Hallo Sybille,
tut mir leid, dass du nicht stillen konntest.
In der Babynahrungswerbung wird übrigens deshalb aufmerksam auf das Stillen gemacht, weil sie es MÜSSEN!
Lat. einem Gesetz (für Babynahrung o.ä.). Ich denke mal, wenn die Firmen es nicht müssten, würden sie es nicht machen, denn ihnen geht es ja ganz klar um den Profit. Und jede Mutter die mehr stillt, ist ein verlorener Kunde.
Allerdings finde ich es auch komisch, dass alle Welt es wichtig findet, dass Kinder bis zum 3. Monat gestillt werden und dann nicht mehr. Ich führe das eindeutig auf die Werbung oben genannter Babyernährungsfirmen zurück. Denn auf jedem Breiglas steht ja nach dem 4. Monat.
Ich denke das Stillen wird deshalb so hoch bewertet, weil es nun mal im Grunde eine existentielle Angelegenheit ist. Gut, heute können Babys auch ohne MuMi überleben. Aber früher war das nicht so. Viele Babys sind gestorben, wenn Mütter nicht stillen konnten (über das WOLLEN wurde da gar nicht nachgedacht), weil sie eben die pure Kuhmilch oder was weiß ich noch (Wasser mit Haferschleim oder so) bekommen haben. Für Mütter die nicht stillen können ist die künstl. Nahrung ein Segen, wie für dich. Für andere, die eigentlich nur aus purer Bequemlichkeit keine Lust zum Stillen haben, obwohl sie könnten ist es natürlich ein Fluch. Nicht jedes Kind, dass nicht gestillt wurde muss auch zwanghsläufig Allergien bekommen. ABER: die Auswirkungen des Nichtstillens auf den Erwachsenen sind noch so gut wie nicht untersucht!!
Übrigens wird das Stillen nur in der westl. Kultur so unterschiedl. bewertet. In andere Ländern is es zum Glück immer noch zum Großteil das normalste der Welt.
Hm, ich könnte noch so viel schreiben.... wenn dich das Thema so interessiert kann ich dir ein Buch empfehlen: "Vom Glück des Stillens" von Eva Herman
LG Katja

Hallo Sibylle,
Erstmal versuch Dich nicht schlecht zu fühlen weil es nicht geklappt hat
mit dem Stillen. Ich weiß jetzt nicht genau weshalb. Meine Großen sind
auch nur mehr recht als schlecht gestillt worden, weil sie gleich nach der
Geburt in die KiKlinik gekommen sind( obwohl reif geboren, nur eben
weil es 2 waren, leicht). daher hatten wir übehaupt keinen Stillstart. Hab
den Ersten nach 8 tTgen anlegen können. Wie auch immer. Es kam nie in
Gang. Ich war schon traurig, obwohl ich mit meinen damals 19 noch gar
nicht richtig einschätzen konnte was Stillen eigentlich ist( Nähe zum
Kind etc). Diesmal wollte ich alles besser machen "ggg". Und da ich
Hannah zu Hause bekam und sofort anlegen konnte und sie von der
ersten Sekunde an immer bei mir war, hat es dann eben geklappt. Muß
aber zugeben, daß ich manchmal am Aufgeben war, weil ich solange
Schmerzen hatte etc. Aber nun bin ich 20 Jahre älter und geduldiger;-)
Meine Großen sind aber auch sot groß geworden. Und die Flaschnahrung
vor 20 Jahren war ganz sicher nich so gut. Sie haben dann eben schon
mit 4 Monaten den ersten Brei vertilgt. Allergien( ich bin Allergiker und
noch einge in der Familie). Nr. 1 hat bisher gar nichts und Nr. 2 eine
Penicillinallergie( hat er wohl vom Erzeuger und dessen Vater) Warum
das so gewichtet wird weiß ich auch nicht. Stillen an sich ist ja normal,
ganz natürlich. Aber warum dann das Entsetzen mancher wenn man
länger als 4 Monate stillt. Versuch einfach weg zu hören wenn man Dir
vorhält das Du nicht stillst. Letztlich versuchts Du, ganu wie allen
Anderen Mütter nur das Beste für Dein Baby zu tun;-) Stichwort, enge
Beziehung: ich habe eine ausgesprochen enge Beziehung zu meinen
"Flaschenkindern". Wir reden ziemlich über alles( naja, fast alles...jetzt
haben sie ja Freundinnen). Hab länge mit den Beiden alleine gelebt und
sicherlich dadurch. Ich war und versuche immer noch für sie stets dazu
sein, obwohl sie schon 20 sind( sie leben ja auch noch bei uns).
glg, Malati