ihr lieben,
eben habe ich gesehen, das ich einige daumendrücker hier bekommen habe, obwohl die meisten wohl nicht wissen, um was es geht.
seit ich weiß, das ich schwanger bin mache ich mir natürlich gedanken um eine fu. 40 jahre alt, risikogruppe. ich habe wahre horrortage- und nächte hinter mir. darum habe ich hier die letzten tage auch nicht so oft geschrieben.
mein eigener fa war mir keine große hilfe. er ist zwar ein toller arzt, aber eben nur auf medizinischem gebiet. ich wollte gerne zu einem arzt meines vertrauens und das habe ich dann auch durchgesetzt. denn mit diesem arzt kann man wirklich toll reden, das wußte ich schon von der geburt meines 3. sohnes her (es gab damals komplikationen nach der geburt).
und hier nun mein bericht:
also, nachdem ich irgendwie eine horrornacht mit wilden träumen hinter mich gebracht hatte, bin ich heute morgen mit rasendem puls ins krankenhaus aufgebrochen. nach längerer wartezeit kam ein mir unbekannter arzt um einen ultraschall zu machen. mir wurde ganz schlecht, als er beim vaginalultraschall das köpfchen nicht richtig vermessen konnte. ich hatte schon die schlimmsten befürchtungen, aber mit dem ultraschall über dem bauch ging es dann. dann meinte er, ich solle gleich liegenbleiben, der andere arzt würde gleich kommen. ähm, ich habe aber noch fragen, da ich mir ja nicht sicher bin, ob ich die fu machen lassen soll. also, wieder anziehen, warten und anschließend ins sprechzimmer des chefarzt der gyn. abteilung. der kam dann auch und ich habe ihm wahrhaftig mit meinen 1000 fragen die ganze sprechstunde durcheinandergebracht. also, er hat mir ehrlich gesagt von der fu abgeraten, da ich im falle eines falles nicht entscheiden könnte, was ich tun würde. zudem meinte er, bei uns würden keine erblichen schäden vorliegen und wenn ich seine frau wäre, würde er mir auch abraten. wir hatten ein ganz tolles gespräch und im nachhinein bin ich sehr froh, das ich zu ihm gegangen bin. als er mir dann noch erzählte, das er es kürzlich wieder hatte (allerdings hat nicht er die fu durchgeführt, sondern ein anderer arzt, er war nur der begleitende arzt der fehlgeburt) das eine junge frau 2 tage nach einer fu ihr gesundes kind verloren hat, war für mich eigentlich klar, ich lasse es nicht machen. er bot mir dann an, nach dem nackenödem zu schauen, da das mein fa nicht gemacht hatte. ich dachte eigentlich, es sei schon zu spät, aber er sagte, es ginge gerade noch so. zudem empfahl er mir einen organultraschall in der 22. woche und sagte, falls das baby schlimme schäden habe, könnte man noch bis zur 24. woche einen abbruch machen. er empfahl mir auch einen guten arzt der das macht. beim ultraschall hatte er schwierigkeiten, das nackenödem zu vermessen, denn pauli wollte nicht so. zudem konnte man schon sehen, das alle 3 nabelarterien vorhanden sind. wären nur 2 dagewesen hätte das auch schon ein hinweiß auf eine erkrankung sein können. die organe hat er sich auch gleich angeschaut und er sagte aus seiner sicht sei alles bestens. das sei zwar keine 100%tige garantie, aber mich hat es ungemein beruhigt. bis zum montag morgen soll ich mich nun entscheiden, ob ich eine fu möchte, denn dann geht er in urlaub. (hat eigentlich schon ab montag urlaub, würde es aber noch machen). aber ich werde ihn am montag anrufen und ihm mitteilen, das ich es nicht machen lassen werde.
so einen langen ultraschall hatte ich noch nie und pauli hat sich von seiner besten seite gezeigt. immer schön das mündchen auf und zu, die händchen auf und anschließend sogar noch gebetet. das war wohl das zeichen, das pauli froh ist, das ich es nicht lassen machen werde.*g*
meine freundin hatte es so im gefühl, das ich dem ganzen entsage. als ich mit ihr telefonierte meinte sie gleich, na, du hast
es bestimmt nicht machen lassen. ich bin ganz erstaunt, das sie mich wohl besser kennt als ich mich selbst.
inzwischen geht es mir emotional wesentlich besser.
lg penina