Hi!
Hab das gestern nur ganz kurz gesehen und dann mit meinem Mann drüber gesprochen. Der hat das wohl schon in der Bildzeitung (die lesen die immer auf der Arbeit) gesehen und er sagte, da wäre ein Bild von der Frau und dem Kind gewesen und beide wären blitzeblank sauber gewesen...keine dreckigen Hände, beide ein schneeweißes Fell um und das Kind hätte auf nem Fell auf dem Waldboden gelegen...auch dieses Fell supersauber - und dass ohne fließend Wasser. Und noch mehr so Sachen, die sehr komisch erscheinen. Ich glaube jedenfalls nicht, dass das wirklich so ist, wie die Medien uns da hier erzählen wollen. Ist doch auch komisch, dass gerade jetzt, wo es sonst nicht viel zu berichten gibt, sowas auftaucht. Wenn die wirklich mit dem Kind da leben würden, hätte doch vorher jemand schonmal was davon gehört, oder meint ihr nicht.
Ich glaube das jedenfalls nicht - und wenn es doch so ist, muß definitiv dagegen vorgegangen werden...sollen die Eltern doch im Winter da erfrieren, aber das Kind gehört in geordnete Verhältnisse.
Liebe Grüße
Nadine mit Kevin *30.04.04

Hallo Steffi
Ich habs zwar nicht gesehen aber nun ja.
Warum soll das nicht gehen.
Vor paar hundert Jährchen haben die Menschen schließlich auch so gelebt und wie man sieht auch überlebt.
Ob es in der heutigen Zivilisation für das Kind so toll ist, was schließlich später auch in der Gesellschaft leben soll/muß, ist eher fraglich.
Aber es ist ja wohl immer so, dass Eltern erstmal für ihre Kinder entscheiden müssen. Und ob wir alles so machen, wie unsere Kinder es wollten bzw. es gut für sie wäre, lasse ich auch mal dahingestellt.
LG Katja

Hallo, ich hab das gleiche gedacht wie Katja. Es gibt ja auch immer wieder Familien, die nach Alaska in die Wildnis auswandern (oder zumindest vorübergehend) oder was weiß ich. Für mich Angsthasen wäre es nichts, vor allem nicht mit Kindern, aber wenn man sich damit auskennt, weiß was man da tut und sich wirklich intensiv mit den jeweiligen Überlebensstrategien beschäftigt hat (die uns halt im Laufe der Jahrhunderte doch etwas abhanden gekommen sind), kann ich das nicht grundsätzlich als verantwortungslos abtun.
Was nun hinter dieser speziellen Geschichte steckt - keine Ahnung, habe noch nicht mal davon gehört bisher. Wenn das so reißerisch aufgemacht wird, ist es vielleicht doch eher gestellt?
LG, Marcia

Da gibt es aber entscheidende Unterschiede: Auch vor hunderten von Jahren haben die Menschen sich Hütten gebaut, die größer waren als die Holzhütte dieses selbsternannten Waldmenschen. Zudem hatten sie meist Tiere mit in der Hütte, die ihnen Wärme und Nahrung verschafften. Sie gingen jagen und bauten Gemüse und Getreide an. Und sie wurden vielleicht 40 Jahre alt. Soweit ich das richtig verstanden habe, ernährt sich der Waldmensch nur von dem, was ihm die Natur gibt. Also Gras, Baumrinden, Asseln, Würmer, etc.. Die Holzhütte hat er lediglich mit einer Lehmschicht isoliert. Von einem Feuer in der Holzhütte kann man eher nicht ausgehen. Von Tieren oder Lebensmitteln aus eigenem Anbau war nicht die Rede. Das kann man nicht mit dem Leben der früheren Menschen vergleichen. Und nicht immer können Eltern wirklich für ihre Kinder entscheiden. Letztendlich hört die Entscheidungsfreiheit da auf, wo das Kind in Gefahr gerät.

Wie gesagt, ich habe es nicht gesehen.
Ich habe nur so pauschal über die Idee des Lebens im Wald philosophiert.
Du brauchst ja nicht gleich so unfreundlich sein ...
LG Katja

Sorry Katja, es war überhaupt nicht unfreundlich gemeint. Habe lediglich meine kritische Einstellung zum Leben des Waldmenschen deutlich machen wollen und sachlich darauf hinweisen, dass es diese Art des Lebens eigendlich auch früher nicht wirklich gegeben hat. Das war höchstens das Leben von Flüchtlingen oder Eremiten. Voraussetzung ist natürlich, es handelt sich nicht um eine Zeitungsente. Also, nicht persönlich nehmen! LG Diana

Vielleicht ist es keine Zeitungsente, aber wenn Bild, RTL und ähnliche
Medien darüber berichten, dann kann man mal glatt davon ausgehen,
dass dies so sensationsheischend wie möglich passiert und dass alle
Tatsachen, die diese Menschen vielleicht in besserem Licht erscheinen
lassen könnten, oder jede differenzierte Betrachtungsweise wegfallen.
Auf der Grundlage von Informationen aus solchen Quellen kann man
sich einfach kein Urteil über andere Leute bilden. LG Johanna

Also ich fand, dass das Baby einen sehr zufriedenen Eindruck gemacht hat in dieser Reportage und naja, wir können uns unsere Eltern ja nicht selbst aussuchen. Die haben gesagt, dass sie natürlich zum Arzt gehen würden, falls dem Baby was fehlen würde und ich denke, wenn die Kleine mal älter wird, geht das eh nicht mehr. Und angeblich sind die ja nur 2 Minuten von einem Dorf entfernt. Also alles nicht so tragisch - und so lange das Baby so glücklich aus der Wäsche schaut?! Meine Meinung ist: Jedem das seine, solange keiner dadurch zu Schaden kommt. Wünsche Euch noch einen schönen Spätsommer-Donnerstag.