Hallo Nicole!
Hatte bislang nicht die Zeit zu antworten. Wollte Dior aber sagen, dass ich Deinen Pzunktplan gut finde und ich Dir wünsche, dass Du für Dich /Euch einen Weg findset!
LG Elke

Hallo Nicole,
musste erstmal blättern, um Deinen Originalbeitrag zu finden (http://kind.qualimedic.de/Q-7168069.html, für alle hinterherleser).
In Deutschland ist es verheiratet zu sein auch "besser" als nicht, zb. muss der nicht-Kinder-betreuende Elternteil bis zum 8. LJ des Kindes dem kinder-betreuuenden Elternteil Unterhalt zahlen, bei nicht-verheirateten nur bis zum 3. LJ.
Dieser Unterschied liegt derzeit dem Bundesverfassungsgericht vor, weil die Ungleichbehandlung die Kinder betrifft.
Bei uns kriselt es, wegen unterschiedlichern "Rollenvorstellungen", die jeder aus seinem Elternhaus mitbringt (Erziehung!!) und von sich selber hat (wie sehe ich mich selber).
Ich habe mich zb. sehr verdreht, angepasst an das, was ich für normal hielt, es selber aber nicht bin. Seitdem ich wieder den Weg gehen, den ich vor dem Kind hatte (Selbstorganisation und nicht auf Michi warten) geht es besser:
ich kann mich in Streits (Mehrzahl!!) klarer ausdrücken was mich stört. Dumme Sprüche werden niedergekontert. Nicht durchsetzbare Ultimaten getrichen. Vereinbarungen getroffen, mit denen beide zufrieden sind.
Wie lief es denn bei Euch vor dem Kind?
Nörgeln deutet für mich auf einen unzufriedenen Kompromiss hin oder "sich nicht trauen", deutlich zu werden. (Meine Mutter ist verdammt gut darin, Frauen tun nämlich sowas nicht = deutlich werden!)
Ich schätze, dass Michael und ich im Umgang miteinander locker 20 Regeln haben. Viele finde ich abstrus (er im Gegenzug dazu meine), aber sie helfen.
ui, das war viel.
liebe Grüße aus dem ruhigen Berlin,
Ines

Huhu Ines!
Ja, bei uns ist es auch wie in D, was das Verheiratet-Sein betrifft... wäre Simon nicht da, würde ich sicher nicht heiraten, denn ich wars ja schon mal... aber ohne Kinder ist eben alles anders, gell? Jedenfalls geht es auch darum, wenn ihm etwas passiert, zahle ich als Ehefrau fast gar keine Erbschaftssteuer, als Lebensgefährtin fast bis zu 60% (!!!!), dh ich müßte das Haus verkaufen. Hört sich jetzt schlimm an, daran zu denken, aber das Leben ist eben so! und wie du schon sagt, auch Unterhalt, Rentenverpflichtung etc etc etc... deshalb: geheiratet wird sicher! Ich hoffe, bis dahin verstehen wir uns wieder... es ist ja nicht so, daß er es nicht verstehen kann, er will nur nicht, denn dann müßte er auch Fehler zugeben...
Das mit dem Nörgeln ist so eine Sache: ich sage z.B. klipp und klar, daß es mir nicht paßt, daß er schon wieder nichts getan hat und so spät nach hause kommt (er war ja schließlich genauso zuhause wie ich!!!!), das ist doch dann kein Nörgeln, oder? Aber mehr wie klipp und klar sagen, was mir nicht paßt, geht eben nicht - aber er verdreht immer alles oder sagt, ich soll mich nicht aufregen - toll, das ärgert mich erst recht!
Er sieht die ganze Sache glaub ich auch nicht so ernst wie ich, also er findt wahrscheinlich gar nicht, daß wir grad eine Krise haben - ich bin halt etwas launisch und zickig...
Vor dem Kind haben wir uns gut verstanden, ich dachte wirklich, ich hätte DIE Beziehung gefunden... er versprach auch, mehr Zeit etc. für uns zu haben, wenn das Kind da ist, und ich hatte keinen Grund, ihm nicht zu glauben, denn alles was er bis dahin sagte, setzte er auch um. Tja, war dann leider anders. Außerdem bin ich auch arbeiten gegangen, und er hatte mich nicht "sicher" zu Hause verwahrt.. klar weiß er, daß ich auch jetzt täglich etwas unternehme, aber für ihn sitzt die Gefahr eines anderen Mannes eher im Büro...*ggg* ... als wenn die nicht überall lauern würde, wenn ich es drauf anlege!!!
Jetzt streiten wir auch mehr, weil er so lange zu Hause war. von Ende Dez. bis jetzt Mitte Juni, zuerst eben weil wetterbedingt, dann Miniskus-OP und anschließender Krankenstand.... und dann noch Urlaub... das muß ja schief gehen, v.a. weil er jemand ist, der ständig etwas zu tun braucht...
Na ja, sehr blöd, daß ich für Simon erst im Sept. einen Platz in der Krabbelstube habe, denn gestern hätte ich schon einen Job in den Stellenanzeigen gefunden, der sich echt klasse anhört... abwechslungsreich aber nicht zu sehr, also nicht täglich Überstunden, mit Kind geht das ja auch nicht mehr... na ja, wird schon was anderes kommen... hoffentlich!
Es ist eigentlich ganz einfach: entweder kann ich es akzeptieren, daß ich (evtl. auch mit zweitem Kind) total auf mich gestellt bin und von ihm nichts erwarte, oder eben nicht.Egentlich eh einfach, warum mach ich nur so ein Theater? *ggg*
Meine Freundin meinte auch, wenn ich alles alleine mache, interessieret er sich dann automatisch wieder mehr für mich, mal sehen..
Also, auch euch noch ein fröhliches Streiten miteinander (nein, bitte nicht, war jetzt sehr ironisch!!!)
Ganz liebe Grüsse,
Nicole