Was haltet Ihr vom Muttertag?
Bevor der Muttertag ganz vorbei ist, noch eine Frage, was haltet ihr von diesem festgelegten Tag?
Ist er wichtig für euch und wie habt ihr ihn heute begangen?
Also ich finde den Tag überflüssig, meine Mama zum Glück auch, wurde bei uns noch nie gefeiert.
Larissa hat zwar mit ihrem Papa im Kindergarten einen ganz tollen Bilderrahmen beklebt, aber den hab ich schon vor ein paar Tagen bekommen, sie konnte es nicht mehr erwarten *g*
War mir auch ganz recht so.
Unser Sonntag war heute deshalb auch ganz "normal", ohne Blümchen und der Frühstückstisch wurde auch wie immer gemeinsam gedeckt.
GLG Anja
Re: Was haltet Ihr vom Muttertag?
Ich finde ihn auch überflüssig. Mein Mann und mein Sohn machen auch so oft viel "gemeinsam" für mich, das freut mich mehr wenn es so kommt, als wegen so einem gewissen Datum.
Außerdem stört mich, dass es ein Relikt aus der Nazizeit ist.
LG Conny
Re: Was haltet Ihr vom Muttertag?
LG Janna
Re: Was haltet Ihr vom Muttertag?
also eine infoquelle habe ich nicht, aber mein Männe ist über diese Zeit sehr informiert (keine Angst kein Neo oder so!!!!)der sagte mir das gestern auch. Hitler und Konsorten hätten diesen Tag zur Ehren der Mutter eingeführt. Ab 4 kindern gab es damals auch das mütterverdienstkreuz. Das Ganze diente aber eigentlich nur zur "Züchtung" von Arbeitern und Soldaten!!
LG Sibylle
Re: Was haltet Ihr vom Muttertag?
Ursprung des Muttertags
Wie bei vielen unserer heutigen Feste und Ehrentage ist deren Ursprung schon im Altertum zu finden.
In der Encyclopædia Britannica (1959, Bd. 15, S. 849) ist zu lesen:
?Ein Fest, das von dem Brauch des Mutterkults im alten Griechenland abgeleitet wurde. Ein förmlicher Mutterkult mit Zeremonien für Kybele oder Rhea, die große Göttermutter, wurde an den Iden des März in ganz Kleinasien getrieben."
Im mittelalterlichen England wurde schon um 1644 berichtet: "Every Mid-Lent Sunday is a great day at Worcester, when all the children and grantchildren meet at the head and chief of the family and have a feast. They call it Mothering Day."
Der hier gemeinte Sonntag (Lätare) wurde von auswärts lebenden Kinder genutzt um die Eltern zu besuchen (go a-mothering) und sich bei der Mutter mit kleinen Geschenken zu bedanken.
In Thüringen war Lätare (Mittfastensonntag) allgemeiner Besuchstag mit großzügiger Bewirtung von Verwandten.
Ähnliche Traditionen sind aus der Champagne und aus Wallonien bekannt.
Schon der Dichterfürst Johann Wolfgang von Goethe schrieb quasi als Hommage an seine Mutter:
"Vom Vater hab´ ich die Statur,
des Lebens ernstes Führen,
vom Mütterchen die Frohnatur,
die Lust zu fabulieren."
Woher kommt der Muttertag?
1872 trat die Schriftstellerin und Frauenrechtlerin Julia W. Howe mit der Forderung, daß amerikanischen Müttern ein offizieller Feiertag gebühre, an die Öffentlichkeit.
Ihre Tochter, Ann Marie Reeves Jarvis, griff die Idee wieder auf und startete am 9. Mai 1907, dem
2. Todestag ihrer Mutter, einen Werbefeldzug für die Einführung eines offiziellen Muttertag, der letztlich von Erfolg gekrönt war, als Präsident Woodrow Wilson am 8. Mai 1914 den Muttertag für jeden zweiten Sonntag im Mai zum nationalen Ehrentag erklärte.
Neben dem Brauch, an diesem Tage eine farbige Nelke zu Ehren der lebenden Mütter zu tragen oder eine weiße in Angedenken für die bereits gestorbenen, setzte sich von da an auch das Versenden oder Übergeben von Muttertagskarten durch.
Nach dem Ersten Weltkrieg setzte sich der Muttertag auch auf dem europäischen Festland durch, zunächst in Österreich und Skandinavien, 1923 dann auch in Deutschland.
Im »Dritten Reich« erklärten 1933 die Nationalsozialisten den Familienfesttag zum Staatsfeiertag (zweiter Sonntag im Mai) und mißbrauchten ihn für ihre Mutterkult-Ideologie.
Mit der Gründung der Bundesrepublik 1949 wurde der Muttertag wieder ein rein privater Feiertag.
In der ehemaligen DDR wurde der Muttertag nicht offiziell begangen. Er wurde durch den Internationalen Frauentag am 8. März ersetzt.
Hinweis: Sollte der Muttertag auf den Pfingstsonntag fallen, so ist der Muttertag einen Sonntag früher.
Auch heutzutage werden zum Muttertag immer noch mehr Blumen verschenkt als zum Valentinstag.
Einige nachdenkliche Betrachtungen zur Entwicklung des Muttertages sind im Frauen-E-Zine "frauennews" zu finden.
Und hier nocheinmal kritisch :
Die Geschichte des Muttertages
Diffamierung & Diskriminierung durch Duftgewächse
In den 20er Jahren drängten Frauen massiv auf die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben, sie wollten Arbeitsplätze, Bildung und ähnlich unverschämtes. Doch die Blumenhändler waren schneller. Fix übernahmen sie die Vorarbeit ihrer amerikanischen Kollegen und führten den Muttertag ein. Seitdem werden Mütter einmal jährlich über die fehlende Anerkennung hinweggetröstet und der Blumenumsatz in die Höhe gehoben.
Alljährlich wechseln 6 Millionen blumige Gegengaben in der zweiten Maiwoche über den Ladentisch. Nach drei Wochen sind die kleinen Aufmerksamkeiten verwelkt.
Doch zurück zu den Händlern, um ihre Hoffnungen geht es hier schließlich. 1926 legten sie das Marketing in neutrale Hände, in die Gesamt- Interessenvertretung des öffentlichen Gewissens, auch Arbeitsgemeinschaft für Volksgesundung genannt. Ihre Hoffnungen: "Dieser Arbeitsgemeinschaft wird es hoffentlich gelingen, weite Kreise hierfür zu interessieren, Kirche und Schule zu gewinnen und die Regierung dahin zu bringen, den Muttertag am zweiten Sonntag im Mai als offiziellen Feiertag festzulegen." (Verbandszeitung Deutscher Blumenhändler 13/1926) erfüllten sich: "Nun haben wir auch den Muttertag zum ersten Male, Dank der Unterstützung der Regierung, richtig zur Geltung gebracht und gefeiert... Das Ziel der Regierung, die Familie zu harmonischem Familienleben zurückzuführen, wird durch solche allgemeine Familientage wie den Muttertag am besten erreicht." (Verbandzeitung Deutscher Blumenhändler, Nr. 21 von 1934)
1939 wurden dieser Zielsetzung die Nahkampfspangen gerecht.
Gegen Ende des Krieges, bedankte man(n) sich nicht mehr bei der Gebärmaschine, sondern zweckmäßigerweise beim "mütterlichem" Durchhaltevermögen an der Heimatfront. So ließ die Reichsfrauenführung zum Muttertag der einsamen Frau (1944) verlauten: "Der Ausgang des Krieges hängt weniger von materiellen, als von ethischen Voraussetzungen und Gegebenheiten ab. Damit erwächst aber den Frauen als Trägerinnen der Stimmung und Haltung in der Heimat und indirekt auch an der Front eine große Verantwortung. Denn ebenso kriegsentscheidend wie die Waffentaten ist die seelische Rüstung eines Volkes."
Nach Kriegsende gab es wieder Blumen. Die Blumenhändler gingen ein Bündnis mit dem Elly- Heuss- Knapp- Projekt ein. Letztere warb für den Blumenkauf im Blumenfachhandel, während jener die bekannten Pappherzchen verkaufte.
In den 50er Jahren war die Arbeitslosigkeit hoch und "für Mutterwirken gab es keinen vollwertigen Ersatz" (Würmeling). Die Ex- Trümmerfrauen wurden ins Haus verbannt, dort gab es genug treusorgende Arbeit, Anpassung und Sorgen. Wofür es dann "das Glück aller Frauen und Mütter gab. Frauengold. Das sinnige Geschenk zum Muttertag." 1966 konstatierte das Müttergenesungswerk, "daß 90vH von 90.000 im Jahre 1966 betreuten Mütter unter ernsthaften gesundheitlichen Schäden litten, da sie Belastungen ausgesetzt sind, die ihre Kräfte überfordern."
Im wirtschaftlichen Hoch der 60/70er Jahre durfte Muttern den Arbeitsmarkt kurzfristig bereichern. Um Ende der 70er Jahre -der Zeit des Tiefs- wieder schnell und für immer zurückbeordert zu werden. Wirtschaftliche Unabhängigkeit verführte Mutter zum Glauben an ihre Selbständigkeit. Das war gefährlich für das Bruttosozialprodukt, das sollte wachsen und wachsen und nicht das Weib.
1978 schritt Kohl zur Tat und betonte den militärpolitischen Hintergrund der Mutterrolle: "Wie wollen wir bei der Geburtenrate von heute in 5 Jahren unsere NATO- Verpflichtung erfüllen? Für mich ist die Frage der Familienpolitik die zentrale Frage der staatlichen Politik."
Und 1982 gegenüber "Bild der Frau", mit der Hoffnung auf die sich selbsterfüllende Prophezeiung: "Meine Hochachtung unseren Müttern, die ein Leben lang ihre Pflicht getan haben, ohne zu protestieren... die aufopfernd diese ungeheure Leistung vollbracht haben."
1984 dann "Die veränderte Situation der Frau heute- ihre größere Unabhängigkeit, ihre einseitige Erziehung zum Beruf einerseits, ihre Benachteiligung der Funktion in der Familie andererseits- führt zu wachsender Instabilität der Familie, die wiederum zu Scheidung und Jugendkriminalität"( Meves, Kindergesundheit, 10/84).
1986 der Stein der Greisen: das Erziehungsgeld, es spart Krippenplätze und hält Muttern vom Arbeitsmarkt fern. 1997 ergänzt durch die Reform des Arbeitsförderungs- Gesetzes: Nunmehr hat Muttern nach der "Babypause" keinen Anspruch auf einen Arbeitsplatz der ihrer Qualifikation entspricht. Die Ausbildung unserer Töchter können wir uns also sparen. Oder?
Nachtrag:
ist der zweite Text (und hier noch einmal kritisch).
LG Janna
Re: Was haltet Ihr vom Muttertag?
Amy ist ja noch klein, aber wir haben ihn auch schon letztes Jahr gefeiert. Dieses Jahr hat mein Mann einen Gipsadruck von Amys Füßen gemacht und das noch verziert. Ich habe ihn dabei geholfen, weil alleine wäre es nicht so gut gegangen. Aber ich finde es so schön! Auch Blumen habe ich bekommen (gestern schon). Und eine Karte.
Auch Vatertag wird bei uns gefeiert. Ich danke meinen Mann für seine Unterstützung und sage ihm, welch guter Vater er ist. Und auch da ist es so, daß ich es nicht nur an diesem Tag sage oder denke.
Ich finde Muttertag und Vatertag schön.
Wenn es allerdings der einzige Tag im Jahr ist, an dem man an die Eltern denkt, dann ist es traurig.
Aber so ist es ja nciht bei uns.
LG Manuela
Re: Was haltet Ihr vom Muttertag?
das ganze Jahr für die Familie auf und spielt den Fußabtreter, und dafür
macht Vati einen Tag im Jahr den Abwasch und die Kinder schenken ihr
Blümchen" (naja, etwas überspitzt ausgedrückt *g*) ist mir zuwider. So
ein bisschen wie Weiberfastnacht: "*Einmal* im Jahr zeigen wir's den
Männern und lassen die Sau raus (und buckeln morgen wieder vor dem
Chef oder lassen uns von unserem Mann anmuffeln)". Entspricht einfach
nicht meinem Rollenbild, dieses Mutti-ist-die-beste-Getue. Mein Mann
macht sowieso ständig was im Haushalt, dafür brauchen wir diesen
einen Tag nicht. Was er normalerweise nicht tut, ist kochen, aber ich
möchte eh nicht dringend von ihm bekocht werden, denn sein Repertoire
kenne ich auswendig. :-))) Außerdem haben wir eine Putzfrau - die
sauberen Fenster sind ihr Verdienst und nicht meins. Ich bin also nicht
gerade die tolle Hausfrau. Und dass ich in der Zeit, wo er nicht in der
Krippe ist, für mein Kind da bin, finde ich sowieso selbstverständlich.
Also, ich wüsste nicht, wofür ich Muttertag brauche, und meine Mutter
(voll berufstätig, mein Vater war zuhause) hat ihn auch nie gewollt. Die
Blumenhändler und Pralinenfabrikanten machen halt ein Brimborium
drum, genau wie um Valentinstag & Co. Warum wohl. :-))) LG Johanna
Re: Was haltet Ihr vom Muttertag?
ich finde den Gedanken schon schön. Nicht weil ich gerne Blümchen und Geschenke hätte... Wir hatten heute den ersten bewußten Muttertag (letztes Jahr haben wir mit den Zwillingen ums überleben gekämpft..:-)) und es war ein so schöner Tag, den wir mit unserer kleinen Familie gefeiert haben. Wir waren zu viert um Zoo und haben uns mal was gegönnt. Sicher, das kann man das ganze Jahr machen, aber heute habe ich mich besonders darüber gefreut.
Ich glaube, das ganze wird so richtig rührend werden, wenn die Mäuse stolz mit ihren gebastelten Geschenken ankommen...
Gruß Ute mit Johanna und Louisa
Re: Was haltet Ihr vom Muttertag?
bei uns wird der auch nicht gefeiert. Auch meine Mutter hat diesen Tag schon immer kategorisch abgelehnt.
Ich hab jeden Tag Muttertag, denn mein Sohn schenkt mir mind. 1x am Tag ein wunderschönes Lächeln und was schöneres gibt es eh nicht ;-). *schleim*
Zu dem Hintergedanken hat Johanna ja schon etwas geschrieben, dem schließe ich mich voll an (ausser dem Teil mit der Putzfrau *schadefind*).
LG Janna
Re: Was haltet Ihr vom Muttertag?
also ich genoss es bis 10 uhr zu schlafen und dann von meinen großen mit einem superfrühstück verwöhnt zu werden.
bei uns gibt es nicht oft gemeinsames frühstück: der eine will/kann länger schlafen,die andere hat schon um 9uhr tunier- will schon früher essen,..kristina wird morgens gestillt und ist auch sonntags um spätestens 7uhr nicht mehr im bett zu halten.
und marlene und bernhard macht es spass, mich mit kleinen geschenken zu überraschen.
mittags haben wir meine eltern am land besucht- das machen wir auch sonst- aber ich weiss, auch wenn meine ma sagt "das ist nicht notwendig..." freut sie sich über blumen (die sie aber auch unterm jahr von uns bekommt) und kleine aufmerksamkeiten.
bei uns hat muttertag viel mit tradition zu tun und auch wenn dadurch blumenhändler usw. gefördert werden,..ist ja nichts schlechtes,...
liebe grüße karin
Re: Was haltet Ihr vom Muttertag?
mal ganz ehrlich ich hasse direkt den Muttertag. Dieses Getue nervt mich einfach. Die Marktwirtschaft puscht das auch ganz schön..Blümchen, Parfüm, Schokolade etc. neee, neee das ist nichts für mich.
Meine Lieben decken den Sonntagstisch eh jedesmal und mein Mann hilft mir unter dem Jahr auch sehr viel.
und noch eine Überlegung: Am Vatertag, nehmen sich die Väter das Recht und machen einen drauf *gg* Sie lassen es sich und ihresgleichen gutgehen. Egal ob total besoffen oder nicht - den Vätern macht es Spass und sie haben damit keine Arbeit. ...und wir Mütter frage ich da??? Meißtens ist es doch so, dass noch eine Oma (also eigene Mutter) noch da ist, die sollte ja auch "Verwöhnt" werden, oder nicht??? Also was macht FRAU dann?? kuchen backen, saubermachen für den Nachtmittagskaffeetisch für Oma und Schwiegermuttern.!!
So und ich mach´s mir ganz einfach. Nen ganz normalen Sonntag und am Abend wird mit Oma und Schwiemu schön ALLEINE Essen gegangen und Papa zahlt hihi
LG Sibylle - die gestern schön beim Italiener schlemmen war!
Re: Was haltet Ihr vom Muttertag?vatertag
vlg karin
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