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zu klein / zu leicht - Schoppen statt Brust

Hallo
Mein Kleiner wurde am 14.4. jährig. Bei der Kontrolle heute morgen meinte der Arzt, dass ich das Stillen soweit als möglich durch den Schoppen ersetzen soll, da er sehr schlecht zunimmt. Er ist generell ein schlechter Esser; mag lieber Brust trinken.
Hier seine Werte:
22.10. (etwas mehr als 6 Monate): 6,900 kg, 65,5 cm, KU 43,5
2.3. (noch nicht ganz 11 Monate): 7,650 kg, 71 cm, KU 45,4
25.4. (etwas mehr als jährig): 7,840 kg, 71,8 cm, KU 45,5
Ich selber bin zur Zeit auch eher zu leicht (1,68 cm, 51 kg). Kann es wirklich sein, dass meine Milch zu wenig kalorienreich ist? Was haben Sie sonst noch für Tipps, damit er endlich zunimmt?
Vielen Dank für alle Tipps.
Mfg, K. Stucki
Bisherige Antworten

Re: zu klein / zu leicht - Schoppen statt Brust

Ich halte es für ein Gerücht, dass Kind von Flaschenmilch mehr
zunehmen als von Muttermilch. Es gibt Kinder, die schlecht essen und
eher leicht und zierlich sind. Das ist ganz normal. Normal ist auch, dass
Kind mit 9-12 Monaten wenig zu- oder sogar abnehmen, weil das
Krabbeln/Laufen sehr viel Energie kostet. Normalerweise holen sich die
Kinder, was sie brauchen. Oft geht das Wachstum, gerade bei gestillten
Kindern, auch in Schüben vor sich. Ich würde in diesem Alter sowieso
versuchen, Muttermilch durch Beikost und nicht durch Flasche zu
ersetzen. Was isst er denn, und wie oft wird er gestillt? LG Johanna

Re: zu klein / zu leicht - Schoppen statt Brust

Danke Johanna für die rasche Antwort; ich bin auch eher Deine Ansicht, der Arzt hat mich nun aber doch ein wenig verunsichert. Timo wird bei Bedarf gestillt, d. h. nachts ca. alle 3 Stunden. Tagsüber biete ich ihm morgens Brot an, am Mittag Milchgriess mit zerdrückter Banane, am Nachmittag Obstgläschen und am Abend koche ich etwas, was Timo auch essen kann (Reis, Teigwaren, Gemüse...).
Wenn wir tagsüber unterwegs sind, kommt es aber auch vor, dass er gestillt wird, halt einfach wirklich nach Bedarf des Kleinen.
Mein Grosser wurde übrigens 14 Monate lang mehr oder weniger gestillt und wog mit einem Jahr bereits 10 Kilo.
LG Kathrin

Re: zu klein / zu leicht - Schoppen statt Brust

Hallo Kathrin, das klingt doch okay. Ich habe bei meinem Sohn übrigens
die Erfahrung gemacht, dass er deutlich besser gegessen hat, seit ich
nachts nicht mehr gestillt habe. D.h., die Kinder holen sich durch das
nächtliche Stillen ganz schön viele Kalorien. Wenn es für Dich okay so
ist, dann denke ich nicht, dass Dein Sohn durch diese Ernährungsweise
Schaden nimmt. Du kannst evtl. versuchen, die Beikost, die Du ihm
anbietest, etwas anzureichern, z.B. Brot mit Butter oder
Doppelrahmfrischkäse, Milchgrieß mit Sahneanteil, Obst mit etwas
Flocken und zerlassener Butter oder Öl usw. Damit er halt bei gleicher
Essmange etwas mehr Kalorien zu sich nimmt. Fett ist für Kinder okay,
nur mit Zucker sollte man aufpassen. Mein Sohn war übrigens ein
Frühchen und hat als voll gestilltes Kind sämtliche GEwichstkurven von
unten nach oben steil durchkreuzt. Das gleichaltrige Kind einer
BEkannten wog bei der Geburt das Doppelte, aber mit einem guten
halben Jahr ein Kilo weniger als mein Sohn, obwohl er mit 2er-Nahrung
vollgestopft wurde... Muttermilch ist einfach das Beste. :-) LG Johanna

Re: zu klein / zu leicht - Schoppen statt Brust

Hallo,
mach Dir nicht zuviele Sorgen.
Julia war zur U6 (mit genau nem Jahr) 73cm und 7.650g.
Ich war auch immer untergewichtig (welch Zeiten *lach*) und beide Kinder kommen da voll nach mir (Papa war ein Wonneproppen). Die Zwerge nehmen sich schon was sie brauchen.
GLG, Yvonne

Re: zu klein / zu leicht - Schoppen statt Brust

Amy hat auch erst beim letzten Mal wieder etwas mehr auf der Waage:
9.11. 8020g -68,5cm
27.12 8400g-70cm
10.2. 8410g - 72cm
1.4. 8730g - 74,5cm
Es stockt halt manchmal und dann nimmt sie wieder zu. Meine Ärztin fand es noch nie beunruhigend (wohl aber ihre Assistentin).
Die Flasche könnte ich meiner sowieso nicht anbieten bzw. können schön, sie wird aber nicht angenommen *g* Amy haßt Kunstmilch. Sowie alle Breie mit Kunstmilch.
Sie ißt in der früh Gtreide-Obst-Brei
am Vormittag Brot, Weckerl, Kipferl oder ähnliches oder Obst
Zu Mittag koche ich entweder für sie oder sie ißt bei uns mit.
Am Nachmittag bekommt sie frisches Obst, das liebt sie. Manchmal auch einen Keks, Grissini und ähnliches zusätzlich
Am Abend ißt sie Getreidebrei (mit Wasser).
Sie ißt abends nun wieder weniger als schon einige Zeit davor. Aber ich mache mir da keine Gedanken mehr.
Die Tochter meiner Cousine wurde auf Grund des Drängens des KiA schnell auf Fläschchen umgestellt und hat dennoch nie so gut zugenommen. Erst jetzt holt sie Amy ein.
LG Manuela

Re: zu klein / zu leicht - Schoppen statt Brust

Hey,
erst mal unsere daten:
*09.03.2004= 3445g 51 cm 35,5 KU
U5 28.09.2004= 6890g 70cm 43,8 KU
U6 15.02.2005= 8750g 77cm 47 KU
20.03.2004 nach KKH+ Rota 7900g
jetzt wieder so rund 9000g
mach dir also mal keine allzu große Sorgen. Ich würde auf keinen Fall die MUMI durch "Schoppen" ersetzen. Die hat auch nicht so viel mehr kcal. Ich habe nur bis zum 9M gestillt dann hat sich Christian selber abgestillt und so gut wie nie einen Flasche bekommen (er will Sie einfach nicht). Was ißt er denn sonst so? Ich gebe Christian seid er so krank war "Maltodextin" das ist ein Kohlenhydratpulver (kein Zucker) das man in die Nahrung und in den Saft/Tee mischen kann um die Sachen etwas anzureichern. Damit hat er schön zugenommen. Versuchen kannst du es ja mal, schaden kann es jedenfalls nicht.
Steffi

Re: zu klein / zu leicht - Schoppen statt Brust

Hallo,
ich hab mal Info`s aus einem anderen Forum für Dich kopiert:
Stillen im zweiten Lebensjahr und danach
Was spricht für das weitere Stillen nach dem ersten Geburtstag? Überraschend viel: Ernährung, z. B.:
Zwischen dem 6. und 24. Lebensmonat beträgt die Muttermilchmenge rund 500 ml täglich. Sie kann also einen großen Teil der Kalorien, die ein Kind in diesem Alter braucht, liefern. Im Notfall kann die Milchmenge gesteigert werden und auch ein Kind, das normalerweise Beikost isst, kann wieder ausschließlich mit Muttermilch ernährt werden.
Muttermilch liefert 70 Kilokalorien pro 100 ml - zweimal die Energiedichte eines Abstillbreis. Kinder im zweiten Lebensjahr können ihren Energiebedarf zu 31% durch Muttermilch decken. Stillkinder im Alter von 13-18 Monaten erhalten bei gleicher Nahrungsmenge 25% mehr Energie als nicht-gestillte; ältere Kinder erhalten 17% mehr. Je nach Studie gibt es auch Hinweise darauf, dass Muttermilch noch mehr Energie im zweiten Lebensjahr liefern könnte. Eine Studie aus Uganda machte deutlich, dass dort die Energiebedürfnisse in dieser Lebensphase durch Muttermilch zu 53% gedeckt wurden. Wenn man daran denkt, wie wenig viele Kinder im zweiten Lebensjahr essen - sie haben einfach keine Zeit; die Welt ist dafür viel zu interessant - sind diese Ergebnisse nur logisch. Wenn ein Kind vor dem zweiten Geburtstag abgestillt wird, braucht es selbstverständlich viel mehr feste Nahrung als vorher - laut einer Studie wurden die anderen Nahrungsmittel um 60% erhöht ­und auch das reicht nicht immer aus. Unter Umständen kann ein abgestilltes Kind unter einem Energiedefizit leiden - einem 28%igen Defizit laut einer Studie von 1982.
Eine andere Studie zeigte, dass nicht-gestillte Kinder nur 84% der vorgeschlagenen Kalorieneinnahme hatten, während noch gestillte Kinder 108% der optimalen täglichen Kalorien zu sich nahmen.
Bioverfügbarkeit, Vitamine und Mineralien
Die Kalorien der Muttermilch sind keine leeren Kalorien. ?Muttermilch bleibt auch die wichtigste Quelle an hochqualitativem Eiweiss, Vitaminen und anderen Nährstoffen" (Helsing und King, 1982). Hochqualitativ und gut bioverfügbar. Wie viel eines Nährstoffes in der Milch ist, ist nicht die interessante Frage. Wir müssen danach fragen, wie bioverfügbar er ist. Es nutzt also nichts, wenn der Nährstoff nur da ist und das Kind nicht darüber verfügen kann.
Eiweiss wird in der Muttermilch besonders gut absorbiert. Im zweiten Lebensjahr deckt Muttermilch die Eiweissbedürfnisse zu 38%.
Und die Ergebnisse bei den Vitaminen und Mineralien sind noch eindrücklicher:
Vitamin A wird im zweiten Lebensjahr 100%ig durch Muttermilch gedeckt. In Entwicklungsländern kann dies besonders wichtig sein. Es wurde da festgestellt, dass nicht-gestillte Kinder einem sechs- bis achtfach höheren Risiko an Xerophthalmie (einer Vitamin A-Mangel­Erkrankung des Auges) zu erkranken ausgesetzt sind als gestillte Kinder. Der Schutz bleibt auch nach dem Abstillen erhalten.
Eine tägliche Einnahme von 500 ml Muttermilch liefert 19 mg Vitamin C, 95% der Menge, die Kinder im zweiten Lebensjahr brauchen (Armstrong, 1987). Gegen Ende des ersten Lebensjahres ist die Vitamin C­Konzentration der Muttermilch 3,3 mal höher als im Blutplasma der Mutter. Selbst wenn die Mutter erniedrigte Vitamin C-Werte hat, wird es in der Milch bis zu 6-­12fach angereichert. Stillkinder erhalten so höhere Konzentrationen an Vitamin C als Kinder, die mit Vitamin C angereicherter künstlicher Babynahrung, Gemüse und Früchten ernährt werden.
Eisen ist zu 50% in der Muttermilch im zweiten Lebensjahr erhalten, Kalzium zu 44%, Niacin zu 41 %, Folsäurezu 26% und Riboflavin zu 21%.
Eisen ist eines der wichtigen Beispiele der Bioverfügbarkeit. Es ist zwar niedriger in der Muttermilch als in der Kuhmilch, nur wird es aus der Muttermilch zu rund 70% absorbiert (vgl. 10% in Kuhmilch), so dass ein Stillkind besser mit Eisen versorgt ist als ein nicht­gestilltes Kind.
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Ich fand es interessant.
LG, Tanja

Re: zu klein / zu leicht - Schoppen statt Brust

Vielen Dank für all eure interessanten und aufmunternden Antworten. Ich werde weiter stillen, bis Timo von selber nicht mehr will, egal was der Arzt meint. Ihr habt mich überzeugt! LG Kathrin

Re: zu klein / zu leicht - Schoppen statt Brust

Hallo! Mein Felix ist genauso ein kleiner und leichter. Er ist 68 cm und 7 kg!
Der Arzt meinte, dass läge ja schon unter der Kurve, aber wäre noch völlig okay!! Meine Grosse war auch immer so und ab ca. 20 Monaten hat sich das von alleine normalisiert. Mach dir keine Sorgen!!
Liebe Grüsse Nicole

Re: zu klein / zu leicht - Schoppen statt Brust

Hi,
meiner ist 13 Mo misst 74cm und wiegt 7,1.
Ich bin 1,70 und wiege 80 kg, also daran kann es nicht liegen ;o))
Welchen Eindruckmacht dein Kleiner?
Fit? Beginnt zu laufen? Freut sich? Spielt?
Dann belass es so wie es ist! Ihm geht es gut!
Nur wenn du (oder der doc) den Eindruck hast, er ist schlapp, und nicht gut drauf, würde ich was ändern!!!
Liebe Grüße
Katrin (die schon dreimal diesen Akt mit "zu leicht" durch hat *gg)
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