Hallo Tinchen,
Gluten ist das Klebereiweiß im Getreide (Weizen, Gerste, Dinkel, Hafer, Roggen, Grünkern). Glutenfrei sind Kartoffel, Reis, Mais, Hirse, Buchweizen, Amaranth, Quinoa. Auf dieses Gluten reagieren manche Leute allergisch, diese Krankheit heißt Zöliakie. Ich hab diese Krankheit auch, und man muß alles an Gluten vermeiden.
Am Besten wäre, alle Kinder im ersten Lebensjahr glutenfrei zu ernähren, um so eine Allergie zu vermeiden. D.h. keine Nudeln, keine Kekse und Brezen usw.
Jakob wird das erste Jahr glutenfrei ernährt, damit er hoffentlich diese blöde Krankheit nicht bekommt, das Restrisiko der Vererbung reicht mir völlig.
GLG Eva + Jakob 19w3t

Hi Eva,
also ist in Grieß auch Gluten? GLG, Anja

Hallo Anja,
ja, in Grieß ist Gluten, weil das fast immer Weizengrieß ist. Es gibt zwar auch Maisgrieß, aber es wird fast ausschließlich Weizengrieß verwendet.
GLG Eva

Mist, wollte eigentlich auch Glutenfrei füttern, zumindest solange es geht, aber gestern gab es den ersten Grießbrei, da die Reisflocken nach 2 Wochen wohl nicht mehr soooo der Hit waren. Ich muß nicht sagen dass der Grieß super angekommen ist???? Ich hasse solch elementaren Entscheidungen, weißt du ob das vererbbar ist oder kann das bei jedem einfach so losgehen? GLG, Anja

Hi Anja,
es ist auch total schwer, glutenfrei zu leben. Es ist in allem irgendwas glutenhaltiges drin, ob das Tütensuppe oder Pudding ist, die knallen überall allen möglichen Scheiß rein :-(
Mir graut schon davor, wenn Jakob mal in dem Alter ist, wo er mal eine Breze essen kann, oder Kekse usw. Sogar das obligatorische "Wiener Würstchen" beim Metzger dürfte er dann streng genommen nicht kriegen, denn in den Gewürzmischungen der Metzgereien ist auch Weizenstärke drin :-( Da kommt noch einiges auf mich zu, ich will aber um jeden Preis verhindern, daß er diese verdammte Krankheit bekommt. Da die Krankheit noch sehr unbekannt ist, kennt sich keiner so richtig damit aus. Erst wurde sie bei mir diagnostiziert, dann hieß es: Fehldiagnose.
Jetzt hab ich mich in der SS glutenhaltig ernährt, ich hoffe, das hat Jakob nicht geschadet :-(
Woher die Krankheit kommt, ist noch nicht ganz raus, hier ein Auszug aus der HP der Zöliakiegesellschaft:
"Ca. 10% der Verwandten ersten Grades von Zöliakie-/Sprue-Patienten haben mikroskopisch sichtbare Veränderungen der Dünndarmschleimhaut. Damit ist das Vorkommen höher als bei der Normalbevölkerung. Der Vererbungsmodus ist jedoch unklar.
Durch ein Antikörper-Screening kann man bei den Familien von Zöliakie-/Sprue-Betroffenen Patienten mit dringendem Verdacht auf Zöliakie/Sprue herausfinden, ohne daß man primär allen eine Dünndarmbiopsie zumuten muß."
-->

Es kann aber auch einfach so auftreten, das Dumme ist, daß die Krankheit eben noch total unbekannt ist, und somit viele Leute gar nicht wissen, daß sie an Zöliakie leiden, die haben dann Darmprobleme oder im schlimmsten Fall Darmkrebs.
Ich weiß ja auch nicht sicher, ob ich die Krankheit nun hab, früher hatte ich alle Anzeichen dafür, jetzt nicht mehr :-(
Ich weiß, es ist manchmal total schwer, das richtige zu tun.
Das kann ich mir vorstellen, daß der Grießbrei gut ankam ;o) der würd mir wahrscheinlich auch besser schmecken als Reisflocken. Es gibt aber von verschiedenen Herstellern Milchbreie, die glutenfrei sind. Vielleicht sind die ja was für euch?
Wenn du noch Fragen hast, kannst dich gern an mich wenden!
Sorry, daß ich dich jetzt so zugetextet hab ;o)
GLG Eva + Jakob

Hi Eva,
vielen vielen Dank!!!! Das blöde ist, dass ich bei manchen Sachen total locker bin, bei anderen Dingen achte ich auf dass was ich mir vorgenommen habe, wie gesagt, wollte/will das erste Jahr glutenfrei und vor allem zuckerfrei rumbekommen (warten wir mal ab wie die Realität aussieht). Ich kauf morgen einfach mal Maisgrieß, bzw schau mal was es an Breien gibt, der Markt bietet ja mehr als genug, allerdings finde ich in den meisten Sachen da so unheimlich viele total überflüssige Sachen. Mal sehen, jedenfalls ist Grießbrei der absolute Hammer!!!!! Einen schönen Sonntag, GLG Anja und Tim

Aber dann kann man ja die wenigsten Gläschen verfüttern. In meine Familie gibts diese Krankheit nicht und auch keine Allergien. Ich dachte - 6 Monate stillen - danach mit Beikost anfangen - alles roger - aber dass man da nun auch wieder soo aufpassen soll ?? Zuckerfrei ist ja in Ordnung, aber, daß man auf die meisten Getreidesorten verzichten soll *wunder*
Gruß Tinchen + Maximilian (15W)

Hallo Tinchen,
klar ist es umständlich, und es gibt natürlich nicht die ganze Auswahl an Gläschen, aber ich hab mir sagen lassen, daß die Kinder gar nicht so viel Abwechslung brauchen.
Es ist halt auch so, daß der Darm mit glutenfreien Getreidesorten besser geschont wird. Deswegen tritt die Krankheit fast immer erst einige Monate nach Einführung der Beikost auf. Ich würd auch lieber ganz normal füttern, aber so schwer wirds schon nicht werden. Ich möchte eh selber kochen, da gibts dann halt Kartoffeln zerdrückt oder Reis mit Karotten usw., die wiederum könnte man ja als Gläschen nehmen. Fleischbrei gibts auch pur in Gläschen, da kann man dann schon etwas variieren.
Das Problem ist, daß man die Krankheit eben auch bekommen kann, wenn man nicht erblich vorbelastet ist, so wie ich. Aus meiner Familie gibts da auch niemanden.
Nunja, ist alles gar nicht so leicht, in solchen Situationen fände ich es total praktisch, Jakob würde sich von Muttermilch ernähren bis er 18 ist ;o)
GLG Eva + Jakob 19w3t

und das sage ausgerechnet ich, wo ich unzählige Stillkrisen hinter mir habe und schon so oft kurz vom aufgeben war. Ich bin ja schon froh, wenn ich wenigstens die ersten 6 Monate voll kriege ;o)
Irgendwann muß auch Jakob sich von der Brust trennen *ggg*