Dir Rat bei verhaltenstherapeutisch ausgebildeten Menschen zu holen, Vorbeugen ist immer besser.

Kannst Dich auch gerne mit mir in Verbindung setzen, vielleicht kann ich Dir im Fall auch helfen.
Ich hoffe aber, das alles gut geht und ihr zu einem guten Team/Rudel zusammenwachst.
Liebe Grüße,
Luna

Hatte noch ein Nachfrage und deshalb der Nachtrag: Vielleicht ist das mit dem Zurücksetzen missverständlich. Ich bin der Meinung, das eine stabile Rangordnung im Mensch-Hund-Rudel existieren sollte, in der der Hund das letzte Glied der Kette ist, außerdem sollte er das Einmaleins der Hundeschule sicher beherrschen (Sitz, PLatz, Komm, Aus). Man sollte den Hund nur nicht aus Überlastung und Stress anschreien oder bestrafen und der Hund kann den Zusammenhang nicht erkennen, das kann dann halt Frust erzeugen. So, nu genug Finger wusselig getipt.
Gruß aus Leipzig,
Luna