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gibt es einen gott????

hallo mädels,
den ganzen tag denke ich darüber nach, ob es gott gibt und wenn ja warum läuft dann die welt so und nicht anders!
da stirbt ein erwünschtes, geliebtes kind den plötzlichen kindstot und frauen die nichts lieber werden würden als mutter können keine kinder bekommen.
dagegen setze ich die mütter die keine kinder wollen und sie abtreiben lassen und die die sie einfach wegschmeißen, verhungern lassen oder zu todeprügeln.
warum????
ich habe melvin heute fast den ganzen tag getragen, so als könnte ich ihn festehalten....aber das kann ich nicht, ich fühle mich so machtlos, weil ich so genau weiß wie schnell es gehen kann.
ich schäme mich so, weil ich seit unserem umzug 24 stunden mutter sein "muss" und so oft gejammert habe mal 5 min. pause zu brauchen.
ich habe alles...den perfekten mann, keine finanzelen sorgen und das wichtigste zwei gesunde jungs und totzdem bin ich oft nicht zu frieden.
sollte ich noch mal jammern, trettet mich in den hinterm!!!!
liebe grüße von katja, die heute nacht 10 x laufen wird.
Bisherige Antworten

Re: gibt es einen gott????

Hallo Katja!
Deine Frage ist berechtigt, aber doch ist das, was Du fühlst, ganz normal.
Zufriedenheit ist der erste Schritt zum Stillstand. Deshalb wird der Mensch nie zufrieden sein können, denn er braucht immer einen Grund weiter zu suchen, neue Ziele zu finden, neue Träume zu verwirklichen usw.
Aber trotzdem ist es gut, dass diese negativen Erlebnisse, die man so mitbekommt, einen immer wieder "erden" und einem vor Augen halten, wie gut es einem geht und wie nichtig die eigenen kleinen Problemchen.
Liebe Grüße, Conny

mir geht es genauso...

hallo katja,
du sprichst mir aus der seele!!!
die ganze ss glaubt man dass man endlich aufatmen kann, wenn das kind endlich da ist und nichts mehr in der ss schiefgehen kann. und dann naht die geburt und man hat angst, dass dort was schiefgeht... und wenn die würmer dann endlcih da sind kommt plötzlich eine ganz andere dimension von angst auf einen zu, die erkenntnis, dass man sie einfach nicht vor allen dingen beschützen kann auch wenn man das will!!!
immer wenn ich vom kindstot oder anderen schrecklichen dingen lese, sag ich mir:nächstes mal liest du das nicht!
aber irgendwie ist der mensch doch pervers veranlagt und man liest es doch wieder und dann quält man sisch wieder mit solchen gedanken!
meinem mann hab ich mal eine solche sache tränenerstickt vorgelesen und weißt du was seine antwort war? "weißt du, ob dieses kind was gestorben ist nicht vielleicht später die menschheit in unheil und unglück gestürzt hätte? vielleicht gibt es ja doch einen gott, aber es läßt sich nicht auf den ersten blick erkennen?"
ich war damals über seine antwort schockiert, heute mit genügend abstand überleg ich manchmal ob nicht doch ein funken wahrheit in seinen worten stecken könnte...
vielleicht muss man es auch mit den augen der evolution sehen- nur die stärksten können ein weiterkommen garantieren...- ich weiß es nicht.
ich weiß nur eins: ich bin mutter von zwei lebenden kindern und mutter eines sternchens und ich lese solche sachen und reagiere mit mutterherz darauf- und dass zerreißt schier an solchen berichten!
lg, natascha

Re: gibt es einen gott????

Hallo Katja,
das habe ich mich auch schon so oft gefragt.... und meine Antwort hängt sehr davon ab, in welcher Situation ich bin (z.B. glücklich verliebt oder verlassen, schwanger oder frei wie ein Vogel,...).
Meine persönliche Basis ist, dass es KEINEN Gott gibt und dass die Menschen ihn sich nur als Erklärung für bestimmte Dinge ausgedacht haben, die man sonst nicht verkraften kann (Tod, Unmenschlichkeit, etc).
Wir Menschen sind halt sehr ambivalente Lebewesen: liebevoll und brutal zugleich. Glück und Unglück liegen immer dicht bei einander und ohne die Trauer würde es das Glückgefühl nicht geben. Für mich gehört alles zusammen, wie Ying und Yang. Ich muss halt manchmal todtraurig sein, um später wieder richtig glücklich sein zu können.
Für mich liegt das Leben selbst immer in der Balance zwischen Freude und Ärger, Stärke und Schwäche. Wenn diese Balance gestört ist, habe ich meine "innere Mitte" verloren und es kann sehr lange dauern und sehr aufreibend sein, sie wieder zu finden. Aber wenn ich sie habe, dann kann ich auch vieles ertragen und weg stecken. Das tückische ist aber, dass sich meine innere Balance auch mal verschiebt, ohne dass ich das merke. Dann gilt einfach nicht mehr das, was vor 3 Jahren noch galt. Ich verändere mich halt laufend, aber kaum merklich...
Tja, so bin ich gestrickt... und ich hoffe, ich habe Dich mit meiner Einstellung nicht verletzt (Gott, etc.).
LG,
Anne mit Amy

Re: gibt es einen gott????

hallo anne,
nee bestimmt nicht, jeder kann/darf denken/glauben was immer er will.
ich frage mich wirklich ob es EINEN gott gibt oder wieleicht doch viele, oder wieleicht haben die buddisten recht oder alah, manitu oder was weiß ich.
ich glaube auch an meine persönliche mitte-frage mich aber nach dem sinn von so manchem.
wieleicht brauche ich auch nur einen, dem ich die ungerechtigkeit der welt in die schuhe schieben kann, einen an den ich meine stoß-gebete richten kann, einen dem ich für meine gesunden jungs danken kann, einen der auf meine mama aufpasst und auf all die anderen die nicht mehr in meinem leben sind.
wer weiß.
glg katja

Re: gibt es einen gott????

Hi Katja,
ich denke, dass, sofern es überhaupt einen Sinn gibt, dieser für uns nicht immer erkennbar ist.
Natürlich hat es keinen Sinn, wenn ein Baby abgetrieben oder ausgesetzt wird. Es hat auch keinen Sinn, wenn eine schwangere Frau beim Attentat vom 11. Sep. ums Leben kommt. Jeder fragt sich: Warum musste das ausgerechnet mir passieren.
Ich bin da sehr pragmatisch veranlagt. Ich denke nie: Warum ich ? (z.B. als ich eine Fehlgeburt hatte). Ich denke eher: Naja, irgendwen muss es ja treffen und diesmal war halt ich dran. Dann lieber eine FG und danach ein gesundes Kind zur Welt bringen, als z.B. kein Kind bekommen zu können. Und es erwicht halt immer mal jemanden: Der eine stibt in New York, der andere in Madrid und wieder einer hat eine ungewollte Schwangerschaft.
Solche Unglücke passieren halt im Leben. Ist so, aber nicht zu ändern. Oft ist es nur Zufall (jemand überlebt nur, weil Flieger verpasst, oder eine Frau stirbt, weil sie für eine kranke Kollegin den Stewardessen-Dienst übernehmen musste).
Prinzip Hoffnung regiert: Ich hoffe immer, dass mir und meinen Lieben nichts schlimmes passiert. Und wenn doch, dann versucht ich damit umzugehen und mir zu sagen: "Wer weiss, wofür es gut war" oder "es könnte auch schlimmer kommen".
Ich habe schon viel heftiges in meinem Leben erfahren müssen und habe gelernt, nie vor der Angst wegzulaufen. Dennoch mag ich mir natürlich nicht vorstellen, dass meine Tochter stirbt. Aber ich verlasse mich nicht auf Babyphon und solche Dinge, sondern hoffe immer nur...
LG,
Anne mit Amy *01.05.04

Re: gibt es einen gott????

hi Katja,
ich glaube, dass es Gott gibt.
Meines erachtens ist es aber so, dass die Menschen nur die Vorteile eines Gottes wollen, aber keine Konsequenzen (z.B. ihr Leben ändern) eingehen wollen. Z.B. machen die Frauen die Beine breit (entschuldige den Jargon) ohne zu überlegen, dass ein Kind dabei entstehen könnt. Und aus Bequemlichkeit wird das Kind dann eben getötet. Warum soll da Gott schuld sein? Vieles Vermasseln sich die Menschen selbst.
Ich denke auch, das viel Dinge in der Welt geschehen, um uns wach zu rütteln und nach dem Sinn des Daseins zu fragen. Es kann eben so schnell anders sein. Gut, wenn man dann sein Leben nicht nur auf das Diesseits ausgerichtet hat, sondern auf die ewige Konstante - GOTT.
lG Beate

Re: gibt es einen gott????

Hallo Beate,
ich finde, dass man - um auf einen ganz konkreten Punkt einzugehen - Frauen, die abtreiben, nicht verurteilen darf. Die Erklärung, hätten sie doch verhütet ist mager. Du glaubst gar nicht, was alles dazu führen kann, schwanger zu werden. Jede Frau hat ihre individuelle Geschichte, und die Not in der sich die Frauen, die ihr Kind abtreiben lassen, befinden, kann man nur nachvollziehen, wenn man sich selber in dieser Situation befand.
Trotzdem finde ich es natürlich auch sehr traurig und erschütternd, wenn Frauen, die glücklich über ihr Kind sind (sein können) oder sich sehr ein Kind wünschen, dieses dann nicht bekommen können oder das Kind stirbt.
Man darf das eine nicht einfach mit dem anderen vergleichen. Es sind ganz andere Umstände und Ausgangssituationen.
LG, Susann
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