Hallo Christina, Clara ist 4 Wochen älter als Deine Lena, und sie hat bis Anfang März genau das gekonnt, was Lena kann, jedoch ohne Vorwärtsrutschen auf dem Popo oder Robben. Ich hab mir auch einen Kopf gemacht. Aber genau 2 Wochen vor ihrem 1. Geburi hat sie sich dann aus dem Vierfüsslerstand hinsetzen können, und 2 Tage später ist sie einfach losgekrabbelt. Ich muss dazu sagen, wir waren auch bei der Krankengymnastik, aber nur genau 1 Mal, und zwar 3 Tage vorher. Keine Ahnung ob gerade das nun geholfen hat (glaube aber das zeitliche Zusammentreffen war eher Zufall). Du wirst sehen, in einem Monat sieht es ganz anders aus. Oder Lena gehört zu den Kindern, die gleich laufen, ohne zu krabbeln. Irgendwie finden sie alle ihren Weg.
Ich habe Clara übrigens auch hingesetzt, wo sie es selbst noch nicht konnte. Denn sie hasste die Bauchlage auch, und heulte da spätestens nach 2 min. los, und Rückenlage war auch nicht viel besser. Sie ist dann schliesslich nicht aus der Bauchlage, sondern aus dem Sitzen losgekrabbelt. Geht also auch.
LG Christina mit Clara

huhu christina!
ich wollte niemanden mit meiner frage gestern beunruhigen, tut mir leid, dass du dir nun sorgen machst um deine lena.
bei mir ist es mit lukas so, ich finde, er ist völlig in ordnung. er ist ausgeglichen, fröhlich, feinmotorisch ein ass, heute gab es reis, er schafft es, einzelne reiskörner mit großer sicherheit aufzupicken, spielt konzentriert, steckt ringe über sein steckspiel. naja, kann noch mehr schwärmen, welche mutter kann das nicht *g*
larissa war genauso, nur dass sie eben doch nicht ganz so beweglich war wie lukas, jaja, man kann noch fauler wie lukas sein...... ;-)
ich habe damals abgewartet, die kiä war auch sehr entspannt. jetzt bin ich bei einem anderen arzt und der meinte, nachdem er eigentlich bis vor kurzem noch sehr entspannt war, ich solle zur kg gehen. so ganz bin ich noch nicht der meinung es ist notwendig. denn bei larissa hat es ja auch funktioniert. der kia meinte, er verlange nicht, dass lukas nun sofort anfängt mit krabbeln oder laufen, er möchte nur, dass er die bewegungsabläufe wie vom liegen ins sitzen übt.
ich habe nun entschieden, ich gehe mal zur kg, habe in einer woche einen termin. schaue mir mal an was die dame mit lukas macht und dann sehe ich weiter. wie gesagt, es geht mir nicht darum, dass lukas im nächsten vierteljahr das laufen lernt, das wird er mit sicherheit nicht und da bin ich wirklich cool. er wird schneller sein wie larissa, das weiß ich bestimmt.
ich kümmere mich mal darum, auch wenn es gegen meine überzeugung ist, aber ich möchte mir nachher nichts vorwerfen, dass ich evtl. was versäumt habe.
im übrigen hat larissa das porutschen erst mit 14 monaten angefangen, von daher ist lena immerhin schonmal schneller wie meine tochter......
glg anja

noch ein kurzer tipp..sucht euch eine Kg mit bobath Kinder ausbildung und nicht abspeisen lassen mit bobath fortbildung ist llaaannnggeee nicht dasgleiche..lg kerstin

hallo anja,
sag mal wie funktioniert das bei euch so mti der KG?
Ich bin ja aus Österreich und kenne niemanden der das gemacht hat.
wo muss ich mich denn da hinwenden?
lg
Christina

guten morgen christina!
der kia hat mir die adresse von einer speziell ausgebildeten kg gegeben. was jetzt ihre spezialausbildung genau ist, muss ich noch fragen.......
man bekommt ein rezept vom kia über krankengymnastik und dann wird es über die krankenkasse abgerechnet. da lukas privat versichert ist, müssen wir das eben selber einreichen.
so müsste es doch eigentlich auch in österreich laufen???
LG anja

Liebe Christina,
ich kann Dich und Deine Gedanken sehr gut verstehen, denn mir ging es im November 2004 genauso. Deshalb möchte ich Dir gerne von unserer Erfahrung mit KG berichten: Die hat eingeschlagen wie eine Bombe. KG gehört zu den sehr glücklichen Zufällen der letzten Monate, worüber ich sehr dankbar bin.
Aber der Reihe nach: Lara wurde am 07.04.04 geboren, 4 Wochen zu früh, spontan und ohne Komplikationen. Sie war und ist auch heute noch ein eher zierliches Kind, aber mopsfidel. Sie war und ist auch immer zeitgerecht grobmotorisch entwickelt, obwohl sie feinmotorisch besser drauf ist. Sie konnte sich mit 4,5 Monaten drehen und machte im November auch die ersten Anstalten zu robben. Zu dieser Zeit waren wir in einer Spielgruppe, deren Leiterin eine KG war. Sie machte mich darauf aufmerksam, dass sie fand, dass Lara die Beine ziemlich oft streckt und sagte mir, ich sollte das doch mal abklären lassen. Den genauen Wortlaut weiß ich nicht mehr, aber gab mir sinngemäß zu verstehen, dass das ungewöhnlich wäre und Lara KG bräuchte. Ich fragte dann noch nach Hintergründen, so genau konnte sie mir das nicht sagen, da sie nicht für Babys spezialisiert sei, aber es könnte was mit dem Gehirn zu tun haben. AAAAAh! Ich dachte, ich muss sterben und bin sofort zum KiA, er hat Lara sehr eingehend untersucht und festgestellt ?Das Kind ist gesund!? (Ja, diesen Wortlaut habe ich noch genau im Kopf). Boah, ich war erleichtert. Er sagte, klar, es könnte etwas mit dem Gehirn zu tun haben, hat es aber bei Lara nicht, es wäre lediglich ein falsch angewöhntes Bewegungsmuster (hier: Streckmuster) der Beine. Er würde mir KG verschreiben, als er sah, dass ich wieder ganz blass wurde, sagte er, dass er es nur vorsorglich verschreibt. Denn es könnte sein, dass Lara dieses Streckmuster von selbst verliert, es könnte aber auch sein, dass es sie in ihrer weiteren Entwicklung behindert. Naja, war mir auch egal, in dem Moment war mir nur wichtig, dass es nichts mit dem Gehirn ist (mein Neffe ist geistig und körperlich schwerstbehindert, ich weiß also ganz genau was das bedeutet hätte).
Ich hatte auch schreckliche Angst vor der ersten KG-Stunde, denn man hört so viel von Babys die bei KG weinen (wohl v.a. bei Vojta) und sowas kann ich gar nicht ab.
Und was war? Das ganze Gegenteil war der Fall. Unsere Therapeutin ist ein echter Schatz, sie ?beturnt? Lara nach Bobath. Wir bekommen (fast) jedesmal ?Übungen? (sind ja eher Spiele) gezeigt, die wir dann auch ganz konsequent mit Lara machen. Wir haben die Sachen in unseren Alltag eingebaut (z.B. haben wir allen, die Lara mal auf dem Arm haben, gezeigt, wie sie sie tragen sollen, haben unser Wohnzimmer mit Matratzen und Kissen ausgelegt, locken Lara auf die schräge Ebene hoch, haben was den Zeitpunkt zum Stehen und Sitzen angeht, auf die KG gehört und das wirklich nicht früher gemacht, machen die Übungen die sie uns zeigt etc.)
Und ich kann nur noch einmal sagen, was ich oben bereits geschrieben haben: Es hat bei Lara eingeschlagen wie eine Bombe: Nach einer Woche (wobei wir wie gesagt alle Tipps in den Alltag eingebaut haben) konnte Lara richtig gut robben, nach zwei weiteren Wochen sitzen und seit Februar kann sie krabbeln. Unsere KG ist selber total baff über Laras Entwicklung. Laufen und Stehen probiert sie schon lange, sollen wir bei Lara allerdings so lange wie möglich hinauszögern, damit sie gut krabbelt und das macht sie auch mittlerweile. Stehen und Laufen kommt ihrem Streckmuster sowieso entgegen und deshalb sollen wir das nicht fördern. Kerstin hat ja schon mal irgendwann geschrieben, warum Krabbeln so wichtig ist. Und die gesamte grobmotorische Entwicklung läuft nun mal über die Beugung (habe ich mir vorher allerdings auch nicht bewusst gemacht). Lara konnte sich zwar auch mit ihrem Streckmuster drehen und ist auch schon ein wenig gerobbt, aber mit der trainierten Beugung geht das natürlich viiiiiiel besser und die weiteren Entwicklungsschritte kamen deshalb auch so schnell. Die KG sagte, bei Lara hat die Entwicklung sozusagen schon mal im Gehirn ?geparkt? und wartete nur darauf, dass sie das Streckmuster aufgibt. Und so war es ja auch, direkt in den ersten Tagen nach der KG waren die ersten Entwicklungssprünge zu sehen.
Woher das Streckmuster kam? Darüber kann man nur spekulieren, die KG vermutet durch die frühe Geburt und Stress (ich wurde während der Schwangerschaft operiert) während der Schwangerschaft braucht Lara total viel Ruhe. Wenn sie mal keine Ruhe hat und die Reize auf sie einströmen, dann ?flippt? sie völlig aus (Herzrasen wie unter Lebensgefahr) und dann hat sie auch immer in dieser Aufregung die Beine gestreckt und so natürlich fleißig die Streckung trainiert. (Naja, ist jetzt die Kurzform)
Bei Lara steht also neben der Beugung auch die ?Abhärtung? gegenüber Reizen im Mittelpunkt.
Auch die Aussage von Kerstin, dass die Therapie mit dem Therapeuten steht und fällt kann ich nur unterstreichen. Unsere KG ist wirklich der Hit, wir haben uns richtig angefreundet, sie gibt uns soooo viele Tipps. Und Lara macht das dort auch richtig viel Spaß: warmer Raum, viele Matratzen, tolles Spielzeug, nette KG. Das hat auch nichts damit zu tun, dass man unfähig ist als Eltern oder was falsch gemacht hat. Ich sehe es eher als Bereicherung. Man kann nicht alles wissen. Alleine schon die Art, wie wir Lara tragen sollen, so hat mir das nie einer gezeigt und ich habe es auch nie so gelesen und hätte auch nie gedacht, dass das gesund ist (ein Bein hängt in der Luft). Bei Lara ging es ja speziell darum, die Beugung zu trainieren und die Streckung zu vermeiden. Und das hat ihr richtig gut getan. Johanna hat zwar auch recht, wenn sie schreibt, wer weiß ob die Kleinen das nicht auch so gemacht hätten, aber das weiß man ja nie.
Ich denke, Lara tut die KG sehr gut und bin sehr froh, dass wir noch ein zweites Rezept bekommen haben.
Zum Sitzen: Unsere KG hat ja sogar erlaubt, dass wir Lara hinsetzen durften, als sie sich noch nicht selber setzen konnte. Bedingung war allerdings, dass sie einen geraden Rücken hat und nicht umfällt. Ab da haben wir Lara auch hingesetzt. Aber sie konnte wie gesagt, erst robben, dann sich hinsetzen und dann erst krabbeln, fand unsere KG aber überhaupt nicht bedenklich.
Zusammenfassend denke ich: Der Erfolg der KG hängt maßgeblich vom Therapeuten ab und davon, dass die Eltern die ?Übungen? und Tipps konsequent umsetzen.
Ich beantworte Dir auch gern noch weitere Fragen, falls Du welche hast. Ich hoffe, ich konnte Dir ein bisschen weiterhelfen und wünsche Dir noch schöne Ostern.
Liebe Grüße Conny