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er sollte sterben, aber Tim lebt

gestern habe ich einen Bericht in TV gesehen der mich sehr mitgenommen hat. Es ging um den kleinen Tim der seine eigene Abtreibung überlebt hat. Im 6M wurde Trisomie 21 festgestellt und die Mutter wollte das Kind nicht, und hat es dann noch abtreiben lassen nur Tim hat das ganze überlebt. Ich war so fertig das ich vor dem Fernseher geweint habe. Ich bin zwar kein Gegner von Abtreibung es gibt sicher immer Gründe die eine Frau dazu bewegen oder Ihnen keinen anderen Ausweg lassen. Für mich käme es aber nicht in frage schon gar nicht so spät ( Man soll aber nie nie sagen). Man hat dann ganze 10h gewarte bis man überhaupt was für das Kind tat. Jeder dachte er würde ja sterben, aber nein Tim lebt. Hat ganz tolle Pflegeeltern, denen gilt meinen ganzer Respekt. Die Mutter wollte nie was von Ihm wissen.
Bitte jetzt keine Debatte über §216 ich musste es aber mal los werden da ich so geschockt war.
Steffi
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Re: er sollte sterben, aber Tim lebt

Hi Steffi!
Ich wollte das auch schauen, weil ein Bild von dem Kleinen in unserer TV-Zeitung war, habe es aber leider verpasst. Aber nur das Bild und der Titel in der Zeitung haben mich sehr traurig gemacht. Seit ich selbst Mutter bin, mache ich mir schon oft Gedanken über Abtreibung, ich könnte mir nicht vorstellen, daß ich die Kraft dafür hätte, aber ich hoffe, daß ich nie in so eine Lage kommen werde. Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie das jemand tun kann und sich zehn Stunden nicht um ein Baby kümmern kann, das ist wirklich grausam.
LG Ela

Re: er sollte sterben, aber Tim lebt

hallo steffi,
ich habe den bericht nicht gesehen.ich kenne den §216 nicht.
ich bin eine abtreibungsgegnerin (ausser natürlich leben ist gefährdet).ansonsten gibt es für mich (gerade in der heutigen zeit)keinen grund ungewollt ss zu werden.
ich habe vor den von dir erwähnten pflegeeltern genauso respekt,wie vor anderen menschen,....
dem kind wird es letzten endes "ganz gut" gehen.(hoffentlich!!!).und die "mutter"-da fehlen mr die worte.
schrecklich.
verstehe,dass du geschockt bist.
lg karin

Re: er sollte sterben, aber Tim lebt

Ja, ich habe den Bericht schon vor einigen Monaten gesehen und war sehr, sehr erschüttert.
Für mich persönlich wäre eine Abtreibung nie in Frage gekommen (auch für meinen Mann nicht) und dieser Bericht hat meine Meinung dazu noch verstärkt. Besonders, da Tim ja wahrscheinlich nicht so schwer behindert gewesen wäre, hätte man ihn voll ausgetragen und/oder medizinisch versorgt.
Tims Mutter, die ja laut Bericht gestorben ist, tut mir unendlich leid. Wie verzweifelt muss sie gewesen sein diese Entscheidung zu treffen und dann so durchzudrücken. Aber schön, dass Tim es jetzt gut hat wo er ist. Solche Familien müssten viel besser unterstützt werden.
LG Janna

Re: er sollte sterben, aber Tim lebt

Hallo,
den Bericht habe ich nicht gesehen, aber schon vor einiger Zeit mal die gleichnamige Webpage (Tim-lebt). Ich war damals auch völlig verstört - ich hatte nicht gewusst, WIE solche späten Abtreibungen vorgenommen werden, geschweige denn, dass sie so spät überhaupt noch möglich sind. Ich bin mir bewusst, dass wohl keine Mutter eine solche Entscheidung leichtfertig fällt und kann mich glücklich schätzen, dass ich bislang nicht in einer Situation war, mich irgendwie damit auseinandersetzen zu müssen. Da ich aber mittlerweile so viel über Frühchen gelesen habe und auch im KH viel gesehen habe, scheint es mir (für mich) völlig unmöglich, so spät noch abzutreiben.
Das Schlimmste an dem Ganzen finde ich aber noch nicht mal die Tatsache der Abtreibung selbst, sondern eben das WIE, dass da keiner reagiert hat, dass man dieses Würmchen einfach so liegen ließ, DAS finde ich so unbegreiflich.
Wie ist das denn überhaupt rechtlich gesehen? Solange das Kind im Mutterleib ist, dürfen die Ärzte es töten, aber sobald es sich außerhalb befindet, wäre es ja Mord, aktiv "die Sache zu vollenden", deshalb ignoriert man das Kind lieber in der Hoffnung, dass es eh von alleine stirbt oder was? Weil man sonst gegen den Willen der Mutter sein Leben retten müsste? Ich kapier das nicht...
Traurige Grüße,
Marcia

Re: er sollte sterben, aber Tim lebt

Hi Marcia,
ja genau so ist es. Ich habe auch vor einiger Zeit schon davon gehört.
Aber das ist ja das Unbegreifliche, dass Ärzte, die sich der Erhaltung des Lebens verpflichtet haben, eben auch Abtreibungen machen oder in dem Fall, wie einen Fisch liegen lassen. Sowas will mir nicht in den Kopf. Leben ist da ja auch schon vorher und nicht erst, wenn das Kind selbständig atmet. Eigentlich ist das auch schon vorher Mord, nur halt legalisiert.
In solchen Fällen wär es besser, wenn die Mutter das Kind ausgetragen und zur Adoption freigegeben hätte.
Aber leider regen sich die Menschen mehr über einen gestrandeten Wal und Schweinetransporte auf. Denn der Bauch gehört ja schließlich mir *feministengeschwafel*
Ich glaub nicht, das man sowas kapieren muß oder kann. Vor allem nicht, wenn man selbst das Wunder der Menschwerdung im eigenen Bauch erlebt hat.
lG Beate

Re: er sollte sterben, aber Tim lebt

Hallo Beate,
also ich sehe das nicht so ganz wie Du. Vor allem das mit dem gestrandeten Wal und den Schweinetransporten. Das ist nämlich wirklich grausam und ich finde es absolut notwendig, dass auch dafür gesorgt wird, dass es den Tieren gut geht.
Und ich finde, dass mein Bauch wirklich mir gehört und über den will ich ganz alleine bestimmen. Wäre bei meiner NT-Messeung rausgekommen, dass ich mit grosser Wahrscheinlichkeit ein Trisomie21-Kind bekommen würde, hätte ich vielleicht auch abgetrieben. Ganz ehrlich. Es wäre schon schrecklich genug gewesen, dass ein Kind,d as man sich wünscht behindert ist und man es töten lässt. Aber e snoch weite Monate mit mir rumtragen und es fühlen, wie es sich bewegt: Nein, Danke. Das hätte es mir nur noch viel schwerer gemacht. das Kind ist ja nicht orgendwo, es ist ja IN mir.
Ich will damit nicht sagen, dass es mir leich gefallen wäre. ich will auch nicht sagen, dass so ein Kind kein Leben verdient. Ich möchte nur sagen, dass ich finde, dass eine werdende Mutter in so einer Situation schon eine ziemlich grosse Last zu tragen und eine gravierende Entscheidung zu treffen hat. Da sollte man nicht noch verlangen, dass sie das Kind noch länger in sich trägt. Das ist doch Quälerei.
Dass der arme Junge überlebt hat und dass er so lange ohne Versorgung blieb, ist natürlich eine Schweinerei. Wie muss es erst der Mutter gehen, die das mitbekommen hat?!
Zum Glück war ich bisher noch nicht in dieser Lage und ich hoffe sehr, dass ich auch weiterhin davon verschont bleibe. Aber ich finde, es nicht alles immer nur schwarz oder weiss. Und ich finde auch, dass Abtreibungen durchaus ihre Berechtigungen haben - nur vielleicht nicht nach der 20. SSW.
LG,
Anne mit Amy (zum Glück gesund und nicht behindert)

Re: er sollte sterben, aber Tim lebt

Hallo Anne,
habe eine Weile überlegt, ob ich nun darauf eingehen soll oder nicht - aber die Kinder schlafen schon (oh Wunder!) und mein Mann ist nicht zuhause, also habe ich alle Zeit der Welt, meinen Senf dazu zu geben :-)
Grundsätzlich denke ich auch, dass ich mir kein wirkliches Urteil über Mütter erlauben darf, die sich für eine Abtreibung entscheiden. Ich war selber nie in der Situation, dass es auch nur im Entferntesten in Frage kam. Naja, nach Deiner Definition vielleicht schon, deshalb blieb ich eben dran hängen, denn die NT-Messung war bei Theresa auffällig. Und nur aufgrund dieser wird sich (hoffentlich!) kein Mensch zu einer Abtreibung entschließen, es ist tatsächlich noch nicht mal wirklich nachgewiesen, wie aussagekräftig die überhaupt ist. Es gibt SEHR viele gesunde Kinder, die diese Auffälligkeit zeigen. Bleiben also nur weitere Untersuchungen, Triple-Test (der wieder nur Wahrscheinlichkeiten ausspuckt) und dann letztendlich eben eine Fruchtwasseruntersuchung. Das ist das einzige, was einem Gewissheit verschafft - über das Geschlecht des Kindes und einen Bruchteil der Behinderungen, die es haben könnte (ganz zu schweigen von all den Dingen, die noch passieren können, bei der Geburt, im Laufe des Lebens,...). Das war mir alles zu vage und ich wollte mich davon gar nicht erst in die Ecke drängen lassen. Kinder bekommen ist ein Risiko, wenn man so will, und ich war bereit, mich darauf einzulassen.
Das gilt jetzt für mich und meine persönliche Situation, natürlich kann ich mir vorstellen, das es für andere ganz anders aussehen mag und ich kann viele Entscheidungen respektieren oder sogar gut verstehen.
ABER, wie Du auch geschrieben hast, so späte Abtreibungen, zu einem Zeitpunkt, wo andererseits schon alles menschenmögliche getan wird, um einem (erwünschten) Frühchen irgendwie das Leben zu retten, finde ich UNMÖGLICH. Und da muss ich in gewisser Hinsicht Beate schon zustimmen, Tiere haben oft eine bessere Lobby als Kinder. Natürlich liegt auch da vieles gründlich im Argen und es muss drauf aufmerksam gemacht werden, aber ich hatte bis vor kurzem nicht gewusst, dass Abtreibungen bis zur Geburt möglich sind (legal!), über Wale und grausame Tiertransporte wusste ich aber schon lange Bescheid.
LG, Marcia
P.S. Natürlich gehört Dein Bauch Dir, aber das Kind darin? Bleibt die Frage: wann ist ein Kind ein Kind?

Re: er sollte sterben, aber Tim lebt

Hallo Marcia,
ich stimme mit Dir völlig überein.
Natürlich haben mein mann und ich uns Gedanken gemacht, was wir tun würden, wenn die NT-Messung auffällig gewesen wäre. De FA hat uns seinezeit auch gesagt, dass es zu einem "falsch-positiven" Ergebnis kommen kann. Und natürlich hätten wir nicht einfach so abgetrieben, sondern noch die FU gemacht (war ja sowieso schon 34 zum Zeitpunkt der Ss). Hätte die FU ergeben, dass das Kind stark behindert werden würde,... nunja ich kann es nicht mit Bestimmtheit sagen, denn dazu kam es ja bei uns zum Glück nicht. Was ich aber definitiv sagen kann ist: Wenn schon abtreiben, dann bitte so früh wie möglich und nicht austragen (es sei denn, die Frau will es unbedingt). Das ganze ist schon schlimm genug. Je wenige rlange die Beziehung zwischen Mutte rund Kind wachsen kann, desto beser.
Ich hatte in der 9. SSw eine MA (es war schon seit der 6. SSW nicht mehr gewachsen, den Herzschlag hatte ich noch nicht gesehen, abe rich habe es noch 2m5 Wochen mit mir rumtragen müssen, weil die Ärzte sicher sein wollten, dass es sich nicht einfach nr um einen Spätentwickler handelt Das war schlimm). Natürlich war es schwer, die Ausschabung zu erleben aber jetzt im nachhinein muss ich sagen, dass ich es nicht allzu schlimm finde. Wir haben jetzt ein gesundes Kind und die Natur hatte bestimmt einen Grund, warum das andere nicht weiter wachsen sollte. Es ist für uns absolut ok, wie es gekommen ist. Aber eben auch deshalb, weil ich nie gespürt habe, wie es sich bewegt, weil ich seinen Herzschlag nie gesehen habe. Für mich ist das DER Unterschied.
Und so wie der Mensch für sein ungeborenes Kind verantwortlich ist (sprich das Kind in meinem Bauch gehört erstmal mir), genauso ist der Mensch dafür verantwortlich, dass es den anderen Lebewesen um ihn herum gut geht (den Walen, die WIR dezimiert haben, den Schweinen, die WIR essen - es ist unsere Verantwortung).
So, das war mein Wort zum Sonntag ;-)
LG,
Anne mit Amy

Re: er sollte sterben, aber Tim lebt

Natürlich ist ein Kind ein Mensch, von Anfang an, und nicht erst, wenn es selbst atmet, oder wenn es Laufen kann, oder das Gehirn so weit entwickelt ist, das es sprechen kann, oder in die Schule geht.
Ein Hund ist ja auch schon ein Hund, wenn er als Fetus in einer Hundedame wächst.
Hi Marcia, das meinte ich auch damit. Das Risiko, dass ein Kind während der natürlichen Geburt Komplikationen durchmacht, und dadurch behindert ist, ist höher, als vor der Geburt. Und danach nimmt das Risiko nicht ab.
Aber ich wollte hier wirklich niemanden verurteilen! Manchmal sind Abbrechungen eben aus medizinischen Gründen richtig. Und diese Entscheindung möchte ich wirklich nie fällen müssen!
Mein Kind ist übrigens nicht mein Eigentum, eigentlich hab ich nur die Verantwortung dafür. Schließlich soll es ja mal ein unabhängiger Mensch werden. Auch wenn ich Familie sehr wichtig finde. Wie heisst es so schön: wir Eltern sollen Ozean und Hafen zugleich sein.
Aber nimm das bitte nicht persönlich, das ist nur meine bescheidene Meinung!
glG Beate

Re: er sollte sterben, /hi anne

hallo anne,
man sollte bei solchen dingen immer bedacht nehmen,sich nicht in allzu großer sicherheit zu wiegen.es können IMMER situationen entstehen,....auf gesundheit/nicht behindertheit gibt es KEINE garantie !!!
jeder (auch, dein(e) kind/er)könnte von einem augenblick zum anderen behindert werden.und dann?? dann wirst du damit leben müssen,.....(man wächst mit der aufgabe)
meine meinung ist ja,wenn man sich ein kind wünscht,sollte man mit "allem" rechnen......,sobald man lebt ist das so,...
wir haben uns, entsprechend gegen eine FU ausgesprochen.haben unser baby in liebe gezeugt und waren bereit,es ,so wie es zu uns kommt,in liebe zu empfangen.
übrigens behindert zu sein heisst nicht zwangsläufig unglücklich zu sein,sondern einfach anders zu sein.
ich habe meinen kindern schon von klein auf vermittelt:Jeder mensch ist ANDERS.....
vielleicht kommst du ja später mal zu einer anderen einstellung,wenn dich das leben geformt hat.
alles liebe und grüße aus wien karin

Re: er sollte sterben, /hi anne

Hallo Karin,
danke für Dein Posting :-)
Ich weiss, dass es immer Risiken im Leben gibt. Ich denke, ich kann wirklich mit Fug und Recht sagen: Wenn es jemand weiss, dann bin ich es. Meine Mutter ist an Krebs gestorben, da war ich 7. In 8 Jahren bin ich älter, als meine Mutter je wurde. Mein Vater ist mit 67 ebenfalls an Krebs gestorben.
Ich schreibe es Dir nicht, um Mitleid zu heischen, sondern weil ich Dir damit sagen möchte, dass gerde MICH das Leben schon ziemlich geformt und geprägt hat, in 36 Lebensjahren.
Ich möchte Dir damit sagen, dass gerade ich sehr wohl weiss, dass es im Leben keine Garantie für nichts gibt.
Aber genau deshalb versuche ich, meine Chancen im Leben so gut zu meinen Gunsten zu ändern, wie ich es eben kann. Ich habe nämlich auch gelernt, dass man im Leben viel erreichen kann, wenn man nur drum kämpft. Ich spreche nicht von Karriere oder Geld, sondern von Lebensglück und der Erkenntnis, dass es eben nicht die teuren Dinge sind, die mich glücklichen machen, sondern z.B. die Liebe.
Ich wurde zwangsweise sehr früh selbstständig und habe früh gelernt, mein Leben in meine eigenen Hände zu nehmen. Daher möchte ich alles dafür tun, was in meiner Macht steht, um auch das Leben meines Kindes, meiner Familie so positiv wie möglich zu gestalten. Und dazu gehört für mich auch, eine NT-Messung machen zu lassen oder zu den Vorsorge-Untersuchungen zu gehen. Ich vertrete die Ansicht, dass es besser ist, etwas Schlimmes so früh wie möglich zu erkennen, damit man es schon im Ansatz behandeln bzw. damit umgehen kann (z.B. Krebs aber auch Behinderungen). Ich gehe halt sehr offensiv mit den Risiken des Lebens um und daher käme es für mich nie in Frage, vor einer schlimmen Situation davon zu laufen.
Klar, Amy hätte auch während der Geburt Komlikationen haben können, die zu einer Behinderung führen. Amy hätte auch blind oder taub zur Welt kommen können (das kann ja keine US feststellen). Natürlich hätte ich sie dann behalten und genauso angenommen, wie sie ist. Voller Liebe zu ihr. Und wenn sie morgen querschnittsgelähmt werden würde, dann würde ich immer noch die gleiche Liebe zu ihr empfinden und sie bei mir behalten.
Aber wenn ich schon die Möglichkeit habe, vor der Geburt bzw. in einer relativ frühen SSW rauszufinden, ob sie behindert sein wird oder nicht, dann möchte ich es wissen. Ich bin durchaus dafür, alle Möglichkeiten, die es heute gibt, auch auszuschöpfen. Warum auch nicht ?
Ich habe grossen Respekt vor Eurer Entscheidung, auf die FU verzichtet zu haben. Und ich finde es auch toll, dass Du behindert sein nur als "anders" sein siehst. Es im Umgang mit Behinderten auch so zu sehen, schaffe ich auch. Aber ein eigenes Kind zu haben, das noch mehr der Pflege und Fürsorge bedarf, als ein nicht behindertes Kind, das wäre mir ehrlich gesagt, zu viel gewesen. Ich hätte es nicht gewuppt.
Ich hoffe, Du siehst, dass ich durchaus schon vom Leben geformt wurde. Ich bin bereit, ein gewisses Risiko einzugehen (denn sonst wäre ich aus lauter Angst nicht nicht ss geworden). Aber ich möchte so aktiv und so früh wie irgend möglich das Risiko minimieren.
Ich bin kein Korken, der sich mit dem Fluss davon treiben lässt, sondern ich schwimme so doll ich eben kann, um das zu erreichen, was ich möchte. Und das kann auch mal die Tatsache sein, das Risiko auf ein behindertes Kind so klein wie möglich zu halten.
Ich hoffe, Du akzeptierst meine Einstellung und erkennst, dass wir beide im Grunde bei vielen Dingen übereinstimmen. Wir haben nur unterschiedliche Konsequenzen für unser eigenes Leben daraus gezogen. Wie Du schon richtig schriebst: JEDER Mensch ist anders :-)
LG,
Anne mit Amy, in Liebe gewünscht, gezeugt, geboren und angenommen

Re: er sollte sterben, /hi anne

liebe anne,
hoffentlich habe ich oben nicht zu scharf geschossen ,...und natürlich akzeptiere ich deine entscheidung!!und verurteile sie auch nicht,denn ich denke auch: jeder,wie er kann,.....
vlg karin

Re: er sollte sterben, /hi anne

Nein, Karin, Du hast nicht zu scharf geschossen. Ich wollte Dich lediglich wissen lassen, dass ich kein naiver Teenager mehr bin, sondern sehr wohl weiss, wie es im Leben zugehen kann.
Dein Post wirkte auf mich ein bisschen so, als wolltest Du mir sagen: "Mach' erstmal ein paar Lebenserfahrungen, dann wirst Du Deine Einstellung vielleicht auch ändern".
Wenn ich das falsch verstanden haben sollte, dann tut es mir ehrlich leid.
LG & nix für ungut,
Anne mit Amy *01.05.04

Re: er sollte sterben, /hi anne

hallo anne,
- mir tun einfach die kinder sehr leid,die abgetrieben werden ,weil sie aus irgend einen grund nicht "passen".(in indien werden ganz ganz viele kinder abgetrieben,weil sie MÄDCHEN sind-andere kultur-aber sonst,...nichts anderes)
ich weiss schon,dass du kein naiver teenager bist.ich möchte auch nicht moralisieren,wünsche dir das beste und denke jeder muss mit den konsequenzen seiner entscheidung leben,wie auch immer diese ausfallen.
alles liebe und schönen abend aus wien
karin

Re: er sollte sterben, /hi anne

Hallo Karin,
danke für Deine lieben Worte und Dein Verständnis :-)
Ja, das was da in Indien passiert, finde ich auch wirklich furchbar. Genauso den Beschneidungsritus bei 8-jährigen (!!!) Mädchen.
Seit ich selbst Mutter bin, kann ich sowas gar nicht mehr sehen. Ich fange sofort an zu heulen und mir tun die Qualen dieser armen Würmer schon richtig körperlich weh. Insofern kann ich Dich wirklich gut verstehen.
LG,
Anne mit Amy

Re: er sollte sterben, aber Tim lebt

Hi Anne,
eben, weil man Tiere und Kinder nicht vergleichen kann, wundert es mich, dass sich hier einige aufregen. Sicher es ist ein kontroverses Thema, aber schon wenn ich ein Kind zeugen möchte weis ich, was darin für Risiken bestehen, es auszutragen. Klar gibt es Situationen, wo Kinder entstehen, die nicht eingeplant sind, aber wieso sollen davon welche , nur aus Bequemlichkeit ihr Leben lassen?
Durch meinen besonderen Kinderwunsch, hab ich auch nicht die NT-Messung oder eine Fruchtwasseruntersuchung machen lassen. Es hätte sich dadurch nicht meine Einstellung zu meinem Kind geändert. Abtreibung wäre für mich nie in Frage gekommen.
Anders ist es bei Kindern, die eh keine Überlebenschance haben (zB. wenn kein oder nur ein sehr kleines Gehirn entwickelt ist), aber da gibt es ja einen medizinischen Grund.
Es gibt eben auch viele Mütter, die Kämpfen auf Frühchenintensiv ums Überleben von 500g Kindern, welche auch oft später behindert sind. Diese Relation versteh ich auch nicht.
Aber wer berechtigt uns dazu, zu entscheiden, ob ein Kind weiter leben darf?
Ich will hier wirklich niemanden verurteilen, aber ein Kind ist alle mal mehr Wert als ein Schwein!
... Und bitte keine weitere Diskussion
glG Beate (die auch sehr froh ist, ein gesundes Kind zu haben)

Re: er sollte sterben, aber Tim lebt

hallo beate,
ja das fehlt in meinen postings ,natürlich ist ein menschenleben in jedemfall "mehr wert",als ein tier.
lg karin

Re: er sollte sterben, aber Tim lebt

Hallo Beate,
soweit ich das Ursprungsposting verstanden habe, gibg es ja nicht darum, ein ungeplantes Kind abzutreiben, das aus einem "Unfall" heraus entstanden ist, sondern um ein behindertes Kind.
Selbst die Kinder abtreiben zu müssen, die keine Überlebenschancen haben (Dein Beispiel), ist schon hart genug. Wie mies muss sich da erst eine Mutter fühlen, die ein lebensfähiges, aber behindetes Kind abtreiben lässt? Und wie traumatisch muss es erst für sie sein, nachher noch zu erfahren, dass ihr Sohn 10 Stunden lang überlebt hat? Kein Arzt hat sie auf sowas vorbereitet. Diese Frau ist doch traumatisiert für ihr Leben! Ich würde jedenfalls nach einer solchen Erfahrung mein Leben lang nicht mehr froh werden.
Ich respektiere auch Deine Entscheidung, keine NT-Messung und keine FU machen zu lassen. Ich finde es imponierend, dass Du Dein Schicksal so annehmen kannst, wie es Dich eben trifft.
Für mich ist es durchaus ein unterschied, ob mein Kind behindert ist oder nicht. Da möchte ich es halt so früh wie möglich wissen, um mich aktiv damit auseinander setzen zu können und dann eine Entscheidung treffen zu können. Ich bin halt nicht so schicksalsergeben. Wie ich eben auch Karin geschrieben habe, gehe ich eher offensiv mit den Risiken des Lebens um und weiche furchtbaren Wahrheiten nicht aus.
Ich möchte in meinem Leben die Entscheidungen soweit wie möglich selbst treffen können. Ich möchte mein Leben so wenig wie möglich dem Schicksal überlassen müssen.
Gemäss der weisheit:
Gib mi die Kraft, die Dinge zu ändern, die ich ändern kann
Gib mir die Gelassenheit, die Dinge anzunehmen, die ich nicht ändern kann
Gib mir die Weisheit, zwischen beiden zu unterscheiden.
Und genau das möchte ich auch meinem Kind weiter geben. Es lohnt sich, für das zu kämpfen, was man will. Man sollte sich nicht nur dem Schicksal ergeben.
Und was die Schweine betrifft: Wer berechtigt uns dazu, zu entscheiden, welches Lebewesen auf Erden mehr Wert hat und welches weniger? Ich masse mir das jedenfalls nicht an.
Und bitte keine weitere Diskussion ;-)
LG,
Anne mti Amy *01.05.04

Re: er sollte sterben, aber Tim lebt/liebe beate

hallo beate,
ich versteh das auch alles nicht aber mit dem walfang und dem schweinetransport hat das nichts zu tun !
man kann ja nicht äpfel und birnen vergleichen.denn auch dieses finde ich beides *besch....*!!!!!und auch darüber rege ich mich auf.
lg karin

Re: er sollte sterben, aber Tim lebt

Mensch, sowas habe ich ja noch nie gehört *schlimm*
Weiß gar nicht was ich schreiben soll, der arme Junge, der einen ganz starken Lebenswillen haben muß !
Geschockte Grüße
KAtharina

Ich empfinde mit dem Kind und der Mutter...

Hallo Steffi,
ich habe den Film auch vor einiger Zeit gesehen und ich fand ihn sehr berührend und bestürzend zugleich.
Ich weiss noch, dass ich einerseits mit dem Jungen fühle, seine Lebenskraft bewundere und dass er trotz seiner schweren Behinderung wohl Freude am Leben empfinden kann.
Anderseits fühle ich sehr mit der Mutter, die abgetrieben hat. Keiner kann sich vorstellen, in welchem Dilemma eine Frau in dieser Situation ist, der nicht selbst in dieser war. Die Frau hat sich für die Abtreibung entschieden, und ich kann pro- und contra-Entscheidungen verstehen.
Durch den 10h-Kampf des Kindes, von dem sie auch erfuhr, hat sie solche psychischen Nachwirkungen erlitten, an denen sie sogar gestorben ist. Ich muss sagen, dass letzlich auch sie die Leidtragende war. Leidtragende v.a. der männlich orientierten Medizin, die doch diese Pränatal-Diagnostik erst eingeführt haben. Was soll diese Diagnostik für Chancen eröffnen? Diese Frau hatte wahrscheinlich dann solche Angst vor der Zukunft, dass sie keinen anderen Ausweg sah, als die Abtreibung.
Auch das Dilemma des Arztes, den ich als äusserst sympathisch und tiefgründig empfunden habe, kann ich nachvollziehen. In dem Film wurde recht deutlich, warum er den Säugling nicht weiter versorgte. Ich kann nicht verstehen, warum er verurteilt wurde.
Ich kann nur sehr einen Film ans Herz legen, der eine Alternative zeigt, einen zutiefst bewegenden menschlichen Weg, den eine Frau in der Situation ging, als sie erfuhr,d ass ihr Kind schwerstbehindert sein wird und nur kurz nach der Geburt intensivmedizinisch überleben kann.
Sie lies die Ärzte hinter sich, wollte das Wesen in ihrem Bauch als Mensch, als ihr Kind sehen. Sie trieb es nicht ab und entschied sich für eine Hausgeburt. Sie gebar das Kind im Kreise ihrer Angehörigen, empfing es in der Wärme ihrer Arme, ihres Zuhauses.
Das Kind lebte wenige Stunden. Aber diese Stunden lebte es in seiner Würde. Es schlief in den Armen seiner Mutter ein.
Ich bewundere diese Frau und empdinde tief mit, wenn ich daran denke, wieviel Wärme sie ihrem Kind schenkte. Und dass sie sich individuell für diesen Weg entschied.
Der Film heisst "Mein kleines Kind".
Homepage: xxx meinkleineskind xx
Kein einfaches Thema bei dem man nicht vorschnell urteilen darf.
Liebe Grüsse
Susann

Re: Ich empfinde mit dem Kind und der Mutter...

Hallo Susann,
Tausend Dank für den Tipp, sehr ergreifend!
Auf den Seiten habe ich genau den Konflikt wieder gefunden, den ich oben schon etwas unbeholfener formuliert hatte:
"Die Diagnose stellt eine mögliche Indikation zum Schwangerschaftsabbruch dar, und üblicherweise entscheiden sich betroffene Eltern in einer solchen Situation für die sofortige Beendigung der Schwangerschaft", sagt der Facharzt für Pränataldiagnostik.
Er möchte sich bewußt neutral verhalten, ich müsse die Entscheidung selbst treffen.
Ich frage: "Und wenn ich mein Kind normal trage, bis es von selbst zur Welt kommt?"
"Dann gehört es in die Hände eines erfahrenen Kinderarztes!"
"Warum nicht in meine Hände?"
"... unterlassene Hilfeleistung!"
Forensische Gesichtspunkte...
Aus Gründen rechtlicher Angreifbarkeit für die behandelnden Ärzte hält er eine Geburt, woanders als im Krankenhaus, für undurchführbar.
"Sie werden niemanden finden, der Sie bei einer Hausgeburt unterstützt."
Ich kann mich jetzt entscheiden, das Leben von meinem Kind in den nächsten Tagen mit einem medizinischen Eingriff zu beenden.
Ich darf es aber vier Monate später nicht außerhalb einer geburtshilflichen Einrichtung zur Welt bringen, weil es sonst nicht optimal ärztlich versorgt werden kann.
Das finde ich eben auch so paradox...
LG, Marcia
P.S. Wie geht es Euch? Habe neulich erst überlegt, dass ich schon lange nichts mehr von Dir gelesen habe...

Re: Ich empfinde mit dem Kind und der Mutter...

Liebe Marcia,
es freut mich ja zu hören, dass Du Dich an mich erinnern kannst. Leider war ich in letzter Zeit sehr wenig hier, obwohl ich es immer wieder schön finde, hier zu sein:-).
Elias geht es gut, seine Schlafprobleme sind verschwunden, er schläft regelmässig bis zu 10 Stunden durch - es hat sich also gelohnt, damals nicht aufzugeben (als er über Monate sechs Mal pro NAcht aufwachte).
Er hat auch einen normalen Rhythmus gefunden und schläft jetzt zu normalen Zeiten ein, auch wenn es ohne viel Unterstützung leicht wieder zu spät werden würde. Elias ist ein sehr aufgewecktes interessiertes und gerne waches Kind:-).
Da wundert es nicht, dass er auch das Krabbeln und Laufen früh lernte, und jetzt schon alleine über grosse Wiesen läuft (so weite Strecken, dass ich kaum hinterher komme).
Und ich studiere seit dem Sommersemester (April) wieder, ich glaube das könnte der Grund für meine seltene Anwesemheit sein. Denn ich bin meist lange an der Uni und hatt nebenher noch einen Umzug und eine Trennung.
Wie geht es Dir? Und bist Du noch oft hier?
Liebe Grüsse
Susann

Re: Ich empfinde mit dem Kind und der Mutter...

Hallo Susann,
schön, dass Du noch geantwortet hast :-)
Das klingt ja prima bei Elias! Theresa schläft nach wie vor nicht besonders viel oder gut, obwohl es auch schon besser geworden ist (und auch nie so schlimm war, wie Du es von Euch beschrieben hattest). Aber an Durchschlafen ist bei weitem nicht zu denken, sie scheint auch überhaupt sehr wenig Schlaf zu brauchen (im Gegensatz zu mir, eigentlich).
Ansonsten ist aber alles prima, sie läuft auch gerne und viel - oft mehr als die große Schwester, die dann jede Gelegenheit nutzt, in den leeren Buggy zu klettern :-)
Ich bin zwar (zumindest lesend) mehr hier, als mir gut tut :-) aber lange nicht so viel, wie ich gerne würde... es gibt einfach sooooo viel zu machen - ich habe wieder mit übersetzen angefangen, zwar nicht viel, aber ich sollte schon jede Schlafminute der Kinder ausnützen, außerdem sind wir jetzt im Sommer auch viel draußen unterwegs.
Alles Liebe und Gute Euch noch und viel Spaß beim Weiterstudieren!
Marcia

Re: Ich empfinde mit dem Kind und der Mutter...

Danke Susann für Dein Posting. Ich kann Dir da zu 100% zustimmen, gerade was Deine Ausführungen über die arme Mutter betrifft.
LG,
Anne mit Amy *01.05.04

Re: er sollte sterben, aber Tim lebt

Hi, wollte nur anmerken, dass dieses Geschehniss schon ziemlich alt ist. Die Story kursiert seit Jahren im Netz und im TV.
Man beachte timlebt.de ;-)
Gruss Lara
--

Re: er sollte sterben, aber Tim lebt

Oh sorry, falscher Link: http://www.tim-lebt.de
Die Geschichte ist 8 Jahre her. Nun ist mal wieder gut, die alten Stories aufzuwärmen. Ja, ich finde das auch schrecklich, aber man kann sich auch in 20 Jahren über diesen einen Jungen noch erhitzen.
My two cents. Lara

Re: er sollte sterben, aber Tim lebt

An den Gesetzen hat sich aber seitdem nichts geändert, oder irre ich mich da? Wenn das in 20 Jahren immer noch so ist, ja, dann würde ich mich auch dann noch über diesen einen Jungen erhitzen (der sicher nicht der einzige Fall war, nur eben der bekannteste, es geht ja nicht jeder an die Öffentlichkeit mit sowas...).
Nix für ungut, Marcia

Re: er sollte sterben, aber Tim lebt

hallo,
es geht ja nicht um diese eine "geschichte",sondern überhaupt um spät-/abtreibungen und den zusammenhängen damit.
und das ist ja stets aktuell.
zumal ich es auch interessant finde über "alte geschichte" zu reden.
lg karin
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