Hallo Nicky,
ihr Armen, wenn ich 9 Monate schlaflose Nächte
gehabt hätte wär ich ein Wrack und meine Ehe im
Eimer.
Ich hab zwar diese Nacht auch Nachtwache
geschoben. Normalerweis schläft Lynn durch. Aber seit
gestern ist sie auf Halbmast. Hat die Morgenflaschen
erbrochen und Durchfall gehabt. Und in der Nacht nur
gejammert. Dann Windelwechsel, die war voll und
versucht ihr etwas Wasser zum Trinken zu geben. Nix.
Weiter gejammert. Bauch massiert, kurz eingenickt.
Dann wieder gejammert. Dann doch noch eine halbe
Flasche Milch gesüffelt. Sie hatte noch 38,8 Grad.
Danach war Schluss und sie schlief bis 6.45.
Ich wünsche dir, dass es funktioniert. Ich persönlich
kenne das Buch nicht und ich meine, dass man hier
geteilter Meinung ist. Aber es gibt bestimmt Frauen hier
im Forum, die dir mehr Zuspruch und Mut machen
können als ich. Wünsche euch viel Erfolg, wenn man
von Erfolg reden darf....
a liaba Gruass
Martina, die jetzt wieder mit Lynn ins Bett geht.

Hallo Nicky,
ich kann Dir Mut machen !!
Ich war auch total dagegen, mein Kund schreien lassen, es gibt doch auf, nimmt sich selbst nicht merh ernst, wenn ich es nicht in seinem Leid ernst nehme, wird depressiv, ein selbstunsicherer Mensch etc.
Bis ich nicht mehr konnte.
Habe sie drei bis viermal täglich eine halbe Stunde im Tragetuch rumgeschleppt, damit sie bitte bitte ein Stündchen schläft. Zusätzlich war es tagsüber soo interessant, dass sie nur noch nachts getrunken hat. Auch so 4-5mal.
Irgendwann konnte ich nicht mehr und habe mich schweren Herzens entschieden, sie tagsüber mit der Methode ins Bettchen zum Mittagsschlaf zu legen. Da muss ich keine Bedenken haben, dass sie sich in der Dunkelheit fürchtet oder so.
Ich bin also alle 4 Minuten rein (das war für mich die Grenze, sonst hatte ich Angst, sie hat mich vergessen und fühlt sich total alleingelassen), und hab ihr gesagt, dass sie jetzt einschlafen kann.
Nach 25 Hölle hat sie nur noch gewimmert und ist eingeschlafen. Mein Herz war natürlich gebrochen, bis sie quitschvergnügt über Babyphone mitgeteilt hat, dass sie wach ist. Und mich angestrahlt hat.
Bei nächsten Mal mußte ich nur noch 1 Mal den Wecker auf vier Minuten stellen. Ab da geht sie nicht ohne meckern, aber ohne Dauergebrüll tagsüber ins Bett. Nach ein paar Tagen war das auch Abends so.
Dann haben wir das nur nachts trinken in Angriff genommen und sie erst nach immer gößeren Abstanden, die wir uns ausgemacht haben, an die "geht weiter ->

Brust gelassen. Das war nochmal hart, weil sie erst um 23 Uhr was bekommen sollte, aber sie schon um 22 Uhr weinte. Es gab auch große Unterschieden. wenn es eher ein wütendes, kraftiges Brüllen war, ging es noch, aber ein eher verzweifeltes, das habe ich fast nicht ausgehalten.
Aber dann hinzugehen, bringt es echt nicht, weil sie dann nur lernen, wenn ich gaaanz lange brülle, kommt jemand, als halte ich noch länger durch...
Mittlerweile geht sie ohne Gemecker abends gegen halb acht ins Bett, schläft bis ca 24.00 oder 01.00, und will dann um ca. 5-6 Uhr wieder was zu trinekn. Das könnte ich ihr bestimmt auch noch abgewöhnen, aber dafür ist der Leidensdruck nicht groß genug.
So, ist sehr lang geworden, aber ich hoffe, es hilft Dir.
Ich habe mich besser gefühlt, weil mir eine Freundin gut zugeredet hat. Da kam ich mir dann nicht mehr so total wie ein Rabenmutter vor.
LG und viel Erfolg beim Durchhalten,
Sibylle
Noch was: Während sie schrie, gab es meistens Krach bei uns. Ob das sinnvoll ist, ob ich sie jetzt nicht doch stillen wil etc. Ist wohl normal ... ;-)

Hallo Nicky, ich kann euch gut verstehen. Auch wir haben ein solches Exemplar zu Hause. Julia hat, bis auf die vergangene Nacht noch NIE durchgeschlafen, meist schläft sie jetzt von 20 Uhr bis 2 oder 3, dann beruhigen wir sie mit Schnuller und trösten, was aber auch mal bis zu einer Stunde dauern kann. Dann wird sie meist zwischen 5 und 6.30 Uhr wieder wach und ich gebe ihr eine Flasche Milch. Sie ist eh sehr dünn und ich denke wenn sie Hunger hat soll sie jetzt auch noch was bekommen. Danach schläft sie lieb wieder ein und ich kann mich nochmal 1 oder 2 Stunden hinlegen. Wie gesagt, nur letzte Nacht hat sie von 20 Uhr bis 7 Uhr geschlafen, ich bin um 6 aufgewacht und hatte schon Sorge. Muß dazu sagen, daß das Babyfon nicht an war und ich nun vermute daß ich sie nicht gehört habe, aber eigentlich höre ich sie trotzdem , wenn sie losbrüllt... Na ja, wie auch immer, sie war um 7 Uhr auf jeden Fall nicht (mehr) sauer auf mich *ggg*
Ich war immer diejenige, die nachts alles gemanaged hat, mein Mann ist nie aufgestanden, da ich bis vor einigen Wochen aber auch noch gestillt hab und er eh nicht viel ausrichten konnte. Ich habe Julia auch oft schreien lassen, denn irgendwann ist man einfach mit seinem Latein am Ende. Rausnehmen, trösten, kuscheln, singen, NIX brachte was... Und dann macht man Dinge, die einem selbst wehtun, nämlich das Kind brüllen lassen. Irgendwann ist sie dann vor Erschöpfung wahrscheinlich eingeschlafen, wobei ich sagen muß, daß wir immer nach ihr geguckt haben

Hallo Nicky,
ich kann Dich gut verstehen, dass Ihr auf dem Zahnfleisch geht.
Aber die Ferber-Methode ist in meinen Augen grausam für das Kind (und für Euch!).
Mein Alternativ-Vorschlag: Ihr könnt es mal mit dem Familienbett probieren. Da nimmst Du vom Kinderbett eine Seite ab und schraubst es an Euer Bett. Das Kind ist so bei Euch Nachts und schläft in Eurer Nähe besser.
Wir machen das so mit unseren Zwillis und sind sehr glücklich dabei.
Lina wird auch noch häufig nachts wach und ich stille sie dann, aber das finde ich okay. Sie braucht mich eben noch sehr in der Nacht.
Häufig sind das aber auch Phasen, die wieder vorbei gehen.
Bitte, tut Euch und Eurem Kind das Ferbern nicht weiter an!
GLG und auf bessere Nächte,
Karin

Erst mal vielen Dank Ihr Lieben für die vielen Antworten. Da Ihr alle so ausführlich wart, möchte ich Euch auch etwas über unseren Hintergrund berichten. Paul ist mein drittes Kind und ich habe entsprechend viel um die Ohren, will sagen, ich muß auch tagsüber 'funktionieren'. Mit drei Monaten begannen die echten Probleme (nicht das er vorher durchschlief). Er hatte ständig Bauchkrämpfe und Blähungen -wirklich absolut nichts half. Ich hatte ihn tagsüber ständig im Tuch. Ihn irgendwo abzulegen war unmöglich, ist auch heute noch so, er will gar nicht liegen. Sitzen tut er allerdings gerne. Nachts war es mal besser mal schlechter. Minimum war immer 2x raus. Er schlief nur bei uns im Bett (1,60m) und mein Mann wanderte ins Gästebett ab. Unterstützung hatte ich von ihm nachts nie. Mit 6 Monaten bekam Paul eine Magen-Darm-Grippe, kaum genesen bekam er hohes Fieber. Die anderen Kinder waren auch an Streptokokken erkrankt. Nach ein paar Tagen stellte sich heraus, dass Paul eine Lungenentzündung hatte und wir mußten für 1 Woche ins KH. Totaler Horror, Zweibettzimmer- 2 Kinder-2 Mütter, die ganze Nacht Bahnhof, piepende Geräte, Inhalationen etc. Wieder zu Hause verbesserte sich einiges schlagartig. Er begann plötzlich Beikost zu essen und der Bauch wurde besser. Er lernte im Hochstuhl sitzen und blieb auch mal 2 min alleine. Nur die Nächte waren unverändert. Vor ein paar Wochen hatte er dann erneut eine Bronchitis, die er aber tapfer wegsteckte. Ich glaube Ihr könnt Euch vorstellen, ...

wie hoch mein Leidensdruck war.
Zur Methode selber. Ja ich finde es auch sehr hart. Ich muß allerdings sagen, dass es tagsüber und abends bereits (2. Tag) klappt. Er schläft friedlich in seinem Bett ein. Das große Schreien fand jeweils 'nur' um Mitternacht herum statt. Außerdem hält sich sein Schreien in Grenzen. Er wird nicht hysterisch und schreit auch nicht am Stück. Ich schätze unsere Bindung als sehr innig ein und hoffe inständig, dass sich dies durch diese Methode nicht ändert. Nach den jeweils 1,5 Stunden gezetere hat er übrigens den Rest der Nacht durchgeschlafen!!! So viele Stunden am Stück habe ich seit Mai letzten Jahres nicht mehr geschlafen. Heute morgen beim Aufstehen bin ich sofort angestrahlt worden, das war vielleicht schön. Man hat ja doch Zweifel ob das auch wirklich klappt. Ich hoffe es jedenfalls sehr. Übrigens, meine beiden anderen Kinder (Joshua 10 und Lene 5) bekommen von all den absolut nichts mit, obwohl Paul ein Zimmer genau zwischen den beiden hat.
Also nochmals vielen Dank für Eure Beiträge und ich hoffe auf gedrückte Daumen, ich halte Euch auf alle Fälle auf dem Laufenden.
*lg* Nicky

Hallo Nicky,
also unser Luis hat auch noch nie ganz durch geschlafen.
Wenn die Nacht gut ist, dann kommt er einmal und will den Schnuller und schläft sofort weiter.
Aber die letzten Nächte habe ich 1-1 1/2 Stunden an seinem Bett verbracht, er ist immer kurz vor dem Einschlafen und wacht dann wieder schreiend auf. Meistens so um 1 oder 2 Uhr.
Stillen tu ich um die Zeit nur, wenn er sich nicht mehr beruhigt oder ich es nicht aushalte, da ich weiß das er um die Zeit eigentlich keinen Hunger hat. Wir haben ihn vor kurzem zwei Nächte bei uns im Bett gehabt und da wollte er erst um 4 oder 5 Uhr trinken. Wenn ich ihn jetzt früher stille, nuckelt er nur.
Von Ferbern halten mein Mann und ich beide nichts. Mein Mann kann Luis gar nicht weinen lassen und holt ihn dann auch aus seinem Bett. Da ich aber meistens bei Luis bin, bleibt er bei mir in seinem Bett und ich setze mich daneben und beruhige ihn.
Ich wünsche uns allen ruhige Nächte und starke Nerven.
Birgit und Luis*20.06.03

Hm...da bin ich zu faul dazu: bevor ich 1-1.5 h mitten in der Nacht wach wäre, bis mein Kind wieder schläft, stille ich lieber, dann ist meist Ruhe. Schlecht ist es ja nicht, soll sogar gut für die Gehirnentwicklung der Kinder sein, nachts zu trinken (Schlafen und Wachen, Sears).
LG Clac